Enttäuschung am Mittag
Ob die Überweisungen für die Gehälter schon raus sind, wollte ein Kollege wissen. Und ob sein Geld wohl schon am Montag auf dem Konto sein würde.
Ich klärte ihn, über diese Frage etwas verwundert, darüber auf, dass ich ihm vor einigen Tagen bereits den gesamten Nettobetrag auf eigenen Wunsch hin bar ausgezahlt habe. Ich zeigte ihm dabei die von ihm unterschriebene Quittung.
Seine Gesichtszüge entglitten ihm und er musste die Enttäuschung schon sehr unterdrücken. Ich hatte ihm nämlich in diesem Monat eine gute dreistellige Anzahl an Überstunden mit augezahlt und mein Mitarbeiter ging davon aus, dass das bar ausgezahlte Geld lediglich der Anteil für die Überstunden war und das reguläre Gehalt wie immer auf sein Konto überwiesen wird.
Die Differenz war der Mitgliedsbeitrag für diesen Verein.
Ich klärte ihn, über diese Frage etwas verwundert, darüber auf, dass ich ihm vor einigen Tagen bereits den gesamten Nettobetrag auf eigenen Wunsch hin bar ausgezahlt habe. Ich zeigte ihm dabei die von ihm unterschriebene Quittung.
Seine Gesichtszüge entglitten ihm und er musste die Enttäuschung schon sehr unterdrücken. Ich hatte ihm nämlich in diesem Monat eine gute dreistellige Anzahl an Überstunden mit augezahlt und mein Mitarbeiter ging davon aus, dass das bar ausgezahlte Geld lediglich der Anteil für die Überstunden war und das reguläre Gehalt wie immer auf sein Konto überwiesen wird.
Die Differenz war der Mitgliedsbeitrag für diesen Verein.
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Kommentare
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Dennis am :
So ein Homer!
Pass auf, sonst klaut man dir nochmal die Wocheneinnehmen!
loosy am :
dma am :
neun hungrige unfreundliche Verkäufer
Mumpakl am :
Das sind genau die Menschen, bei denen es egal ist, wie viel Geld sie bekommen. Was sie haben wird ausgegeben, kein Gedanke über notwendige Verwendungen, wie z.B. Steuern zahlen(*), Raten abbezahlen oder auch nur mal für sich selbst sparen. Die bekommen es sogar hin 7stellige Lottogewinne in teils deutlich unter 3 Jahren zu verprassen und dann wieder/erstmals dauerhaft auf staatliche Hilfe angewiesen zu sein.
(*) Übrigens ist es auch genau deswegen wichtig ein Quellensteuersystem zu haben. Wenn ich bedenke wie schwierig es zu sein scheint bei 10.000€ Einkommensteuer 100€ nachzuzahlen, ist es unmöglich die ansonsten noch 9900€ - die im aktuellen System durch die Lohnsteuer vorgezahlt werden - auch noch auf einmal bzw. überhaupt zu zahlen.
nils am :
Mumpakl am :
Es gibt aber eine Theorie, die ich inhaltlich sehr unterstütze: Nimmt man heute jedem Menschen einer Gesellschaft all sein Vermögen ab und verteilt es gleichmäßig unter allen Menschen, werden sich die vorher bestandenen Vermögensstrukturen schon nach kurzer Zeit wieder erkennen lassen. Wer vorher reich war, wird wieder reicher sein als der Durchschnitt (außer die Erbenmilliönäre, die nie etwas anderes als Geld ausgeben gelernt haben), wer vorher arm war, wird wieder wenig Geld bzw. viele Schulden haben (außer Menschen die mit Geld umgehen können und vorher nur durch Dritte in die Schuldenfalle gekommen sind).
Meine Verallgemeinerung hat also lediglich zum Inhalt, dass ich diesen Mitarbeiter - ohne ihn näher zu kennen - in diese zweite Gruppe einsortieren würde.
Tim am :
Nun kann man natürlich sich auf den Standpunkt stellen, dass die Menschen zu dumm sind, um sich verantwortlich zu verhalten und darum der Staat die Rolle des lebenslangen Erziehungsberechtigten einnehmen muss. Aber da muss man auch bedenken, dass wenn man seinen Kindern nie die Selbstständigkeit beibringt, diese auch nie selbstständig werden, und somit sich ihr Leben lang dumm und verantwortlungslos verhalten. Wenn man mal Mist baut wird es Papa Staat schon richten...
Mumpakl am :
Die Quellensteuer ist nur eine Vorausbezahlung auf andere Steuern: Die wichtigsten und einzigen die mir einfallen sind Lohn- und Zinsabschlag-/Kapitalertragssteuer als Vorauszahlung auf die Einkommensteuer.
