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Kippen kaufen

Ein Mann, ca. Mitte bis Ende zwanzig und eine etwas ungepflegte Erscheinung, wollte vier Stangen Marlboro kaufen.

Ich holte die Zigaretten aus dem Lager und er legte meiner Mitarbeiterin lässig seine ec-Karte hin: "Ich zahle mit Karte."

Meine Kassiererin tippte den zu zahlenden Betrag in das ec-Cash-Terminal ein und überreichte das Pinpad dem Kunden mit dem üblichen Satz: "Bitte geben Sie Ihre Geheimzahl ein und bestätigen Sie einmal mit der grünen Taste."

Mit der darauf folgenden Situation hatte ich fast gerechnet, denn der Typ sah einfach nicht danach aus, als ob er mal eben 160 Euro von seinem Konto in Räucherware umsetzen könnte: Bei dem Begriff "Geheimzahl" wurde er etwas nervös. "Ach, ich dachte, das ginge hier mit Unterschrift."

Die eingegebene Geheimzahl war, ich hatte es fast erwartet, falsch. "Oh, da habe ich mich wohl vertippt.

Zweiter Versuch. Wieder falsch. Der dritte klappte auch nicht.

Kein Geld - Keine Zigaretten. Ich brachte die Ware wieder ins Lager und der Typ grummelte etwas vor sich hin, was man mit "Geheimzahl vergessen" übersetzen könnte.

Ich glaube nicht, dass er sie vergessen hat. Wir hätten mal den Ausweis überprüfen sollen. Ob da wohl der gleiche Name wie auf der ec-Karte drauf stand?

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Kommentare

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Noses am :

Bei euch gibts VIER Stangen Marlboro für 120€? Dann hätte ich gerne auch welche :-)

JeriC am :

Ziemlich genau dieselbe Story (OK, ersetze Zigarettenstangen durch Handy-Guthabenkarten) wurde mir von einer Getränkemarktbesitzerin in Berlin (nahe des Ferienhauses, wo wir immer Silvester feiern) erzählt..

tsc am :

hoffentlich wurde die frage nicht schon mal gestellt..

warum kann man eigentlich mal mit unterschrift und mal mit geheimzahl zahlen - eben um missbrauch zu unterbinden?

Fincut am :

Das sind unterschiedliche Verfahren. Stichwort Lastschrift. Dabei erfolgt keine Prüfung in Echtzeit, daher auch keine PIN-Eingabe.

DasM am :

Das sind finanzielle Fragen. Bei der Unterschrift muss halt keine Verbindung zum zentralrechner aufgebaut werden. Gleichzeitig wird auch keine Bonitätsprüfung gemacht. Das kostet weniger Gebühren.

Bei der PIN Eingabe wird eine Verbindung zum Rechner aufgebaut, es wird die PIN abgeblichen und die Bonität geprüft.

ReCon am :

Mir hat mal ein Kassierer erklärt, daß sie in dem Unternehmen von Geheimzahl auf Unterschrift umgestellt hätten, weil es so für die Kunden komfortabler wäre, da sie sich ihre Geheimzahl nicht merken müßten, was für eine beachtliche Anzahl gerade älterer Kunden angeblich ein Problem wäre.

Ich finde das gar nicht gut, eine Unterschrift kann man nachmachen, eine Geheimzahl nicht.

schachmeister am :

Ich habe hier mal eine Geheimzahl nachgemacht: 9168

Wer seine Geheimzahl erkannt hat möge mich bitte schadfrei halten, auch wenn zum Glück das Nachmachen von Geheimzahlen bisher noch nicht bestraft wird.

So leicht hätte ich eine Unterschrift garnicht nachmachen können :-)

Matthias am :

Und warum ruft man in solchen Situationen nicht die Polizei oder überprüft den Herren wenn er dies zulässt? Oder besser gesagt: Warum machst DU es nicht, denn ich hätte es getan?

