Kündigung
Zwei meiner zum Regale auffüllen eingestellten Packer haben gekündigt. Die beiden sind gut befreundet und haben immer alles zusammen gemacht - die handschriftliche Kündigung sollte für beide Herren gleichermaßen gelten und so verfassten sie nur einen Text und unterschrieben beide.
Sie fühlten sich von mir schikaniert, da wir wohl ganz offensichtlich unterschiedliche Ansichten darüber hatten, wie die Artikel in den Regalen stehen sollen und ich ihnen dies auch immer wieder mitteilte. Ordentlich in Reih und Glied und mit den Etiketten nach vorne gehört die Ware in die Regale.
Heute Morgen kam die Kündigung jedenfalls mit der Tagespost, sogar als Einschreiben mit Rückschein und im Grunde bin ich ganz froh, dass die beiden Freunde mir die lästige Arbeit der Kündigung abgenommen haben.
Als Grund für die Kündigung gaben sie an, dass ausschlaggebend mein Spruch gewesen wäre, dass "Aufmerksamkeit und die Ergreifung von Ladendieben den Job sichert." An das Gespräch erinnere ich mich noch gut. Zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter erklärte ich, dass ich pro Ladendieb 50€ oder bei "Profis" sogar 100€ Fangprämie zahle. Natürlich sichert diese Aufmerksamkeit in gewisser Weise den Job, denn jeder Verlust durch Diebstahl muss durch Einsparungen an anderer Stelle wieder ausgeglichen werden. Irgendwie verstehe ich nicht, wieso so etwas als "ausschlaggebend" für eine Kundigung sein kann...
Sie fühlten sich von mir schikaniert, da wir wohl ganz offensichtlich unterschiedliche Ansichten darüber hatten, wie die Artikel in den Regalen stehen sollen und ich ihnen dies auch immer wieder mitteilte. Ordentlich in Reih und Glied und mit den Etiketten nach vorne gehört die Ware in die Regale.
Heute Morgen kam die Kündigung jedenfalls mit der Tagespost, sogar als Einschreiben mit Rückschein und im Grunde bin ich ganz froh, dass die beiden Freunde mir die lästige Arbeit der Kündigung abgenommen haben.
Als Grund für die Kündigung gaben sie an, dass ausschlaggebend mein Spruch gewesen wäre, dass "Aufmerksamkeit und die Ergreifung von Ladendieben den Job sichert." An das Gespräch erinnere ich mich noch gut. Zusammen mit einem weiteren Mitarbeiter erklärte ich, dass ich pro Ladendieb 50€ oder bei "Profis" sogar 100€ Fangprämie zahle. Natürlich sichert diese Aufmerksamkeit in gewisser Weise den Job, denn jeder Verlust durch Diebstahl muss durch Einsparungen an anderer Stelle wieder ausgeglichen werden. Irgendwie verstehe ich nicht, wieso so etwas als "ausschlaggebend" für eine Kundigung sein kann...
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Kommentare
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kathy am :
Jemand am :
Tom am :
Manuel am :
Also ich bin der Auffassung, dass Waren mit der Rückseite nach vorne in die Regale sollten. Zutaten bzw. Zusatzstoffliste ist so gleich zu erkennen.
SMS-Blogger am :
Kammerspiel am :
Björn, jetzt mal ohne Flachs (Geschleime von Shopblogger-Fans bekommst Du hier eh mehr als genug):
Du solltest Dir vielleicht mal darüber Gedanken machen, wie lockere Sprüche aufgefaßt werden können. Zum Beispiel so, daß die beiden fürs Regale auffüllen eingestellten Jungs auch noch Supermarktdetektiv spielen müßten, um ihren Job zu behalten. Und womöglich ist auch genau das der Fall. Für wieviel Euro nochmal genau? Wenn Du Dir keine paar Cent für Warensicherungsetiketten leisten kannst (schöne Grüße an den Kaffeedieb, wohl bekomm's! ), dann ist das ganz alleine Dein Problem.
Und nebenbei bemerkt: Ganz öffentlich hier anzumerken, daß Du die beiden eh gekündigt hättest, finde ich eigentlich auch nicht besonders lustig.
maRc am :
mk am :
MacSpi am :
Will Kür am :
Manni am :
Lukas Beeler am :
Banane am :
Sagen wir der durchschnittliche Ladendieb klaut für 15-25 Euro wieviel Verlust macht Björn dann pro erwischten Dieb? Wieviel mehr Geld hätte er in der Kasse wenn er den Dieb laufen lassen würde?
