Gute Menschen, böse Menschen...
Ich staune immer und immer wieder über die Naivität mancher Zeitgenossen, die das Leben offenbar nur aus lebensfrohen Fernsehserien, Diskussionen im Heise-Forum oder vielleicht auch gar nicht kennen.
Da berichte ich über grottenschlechte Bewerbungen oder solche, die zwar sachlich und technisch korrekt sind, aber mit ihren Lehrbuch-Floskeln nichts über Persönlichkeit des Bewerbers ausdrücken und schon bin ich überheblich, wenn ich nicht alle möglichen und unmöglichen Bewerber zum Vorstellungsgespräch einlade oder sie gar einstelle. Hat schonmal jemand daran gedacht, wie es in anderen Unternehmen abgeht? Wo Bewerbungen wegen kleiner Formfehler schon aussortiert werden und die Persönlichkeit des Bewerbers erstmal gar keine große Rolle spielt?
Schön auch, dass es im Leben vieler Mitmenschen keinerlei Kriminalität gibt. Sie sind noch nie bestohlen oder beraubt worden und haben folglich keinerlei Verständnis dafür, dass andere ihr Eigentum sichern. Taxis, Busse und Straßenbahnen sind videoüberwacht. Videotheken, Kaufhäuser, Warenhäuser, Discotheken, öffentliche Plätze, etliche Supermärkte, Kinos, unzählige kleinere Einzelhandelsbetriebe, die Filialen von Conrad-Elektronik und unzählige Orte mehr - und alle nutzen diese Angebote ohne sich zu beschweren.
Aber wenn ein relativ kleiner Einzelhändler in einer relativ problematischen Gegend eine Videoanlage installiert, um sein Hab und Gut zu schützen, wird mit Begriffen wie "Überwachungswahnsinn", "verletzung der Persönlichkeitsrechte" und "Schäuble 2.0" um sich geworfen.
Geht's noch?!?
Da berichte ich über grottenschlechte Bewerbungen oder solche, die zwar sachlich und technisch korrekt sind, aber mit ihren Lehrbuch-Floskeln nichts über Persönlichkeit des Bewerbers ausdrücken und schon bin ich überheblich, wenn ich nicht alle möglichen und unmöglichen Bewerber zum Vorstellungsgespräch einlade oder sie gar einstelle. Hat schonmal jemand daran gedacht, wie es in anderen Unternehmen abgeht? Wo Bewerbungen wegen kleiner Formfehler schon aussortiert werden und die Persönlichkeit des Bewerbers erstmal gar keine große Rolle spielt?
Schön auch, dass es im Leben vieler Mitmenschen keinerlei Kriminalität gibt. Sie sind noch nie bestohlen oder beraubt worden und haben folglich keinerlei Verständnis dafür, dass andere ihr Eigentum sichern. Taxis, Busse und Straßenbahnen sind videoüberwacht. Videotheken, Kaufhäuser, Warenhäuser, Discotheken, öffentliche Plätze, etliche Supermärkte, Kinos, unzählige kleinere Einzelhandelsbetriebe, die Filialen von Conrad-Elektronik und unzählige Orte mehr - und alle nutzen diese Angebote ohne sich zu beschweren.
Aber wenn ein relativ kleiner Einzelhändler in einer relativ problematischen Gegend eine Videoanlage installiert, um sein Hab und Gut zu schützen, wird mit Begriffen wie "Überwachungswahnsinn", "verletzung der Persönlichkeitsrechte" und "Schäuble 2.0" um sich geworfen.
Geht's noch?!?
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Kommentare
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Timo am :
ince am :
jaja am :
ausserdem super genugtuung wenn du im spital liegst. he, aber ich weiss wenigstens, wie er aussieht!!!!!
Jemand am :
evo am :
Du musst dich und deine Familie durchbringen und nicht die Trolle aus dem heise-Forum.
Phex am :
Bär am :
Und wer es nicht verstanden hat: Phex = Fanboy
tom_ate am :
Hier in Mexico geht man sogar so weit in einfacheren Geschäften bewaffnetes Sicherheitspersonal im Laden zu haben um sein Hab und Gut zu schützen.
Überwachungsanlagen wie Video und Spiegel finde ich mehr als normal und bedarf gar keiner Aufregung.