Fincut am :

Weil Björn hofft, dass der Betrüger beim Mitbewerber um die Ecje mehr Erfolg hat und denen ein Schaden entsteht.

Heinz am :

Schmarrn. Weil ein Unternehmer kein Ponyhof ist und Zeit Geld kostet.

Wie soll das auch aussehen? Du hältst einen Kunden fest weil seine Pin nicht funktioniert? Vielleicht ist es die Karte der Frau, vielleicht hat er die Nummer vergessen? Vielleicht....

Dirk am :

Weil Björn nicht die Polizei ist, keine entpsrechenden Rechte hat und zuallererst einmal die Unschuldsvermutung gilt.

isidor am :

Er hätte das Recht gehabt, ihn, wenn der Verdacht so auf der Hand lag wie hier, vorläufig festzunehmen (§ 127 StPO) und die Polizei zu rufen.

Dies ist aber bei einem Ladenbesitzer (im Gegensatz zu einem Polizisten) nur ein RECHT und keine PFLICHT.

Je nach Situation hätte ich es vielleicht auch unterlassen (z.B. wenn ich alleine mit ihm im Geschäft bin und der zwei Köpfe größer ist).

nörpel am :

§127 StPO setzt eine begangene Tat voraus, Schlaumops.

Welche Tat wurde denn hier begangen?

Lurker am :

Versuchter Betrug, versuchter Computerbetrug - das sollte reichen.

Stefan am :

Oh mann..
Lass mich raten : RA Wikipedia ? Und da die Stümpereinträge auch nur halbherzig gelesen ? :-)

Isidor am :

siehe Lurker!

wenn man keine Ahnung hat....

insblog am :

DER WOLLTE NUR INS BLOG !!! ;-)

Auke am :

Eine Übertreibung an Sicherheitsvorkehrungen gab's bei einem neuröffneten Netto in der Umgebung. An der Kasse wies ein Aufkleber darauf hin, dass ec-Karten-Zahlungen ausschließlich in Verbindung mit dem Vorzeigen des Ausweis möglich sind.
Bei einigen wenigen Euro hat das allerdings lächerlichen Charakter, vor allem da die Bezahlung ohnehin mit Hilfe des PINs erfolgte.
Nun herrscht dort das Gegenteil: Die Zahlung erfolgt per Unterschrift und ohne Prüfung.

Soweit ich weiß, kostet die Bezahlung mit Unterschrift eine Pauschale, während die mit PIN einen prozentualen Anteil kostet. Somit würde sich jene mit Unterschrift für den Ladeninhaber unsinnigerweise bei hohen Beträgen lohnen.

Manuel am :

Ist es nicht so, dass der Ladeninhaber dann auch das Ausfallrisiko traegt? In dem Fall ist es doch ok, wenn er fuer hohe Betraege nicht mehr Gebuehren hat, weil das Risiko ja bei ihm liegt...

Auke am :

Stimmt. Soweit hab' ich nicht gedacht.

Buntentor_Einsiedler am :

Typischer Fall von NJWMWZD

(Neustädter Junkie war mal wieder zu dämlich)

Aber das ist ne Berufskrankheit bei denen...

mort am :

Hier im örtlichen Plus-Markt ist das abhängig von der Summe. Es scheint, dass ab 10 Euro per Unterschrfit und Kleinbeträge per PIN bezahlt werden.

MCXSC am :

Weil dann die Gebühren für den Händler geringer ausfallen. :-D

ToniTisch am :

Die eleganteste Lösung wäre gewesen, sich den Namen auf der EC Karte zu merken und danach bei der Polizei anzurufen, evtl ist die Karte bereits als gestohlen gemeldet.
Wenn das dann der Fall wäre, könnte man noch gucken ob man den Mann auf der Strasse sieht und die "Fluchtrichtung" und Personenbeschreibung der Polizei mitteilen

hans am :

hätte, wäre, wenn

lange keinen so intelligenten kommentar gelesen!

Marcel Dunkelberg am :

Bei uns an der ARAL kann man das auch immer daran erkennen.

