Stempel wegen Arbeit
Eine junge Frau stand an der Lagertür und wollte mich sprechen. Auf meine Frage, was ich für sie tun könne, erwiderte sie:
Sie hat nicht einmal nach einem Job gefragt, sondern ist sehr direkt mit der Tür ins Haus gefallen. Easy Money, wie man so schön sagt.
Von mir gab es keinen Stempel.
Ich brauche einen Stempel wegen Arbeit.Wer sich jetzt fragt, was sie meinte: Sie wollte, dass ich ihr den Vordruck von der Bundesagentur für Arbeit stemple und unterschreibe und ihr damit bestätige, dass sie sich hier zumindest halbwegs ernsthaft beworben hat, damit ihr keine Leistungen gestrichen werden.
Sie hat nicht einmal nach einem Job gefragt, sondern ist sehr direkt mit der Tür ins Haus gefallen. Easy Money, wie man so schön sagt.
Von mir gab es keinen Stempel.
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Kommentare
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Fincut am :
-pm- am :
P.S.
DER SPAMSCHUTZ IST EINE QUAL!
Gast am :
Hast du ihr wenigstens gesagt, dass, wenn sie sich seriös bewirbt und du gerade keine Stelle für sie hast, den Wisch unterschreiben würdest? Aber so jemanden würdest du jetzt wohl eh nicht mehr einstellen, schätze ich?
Eleonore am :
Puck am :
Klaus Hintze am :
Deine Entscheidung finde ich gut!!!
Habe in letzter Zeit recht wenig kommentiert.
Dafürgibt es ab kommenden Dienstag dann
Kommentare aus Calella (Spanien, ca. 50km
oberhalb von Barcelona) ))
[JLU] Janz lustige Unterhaltsbezieher
Fincut am :
Sims am :
Ich find Deine Reaktion echt super.
Solche Menschen nennt man wohl Sozialschmarotzer. Was wohl die Bundesagentur dazu sagne würde?
Holger am :
Gandhi am :
ernie troelf am :
Randalf am :
Matze am :
...
Auch wenn ich gerade daran denken muss, dass ich in 3 Monaten selbst arbeitslos bin, wenn ich keinen Studienplatz kriege... :-/
mentaloman am :
Das Arbeitszeugnis, dass ich kriegen werde, sollte das hier irgendwann alles den Bach runtergehen, wird wohl auch so gut sein, dass ich mich damit überall bewerben kann - du siehst: So ein Studium öffnet einem ungeahnte Möglichkeiten
Randalf am :
mentaloman am :
Aber wird denn das BaFög auch gekürzt, wenn man bereits nach einem, oder zwei Semestern wechselt? Ich dachte immer, dass es da Fristen oder so gäbe (ich habe nie Bafög bekommen, sondern mein Studium aus eigener Tasche finanziert, was natürlich nicht förderlich ist, wenn man einen schnellen Abschluss anstrebt, um damit seine Berufschancen zu erhöhen). Aber ich bin mir sicher, dass der Shopblogger einen auch ohne Hochschulabschluss einstellen würde...
LeSmou am :
nehm n lehramt ohne beschränkung und schreib dann du fühlst dich doch nicht geeignet dazu kinder/jugendliche zu unterrichten. idR wird der studienfachwechsel sowieso anerkannt und irgendwelche einschnitte was die bafögdauer oder höhe angeht gibt es nicht. machts doch net so kompliziert...
das einzige was man nicht schreiben darf: schlechte jobaussichten mit dem studienfach. das mögense nicht. ist wie bei kriegsdienstverweigerer die schreiben "ich will niemanden töten". damit kommt man dann auch nicht durch
mentaloman am :
Was willst du, Matze, überhaupt studieren?
Randalf am :
Achja, und ich musste schriftlich ausführlich begründen, wieso ich denn so spät noch Wechsel. Ein paar Monate später kam ein Brief, dass diese Begründung noch fehle und mir deshalb das Bafög gestrichen würde. Die Mitarbeiter zu überzeugen, dass sie das Schreiben schon haben (es lag in meiner Akte!) ging schnell, aber bis dann wieder Bafög kam dauerte es (wie immer) einige Monate.
Also, garnicht so eine einfache Sache, so ein Studiengangwechsel.
Sabrina am :
Wirklich unverschämt.
kai am :
Also liebe Arbeitslosen RAN an den Speck, und gebt euch mal bitteschön mehr Mühe.
