Zählen
Eine erwachsene Kundin brachte einen riesigen Berg Bierflaschen her. Um die Arbeit etwas zu beschleunigen, stellte mein Mitarbeiter ihr ein paar Leerkisten hin und wollte sie ermuntern, dabei zu helfen ihre mitgebrachten Tüten auszuräumen.
Wir hatten mal bei einem meiner früheren Arbeitgeber eine Kundin, die nicht lesen konnte. Sie hat das zwar immer auf ihre Augen geschoben, aber alle wussten, dass die mitgebrachte Lupe nur ablenken sollte. Echt bitter.
Hier, räum' mal mit ein, geht schneller...Sie wirkte bei den letzten Worten regelrecht panisch. Es ist ein komisches Gefühl, persönlich mitzuerleben, wie jemand mit für uns (fast) alle alltäglichen Dinge nicht klarkommt. In diesem Fall würde ich auf eine Dyskalkulie tippen.
Ich kann das nicht.
Doch, klar. Einfach da in die Kisten stellen.
Aber die muss man doch zählen!?!
Wir hatten mal bei einem meiner früheren Arbeitgeber eine Kundin, die nicht lesen konnte. Sie hat das zwar immer auf ihre Augen geschoben, aber alle wussten, dass die mitgebrachte Lupe nur ablenken sollte. Echt bitter.
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Kommentare
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Der Kantinenblogger am :
Lion79 am :
Wozu immer kompliziert denken wenn es doch so einfach ist? hehe
SØ am :
Rinderteufel am :
Vielleicht leidet sie einfach unter einer leichten Konzentrationsschwäche, und kommt beim zählen schnell durcheinander.
Rinderteufel am :
Countern kaufen die bei jedem Knopfdruck eine Zahl weiter zählen.
Michaela am :
Wenn man erst mal soweit ist, reagiert man auf eine Situation wie die von Björn geschilderte wie das Kaninchen vor der Schlange. Der Puls jagt hoch und eigentlich will man nur noch wegrennen. Alle Reserven des Körpers und des Geistes werden auf dieses Ziel geschaltet.
Sehr unschön für den oder die Betroffenen.
musicnsun am :
Ich hab in meinem FSJ ein Mädchen, sie war 13 und in der 4. Klasse. Ich sollte mir ihr das 1x1 lernen. Dies ging nicht, weil sie ohne Hilfsmittel nur 1+1 rechnen konnte.
Bei größeren Zahlen brauchte die Arme einen Rechenschieber.
Schlimmer wie diese "Krankheit/Behinderung" finde ich aber Menschen, die meinen, dass solche Leute nur "simulieren", also ihre Schwäche nur vortäuschen.
Es gibt leider nichts, was es nicht gibt!
conny am :
t
ihrleuchtturm_de am :
AyaSuu am :
Arno am :
In diesem Fall finde ich es sogar eher albern: ich hätte beim schlichten Dialog eher darauf geschlossen, dass sie Angst hat, dass beim gemeinsamen Zählen ihre Flaschen nicht richtig berechnet werden...
.peter am :
marzipanbrot am :
LeJupp am :
Florian am :
Falls ja:
Finde ich das reichlich ungehobelt.
Erstens einmal würde ich da doch ein "bitte" für angebracht halten.
Und zweitens: Einen erwachsenen Kundin ansatzlos zu duzen, ist das wirklich Stil des Hauses?
gerrit am :
Ausserdem ist es hier in Norddeutschland üblich, sich zu duzen, zumindest macht daraus kein Bremer einen Blogeintrag, wenn er mal nicht gesiezt wurde.
"Ich verstehe das nicht. Beim einsortieren der Flaschen in die Leerkästen braucht man doch nichts zu zählen. "
Es gibt zig Flaschenformate, dementsprechend viele Rahmen. Die werden wohl nicht alle leer vorrätig gehalten, erst recht nicht an einem Tag, wo Werder Heimspiel hatte, weshalb mit Flaschensammlern gerechnet werden musste.
Florian am :
Ach so, na dann.
Anscheinend liegt mein Laden zu sehr südlich.
Denn ich wäre schon zusammengezuckt, wenn mein Mitarbeiter so mit einer Kundin sprechen würde.
Sich kennen hin oder her: Wenn man schon will, dass der Kunde einem bei der eigenen Arbeit hilft, wäre ein Bitte wohl schon angemessen.
Aber jetzt mal Interessehalber: ist es wirklich üblich in Norddeutschland, dass man erwachsene Kunden einfach so duzt?
(jetzt mal davon ausgehend, dass die beiden nicht gerade befreundet sind).
Jan am :
Paulchen Panther am :
Sascha am :
Guerilla-Duzen nenn ich sowas immer ...