Kunde kommt rein, will Telefonkarten (Handy Prepaid) oder Kippen für unter 200 EUR. Denn ab 200 EUR werden bei ARAL Kredikartenzahlungen nur mit telefonischer Bestätigung des Karteninstituts freigeschaltet. Deshalb überprüft man alle Kunden die ausschließlich "Umschlagsware" kaufen und mit Kreditkarte zahlen wollen gleich 2x so genau.

Gruß
Marcel

DERWODASO am :

ging hier aber um EC und nicht um KK.

thomas am :

Ich denke eher, er kennt sich ein bißchen mit dem "System" aus, hat irgendwann mal mitbekommen, daß er mit Unterschrift auch noch bezahlen kann, wenn kein Geld mehr auf dem Konto ist, während das mit der Pin nicht gaht, und dann wollte er sich die Peinlichkeit des nicht gedeckten Kontos ersparen und hat einfach absichtlich 3x die falsche PIN eingegeben.
Ich denke schon, daß es seine Karte war.

@Marcel
Das kommt mir komisch vor.
Ich kenne mich mit Kreditkartenzahlungen nicht so aus, aber ich dachte immer, dabei hätte der Händler auch eine Zahlungsgarantie?

pop am :

Es geht nicht um den Händler. Der Kassierer bekommt vom Kreditkartenunternehmen eine nette Prämie für eingezogene Karten. Bei mir waren es damals 250 DM pro Karte. Ist ein nettes Zubrot für eine lange Nacht.

Marcel Dunkelberg am :

Klar, das sog. "kopfgeld" auf eingezogene Karten liet bei 50-150 EUR und bessert eine Schicht (die wir mit ca. 6,50 EUR/h vergüten) schon ordentlich auf :-)

rtrpsp am :

Meiner Meinung nach war es seine EC Karte, allerdings weiß er genau das er keinen einzigen Cent auf seinem Konto hat. Daher hat er versucht per POZ (Point of Sale ohne Zahlungsgarantie) also mit einer Unterschrift einkaufen zu gehen. Dabei wird sein Konto nicht in Echtzeit abgefragt, was zur Folge hat das er mit einem Kontostand von 0,00 Euro einkaufen gehen kann. Die Lastschrift die einige Tage später dann abgebucht wird, geht mangels Deckung wieder zurück an den Händler. Der Kunde interessiert sich dafür einen scheissdreck, immerhin hat er seine Kippen bekommen und die Bank kann ihn sowieso mal am Arsch lecken.

Beim POS (Point of Sale mit Zahlungsgarantie) wird per PIN geprüft ob auf dem Konto genügend Deckung vorhanden ist. Sofern dies der Fall ist wird der "Supermarktbetrag" Vorgemerkt und die Lastschrift wird 100%ig eingelöst, kein Risiko für den Händler. Nach der Abbuchung kann der Kunde theoretisch die Lastschrift widerrufen.

Achja: Kleine Beträge (ca. bis 50 Euro) per Unterschrift, alles was darüber ist, per PIN. Ist natürlich von Händler von Händler unterschiedlich.

Pepper am :

*lach* Das geht nun auch wieder nicht, er hätte demnach nur eine Stange bekommen, müsste also noch dreimal kommen, wird dann allerdings schon als Stammkunde bewertet, mit persönlicher Begrüssung von Björn und Picolöchen und das ist nun auch wieder net so toll .... ;-)

Jens am :

Hehe...
Ich beobachte auch viel zu häufig Kassierer(innen), die die Unterschrift kaum eines Blickes würdigen.
Der Hammer sind immer die, die einem die EC-Karte bereits vor der Unterschrift wieder in die Hand drücken *kopfschüttel*

Auke am :

Wenn man's da genau nehmen würde, dann müsste ich wahrscheinlich jedesmal nach dem Ausweis gefragt werden. Unterschriften entwickeln sich mit der Zeit und wie eine Unterschrift, die in Ruhe zu Hause mit einem guten Stift auf der Karte hinterlasen wurde, aussieht und wie wiederum eine, die in der Supermarkthektik mit einer Hand und Billigstift auf einem Thresen hinterlassen wurde, aussieht, sind zwei Paar Schuhe.
Und Kassierer können wohl kaum entsprechend umfangreich geschult werden.