Ich hatte letzt eine eMail Bewerbung:
ca. Wortlaut:
Hey ich will bei euch in der Firma arbeiten, kann ich? Ach und wo ich schonmal dabei bin, gibts von euch auch dann ne Kreditkarte zum Geld ausgeben über eure Firma...
DAS WAR JETZT KEIN SPASS, die Mail habe ich in der Form wirklich so bekommen... Kein Foto, kein Lebenslauf, keine Referenzen... AUA
mentaloman am :
Dennis Langer am :
", das"
Was ist mit dir los? Duden vergessen?
mentaloman am :
Dennis Langer am :
mentaloman am :
Dennis Langer am :
Gooseman am :
Kein Hartherzig, kein die Arme Sau muss auch leben....
pop am :
Holger am :
pop am :
Aber scheinbar lässt der Staat diese Art von Sozialschmarotzertum ja zu.
knut. am :
Ich lese Dein Blog wirklich gerne, aber eine Suche nach "Bewerbung" bringt zu Tage, dass Du Null Verständnis hast für Leute, die keinen Job haben. Sie sind ja auch (fast) immer selbst schuld:
- machen blöderweise eine Initiativbewerbung
- heben Bewerbungsratgeber (nicht) gelesen
- machen Rechtschreibfehler
- schauen zu gut aus
- sind un-, über- oder falsch qualifiziert
Schlimm genug, dass es in diesem Land Millionen Arbeitslose gibt, nicht alle können aus meiner Sicht daran selber schuld sein.
Wie sehr müssen sie sich denn vor Dir erniedrigen, damit Du ihnen so eine verdammt Bestätigung dafür gibst, dass sie von Dir nicht gebraucht werden und sie weiterhin Leistungen bekommen, die sie vollständig zur Mietzahlung brauchen bzw. in Geschäfte wie Deines tragen?
Randalf am :
LeSmou am :
was die frau machen soll? sich gscheid bewerben! das ist wohl wirklich nicht zu viel verlangt!
soll björn einfach jeden einstellen der keine arbeit hat oder was? dann kann er mit n paar millionen mitarbeitern ja bald expandieren...wenn er niemanden braucht, braucht er niemanden. fertig aus. wenn sie es so dringend braucht zur mietzahlung dann soll sie sich richtig bewerben. das ist nicht die schuld von björn. und ehrlich gesagt hoffe ich sogar dass da gekürzt wird!
ich hoffe dein beitrag ist ironisch gemeint. falls nicht gute nacht.
Wäller am :
Ich brauche momentan keine neuen Mitarbeiter!
Und um Björns arg knappe Zeit nicht noch mehr zu strapazieren ...
comrad am :
JeriC am :
Also, was das "verreissen" angeht.
Aber sieh es andersrum: Er kann auch net beliebig viele Leute einstellen - und die Sache mit dem Stempel ist einfach nur dreist.
knut. am :
Und wenn der Gesetzgeber das nicht einsieht, kann man in einem Akt zivilen Ungehorsams die Zustände selbst etwas besser machen - ein Stempel dafür reicht.
pop am :
Mit dem nötigen Druck ist auch diese Dame in der Lage zu arbeiten. Und wenn sie im Wald das Laub nach Baumarten sortiert.
Gerd am :
was dich in den 90 Minuten zwischen Beitrag 17.4.1.1 und Beitrag #16 bewogen hat, deine Meinung um 180 Grad zu ändern?
LeSmou am :
bbr am :
Randalf nochmal am :
knut. am :
Andy am :
Und dann gibt es die, die sind nicht vermittelbar weilse keinen Bock haben.
Und wer einfach nur dreist nach nem Stempel frägt gehört definitiv in die zweite Kategorie.
Würde er in die erste gehören, würde er es zumindest versuchen. Oder sollte sich halt nachweisen lassen dass es so ist.
Übrigens: "Ja ich bin Arbeitslos. Ja ich bin Körperlich durch eine Lungenkrankheit stark eingeschränkt. Nein ich kriege kein Geld vom Amt, ich bin nichtmal Arbeitslos gemeldet weil das sowieso sinnlos ist. Mir ists egal ob ich in irgendeiner Statistik erscheine"
Niels am :
Würde ja bedeuten das du den Beitrag gar nicht verstanden hast.
knut. am :
Eine Frau will eine Bestätigung für die Arbeitsagentur, damit ihr die Leistungen nicht gekürzt werden. Dabei weiß sie, dass sie am Arbeitsmarkt keine Chance hat. Ihre bisherigen Bewerbungen waren erfolglos. Sie will keine Absage (mehr) bekommen. Sie will einfach ein paar Mark mehr zum Leben für sich, vielleicht für ihre Familie. Dafür braucht sie einen Stempel und eine Unterschrift.
