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Die Chaoten vom Samstagabend

Die Abend- und Nachtstunden machen durchaus Spaß. Die Stimmung ist vor allem am Samstag überdurchschnittlich gut, zumal viele der jüngeren Kunden in Partylaune sind.

Manche schlagen dabei etwas arg über die Stränge, so wie vier junge Männer: Manche Leuten hat der bis zum Betreten des Ladens zugeführte Alkohol wohl schon zu sehr zugesetzt, besonders einer Gruppe von vier Heranwachsenden. Sie wollten eine Flasche Wodka und zwei Packungen Zigaretten kaufen. Dass sie meinen Kassierer mit den Zigarettenschachteln beworfen haben ("Hier, zieh die mit ab!") konnte man ja mit allen zugekniffenen Augen gerade noch unter "zu gut gelaunt" verbuchen.
Die durch die Luft geworfene Rolle Geschenkpapier hätte ich ebenfalls noch zähneknirschend aber schweigend wieder ins Regal zurückgelegt.
Ganz und gar nicht witzig fand ich, dass einer der Typen im Vorbeigehen mit einer Armbewegung den kompletten Regalbestand an Schuhpflegeprodukten aus dem Fachboden gefegt hat. Ich kann sowas nicht ab und gebe zu, dass ich in dem Moment meine Contenance verloren habe. Die Diskussion mit dem Quartett war laut aber befriedigend. Den O-Saft für ihren Wodka durften sie hier nicht mehr kaufen, denn sie sind hier wenige Augenblicke später hochkantig rausgeflogen.

Einige Zeit danach überkam mich das Gefühl, dass sich ein Mann einige Artikel aus dem Kühlregal eingesteckt hatte. Ich war mir nicht 100 prozentig sicher und versuchte, zu pokern, in dem ich ihn indirekt auf den Kartoffelsalat, den ich meine, gesehen zu haben, angesprochen habe. Leider brachte das keinerlei Erfolg. Während er noch zur Unschuldsbekräftigung so tat, als er ob noch etwas anderes suchen würde, sah ich mir schnell die Videoaufzeichnung an. Mit doch eher bescheidenem Ergebnis: Eingesteckt hat er sich zwar tatsächlich einen Pott Kartoffelsalat und noch ein paar andere Teile, allerdings ist er, während ich die Aufzeichnungen durchsah, blitzschnell aus dem Laden verschwunden. Mist.

(Dafür habe ich gerade, während ich diese Zeilen schreibe, einen Typen dabei beobachtet, wie er sich zwei Flaschen Cola unter seine Jacke und noch eine Tüte Fruchtgummi in die Jackentasche gesteckt hat. Statt sich zu freuen, dass ich nicht auch noch die Polizei geholt habe, zischte er mir noch ein "Pass bloß auf." entgegen. Das hier wünsche ich ihm für die Zukunft. Das Hausverbot gab's von mir noch dazu.)

Zurück zu Samstag: Kurz vor Feierabend waren zwei alkoholisierte Frauen in Begleitung von zwei relativ kleinen Kindern (was ich schon auf Grund des Zustandes der Erwachsenen unverantwortlich finde) hier und haben einige Teile eingekauft. Sie verstauten die Ware in den kleinen Gemüsetüten. Auf den Einkaufswagen stand einer unserer SPAR-Einkaufskörbe. Frau Nummer eins inspizierte den Korb kurz, ließ ihn aber stehen. Ihre Begleitung sah sich den Korb ebenfalls an und nach einem kurzen Wortwechsel zwischen den beiden Frauen nahmen sie den Korb, legten ihre Einkäufe hinein und nahmen ihn in aller Seelenruhe mit. Ein Kollege und ich holten sie noch vor dem Laden ein und klärten sie erstmal darüber auf, was der fette Aufdruck "Eigentum von SPAR", der an beiden Seiten auf jedem Korb prangt, für eine Bedeutung hat...

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Kommentare

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MCXSC am :

Oh mann, immer watt los. :-D

Aber die Sache mit den Einkaufskärben kenn ich, irgendwie verschwinden die auch immer und immer wieder (ich als Chef würd ja keine mehr bestellen :-D)... Einfach nur dreist... o_O

Philipp am :

Bei mir um die Ecke in einem Edeka Markt ist es nicht mehr erlaubt, die Einkaufskörbe mit zum Auto auf den Parkplatz zu nehmen. Da ich dies nicht wusste, stand ich ziemlich blöde da, als die Verkäuferin mir den Korb abnahm und ich daher den Einkauf ohne Behältnis zum Auto transportieren musste. Ich hab es nicht eingesehen, für die 20m mehrere Tüten zu kaufen. Da das ganze auch noch ziemlich unfreundlich geschah, meide ich den Laden inzwischen wenn es geht.

-pm- am :

Tüten kaufen : alle 3 Monate 4-5 Aldi Tüten!( a 7Cent!!)
Einen Jute - Beutel mitnehmen und die ALDI-Tüten in selbigen packen!...



....nie wieder Ärger mit dem Einkauf :-P

häh am :

Wie bringst Du denn den Einkauf vom Auto in die Wohnung?

geru am :

vieleicht fürs samstagsgeschäft einen aufpasser mit breiten schultern einstellen,konnte man im tv ja auch verfolgen das es eine tanke in hh auch so handhabt

SaltyCat am :

Naja, die Tanke liegt aber auch direkt an "Hamburgs bekanntester Strasse" ...

Janina am :

Der Rossmann in der Bremer Innenstadt leistet sich zumindest Samstags mittlerweile auch einen Sicherheitsmann am Eingang.

alterschwede am :

Also in Schweden ist es üblich, daß im Supermarkt ab etwa 21 Uhr ein Securitasmensch steht und aufpasst. Überfallen werden eigentlich nur die kleinen Lebensmittelgeschäfte und Kioske.

Wobei es dort in größeren Städten vor Securitasmenschen nur so wimmelt. Diskos, Supermärkte, Seven-Eleven, Wohnblöcke, überall findet man die.

boris am :

Unser örtlicher REWE (Öffnung Mo-Sa bis 22h) hatte eine zeitlang auch abends jeweils einen schwarz gekleideten Schlägertypen/Sicherheitsfachmann vor Ort.

Mittlerweile wurde offensichtlich ein hochwertiges Kamerasystem installiert, das den gesamten Laden in Blick hat. Man kennt ja die lustigen schwarzen Kuppeln an der Decke.

Scheint für die Sicherheit auszureichen, seitdem steht nämlich niemand mehr aufmerksam guckend in der Gegend rum.

Angelika am :

Wieviele Leute haben bei dir eigentlich Hausverbot? Würd mich mal interessieren, in welcher Größenordnung sich das so bewegt.

Dunlop Tournament am :

Man bei dir geht ja immer die Post ab ey :-D
Was hast du den für einen Laedchen, steht er in der naehe von einem Ghetto?

Shopbloggerleser am :

Vielleicht könnte man die Körbe irgendwie mitt einer Warensicherung versehen...
Aber ich glaube bei dir ist es so wie in den meisten Supermärkten dass jeweils am Eingang und an jeder Kasse eine Sicherheitsschranke steht (und nicht so wie in Kaufhäusern oder wie bei uns bei Rossmann dass nur am Ein/Ausgang eine (oder mehrere) Sicherungsantenne/n steh[t/en].).
Wenn der Schaden dadurch sooooo groß ist dass denk doch mal darüber nach ob es sich lohnen würde am Ausgang noch eine andere Antenne (mit einem anderen System [es gibt ja elektromagnetische, radiofrequente und akkustomagnetische Systeme]) aufzustellen.

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