Anke W. am :

Mein Mann hat vor ein paar Tagen nen bösen Kommentar von einer Kassiererin geerntet. Die hat sich beschwert, dass man seine Unterschrift ja garnicht entziffern könnte (dafür ist der Vergleich Karte EC-Beleg aber einfach)

Da konnte ich nur den Kopf schütteln, hab selbst jahrelang an der Kasse gearbeitet. Lieber nicht entzifferbar aber dafür schwer nachzuahmen als jeden einzelnen Buchstaben in Druckschrift gemalt.

@topic: Ich tippe auch auf geklaute Karte, ginge es nur darum das Konto nicht sofort zu belasten, würde er nicht soviele Stangen kaufen. Man bekommt da mit der Zeit auch ein Gespür für. Bei mir haben sich schon viele aufgeregt, weil ich ohne Vollmacht die Karte der "Lebensgefährin" nicht akzeptiert habe (was kann ich dafür wenn die nicht heiraten ;-) )

Marcel Dunkelberg am :

Der Kassierer ist auch nicht verpflichtet die Unterschrift zu prüfen. Er muss nur bei der Unterschrift anwesend sein.

Gruß
Marcel

abc am :

Umgekehrt für den Kunden allerdings der Nachteil: Eine "nachgemachte" Unterschrift kann man normalerweise nachweisen. Eine geklaute Geheimzahl eher nicht...

Andy am :

ich geb meiner Freundin hier und da mal meine Kreditkarte zum tanken mit, da ich Prozente bekomme (ja und sie gibt mir den kompletten Betrag wieder in bar - so dick hab ich nun auch nicht ;-) ).
Weiter im Text...
Bis jetzt hat noch keine Verkäuferin / Tankstellenangestellte was gemerkt !!
Inzwischen bestimmt schon 10 mal gemacht.
Abgesehen von einem Männlichen Vornamen auf der Karte sollte doch wohl die komplett falsche Unterschrift auffallen....

joe am :

Gab in den USA mal nen Typen der alles mögliche an Unterschriften für seine KK-Zahlungen probiert hat.
Zuerst von kleineren Änderungen am Namen über gekrakelten Namen bis hin zu _ausmalen_ des Kästchens für die Unterschrift oder auch malen von Figuren usw. - hat nie jemanden interessiert.

Tom am :

Dazu fällt mir ein Interview mit Konrad Kujau, dem damaligen Fälscher der Hitler-Tagebücher, ein, der zum Schluss so in seiner Arbeit aufgegangen ist, dass er nach eigenen Aussagen im Kaufhaus seine Kreditkartenbelege mehrfach mit "Adolf Hitler" unterschrieben hat - was jedoch auch keiner bemerkt hat ...

Zazzel am :

Was aber per se erst einmal nicht als Beleg einer gefälschten Unterschrift her hält. Denn auch, wenn er mit "Kater Karlo" unterschreibt, ist es *seine* Unterschrift - belangen kann man ihn deswegen nicht. Allenfalls wird es zu einer stressigen Identitätsprüfung führen.

Marcel Dunkelberg am :

Da würde ich unseren Kassierern aber mächtig auffe Finger hauen. Wenn bei uns Kunden mit den Karten des Ehepartners ankommen gibt es 2 Wege.

1. Personalausweis zeigen lassen und Nr. aufschreiben

oder

2. anders zahlen lassen (das gilt immer für unverheiratete Paare *g*)

Wippsteert am :

Nur Bargeld lacht

x am :

Hm... dreimal ne verkehrte PIN einzugeben, hab ich auch schon geschafft. Das lag aber daran, dass ich grad ausgewandert war (Niederlande) und plötzlich dutzende neue PIN-Codes hatte (Bankkarte, Handy etc.)... war mir auch etwas peinlich die Situation...