L-Roy am :
Die Reihenfolge ist für die Frau, egal ob einsetzbar oder nicht, immer dieselben wie für jeden anderen Arbeitsuchenden: 1. bewerben, 2 . abgelehnt werden und 3. Stempel bekommen. Ich sehe keinerlei Veranlassung, jemandem die direkte Abkürzung zu 3. zu erlauben. Schließlich könnte ja jemand irgendwann schon am Punkt 2 scheitern.
Übrigens könnte man die Formalien vor dem Stempel als die Leistung der Frau definieren, überhaupt ein Anrecht auf die entsprechende Stütze zu haben, so dass der Stempel quasi der Lohn für die erstellte Bewerbung ist.
Kurzum: Björn hat richtig gehandelt.
Niels am :
Matthias am :
Sie will einfach keine Stelle, sonst hätte sie nach einer Stelle gefragt und nicht nur nach einer Bestätigung, dass sie sich angeblich beworben habe.
Kunifer am :
knut. am :
Kunifer am :
Selbst wenn Deine Spekulation richtig ist, dass sie am Arbeitsmarkt wenig Chancen hat - warum nimmt sie sich dann das Recht heraus, es nicht einmal zu versuchen?
Es dreht ihr niemand einen Strick daraus, wenn sie trotz vieler Bewerbungen keine Arbeit findet (das Schicksal teilt sie schließlich mit Millionen). Es wird allerdings von ihr erwartet, dass sie es zumindest ernsthaft versucht. Und genau das ist hier nicht der Fall - zum Schaden der vielen anderen ehrlichen Arbeitssuchenden.
eco am :
Ich unterstütze Björns Entscheidung!
Dennis am :
PS:
Solche Leute sind schuld daran das die bemühten Arbeitslosen, welche in der Überzahl sind, in einem schlechten Licht stehen. Und solche Leute sind auch schuld daran wenn liberale schmerzhafte Leistungskürzungen fordern.
Klaus am :
Bei mir bewerben sich jeden Tag dutzende Menschen denen von der Arbeitsagentur mächtig Druck gemacht wird.
Ich kann sie nicht alle einstellen,leider.
Aber soll ich ihnen deshalb diesen Stempel verweigern,der nichts weiter besagt,dass sie sich ernsthaft um einen Job bemüht haben?
Irgendwie wird es mir hier immer fader,unmenschlicher,kälter.
Wie im ganzen Land halt.
Ob sich das für manchen nicht mal rächen wird.wenn es ihm z.B. selbst einmal so ergeht?
Manch einem wäre es zu wünschen.
juus am :
aber diese frau hat sich nicht beworben
und ja das leute wirklich nur nach dem stempel fragen kommt vor und das kann (meiner meinung nach) nicht akzeptiert werden, da in dem moment wo alle leute aufören sich einen job zu suchen, auch keiner mehr einen bekommen kann.
und das bewerben nun einmal hart ist weiß ich, aber die gute frau hat dafür auch ihren ganzen tag zeit
Exmitarbeiterin am :
Siehe Kommentar 27, genau DAS ist das Problem. Es ist nicht nur nicht ausgeschlossen, es kam und kommt allein in diesem Supermarkt im Jahr mehrmals vor. Ich habe das oft miterlebt und finde es dreist. Man kann nach einem Job fragen. Das ist nur ein Satz mehr.
@25: Und nein, dazu muss man nicht seine Lebensgeschichte darlegen. Einfach nett fragen. Kostet sogar nix.
Björn Harste am :
Exmitarbeiterin am :
Mecker nicht, ich schreib ja selten, nur wenn das Thema mich interessiert. Oder hab ich jetzt Blogverbot.
Björn Harste am :
Okay, die vermeintliche bist es nicht. Aber wer dann?!?
Exmitarbeiterin am :
Klaus am :
Hier mal etwas zur Fortbildung. es gibt noch andere Lektüre als die Blödzeitung.
Markus am :
Haben die alle keinen Bock?
Thomas F. am :
Wenn sie dann nach Arbeit gefragt hätte und diesen Zettel dabei abgegeben hätte (der kann ja auch kopiert sein S/W ist billiger als Farbe) und Ich daraufhin gesagt hätte ich suche aber grade absolut niemanden und sie DANN gefragt hättte ob ich dann wenigstens den Stempel für sie hätte. Hätte ich ihn ihr sofort gegeben.