Jou am :
Ach nee, Moment: "Der Shopblogger" hat ja immer recht. Hatte ich vergessen.
SMS-Chat-Blogger am :
Jou am :
jemand am :
Alex am :
> "ausschlaggebend" für eine Kundigung sein kann...
Klingt für mich nachvollziebar.
Der Ladendetektiv hat nicht überall den besten Ruf, "Menschenjäger" und so. Wahrscheinlich lehnen die beiden das ab. Sie waren Packer und wollten nicht zugleich Hilfsdetektive sein. Sie fühlten sich aber evt. in diese Rolle hineingepresst.
Ist doch gut, wenn sie dir das ehrlich sagen. Wer weiß, ob andere Mitarbeiter nicht ähnliches fühlen? Und velleicht gerade deshalb unloyal werden?
Kunifer am :
TiKaey am :
Wer weiß das schon so genau?
Die 'Fangprämie' ist übrigens relativ weit verbreitet, nur erhalten nicht immer Mitarbeiter auch eine.
Fabian K. am :
Fincut am :
Nachvollziehbar ist die Kündigung für mich schon. Der Spruch kann im Kopf eines Mitarbeiters erheblichen Druck aufbauen. Ich muss da an früher denken, als ich mal Schichtführer auf einer Tankstelle war. Der Pächter erklärte allen neuen Mitarbeitern, dass Tankdiebstahl aus eigener Tasche ersetzt werden muss.
Du drohst nicht mit finanziellen Entschädigungen, Du drohst - wenn auch indirekt - mit Jobverlust. Was sogar noch schlimmer ist. Schade, dass Du das selbst nicht merkst.
Dennis am :
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstreflexion
Heinz am :
Daß mein Job daran hängen soll, Ladendiebe zu erkennen, kann ich einfach nicht für voll nehmen, sorry. Aber dies ist auch nur meine persönlich Einstellung dazu.
Hendrik am :
Klar, die haben aus Gewissensgründen verweigert...
Zitat: "Der Spruch kann im Kopf eines Mitarbeiters erheblichen Druck aufbauen."
Sagt mal, arbeitet ihr alle bei der Caritas? Wie kann denn sowas Druck aufbauen? "Wenn du einen Ladendieb schnappst bekommt, bekommst du 50/100€. Das hilft nicht nur dir mal es ca. 15-20 Stundenlöhnen entspricht und das auch noch brutto=netto sondern hilft auch langfristig weil der Laden offen bleibt."
Was manche Leute so unter Druck verstehen. Da kenn' ich Walldorfschüler die streßresitenter sind
Dennis am :
Juliette am :
Chef-Einkäufer am :
- Kartons oder Paletten auf dem Boden
- Rollwagen mit Ware, die permanent an einer Stelle (im Weg) stehen
- Verkäufer, die sich oder ihren Wagen, den sie zum Einräumen benutzen, nicht wegbewegen, wenn sie sehen, daß ein Kunde ans Regal will
- Verkäufer (und Kunden), die sich unterhalten und nicht einen Schritt zur Seite machen, wenn sie im Weg stehen
pop am :
Tobias am :
Eine Kündigung ist Sache zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, und die Anonymität bleibt hier ja nun nicht gewahrt.
Björn Harste am :
Tobias am :
Es sei denn, du versuchst dich in einer schlechten Imitation des Bestatterweblogs, wo das Zwei-Jahre-später-bloggen gut funktioniert.
naturgemäß am :
Am Anfang hab' ich das ganz gerne gelesen, wegen unternehmerischem Elan.
Ich habe vor 25 Jahren unter Qualen und 'Persönlichkeitsspaltung' bei Wertheim Schaufensterdekorieren gelernt. Hab' ich nach Lehre so gut wie nie mehr gemacht. Diese ganze Atmosphäre im Handel war widerlich.
Mittlerweile lese ich hier ich wohl mehr, um mich mal wieder etwas zu ekeln.
Ich möchte mich Björn nicht tauschen, aber bitte,
er macht das alles freiwillig...
Igitt igitt, nicht nur die Bierpullen-Tüten.
Nee, schönen Dank.