Philipp Krebs am :

Wenn er die Karte geklaut hat war's aber dämlich, den Pin 3x falsch einzugeben. Hätte sich ja nach dem 2. Versuch rausreden können, er hätte den Pin daheim aufgeschrieben und kommt wieder. Dann hätte er im nächsten Laden mit Unterschrift-Zahlung sein Glück probieren können.
Praktischerweise sind die meisten Kriminellen aber immer auch ein wenig dämlich...

Marcel Dunkelberg am :

Betrügereien mit Maestro-Karten sind in DE recht selten. Die meisten Trickbetrüger klauen dir das Portem^WGeldbörse mit PIN oder schauen dir über die Schulter und rauben die Karte später. Das Geld wird dann fast immer im ausländischen Umland abgehoben, weil dort die Automaten nicht wie in DE vernetzt sind und keinen Bonitätscheck durchführen.
So kann man jeden Tag schön die Maximalmenge abbuchen und dein Konto leermachen.

Deshalb immer wichtig: Bei Verlust oder Diebstahl SOFORT die Kartensperrung veranlassen, da ab dem Zeitpunkt die Kundenhaftung erlischt. (wenn man nicht gerade Karte+Pin zusammen gehabt hat).

Wichtig2: Schreibt euch die Kartennummer separat auf. Die wird benötigt bei der Sperrungshotline.

brasilblogger am :

Schwachsinn. Die Autorisierung der Maestro läuft über den MasterCard Gateway ab.

Selbst in Brasilien hier gilt bei Deutschen Karten: Haste nix, kriegste nix.

darkcookie am :

Ich hasse es, an der Kasse meine PIN eingeben zu müssen. Schonmal ausprobiert, wie leicht diese zu erspähen ist, auch wenn man bei der Eingabe vorsichtig vorgeht? Und wer sagt mir, dass der Besitzer (nein, nicht Du, Björn) nicht eine seiner Überwachungskameras genau auf das Eingabefeld gerichtet hat?

Deshalb zahle ich - wenn möglich - (im kundenfeindlichen Deutschland leider selten) mit Kreditkarte. Unterschrift - fertig! Und das Risiko trägt die Kreditkartengesellschaft!

dieRichi am :

ich habe auch schon an der Kasse gearbeitet und habe _immer_ auf die Unterschriften geachtet. Aber jedesmal, wenn das Geschlecht des Namens der Karte nicht zu dem des Kunden passen wollte, gab es eine ewige Diskussion von wegen "schon immer so gemacht", "woanders geht das auch" bis zu "*zensiert*. Irgendwie haben die nie eingesehen, dass das eine Sicherheitsvorkehrung zu deren Gunsten ist.
Aber immerhin bin ich für dieses Verhalten sogar schon von Kunden gelobt worden, die in der Schlange warten mussten. Das ist doch auch schon was :-)

Christian am :

Naja, wenn er mit Pin zahlt, dann wird sofort überprüft, ob die Verfügung für den Kauf ausreicht und ganz wichtig - die Kohle wird reserviert - d.h. kein Risiko für den Händler. Daher auch teurer. Bei der Unterschrift wird nur eine Sperrkartei überprüft, d.h. ist der Kunde schonmal negativ aufgefallen, wenn nein geht das durch - ganz egal wieviel Geld auf dem Konto ist bzw. ob der evt. Dispo für die Zahlung ausreicht. Also auf der sicheren Seite ist man immer mit der Pin, aber eben auch auf der teureren. Bei ner Pin-Zahlung kann der Kunde allerdings die Kohle nicht mehr zurückbuchen lassen, was bei der Unterschrift ja ohne Probleme innerhalb von 6 Wochen möglich ist. Muss man halt abwegen wies mit den Kosten / Nutzen aussieht. Wir nutzen z.B. seit Anfang an nur die Pin-Variante und haben daher keinen Stress. Sind aber auch kein Supermarkt, wo wesentlich mehr Kunden eletroniccashen.

