Blinde
Blogleserin Sabine schreibt:
Als Blinde(r) kann man sich eigentlich nur an das Personal des Geschäfts wenden und dort um Hilfe bitten oder gleich mit einer Begleitperson seine Besorgungen erledigen.
Lieber Björn.Blinde haben keine Chance, die Produkte zu unterscheiden. Um beim Beispiel mit den Getränken zu bleiben: Gerade auch in den Standard-Mehrwegflaschen ist für Blinde nicht von außen festzustellen, welcher Inhalt sich in der Flasche befindet. Es gibt daher viele blinde Menschen, die oft nur die selben Produkte kaufen, weil sie genau wissen, wo sie im Supermarkt stehen. Und damit möchte ich auch die letzte Frage beantworten: Wenn ein Regal neu gestaltet wird und die gewohnten Artikel an anderen Stellen stehen, wird der Einkauf im Grunde unmöglich.
Wir saßen gestern morgen in unserer Küche mit drei verschiedenen Wasserflaschen, die alle die gleiche Form hatten, aber verschiedene Wässerchen enthielten: ohne Kohlensäure, mit ein bisschen Kohlensäure und mit ganz viel Kohlensäure. Irgendwie sind wir drauf gekommen, wie denn wohl blinde Menschen unterscheiden können, was sie kaufen?
Gibt's bei dir ab und zu mal Blinde, die einkaufen? Wie machen die denn das? Und ist es für sie nicht noch viel komplizierter, wenn die Ware im Laden umgeräumt wird?
Als Blinde(r) kann man sich eigentlich nur an das Personal des Geschäfts wenden und dort um Hilfe bitten oder gleich mit einer Begleitperson seine Besorgungen erledigen.
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Kommentare
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paeonia am :
Christiane am :
Es gibt übrigens ein Gerät für Blinde, das den Barcode ausliest und sagt, was es für ein Produkt ist und was darin enthalten ist. Habe ich aber noch nicht getestet.
Wir wohnen unterdessen in London und hier werben die Geschäfte sogar damit, dass sie behinderten Menschen beim Einkaufen assistieren. Frei nach dem Motto: Der Kunde ist König - ob mit oder ohne Behinderung.
P.S.: Kommentare von blinden Lesern wird es hier wohl nicht geben, weil die Spamschutz-Grafik sie davon abhalten wird.
Fabian K am :
Sowas würde doch helfen, oder gibt es da andere Probleme?
Finde das Thema sehr spannend.
usp am :
Christiane am :
Das Blog hier ist einigermaßen gut lesbar mit Sprachausgabe, nur kommentieren geht nicht.
usp am :
Bernd B am :
Regaletiketten mit zusätzlicher Brailleschrift
studentenleben am :
Björn Harste am :
studentenleben am :
nn am :
ingo am :
Ingo
Jan_Eisklar am :
Manchmal ist das jedoch auch ziemlich blöd, gerade in Zeiten, in denen die Personaldecke serh dünn ist. Schön war es da einmal, als eine Stammkundin sich einmischte und sich des Blinden annahm mit den Worten: "Ich mach das schon, Sie haben ja noch zu viel zu tun."
Der Blinde war froh über die Hilfe, die Stammkundin hatte Zeit genug und ich brauchte keine Überstunden machen. Alle glücklich.
.peter am :
Kommentieren: Er hat mich einfach gebeten, ihn bei mir als Nutzer zu registrieren. Das Einloggen war kein Problem, so kann er jetzt bei mir mitkommentieren.
Einkaufen: Ja kommt doch drauf an WAS. Nicht nur er, sondern wohl die meisten Blinden, nutzen weit mehr als nur den Supermarkt als "Nahrungsquelle" und was man sonst noch braucht.
Das geht also beim persönlichen Netzwerk vor Ort los, zum "zusammen einkaufen", über Lieferdienste für Tiefkühlprodukte und natürlich die Getränkebringdienste. Dazu ein gutes Wissen über die Restaurants in der Nähe (Kochen ist aufwendig bis unmöglich, je nachdem ob man entsprechend geschult ist und auch die entsprechenden Gerätschaften hat).
Meiner Erfahrung nach ist die Vorlese und Braille-Software schon ganz gut ... nur frames, flash und so, da reißen wohl die meisten die Hufe hoch.
Jedenfalls ein sehr spannendes Thema, ja. Soltle man wie gesagt nicht so singulär betrachten wie "Der Behinderte macht alles 1:1 so wie der Nichtbehinderte". Ne ne, die Strategien sind je nach Behinderung äußerst vielseitig.
Dunlop Tournament am :
Dann koennte man durch das Tasten rausfinden was was ist^^
.peter am :
... oder andersherum: Alle Waren werden begrabscht ... hm, lecker!
Big2k am :
Da fällt mir eine Doku von N24 ein, die ich letzte Woche gesehen habe wo es um die Ausbildung von Blindenhunden ging und wo ein Blinder mit solch einem Hund in Einkaufsladen gegangen ist und - fast - rausgeworfen wurde, da ja keine Tiere mit in Einkaufsmarkt kommen dürfen. Ausnahme sind Blindenhunde ... gibt es sogar gesetzlich (welches weiß ich grad).
Wäre interessant wie Ladenbesitzer damit umgehen und ob es Björn überhaupt weiß.
lovingdead am :