Davon ab, zu den Leuten z.B. in meinem Aldi um die Ecke hab' ich freundlichen Kontakt, obwohl die leider oft muffig sind. Aber: wie man in den Wald hineinruft...
naturgemäß am :
naturgemäß am :
EK ist 50 % vom VK , und da wollt ihr mir erzählen, da blieben nur Pfennige bei euch hängen...
Och, ihr Armen. Warum macht ihr das dann ?!
Mumu am :
danke
Elvin Atombender am :
naturgemäß am :
ich denk', da bleibt schon mancher Euro kleben...
naturgemäß am :
Die merken wenigstens noch was.
bebo borsig am :
Stefan am :
Fincut am :
Christian am :
@Herrn Harste
Immer schön den Rüssel unter Kontrolle halten, sonst reißen Sie noch das gute Meißen 'runter.
Thommy am :
Wiggum am :
dr.blopp am :
MEZ am :
Den Satz kann man verschieden interpretieren:
1. Ladendiebstahl bedeutet Geldverlust, Geldverlust bedeutet weniger Geld da für Angestellte => Arbeitsplatz in Gefahr
2. Unterschwellige Drohung: Wer seine Fangquote nicht erfüllt riskiert den Rausschmiss.
Helmut S. am :
@naturgemäß: Aha. Die Differenz zwishen EK und VK ist also Gewinn? Und Srom, Gas, Wasser, Löhne und Gehälter, Steuern, Werbung, Telefon, Ladeneinrichtung etc. zahlt der Weihnachtsman oder was?
@ alle Berufs-Meckerer: Es ist zwar nicht die Vertragsgemäße Aufgabe eines Packers, Ladendiebe zu fangen, aber wohl, im Interesse des Unternehmens zu handeln. Und was spricht dagegen, mal auch 1 cm links und rechts seiner eigentlichen Aufgabe zu gucken. Aber die "Das-geht-mich-nichts-an-Mentalität ist ja wohl gerade modern.
Morgenfrost am :
2. 50 oder 100 Fragezeichen Fangprämie finde ich sehr in Ordnung. Als Packer wird man sicherlich nicht von dem Job leben können, braucht vermutlich noch einen zweiten. 50 Euro bar auf die Tatze können einen schon den Tag versüßen bzw. einem die knappe Freizeit auch mit anderen Möglichkeiten versüßen. Ich jedenfalls würde mich über solche Zugaben freuen, ich bin allerdings auch nicht der Typ, der die Augen vor Diebstahl in meinem Wirkungsbereich verschließen würde.
3. Ein Unternehmer, der davon, dass er tagtäglich mehr Stunden in seinem Laden verbringt als jeder normale Arbeitnehmer es je aus freien Stücken tun würde, hat natürlich ein vitales Interesse daran, dass für seine Tätigkeit auch ordentlich etwas "hängen" bleibt. Dafür trägt er das unternehmerische Risiko, schafft Arbeitsplätze, zahlt ordentlich Steuern und beitet Kundenservice. Ihn dafür zu kritisieren, halte ich in diesem Zusammenhang für völlig deplaziert. Wer neidisch auf Björn ist und ihm deswegen die Kohle nicht gönnt, kann selber einen Einzelhandelsbetrieb aufmachen und sich zumindest in den ersten Jahren auf 100 Std./Woche Minimum einstellen.
4. Natürlich werden Waren so in das Regal eingeräumt, dass das Frontetikett von vorne zu sehen ist! Wie soll es denn auch anders sein. Man kann dem Kunden nur schwer zumuten, das bei allen Produkten einer bestimmten Warengruppe selber zu tun. Einerseits wäre es lästig für den Kunden, andererseits kann ich mir vorstellen, dass die Regale innerhalb kürzester Zeit wie Kraut und Rüben aussähen, wenn eine größere Anzahl Kunden darin rumgesucht haben. Kein guter Service ist für den Kunden oftmals ein Grund, nicht wieder zu kommen. Das kann sich ein Kaufmann schlichtweg nicht leisten.
5. Den Verlust, den Björn durch Diebstahl erleidet, wird er schwerlich komplett und immer aus eigener Tasche zahlen wollen/können. Diesen Verlust wird er auf den Warenpreis umlegen. Wenn bei ihm viel geklaut werden würde und keiner der Angestellten auf Ladendiebe achten würde, wären die Waren in ihrer Gesamtheit natürlich teurer als sie es wäre, wenn kein Verlust durch Diebstähle zu beklagen wäre. Der Preis ist für den Kunden bei seinem Kaufverhalten aber ebenfalls ein Ausschlusskriterium.