Deshalb kann es bei deinem Kippen-Kunden auch sein, dass es durchaus seine Karte war, er aber wusste, dass ohne Deckung bei der Pinvariante nichts geht und es ihm nicht so sehr peinlich ist, dir bzw. deiner Mitarbeiterin den Glauben zu geben, die Pin vergessen zu haben als das unschöne "Zahlung nicht möglich" auf dem Display stehen zu sehen.

mhh am :

ist das so schlimm? ich schäme mich nicht zuzugeben, wenn ich pleite bin. komme allerdings auch mit sehr wenig Geld aus, wenns sein muss.
dreimal den PIN falsch einzugeben fänd ich wesentlich peinlicher, wegen der ungeduldigen Leute hinter mir... ihn nur einmal zu verdrehen war mir schon äußerst unangenehm (war eine nagelneue Karte).

und am peinlichsten ist, wenn man so süchtig ist, dass man trotz Ebbe auf dem Konto unbedingt stangenweise sauteure Kippen braucht. Kann man in so einem Fall nicht wenigstens auf Zigarillos umsteigen statt noch mehr Schulden zu machen?
versteh ich nicht.

Thorsten am :

Man kann Zigaretten einfach weiterverkaufen und so mit einem leeren Konto (oder geklauten Karte) über den Umweg Supermarkt an Bargeld kommen.

Mezl am :

hatte letztens auch wieder so nen (assi pack) bei mir an der kasse, für 130€ eingekauft und ec karte ging nur mit pin.

(wahrscheinlich waren sie schon auffällig wegen nicht zahlen
dh. nur mit pin)

was kommt an der kasse (ja ich dacht es mir schon!!!!)
.."zahlung nicht möglich" dann kamen die typischen Ausreden
"ihr gerät ist bestimmt kaputt... meine freundin weiß das ich geld hab ... " an der bank eben ging sie
(na wieso dann kein bargeld für den einkauf geholt)

sie sagten dann sie gehn zur bank und holen eben das geld
(gleich bon storno gemacht)

20 Min später warn sie wieder da haben sich an mir vorbeigeschlichen und nen paar billig lebensmittel an der andern kasse bezahlt für 4€^^

dann bis 15 nach 8 noch die sachen ausm wagen aufgeräumt '-.-'

Alex am :

Ja, solche Kerle haben wir auch Zuhauf. Für 160 Euro Kippen einkaufen und dann mit Unterschrift zahlen wollen...aber da geht nix ohne Personalausweis (ab 50 Euro), außerdem notieren wir bei eher unbekannten Personen die Personalausweis-Nummer auf dem EC-Beleg. Wir hatten schon einen Kunden der sich für 120 Euro eingedeckt hat und die Karte nach einigen Woche als gestohlen meldete. In der Hoffnung damit durchzukommen. Das ganze hat der "Junge" bei ca. 10 anderen Läden ebenfalls gemacht, wurde dann aber von der Polizei gestellt, weil er es ja selbst war. Er wurde dann wegen Betruges angezeigt. Seinen Eltern (Stammkunden von uns) war das echt eine peinliche Angelegenheit...

Klaus am :

In unserer Stadt läuft ein Mann rum,der Kleidung aus den siebziger Jahren trägt,sehr ungepflegt ist,und trotzdem Millionär ist.

Soviel zum Thema,"der Typ sah einfach nicht danach aus".

Liebe Grüße
der Klaus

Rari am :

Ich denke auch, dass es seine Karte war. Schonmal aufs Datum geguckt?! Es ist Monatsende.
Warum er allerdings gleich vier Stangen kaufen wollte, ist mir ein Rätsel. Vielleicht brauchte er noch Bargeld und wollte einen Teil der Kippen weiter verticken.

Das ist hier im Rewe übrigens völlig unnötig: Dort kann man mit Unterschrift bezahlen und sich ab einem Einkaufswert von ich glaube 20 Euro Bis zu 200 Euro bar auszahlen lassen.

