Religion: Deutsch
Eine neue Aushilfe hat im Personalbogen (wohl als Folge eines Missverständnisses) als Religion "Deutsch" angegeben.
Das wär's doch noch: Mehrmals täglich müssten wir in Form eines Mantrasmurmeln klar aussprechen: "Du sollst nicht den Dativ mit dem Genitiv verwechseln." und "Wer brauchen ohne 'zu' gebraucht, braucht 'brauchen' erst gar nicht zu gebrauchen."
Neben den Eingängen sämtlicher Bibliotheken wären nicht die zehn Gebote angeschlagen, sondern die zehn goldenen Deutschregeln:
Das wär's doch noch: Mehrmals täglich müssten wir in Form eines Mantras
Neben den Eingängen sämtlicher Bibliotheken wären nicht die zehn Gebote angeschlagen, sondern die zehn goldenen Deutschregeln:
1. Benutze die Artikel. "d'" ist keine gültige Verallgemeinerung: d'Kinokarte, d'Auto, d'Handyladen.Der Ansatz ist jedenfalls brauchbar.
2. "Ey!" ist keine höfliche Anrede für Fremde.
3. Die Aussage "Ich tue irgendwas" ist böse!
4. Du trinkst ein Getränk und kein "Trinken".
5. "Bitte" und "Danke" sind keine sinnlosen Floskeln.
6. Du sollst Sätze nicht mit "Weil, ..." beginnen.
7. Du gehst zu Personen und nach Orten.
8. Dinge sind entweder besser oder schlechter als oder genauso gut wie andere.
9. Der Plural wird meistens nicht durch einfaches Anhängen eines "s" gebildet.
10. Die größten (und nicht die größesten) Fehler passieren immer wieder beim Superlativ.
Trackbacks
Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
MatthiasS am :
"die Kinokarte, das Auto, der Handyladen" - das sind aber keine Adjektive sondern Pronomen..
Dem Rest pflichte ich fast ausnahmslos bei.
Bjoern Harste am :
Fahrbier am :
http://de.wikipedia.org/wiki/Demonstrativpronomen
MatthiasS am :
cooltour am :
Gerold am :
Klugscheißer-Elli am :
Von einem, der sich in Österreich eine Hose kauft, erwarte ich wirklich nicht, dass er korrektes Deutsch sprechen kann.
Aber besonders schlimm finde ich es, wenn ich höre: „Der Paul ist viel blöder ALS WIE ich".
Da kräuseln sich mir tatsächlich die Zehennägel.
Gerold am :
Jander am :
roteroktober am :
g am :
genervtdavon am :
Allerdings würde ich da auch eher auf die Lohnsteuerkarte schielen anstatt die Information selber zu erheben.
krustyDC am :
Für die Kirchensteuerabrechnung vielleicht? Musste ich bisher auch auf jedem Personalbogen angeben.
krustyDC am :
roteroktober am :
Suz am :
Andrea am :
eimsbushbasementmann am :
hat die bewerberin wohl dann doch nciht so drauf
Blogbär am :
hostmam am :
Unsere Au-Pair verzweifelt an "der Rock, die Hose, das Kleid" genauso wie an "nach und zu"... und ich auch....
Sven am :
Anke_ am :
Ich gehe auch hier "auffe Halle"
Sven am :
Anke_ am :
Stimme dir absolut zu, die Menschen hier versteht man ja eh nicht
roteroktober am :
begrabt mich mal am Lennestrand.
Wo die Misthaufen qualmen, da gibt's keine Palmen.
Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland,
vergrabt mein Herz im Lennesand,
wo die Kühe noch schöner als die Mädchen sind.....
jemand® am :
noxx am :
Ähmm... Aldi, Spar, Sky, Ikea und co. sind als personen zu sehen? Und wenn ich das Grundstück meine? Oder gelten Unternehmen als Personen (wie es rechtlich ja auch ist)?! Als Deutsch LKler sollte man sowas eigentlich wissen... peinlich^^ (ich weiß wie es gemacht wird (ich gehe zu Aldi) aber nicht warum)
Anke_ am :
noxx am :
SvenS am :
noxx am :
Frank am :
Aber wie dem auch sei: Bei Deiner neuen Aushilfe hat der "Du bist Deutschland!"-Werbespot augenscheinlich sehr interessante Ergebnisse Erzielt
roteroktober am :
kevin am :
Herr Olsen am :
Hehe (-:
Vivi am :
Andy am :
Ist das aber wirklich ein Sprachfehler? Oder hat sich das nur in viele Dialekte einfach eingebürgert, wo ja beim sprechen sowieson eine andere Rechtschreibung (schreibung beim sprechen?) gültig ist.
Nach nervt mich immernoch am meisten, vor allem weil es wirklich aus dem Satz hervorsticht wie ein spitzer Stein wenn man hinfällt...
"Ich gehe mal nach dem Metzger" was ich aber bisher nur in Norddeutschland gehört habe. Hier hör ich es nur selten von Leuten die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, aber da kann mans noch verzeihen.
In diesem Sinns, versinnifiziere ich mich mal wieder.
pop am :
Karin am :
Qiqiu am :
Für einen Ausländer hat es die deutsche Sprache wirklich in sich., aber ich arbeite daran !
Stefan Waidele am :
A: "Wohin geht Du?"
B: "Nach ALDI"
A: "_Zu_ ALDI"
B: "Mist, schon so spät?"
Sabine am :
Kat am :
Imperativ mit I verdammt!!!
g-i-b statt g-eb!