Und ja, in diesem Punkt muss der Staat eine gewisse Erzieherrolle einnehmen. Selbst Menschen, die mit Geld umgehen können - wozu ich mich auch zähle, da ich kein Geld ausgebe, das ich nicht habe - dürfte es schwer fallen tausende Euro zu sammeln und nicht auszugeben. Dazu käme, dass man gar nicht wüsste, wie viel denn davon nun wirklich an den Staat geht, weil man dafür laufend die Steuergesetze durchrechnen müsste und wie unmöglich das ist, sollte jedem bekannt sein. Zum Schutz der Staatseinnahmen (wo kein Geld mehr ist, kann auch keins kassiert werden), der Menschen die es hinbekommen würden (die Ehrlichen, die dann die Dummen wären, weil sie die wegen Steuerausfällen steigenden Steuern zahlen müssten) und natürlich auch der Menschen die es nicht hinbekommen würden (einmal nicht aufgepasst, schon kann die Zinsspirale der Schuldenfalle zuschlagen) ist ein Quellensteuersystem notwendig.
Was Du meinst sind die ganzen kleinen Verkehrsteuern. Ja, da kann man natürlich skeptischer Meinung sein, da die Verwaltungskosten bei manchen dieser Koriositäten höher sein dürften, als die Einnahmen und manchmal sogar destruktive Marktverhältnisse geschaffen werden (da fällt mir spontan die Brantweinsteuer ein).
Da sich diese Steuern aber nach dem Umsatz richten und nicht nach Einkünften oder Vermögen der Kunden, muss die Steuer letztlich auch beim Umsatz gezahlt werden. Transparenz könnte da nur eine Nennung der enthaltenen Verkehrssteuern sein, ähnlich wie es heute schon mit der Umsatzsteuer geschieht. Aber sicher, das wäre dem Staat dann wieder zu viel Transparenz.
Und zum Thema Selbständigkeit (in Geldfragen): Wahrscheinlich wären die wenigstens Menschen zu dumm dafür, nur wo soll man es lernen? Die Schule könnte sowas schwer bis gar nicht vermitteln, letztendlich hilft nur Lebenserfahrung, dem gegenüber stehen dann aber festgefahrene Angewohnheiten, die sich auch mit einkehrender Erkenntnis nur schwer wieder abstellen lassen. Man kann in der Frage schlecht auf den Staat schimpfen, weil er darauf eigentlich keinen Einfluss nehmen kann, er könnte weder gezielt dümmer, noch schlauer machen.
Schwarzmaler am :
Andy am :
Die andere möglichkeit wäre nach Dubai zu ziehen.
Eilert Brinkmann am :
[X] Ich habe schon einmal Steuern bezahlt und es hat mir nicht gefallen.
Frank am :
http://www.welt.de/vermischtes/article1055440/Lieber_sterben_als_Steuern_zahlen_.html
Go, Ed Brown, go!
Arno Nym am :
leserin am :
der jörg am :
Nun ja. Nu isses wahrscheinlich schon komplett in irgendwas sinnlosem umgewandelt und er wird für den nächsten Monat keine Spassgutscheine mehr haben.
"Bei Wasser und Brot"
naples am :
Mein Arbeitgeber lässt einen unter anderem deshalb gar nicht erst so viele anhäufen, sondern zahlt immer gleich "Häppchen" von 10-20 Stunden mit der monatlichen Abrechnung aus.
Markus Pfänder am :
Gerd am :
Schweizfan am :
Nein, ist es nicht. Resp. was war daran jetzt zu intim? "Du, ein Mitarbeiter eines Spar-Marktes in Norddeutschland hat sich seine Überstunden auszahlen lassen"-"Boaah. Nee, ne- das ist jetzt nicht wahr."
M. am :
Zorro am :
Ein deutliches Zeichen von Charakterschwäche ist hier in diesem Fall ausschließlich beim Chef zu sehen,sowas gehört nicht in die Öffentlichkeit.
Fürsorgepflicht des Unternehmers ist wohl zu einem Fremdwort verkommen.
Früher hätte man solche Leute als Plappermaul bezeichnet und hätte sich an der nächsten Ecke eine neue Stelle besorgt.
Dass dies heute nicht mehr möglich ist,ist allseits bekannt.
Schwächen anderer Menschen auszunutzen um sich selbst zu profilieren(und sei es nur in einem Blog),gehört nicht nur in die unterste Schublade,sondern ganz woanders hin.
Die Schwäche des Mitarbeiters liegt auf der Hand,da gibt es garnichts dran zu rütteln.
Anstatt sich aber lustig zu machen darüber,seine Zeit lieber dazu verwendet sowas öffentlich breitzutreten,hätte man ganz sicher einmal bei einem Kaffee ein Gespräch führen können wenn man denn schon so verwundert darüber ist.
Jens am :
Nils am :
(Spät dran, aber SCNR )