Bekloppt, aber ich habe mich während meiner Ausbildungszeit manchmal damit über die letzten 3 Tage des Monats gerettet.

Hendrik am :

Wo hier gerade jemand Cash Back erwähnt hat, also beim Einkaufen mit Karte zahlen und gleichzeitig Bargeld abheben (siehe #25): Weiß jemand warum das in D so selten ist oder kennt eine Kette wo das gemacht wird? Ich habe das in den USA lieben gelernt... Soooooooooooo praktisch :-)

olf am :

in Deutschland kenne ich das auch nicht. In der Schweiz ist das aber durchaus üblich, an einer Kasse in der Migros Geld vom Bankkonto abzuheben.

Zazzel am :

Das geht in Deutschland aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht. Es gab da einen Prozess, in dem das irgendjemand (Banken, Mitbewerber? Ich weiß es nicht) hat unterbinden lassen.

bernd am :

Taucht ja immer wieder in den Kommentaren hier auf " ... mit PIN ist teurer...". Was kostet das denn genau?

Ich wäre bereit bis zu 25Ct/ Zahlung zu zahlen, wenn ich dafür jeden Betrag mit Karte zahlen könnte. Es nervt einfach, wenn ich immer Bargeld einstecken haben muß und wenn ich ein Kilo Äpfel kaufen will, dieses nicht bekomme, da der Mindestumsatz nicht ausreicht, um mit Karte zu zahlen.
In Dänemark sah ich, dass man sogar in der Disko an der Bar mit Karte zahlen konnte. DAS nenne ich kundenfreundlich!

Marcel Dunkelberg am :

@Bernd:
Dann würde ich mal deinen Händler darauf aufmerksam machen, dass er eine Zahlung nicht von einem Mindestumsatz abhängig machen kann. Wenn er Kartenzahlungen akzeptiert dann muss er dass auch bei Kleinbeträgen.

Die Kosten für die folgenden Zahlungsweisen habe ich mal etwas auseinanderklamüsert:

1. ELV (keine Online Prüfung, keine Zahlungsgarantie)
kostenfrei

Das von rtrpsp genannte POZ Verfahren gibt es seit 1.1.2007 nicht mehr

2. es wurde vom olv-smart abgelöst. Hier entscheidet der Händler anhand der Gesamtsumme des Kaufs ob PIN oder Unterschriftenverfahren angewendet wird. Bei beiden Fällen wird online geprüft ob die Karte gesperrt ist.

Kosten bei Unterschrift: Für die Sperrdateiabfrage entstehen € 0,05 pro Transaktion als Gebühren der Kreditwirtschaft. Es erfolgt keine Deckungsprüfung.

Kosten bei PIN: Die Gebühren der Kreditwirtschaft betragen zur Zeit 0,96 % des Umsatzes. Es erfolgt eine Deckungsprüfung.

Geldkarte: Die Gebühren der Kreditwirtschaft betragen zur Zeit 0,3 % vom Umsatz, mindestens jedoch € 0,01 pro Transaktion. Seltenes Verfahren und wie Bargeld mit all seinen Tücken.

Gebühren für Kreditkartentransaktionen kosten ca. 1,5% des Umsatzes.

Ich hoffe das war einigermaßen komplett.

bernd am :

Oh, vielen Dank für die ausführliche Erklärung.

Aber ja, bei uns in der Gegend gibt es einige Läden/ große Ketten, die die Kartenzahlung von einem Mindestumsatz abhängig machen.
Und das 1% vom Umsatz bei PIN-Prüfung würde ich für die Bequemlichkeit, dass ich kein Bargeld mitführen muß, gerne bezahlen.

boris am :

Unser REWE lässt bei der ersten Zahlung des Tages die Unterschrift gelten. Bei der zweiten Zahlung wird dann die PIN verlangt. Ist vermutlich eine gute Kombination aus günstig & sicher ;-)

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