Kippen kaufen
Ein Mann, ca. Mitte bis Ende zwanzig und eine etwas ungepflegte Erscheinung, wollte vier Stangen Marlboro kaufen.
Ich holte die Zigaretten aus dem Lager und er legte meiner Mitarbeiterin lässig seine ec-Karte hin: "Ich zahle mit Karte."
Meine Kassiererin tippte den zu zahlenden Betrag in das ec-Cash-Terminal ein und überreichte das Pinpad dem Kunden mit dem üblichen Satz: "Bitte geben Sie Ihre Geheimzahl ein und bestätigen Sie einmal mit der grünen Taste."
Mit der darauf folgenden Situation hatte ich fast gerechnet, denn der Typ sah einfach nicht danach aus, als ob er mal eben 160 Euro von seinem Konto in Räucherware umsetzen könnte: Bei dem Begriff "Geheimzahl" wurde er etwas nervös. "Ach, ich dachte, das ginge hier mit Unterschrift."
Die eingegebene Geheimzahl war, ich hatte es fast erwartet, falsch. "Oh, da habe ich mich wohl vertippt.
Zweiter Versuch. Wieder falsch. Der dritte klappte auch nicht.
Kein Geld - Keine Zigaretten. Ich brachte die Ware wieder ins Lager und der Typ grummelte etwas vor sich hin, was man mit "Geheimzahl vergessen" übersetzen könnte.
Ich glaube nicht, dass er sie vergessen hat. Wir hätten mal den Ausweis überprüfen sollen. Ob da wohl der gleiche Name wie auf der ec-Karte drauf stand?
Ich holte die Zigaretten aus dem Lager und er legte meiner Mitarbeiterin lässig seine ec-Karte hin: "Ich zahle mit Karte."
Meine Kassiererin tippte den zu zahlenden Betrag in das ec-Cash-Terminal ein und überreichte das Pinpad dem Kunden mit dem üblichen Satz: "Bitte geben Sie Ihre Geheimzahl ein und bestätigen Sie einmal mit der grünen Taste."
Mit der darauf folgenden Situation hatte ich fast gerechnet, denn der Typ sah einfach nicht danach aus, als ob er mal eben 160 Euro von seinem Konto in Räucherware umsetzen könnte: Bei dem Begriff "Geheimzahl" wurde er etwas nervös. "Ach, ich dachte, das ginge hier mit Unterschrift."
Die eingegebene Geheimzahl war, ich hatte es fast erwartet, falsch. "Oh, da habe ich mich wohl vertippt.
Zweiter Versuch. Wieder falsch. Der dritte klappte auch nicht.
Kein Geld - Keine Zigaretten. Ich brachte die Ware wieder ins Lager und der Typ grummelte etwas vor sich hin, was man mit "Geheimzahl vergessen" übersetzen könnte.
Ich glaube nicht, dass er sie vergessen hat. Wir hätten mal den Ausweis überprüfen sollen. Ob da wohl der gleiche Name wie auf der ec-Karte drauf stand?
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Kommentare
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Noses am :
Björn Harste am :
JeriC am :
tsc am :
warum kann man eigentlich mal mit unterschrift und mal mit geheimzahl zahlen - eben um missbrauch zu unterbinden?
Fincut am :
DasM am :
Bei der PIN Eingabe wird eine Verbindung zum Rechner aufgebaut, es wird die PIN abgeblichen und die Bonität geprüft.
ReCon am :
Ich finde das gar nicht gut, eine Unterschrift kann man nachmachen, eine Geheimzahl nicht.
schachmeister am :
Wer seine Geheimzahl erkannt hat möge mich bitte schadfrei halten, auch wenn zum Glück das Nachmachen von Geheimzahlen bisher noch nicht bestraft wird.
