Ladendieb
...und wieder einen erwischt.
Er war sichtlich nervös, aber hat sich seine Tasche dennoch gut gefüllt. Immer, wenn gerade kein Mitkunde im Gang stand, stopfte er Milch, Joghurt, Pudding, Cornflakes etc. in seinen mitgeführten Rucksack. An der Kasse löste er lediglich seinen Pfandzettel ein und wollte gerade das Geschäft verlassen, als ich ihn ansprach und mit ihm und einem weiteren Kollegen als Zeugen ins Lager ging.
Dort folgte das übliche Programm: Der obligatorische Anruf bei der Polizei und meinen Standardtext: "Ich werde Sie wegen Ladendiebstahls anzeigen. Desweiteren haben Sie hier Hausverbot für alle Zeiten. Haben Sie einen Ausweis dabei?"
Er hatte tatsächlich nur ein paar Lebensmittel im Wert von gut 11 Euro in der Tasche und gab zu, daß er nur etwas zu Essen haben wollte und auch nichts zum Weiterverkaufen oder Alkohol.
Diebstahl bleibt Diebstahl. Er beklaut mich persönlich und nicht irgendeinen großen Konzern.
Trotzdem haben wir ihm ein paar Infos und die Adresse der Bremer Tafel ausgedruckt, mit dem Hinweis, daß er dort umsonst Lebensmittel bekommen kann.
Es war übrigens sein 186. Vorfall, den die Polizei aufnahm.
Er war sichtlich nervös, aber hat sich seine Tasche dennoch gut gefüllt. Immer, wenn gerade kein Mitkunde im Gang stand, stopfte er Milch, Joghurt, Pudding, Cornflakes etc. in seinen mitgeführten Rucksack. An der Kasse löste er lediglich seinen Pfandzettel ein und wollte gerade das Geschäft verlassen, als ich ihn ansprach und mit ihm und einem weiteren Kollegen als Zeugen ins Lager ging.
Dort folgte das übliche Programm: Der obligatorische Anruf bei der Polizei und meinen Standardtext: "Ich werde Sie wegen Ladendiebstahls anzeigen. Desweiteren haben Sie hier Hausverbot für alle Zeiten. Haben Sie einen Ausweis dabei?"
Er hatte tatsächlich nur ein paar Lebensmittel im Wert von gut 11 Euro in der Tasche und gab zu, daß er nur etwas zu Essen haben wollte und auch nichts zum Weiterverkaufen oder Alkohol.
Diebstahl bleibt Diebstahl. Er beklaut mich persönlich und nicht irgendeinen großen Konzern.
Trotzdem haben wir ihm ein paar Infos und die Adresse der Bremer Tafel ausgedruckt, mit dem Hinweis, daß er dort umsonst Lebensmittel bekommen kann.
Es war übrigens sein 186. Vorfall, den die Polizei aufnahm.
Trackbacks
Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Benjamin am :
Björn Harste am :
tknuewer am :
Alphager am :
--
Und ich dachte, ich sei der einzige Zeit-Leser; so selten, wie man einen sieht.
Lurker am :
Inga am :
Lurker am :
... bevor er dann aufwacht, selbst in den Ermittlungsakten steht und feststellt, daß die drakonischen Gesetze auch für ihn gelten - ihn, der er doch "nichts zu verbergen hat" und "niemals gegen das Gesetz verstößt".
zenzizenzizenzic am :
Tim am :
Beklemmend finde ich das ansonsten allerdings schon ein bißchen. Klar war deine Reaktion optimal, aber dass Leute sich echt Essen für 11 Euro zusammenklauen müssen...da frag ich mich dann doch schon irgendwie, wieso ich so viele Abzüge habe. Ich dachte immer, damit sowas eben nicht passiert. Seufz.
Björn Harste am :
Das mit dem Essen klauen ist schnell erklärt, soll aber bitte nicht pauschal für *alle* gelten. Viele/Alle Ladendiebe bei uns sind entweder Alkoholiker oder Drogenabhängige und brauchen ihr Geld für die "lebenswichtigen" Dinge: Sprit oder Stoff. Vor ein paar Wochen hat einer sogar genau das mal zugegeben: Er sei Alkoholiker und sein Geld (-> Sozialhilfe) reiche gar nicht für seine Sucht *und* Essen.
Tim am :
Prinz Borderline am :
-thh am :