Fluch und Segen
Wir haben hier ein geradezu gigantisches Sortiment auf die 550 Quadratmeter Verkaufsfläche gepresst. Konventionelle erzeugte Artikel von der Eigenmarke bis zum Importprodukt, Bioprodukte, Lebensmittel aus Fairem Handel, Vegetarisches und Veganes, eine Vielzahl von Getränken in Mehrwegflaschen, über zweihundert Sorten Wein und vieles mehr.
Immer wieder hören wir die Stimmen begeisterter Kunden, die sich über diese Auswahl freuen, vor allem, da wir hier im direkten Vergleich mit zwei Discountern stehen. Das ist schön.
Die Sache hat natürlich auch leider eine Kehrseite: Jeder Winkel ist genutzt, keine Fläche nicht vollgestellt. Hier ein Aufsteller als Dauerplatzierung, da eine Kühltruhe. Dazwischen Paletten, Kistenstapel, Tische. Das reinste Chaos, vielleicht gar nicht unbedingt im negativen Sinne, aber dennoch optisch sehr unruhig. Schade, irgendwie. Aber wir brauchen diese Massen nunmal und das wiederum ist eigentlich gar nicht schade. Andersherum wär's schlimmer.
Es gibt genug selbstständige Einzelhändler, die sich kaum trauen, mehr Ware als unbedingt nötig in ihren Laden zu stellen und wo es auch immer dementsprechend ordentlich aussieht. Da ist mir dieser Laden hier doch bedeutend lieber...
Immer wieder hören wir die Stimmen begeisterter Kunden, die sich über diese Auswahl freuen, vor allem, da wir hier im direkten Vergleich mit zwei Discountern stehen. Das ist schön.
Die Sache hat natürlich auch leider eine Kehrseite: Jeder Winkel ist genutzt, keine Fläche nicht vollgestellt. Hier ein Aufsteller als Dauerplatzierung, da eine Kühltruhe. Dazwischen Paletten, Kistenstapel, Tische. Das reinste Chaos, vielleicht gar nicht unbedingt im negativen Sinne, aber dennoch optisch sehr unruhig. Schade, irgendwie. Aber wir brauchen diese Massen nunmal und das wiederum ist eigentlich gar nicht schade. Andersherum wär's schlimmer.
Es gibt genug selbstständige Einzelhändler, die sich kaum trauen, mehr Ware als unbedingt nötig in ihren Laden zu stellen und wo es auch immer dementsprechend ordentlich aussieht. Da ist mir dieser Laden hier doch bedeutend lieber...
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Kommentare
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jemand® am :
Ulli am :
Sehr geile Formulierung
Nur das neudeutsche "Dauerplatzierung" stört mich, warum muß ich Plazierung jetzt anders sprechen als früher?
Egal, zum Thema: Björn, das ist ein Luxusproblem... und ohne dort gewesen zu sein: ich finde es besser so. Im Chaos bin ich zu Hause
Nathanael am :
in irgendeiner alten episode habe ich exakt darüber berichtet:
Als Student war ich plötzlich Selbstversorger (jetzt wohne ich nach einem Semester und erfolgreichem Abbruch wieder bei Mama und Papa) und bin in der ersten Woche gleich in den Real gegangen. Ich war völlig überfordert von der großen Auswahl und bin ab da nur noch zu dem Mitbewerber mit dem großen A gegangen.
So habe ich herausgefunden, was die Leute an der DDR heute so toll finden: Nicht die Vollbeschäftigung, nicht der freundliche Umgang miteinander - nein, ganz einfach die Planwirtschaft. Eine Sorte Milch, eine Sorte Auto, eine Sorte Kaffee - so einfach kann das Leben sein.
Matthias (anderer) am :
Empfehlenswert:
http://www.youtube.com/watch?v=2c23jegR44Q
Cator am :
Du schließt hier von dir auf andere. Während du dich mit jeweils einer Sorte wohl fühlst, käme ich ohne Auswahl vor Langeweile ums Leben. Und die DDR finde ich albtraumhaft! Ich esse gerne abwechslungsreich, die Auswahl in Discountern ist einfach nur grottig. Cheddar? Gute Salami?
Dass du zum ersten Mal Selbstversorger warst könnte natürlich auch eine Rolle spielen, ich musste mich auch erst in unserer Auswahl hierzulande zurechtfinden. Es hat mehr als ein Semester gedauert. Teste dich mal langsam durch die Regale von Real, du wirst wahrscheinlich irgendwann deinen eigenen Brotbelag kaufen wollen und auch anfangen selber zu kochen.
Ich wette, dir ist auch nicht total egal welches Bier du trinkst.
Anja am :
Ich bin zwar auch leicht durch die Optik zu beeindrucken (schön, einheitlich gestaltet, Ordnung), aber wenn dann meine Lieblingssauce fehlt (als Beispiel) würd ich doch wieder in einen anderen Laden müssen. Deswegen.. doch eher Auswahl bevorzugt.
foobaeraw am :
Am Anfang ist es zwar wirklich ein bischen überfordernd, aber wenn man sein Grundnahrungs-Set einmal hat, kauft man eh im Grunde immer das gleiche, bekannte Zeug.
Ich optimiere einfach immer nach Lust und Laune mein Set, indem ich parallel zu bekanntem mal was neues mitnehme und dann im direkten Vergleich gucke was am günstigsten (Preis/Leistung) ist.
Dafür braucht man schon mehr als eine Sorte im Laden, und meinen Supermarkt hab ich rein nach Gehminuten "gewählt". Dreimal umfallen und ich bin in meinem 1xx Quadratmeter großen Kühl- und Vorratsschrank.
Edelossi am :
OPUIEX am :
TaxiIngo am :
Sag mal Börn, kann man auch mit ein LKW bei dir vorfahren und einkaufen ?
Marcel123 am :
pop am :
DJ Teac am :
Tim am :