So leicht hätte ich eine Unterschrift garnicht nachmachen können
Matthias am :
Fincut am :
Heinz am :
Wie soll das auch aussehen? Du hältst einen Kunden fest weil seine Pin nicht funktioniert? Vielleicht ist es die Karte der Frau, vielleicht hat er die Nummer vergessen? Vielleicht....
Dirk am :
isidor am :
Dies ist aber bei einem Ladenbesitzer (im Gegensatz zu einem Polizisten) nur ein RECHT und keine PFLICHT.
Je nach Situation hätte ich es vielleicht auch unterlassen (z.B. wenn ich alleine mit ihm im Geschäft bin und der zwei Köpfe größer ist).
nörpel am :
Welche Tat wurde denn hier begangen?
Lurker am :
Stefan am :
Lass mich raten : RA Wikipedia ? Und da die Stümpereinträge auch nur halbherzig gelesen ?
Isidor am :
wenn man keine Ahnung hat....
insblog am :
Auke am :
Bei einigen wenigen Euro hat das allerdings lächerlichen Charakter, vor allem da die Bezahlung ohnehin mit Hilfe des PINs erfolgte.
Nun herrscht dort das Gegenteil: Die Zahlung erfolgt per Unterschrift und ohne Prüfung.
Soweit ich weiß, kostet die Bezahlung mit Unterschrift eine Pauschale, während die mit PIN einen prozentualen Anteil kostet. Somit würde sich jene mit Unterschrift für den Ladeninhaber unsinnigerweise bei hohen Beträgen lohnen.
Manuel am :
Auke am :
Buntentor_Einsiedler am :
(Neustädter Junkie war mal wieder zu dämlich)
Aber das ist ne Berufskrankheit bei denen...
mort am :
MCXSC am :
ToniTisch am :
Wenn das dann der Fall wäre, könnte man noch gucken ob man den Mann auf der Strasse sieht und die "Fluchtrichtung" und Personenbeschreibung der Polizei mitteilen
hans am :
lange keinen so intelligenten kommentar gelesen!
Marcel Dunkelberg am :
Kunde kommt rein, will Telefonkarten (Handy Prepaid) oder Kippen für unter 200 EUR. Denn ab 200 EUR werden bei ARAL Kredikartenzahlungen nur mit telefonischer Bestätigung des Karteninstituts freigeschaltet. Deshalb überprüft man alle Kunden die ausschließlich "Umschlagsware" kaufen und mit Kreditkarte zahlen wollen gleich 2x so genau.
Gruß
Marcel
DERWODASO am :
Stephen am :
thomas am :
Ich denke schon, daß es seine Karte war.
@Marcel
Das kommt mir komisch vor.
Ich kenne mich mit Kreditkartenzahlungen nicht so aus, aber ich dachte immer, dabei hätte der Händler auch eine Zahlungsgarantie?
pop am :
Marcel Dunkelberg am :
rtrpsp am :
Beim POS (Point of Sale mit Zahlungsgarantie) wird per PIN geprüft ob auf dem Konto genügend Deckung vorhanden ist. Sofern dies der Fall ist wird der "Supermarktbetrag" Vorgemerkt und die Lastschrift wird 100%ig eingelöst, kein Risiko für den Händler. Nach der Abbuchung kann der Kunde theoretisch die Lastschrift widerrufen.
Achja: Kleine Beträge (ca. bis 50 Euro) per Unterschrift, alles was darüber ist, per PIN. Ist natürlich von Händler von Händler unterschiedlich.
Pepper am :
Jens am :
Ich beobachte auch viel zu häufig Kassierer(innen), die die Unterschrift kaum eines Blickes würdigen.
Der Hammer sind immer die, die einem die EC-Karte bereits vor der Unterschrift wieder in die Hand drücken *kopfschüttel*
Auke am :
Und Kassierer können wohl kaum entsprechend umfangreich geschult werden.