Die Person die einen Identitätsspiegel im Zusammenhang mit dem Herrn Schäuble sieht assistiere ich gerne eine unbedarfte und blauäugige Natur.
Wie heisst es so schön:"Gedanken sind frei".
Respekt für andere heisst auch Respekt für sich zu zeigen.
Und freut Euch, in Deutschland (Bremen) ist es immer noch schön ruhig.
Headshop am :
In welcher Welt leben eigentlich diese Leute ? Schätze mal in einer Traumwelt mit Käseglocke!
Harry am :
Passend zum Thema hab ich heute bei oldschool diesen Eintrag gefunden: http://oldschool.blogg.de/eintrag.php?id=681
Grüßle aus dem Wilden Süden
Harry
jemand am :
Kit am :
das ist völlig in Ordnung, mach weiter so.
Solange so viele Durchgeknallte durch die Gegend laufen würde ich das eher noch verschärfen.
Mein lokaler PC-Dealer, mein Lieblingsladen, (da kriege ich alles nach Wunsch und was nicht verfügbar ist wird ruck-zuck bestellt), hat jetzt auch umgebaut. Alles mit Panzerglas, Tür, Schaufenster, etc. Aussen eine Klingel, da wird nur geöffnet wenn die Besucher keinen Argwohn erregen, oder eben bekannte Kunden sind.
Da ging das Geschrei auch los: Ja, der unbescholtene Bürger wird ausgesperrt und behandelt wie ein Krimineller etc..
Das hat meinen PC-Dealer überhaupt nicht gejuckt. Nach insgesamt 7 Überfallen in benachbarten Geschäften rüsten die auch so nach und nach um.
geru am :
jemand am :
Ist Björn braun oder wird er jetzt in die rechte Ecke gestellt.
Wenn es nicht so ist, vergiss das mit der Ecke
Theo am :
jemand am :
Nichts für ungut
Muerre am :
pop am :
Björn kann man wohl kaum in die rechte Ecke stellen.
Müla am :
pop am :
Müla am :
Ja, ihr Linken wart auch schon einmal lustiger.
pop am :
geru am :
geru am :
geru am :
Carsten am :
DIESE Leute sind bestimmt die, die sich im Gegenzug auf diversen Sites die Rubrik ´hidden cam´ anschauen
J. am :
Andreas am :
Theo am :
Zazzel am :
Irrtum: Björns Kapital, Björns **Risiko**, Björns Arbeit.
Muerre am :
Ich habe kein Problem mit Überwachung an den richtigen Stellen, da ich nichts zu verbergen habe. Für mich überwiegt de positive Nutzen. Siehe die Videodokumentation des Geldbeuteldiebstahls.
Lynn am :
Deine Bewerbung ginge also auch direkt zurück wegen mangelnder Grammatikkenntnisse
Theo am :
Der meinte dazu sinngemäß: Wenn sich der Bewerber nicht die Zeit nimmt seine Bewerbung sorgfältig zu verfassen, dann muss er sich auch nicht die Zeit nehmen die Bewerbung sorgfältig zu lesen.
Recht hat er, immerhin ist das kein Einkaufszettel, den man mal so nebenher schreibt. Es ist ein Dokument, dass einen vor dem Arbeitgeber repräsentiert, d.h. es sollte auch danach aussehen.
Franz Drahke am :
Meinetwegen kann der Herr seinen Laden wie die amerikanische Botschaft in Bagdad aussehen lassen. Ein bisschen Dialektik kann trotzdem nicht schaden.
Peter am :
Einzelhändler Stefan am :
Selbst wenn Björn hier *jeden* Tag über einen besonders auffälligen Kunden schreibt, dürfte das bei den täglichen Kundenzahlen kaum diese Verallgemeinerung rechtfertigen.
-thh am :
Mirlith am :
Und am besten gleich an der Tür darauf hinweisen, damit ich gar nicht erst reingehe *nickt*
Enno Lenze am :
Kenne das Problem selber und so ein geheulte kommt nur von Leuten die selber keinen Laden bereiben. Und wenns sie störrt, sollen sie da halt nciht einkaufen und gut is.
Ich mag Björn auch mit Kamera!
Peer der Speer am :
Christian am :
Jeder, der hier lauthals gegen die Videoüberwachung schreit und sich dann weigert, Deinen Laden zu betreten, würde sich wundern, in wie vielen anderen Läden videoüberwacht wird. Und das in aller Heimlichkeit.