Just for my 2 Cents...
Jou am :
Wenn Du Dich besser informieren würdest, wüßtest Du, daß er WarensicherungsETIKETTEN (von denen die Rede war) eingesetzt hat und es beim Dieb am Ausgang gepiept hat.
Ach nee, war ja gar nicht so.
Da hat nichts gepiept.
Die Ware ist weg.
Sowas aber auch. Kann ich irgendwie gar nicht verstehen, Alda.
Morgenfrost am :
kurti am :
Jou am :
Die beste Anlage nützt nichts, wenn sie nicht benutzt wird.
pop am :
Pedant am :
Ob Bjoern seine geklaute Ware mit Etiketten gesichert hat oder nicht tut zum vorliegenden Fall ganz einfach NICHTS zur Sache - Das Angebot einer "Fang-Praemie" ist ganz einfach freundlich, so schwer sich das von den Funcut-Hoerigen auch schlucken lassen mag. Er ist dazu keineswegs verpflichtet, schon gar nicht seinen Angestellten gegenueber, obwohl es durchaus die Pflicht eines Jeden ist, gegen den Dieb sein Moeglichstes zu unternehmen, solang man dabei selbst nicht Gefahr laeuft, verletzt zu werden, versteht sich. Ob das juristisch zutrifft weiss ich nicht, menschlich mit Sicherheit.
Dass Bjoern den Mitarbeitern ueberhaupt ein Beschaeftigungsverhaeltnis anbietet ist ebenso wenig selbstverstaendlich. Habt ihr alle schon vergessen, dass die Arbeitsmarktsituation in Deutschland zZ nicht gerade rosig ist? Und davon, dass Bjoern nicht gerade ein daemonischer Chef sein wird, kann man beruhigt ausgehen, wenn man da an die Beitraege seiner Mitarbeiter in den Kommentaren denkt. Der Job als Regaleinraeumer in Bjoerns Laden sichert also fuer die Beiden zumindest einen Teil ihrer Einnahmen, und das, ohne dafuer unter irgendwelchen unwuerdigen/-menschlichen Bedingungen schuften zu muessen. Und damit zum springenden Punkt: Welchen Grund sollten die Beiden nun haben, ihre _eigene_ Existenz nicht dadurch sichern zu wollen, Ladendiebe zu stellen? Ich arbeite nicht im Einzelhandel, aber wenn ich mitbekaeme, wie jemand meiner Firma Schaden zufuegt, waere ich mit Sicherheit zur Stelle und wuerde mein Bestes geben, ihn daran zu hindern. Und eben das kann man als Chef jawohl von jedem seiner Angestellten voraussetzen! Und wenn jetzt hier Kritik daran geuebt wird, dass Bjoern fuer diese Selbstverstaendlichkeit obendrauf noch eine Pramie in dieser Hoehe bezahlt, dann kann man sich doch eigentlich nur noch an den Kopf fassen.
Das Einzige, was man Bjoern hier tatsaechlich vorwerfen kann, ist die wirklich sehr unvorsichtig/ungluecklich gewaehlte Formulierung der "Jobsicherung". Mit nicht allzuviel gutem Willen kann man das aber auch richtig verstehen, ohne gleich die Keule der Gerechtigkeit auszupacken, um sie Bjoern ueber den Kopf zu ziehen, weil er die armen Jungs rausschmeissen wollte, weil diese zu wenig Diebe im Monat gestellt haben.
dr.blopp am :
Pedant am :
Fincut am :
Jan_Eisklar am :
Und mal ganz ehrlich: die Jungs scheinen den Job wirklich nur deshalb gemacht zu haben, um möglichst leicht an Geld zu kommen. Ob Aushilfe oder nicht: man hat den Job ordentlich gemäß der Anforderungen zu verrichten und die Waren nicht nur ins Regal zu klatschen, nur um schnell fertig zu werden. Und grundsätzlich sollte es selbstverständlich sein, dass man darauf achtet, dass niemand fremdes den Besitz des Arbeitgebers beschädigt, zerstört oder klaut. Sollte zu den Grundlagen von vernünftigen sozialen Verhalten gehören.