Horsti am :
j053f am :
Es hört sich wirklich witzig an für einen Österreicher, wenn Deutsche versuchen Arche[FR] auszusprechen.
roteroktober am :
roteroktober am :
co am :
'von daher' ist eine überflüssige Wortblähung
http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,305558,00.html
"Von daher …" ist die Lieblingsphrase der Denk- und Maulfaulen. Von daher bin ich sehr dafür, dass von deutschem Boden kein "Von daher …" mehr ausgehen soll - jedenfalls nicht von mir aus.
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/04/21/a0195
Neri am :
LG, Neri
Neri am :
Smartlady am :
the-sun am :
Wir seh'n 'n' Ball.
Norddeutsche Stadt mir einem Buchstaben? M (Emden).
Gruss, Britta
s0meone am :
falsch, Du und Deinesgleichen sehen (eine)n Ball, also 'n Ball. Das ist der aktuelle Tiefpunkt rot-grüner Schulbildung: Daß die Kiddies den Unterschied zwischen "einen" und "ein" nicht mehr erfassen, geschweige denn erläutern können. Es ist einfach alles "ein", respektive "nen" - obwohl sich das bereits heftig beißt.
Gruß von einem norddeutschem Muttersprachler (langjährig CDU-regierte Kleinstadt; vor vielen, vielen Jahren Deutschunterricht, der nicht ausschließlich aus Singen und Tanzen bestand)!
Der am :
dot tilde dot am :
aber vielleicht sind wir mit deinem kommentar wieder beim ausgangspunkt des artikels angelangt: der deutschen religion.
amüsiert,
.~.
Louffi am :
Dunlop Tour. am :
Doch wird er, hier ein gutes Beispiel---> Das Auto-Die Autos, Das Maedchen-Der Maedchens
Und ich war gestern auch bei Bahnhof bei Berlin...wer noch?
So redet ein Freund von mir. Keine Ahnung wieso. Sein Deutsch ist eigentlich ganz gut. Ich glaube der tut nur so bloed wie er tut
roteroktober am :
Nachdem ich am Wochenende in der Weser Report lesen musste das auf Druck der Bremischen Evangelischen Kirche die Verkaufsoffenen Sonntage von 12 auf 9 zusammengestrichen wurden,habe ich heute folgendes lesen müssen:
lübeck - Weil sich eine Katholikin aus Lübeck wegen einer Parfümwerbung in ihrem Glauben verletzt fühlte, verbannte Karstadt das Produkt deutschlandweit aus seinen Filialen.
Der Karstadtkonzern entfernt das Parfüm Vive Maria , forbidden fragrance bundesweit aus seinem Sortiment, eine Reaktion auf einen Beschwerdebrief der Katholischen Propsteigemeinde Lübeck. Den Protest gegen den Duft, der mit der heiligen Mutter Gottes wirbt, hat die Lübeckerin Waltraut Kunz ausgelöst. Der Hersteller des Produktes hofft, dass die Aufregung bald ein Ende hat.
Vor einem Karstadt-Schaufenster am Schrangen steht Katholikin Waltraut Kunz, die, wie sie sagt, mit offenen Augen durchs Leben geht. Plötzlich steht ihr das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Grund: die Werbung für das Parfum Vive Maria ,forbidden fragrance, zu Deutsch Verbotener Duft. Nachdem sie die Parfümerieabteilung im Kaufhaus betreten hat, um sich darüber zu beschweren, traut sie erneut ihren Augen kaum: Die Statue der heiligen Maria steht neben einem Dessous Modell: Der Kopf der Mutter Gottes befindet sich auf Höhe des Unterleibs und dann der Werbespruch Verbotener Duft. Für Katholikin Waltraut Kunz ist das Maß damit voll: Warum muss der Kopf der Statue ausgerechnet auf Höhe der Hüften platziert sein?
Weil sich Waltraut Kunz in ihrem Glauben verletzt fühlt und abends beim Beten an diese Werbung denken muss, wendet sie sich an die Katholische Propsteigemeinde Lübeck. Diese schickt einen einen Beschwerdebrief , der den LN vorliegt, an Karstadt. Ich habe den Brief an die Zentrale in Essen weitergeleitet, sagt Lübecks Karstadt Chef Andreas Joslyn.
Wenig später reagiert der Konzern und entfernt das Produkt aus 59 Filialen deutschlandweit, um möglichen Ärger mit der Katholischen Kirche zu vermeiden. Eine Überreaktion? Nein, sagt Karstadt Sprecher Martin Schleinhege: Wir haben vorsorglich die Produktlinie aus dem Programm genommen, um nicht die religiösen Gefühle gläubiger Menschen zu verletzten. Das ist mehr als ein symbolischer Akt: Die Verbannung des Duftes der bei Karstadt bis zum 15. Februar exklusiv im Vertrieb gewesen ist dürfte dem Karstadtkonzern immerhin einen sechsstelligen Betrag gekostet haben.
Waltraut Kunz ist zufrieden: Ich freue mich über die Reaktion von Karstadt. Das zeigt doch, dass das Kaufhaus das Problem ernst nimmt.
Weniger erfreut ist dagegen der Hersteller von Vive Maria, die Rubysense GmbH in Hamburg: Wir verstehen die Aufregung nicht, der Name Vive Maria leitet sich aus dem gleichnamigen Kultfilm mit Brigitte Bardot ab, und der wurde auch nicht verboten. Wir sind in Gesprächen mit der Katholischen Gemeinde und hoffen, dass unser Produkt bald wieder auch bei Karstadt verkauft werden kann, so Peter Sechehaye von Rubysense. Die Katholische Propsteigemeinde hält sich bedeckt. Propst Franz Mecklenfeld will den Vorgang weder kommentieren noch bestätigen.
Nun frage ich mich wann die Scheiterhaufen wieder auf den Marktplätzen aufgeschichtet werden
michael am :
michael am :