Sebl am :
Ar-ras the Ulb... am :
Puck am :
Warten bis der Laden voll ist, und zumauern. Raus dürfen die Leute erst wieder, wenn sie im Rentenalter sind ...
groschenzurück am :
Es müsste heissen "Fanboys, Forentrolle".
Manchmal wird man sogar in beide Schubladen einsortiert.
Wie schade, dass die Welt nicht ganz so schwarz und weiss ist.
W. Schäuble am :
Nichts gegen dich und deinen Blog, ich lese hier sehr gerne!
Aber deine Argumente sind echt ein Witz:
Ich wurde schon mal bestohlen, also schränke ich die Persönlichkeitsrechte Aller ein.
Mit den selben Argumenten könnte man auch das tragen von Waffen befürworten.
Was mich allerdings am meisten aufregt sind die "mach weiter so björn" Kommentare von denjenigen, die am meisten heulen wenn die Polizei Videoaufnahmen/Verbindungsdaten speichert und ohne Tatverdacht auswertet. Gleiches Recht für alle....
Die Gesellschaft sollte sich mal überlegen, was und mit welcher Begründung mit ihren Daten geschieht !
Einzelhändler Stefan am :
Tja, schon blöd, wenn man einer einfachen Abwägung von zwei Rechtsgütern auf der Verliererseite steht, oder?
Wir werden bisher nicht in dem Maßstab beklaut, dass es sich lohnt, über größere Maßnahmen als ein (natürliches) waches Auge nachzudenken, aber was ist die Alternative?
Ich komm dann morgen mal vorbei und klau Dir einen Außenspiegel vom Auto oder den Sattel vom Fahrrad. Kannst Dir ja einfach kurz einen neuen holen und wir reden dann hier weiter...
Oder teile uns doch einfach *deine* perfekte Lösung für einen Diebstahlschutz mit, der nicht automatisch mit z.B. einer automatisierten Überwachung in einem begrenzten Raum verbunden ist, in dem Du dich als Gast aufhältst...
Don am :
Aber Blogs helfen dabei
tante emma am :
Schön ärgerlich wenn man beklaut wird. Und vertrauen hat man bei Beziehungen nicht beu Kunden.
Allerdings, die Entscheidung, das Herausnehmen und Einpacken der Wahren aus dem Regal (Selbstbedienung), hat der Björn freiwillig aus rein ökonomischen Gründen eingeführt.
Der "Schwund" der dadurch entsteht ist somit bewusst einkalkuliert. Schließlich könnte er auch (wie ich in meinem Tante Emma Laden) jeden Kunden über den tresen selbst bedienen.
Es ist unfair, den Service des Bedienens auf den Kunden abzuwälzen und ihn dann, mit genau diesem Argument Boshaftigkeit zu unterstellen und ihn zu überwachen.
Kurz: Du zwingst durch das Selbstbedienungsprinzip deine Kunden sich verdächtig zu machen. Wenn du das nicht willst ist die Antwort nicht überwachung sondern die Abschaffungen dieses Prinzips.
Gruß
Tante Emma
Puck am :
Und Dir ist hoffentlich auch klar, dass der Tante Emma Laden kein Vollsortimenter war, sondern Du durch x Läden tingeln musstest, bis Du alles beisammen hattest ...
sirix am :
officeblog am :
A) Jeder Ladenbetreiber hat das Recht, seinen Shop und auch seine Kunden durch Kameraüberwachung vor Schaden zu sichern.
A1) Im Sinne einer größtmöglichen Transparenz (und auch alleine vom Abschreckungseffekt) hat er dann die (moralische) Pflicht, mit einem Schild darauf hinzuweisen. Kein Problem!
B) Datenerhebung (Kameraüberwachung, Mautdaten, Kaufprofile etc) ist per se nix schlimmes. Schlimm wird's, wenn ich keine Kontrolle mehr darüber habe, was mit den Daten passiert - und die Gefahr ist nun mal gegeben. ZWECKGEBUNDENHEIT ist da das Stichwort.
Wenn ich in einem Laden beim Einkaufen gefilmt werde, dann habe ich damit kein Problem... Wenn der Laden meine Daten z.B. an Konzerne weiterverkauft, damit die sehen, welche Produkte ICH kaufe, dann wird's ein gewaltiges.