Anke W. am :
Da konnte ich nur den Kopf schütteln, hab selbst jahrelang an der Kasse gearbeitet. Lieber nicht entzifferbar aber dafür schwer nachzuahmen als jeden einzelnen Buchstaben in Druckschrift gemalt.
@topic: Ich tippe auch auf geklaute Karte, ginge es nur darum das Konto nicht sofort zu belasten, würde er nicht soviele Stangen kaufen. Man bekommt da mit der Zeit auch ein Gespür für. Bei mir haben sich schon viele aufgeregt, weil ich ohne Vollmacht die Karte der "Lebensgefährin" nicht akzeptiert habe (was kann ich dafür wenn die nicht heiraten )
Marcel Dunkelberg am :
Gruß
Marcel
abc am :
Andy am :
Weiter im Text...
Bis jetzt hat noch keine Verkäuferin / Tankstellenangestellte was gemerkt !!
Inzwischen bestimmt schon 10 mal gemacht.
Abgesehen von einem Männlichen Vornamen auf der Karte sollte doch wohl die komplett falsche Unterschrift auffallen....
joe am :
Zuerst von kleineren Änderungen am Namen über gekrakelten Namen bis hin zu _ausmalen_ des Kästchens für die Unterschrift oder auch malen von Figuren usw. - hat nie jemanden interessiert.
Tom am :
Zazzel am :
Marcel Dunkelberg am :
1. Personalausweis zeigen lassen und Nr. aufschreiben
oder
2. anders zahlen lassen (das gilt immer für unverheiratete Paare *g*)
Wippsteert am :
x am :
Philipp Krebs am :
Praktischerweise sind die meisten Kriminellen aber immer auch ein wenig dämlich...
Marcel Dunkelberg am :
So kann man jeden Tag schön die Maximalmenge abbuchen und dein Konto leermachen.
Deshalb immer wichtig: Bei Verlust oder Diebstahl SOFORT die Kartensperrung veranlassen, da ab dem Zeitpunkt die Kundenhaftung erlischt. (wenn man nicht gerade Karte+Pin zusammen gehabt hat).
Wichtig2: Schreibt euch die Kartennummer separat auf. Die wird benötigt bei der Sperrungshotline.
brasilblogger am :
Selbst in Brasilien hier gilt bei Deutschen Karten: Haste nix, kriegste nix.
darkcookie am :
Deshalb zahle ich - wenn möglich - (im kundenfeindlichen Deutschland leider selten) mit Kreditkarte. Unterschrift - fertig! Und das Risiko trägt die Kreditkartengesellschaft!
dieRichi am :
Aber immerhin bin ich für dieses Verhalten sogar schon von Kunden gelobt worden, die in der Schlange warten mussten. Das ist doch auch schon was
Christian am :
Deshalb kann es bei deinem Kippen-Kunden auch sein, dass es durchaus seine Karte war, er aber wusste, dass ohne Deckung bei der Pinvariante nichts geht und es ihm nicht so sehr peinlich ist, dir bzw. deiner Mitarbeiterin den Glauben zu geben, die Pin vergessen zu haben als das unschöne "Zahlung nicht möglich" auf dem Display stehen zu sehen.
mhh am :
dreimal den PIN falsch einzugeben fänd ich wesentlich peinlicher, wegen der ungeduldigen Leute hinter mir... ihn nur einmal zu verdrehen war mir schon äußerst unangenehm (war eine nagelneue Karte).
und am peinlichsten ist, wenn man so süchtig ist, dass man trotz Ebbe auf dem Konto unbedingt stangenweise sauteure Kippen braucht. Kann man in so einem Fall nicht wenigstens auf Zigarillos umsteigen statt noch mehr Schulden zu machen?
versteh ich nicht.
Thorsten am :
Mezl am :
(wahrscheinlich waren sie schon auffällig wegen nicht zahlen
dh. nur mit pin)
was kommt an der kasse (ja ich dacht es mir schon!!!!)
.."zahlung nicht möglich" dann kamen die typischen Ausreden
"ihr gerät ist bestimmt kaputt... meine freundin weiß das ich geld hab ... " an der bank eben ging sie
(na wieso dann kein bargeld für den einkauf geholt)
sie sagten dann sie gehn zur bank und holen eben das geld
(gleich bon storno gemacht)
20 Min später warn sie wieder da haben sich an mir vorbeigeschlichen und nen paar billig lebensmittel an der andern kasse bezahlt für 4€^^
dann bis 15 nach 8 noch die sachen ausm wagen aufgeräumt '-.-'
Alex am :
Klaus am :
Soviel zum Thema,"der Typ sah einfach nicht danach aus".
Liebe Grüße
der Klaus
Rari am :
Warum er allerdings gleich vier Stangen kaufen wollte, ist mir ein Rätsel. Vielleicht brauchte er noch Bargeld und wollte einen Teil der Kippen weiter verticken.
Das ist hier im Rewe übrigens völlig unnötig: Dort kann man mit Unterschrift bezahlen und sich ab einem Einkaufswert von ich glaube 20 Euro Bis zu 200 Euro bar auszahlen lassen.
Bekloppt, aber ich habe mich während meiner Ausbildungszeit manchmal damit über die letzten 3 Tage des Monats gerettet.
Hendrik am :
olf am :
Zazzel am :
bernd am :
Ich wäre bereit bis zu 25Ct/ Zahlung zu zahlen, wenn ich dafür jeden Betrag mit Karte zahlen könnte. Es nervt einfach, wenn ich immer Bargeld einstecken haben muß und wenn ich ein Kilo Äpfel kaufen will, dieses nicht bekomme, da der Mindestumsatz nicht ausreicht, um mit Karte zu zahlen.
In Dänemark sah ich, dass man sogar in der Disko an der Bar mit Karte zahlen konnte. DAS nenne ich kundenfreundlich!
Marcel Dunkelberg am :
Dann würde ich mal deinen Händler darauf aufmerksam machen, dass er eine Zahlung nicht von einem Mindestumsatz abhängig machen kann. Wenn er Kartenzahlungen akzeptiert dann muss er dass auch bei Kleinbeträgen.
Die Kosten für die folgenden Zahlungsweisen habe ich mal etwas auseinanderklamüsert:
1. ELV (keine Online Prüfung, keine Zahlungsgarantie)
kostenfrei
Das von rtrpsp genannte POZ Verfahren gibt es seit 1.1.2007 nicht mehr
2. es wurde vom olv-smart abgelöst. Hier entscheidet der Händler anhand der Gesamtsumme des Kaufs ob PIN oder Unterschriftenverfahren angewendet wird. Bei beiden Fällen wird online geprüft ob die Karte gesperrt ist.
Kosten bei Unterschrift: Für die Sperrdateiabfrage entstehen € 0,05 pro Transaktion als Gebühren der Kreditwirtschaft. Es erfolgt keine Deckungsprüfung.
Kosten bei PIN: Die Gebühren der Kreditwirtschaft betragen zur Zeit 0,96 % des Umsatzes. Es erfolgt eine Deckungsprüfung.
Geldkarte: Die Gebühren der Kreditwirtschaft betragen zur Zeit 0,3 % vom Umsatz, mindestens jedoch € 0,01 pro Transaktion. Seltenes Verfahren und wie Bargeld mit all seinen Tücken.
Gebühren für Kreditkartentransaktionen kosten ca. 1,5% des Umsatzes.
Ich hoffe das war einigermaßen komplett.
bernd am :
Aber ja, bei uns in der Gegend gibt es einige Läden/ große Ketten, die die Kartenzahlung von einem Mindestumsatz abhängig machen.
Und das 1% vom Umsatz bei PIN-Prüfung würde ich für die Bequemlichkeit, dass ich kein Bargeld mitführen muß, gerne bezahlen.
boris am :