B1) Was noch schlimmer ist: Am anderen Ende der Kamera (oder der Datenbanken, wo die analysierten Daten gut aufbereitet liegen) sitzen immer Menschen. Menschen machen Fehler, und manchmal nutzen sie ihre Machtposition aus. Mir persönlich wäre unwohl dabei, wenn mein ungeliebter Nachbar ein komplettes Bewegungsprofil von mir erstellen / anfordern kann, nur weil er zufällig auf dem richtigen Amt arbeitet.
B2) Ihr ganzen Heisetrolle habt's nicht verstanden: Nicht die Überwachung an sich ist scheiße, sondern die fehlende Kontrolle darüber, wie die Daten genutzt werden.
Kamera in Björns Blogshop? Klar, verstehe ich.
Vernetzte Kameras auf öffentlichen Plätzen? Lieber nicht.
Gruß aus dem Officeblog
Puck am :
Ist ein bisschen viel verlangt im Internet. Da wo Leute wirklich noch glauben windige Banker aus Nigeria hätten ein paar Millionen zu verschenken und vielem anderem mehr.
W. Schäuble am :
Eine gute Lösung wäre, wenn er nur im unter Aufsicht oder nach Gerichtsbeschluss die Bänder anschauen darf.
Und nicht bei einem "Bösewichte-Instinkt".
Alex am :
Ich verstehe das Grundargument (das Eigentum zu sichern) sehr gut. Darum geht es auch bei z.B. Video-Überwachung in Bussen. In diesem Zusammenhang habe ich mich an die örtlichen Verkehrsbetriebe gewandt und die Antwort war eindeutig.
Das man dafür aber viele andere Menschen beobachtet und aufzeichnet, die nicht mal im geringsten die Absicht haben, zu stehlen oder fremdes Eigentum zu beschädigen, ist zumindest moralisch fragwürdig.
Diese ganze Diskussion ist eine Gratwanderung, wie man es macht ist es falsch...
Einzelhändler Stefan am :
Eben nicht. Der feiner Unterschied ist die Stelle, wo Björn bei Anklingen seiner Spinnensinne ins Büro rennt und auf den Monitor schaut und die Polizei bei Bemühung der "kriminalistischen Erfahrung" Haussuchungen beantragt, Fahrzeugkontrollen durchführt und womöglich noch Dritte von diesen (und weiteren) Maßnahmen unwiderruflich Kenntnis erhalten oder gar Zeuge werden...
Wenn mir jemand im Laden komisch vorkommt, muss ich halt gerade in seiner Ecke eine Teilinventur machen und gehe nicht ins Büro. Welche Methode ist moralischer?
KLUGSCHEISSER am :
tex am :
BlogTroll am :
JeriC am :
"Eine linksradikale Zecke kann alles. Und tut es auch. "
haha, you made my day! (ich lache nicht über deine aussage, sondern über dich, Verfasses dieser weisen Worte).
Ich bin übrigens durchaus gegner übermäßiger Überwachung an öffentlichen Orten (-> CCTV), Insgesamt schließe ich mich aber #28 an.
Camou am :
hans am :
die veröffentlichen das dann aber nicht im internet!!!!!!
Dunlop Tournament am :
Ich würde von mir aus jeden einzellnen Winkel mit ner Kamera verfolgen.
Man ist in nem Einkaufsladen um Lebensmittel zu kaufen und nicht um sich hinter Kisten oder Regalen zu verstecken um persönlich zu werden.
Rince am :
ich bin einer von denen die Dir ihre Meinung zu dem Thema gesagt haben - aber ich sehe mich nicht als Heisetroll. Ich habe dargestellt _was_ mich daran stört - dass Du gleich HD-Kameras nimmst, dass nirgendwo gesagt wird wie lange Du speicherst und so weiter.
Und ja, gerade wenn so etwas nicht vorher gesagt wird dann werde ich mistrauisch, weil ich genau dieses Verhalten von Leuten kenne die eher gerne sammeln und nicht verraten oder erst gar nicht sagen dass sie aufzeichnen.
Ich vermute das gar nicht bei Dir. Ich kann auch Deine Beweggründe verstehe. Aber zu den Spielregeln gehört auch, die Leute über die Überwachung zu informieren und ihnen auch (notfalls auf Anfrage) zu sagen, wie lange Du die Daten speicherst.