Und bevor einer sagt vielleicht kann sie so einen Zettel gar nicht erstellen dafür gibts genug Orte und Möglichkeiten (Bücherreien mit PC´s zur öffentlichen Nutzung, Die Arbeitsagenturen, irgendwelche Bekannten, ect)
Und die Ksoten dafür halten sich wirklich in grenzen. Das tuerste dürfte ein gescheites aktuelles Foto sein und der Aufwand das Ding zu erstellen und zu kopieren ist wohl auch nicht sehr groß.
Und sie hätte immerhin noch die Chance das irgend jemand das Ding aufhebt und doch mal einen Job für sie hat oder vielleicht auch sogar gleich wenn sie vorspricht.
Aber so wie sie das anpackt wird schon deutlich das sie keinen Bock auf Arbeit hat finde ich.
Bibi am :
nicht so!!!
Josh am :
Der Fall den Björn hier geschildert hat mag vielleicht ein Negativbeispiel sein aber ohne die Hintergründe zu kennen, ohne zu wissen wie es im Leben dieser Frau aussieht darüber zu urteilen was ihr zusteht und was nicht ist... naja, leider typisch. Bleibt wirklich nur zu hoffen, dass manche der hier wild um sich prollenden Möchtegern-Yuppies irgendwann auch mal die harte Realität unseres vermeidlichen Sozialstaates zu spüren bekommen.
Den hier schonmal geposteten Link kann ich auch empfehlen:
http://www.bpb.de/publikationen/C25W0J,0,0,Faule_Arbeitslose.html
screne am :
Arbeitslos und arbeitsfähig zu sein impliziert *zwangsläufig*, dass sich diese Person aktiv, ernsthaft und aus eigenem Antrieb heraus um einen Job kümmert. Diese Frau tut das ganz offensichtlich nicht. Das kann man beim besten Willen nicht gutheißen.
Naja wen wunderts. Ist der Himmel blau kommt trotzdem irgendwann einer daher und sagt, der Himmel wäre grün. So ist das Leben
Josh am :
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten die ihr Handeln erklären könnten aber um sich selbst zu profilieren wird hier einfach der Verstand ausgeschaltet und immer weiter draufgehaun. Ekelhaft wie gut der Kapitalismus funktioniert... (jaja, ich weiß schon was jetzt für Antworten kommen aber bitte, lasst es ruhig raus... die Herde wirds schon richten... wozu selbstnachdenken wenn die Masse euer Weltbild ganz prima legitimieren kann.)
juus am :
einfach aber zu sagen, mach ich nicht geht nun einmal nicht
und zum Thema Sozialschmarotzer: ich weiß, dass der große Teil der Arbeitslosen gerne arbeiten möchte, jedoch nicht kann. Und auch das es für die Personen schwierig ist sich aufzuraffen sich immer wieder zu bewerben. Aber das bedeutet trotzdem nicht, dass man sich nicht bewerben muss.
mentaloman am :
Du tust doch das Gleiche, wenngleich anders motiviert und dadurch schon fast zwangsläufig mit einem anderen Ergebnis.
Wir wissen alle nichts über die Frau. Was wir wissen ist, dass sie Björn gebeten hat, zur Wahrung ihrer Hartz IV-Ansprüche, ein Dokument zu unterzeichnen.
Ob dies Betrug (die Frau) oder Beihilfe zum Betrug (Björn) ist bzw. gewesen wäre, sei dahin gestellt - Alleinige Grundlage für ein mögliches Urteil ist das Geschilderte. Aus welcher Motivlage heraus sie gehandelt haben mag, sei es eine, die zumindest moralisch zu ihren Gunsten spricht, sei es eine, die gegen sie spricht, vermag man hier nicht zu beurteilen. Der Versuch wird scheitern: Vielleicht ist sie 'ne einbeinige Straßenprostituierte, die aus Groll gegen ihren Zuhälter schwarz auf dem Strich arbeitet und Hartz IV sammelt, um eine anarchistische Revolution unter Zuhilfenahme einer Söldnerarmee auf dem Kiez zu organisieren.
Vielleicht ist sie die Wiedergeburt von Mutter Theresa - who fuckin' knows ;)?
P.S.: Der Spamschutz ist wirklich ein wenig schwer zu entziffern, manchmal.
Fokal am :
Du zählst vermutlich zur Spezies der masochistischen Linken, die es liebt beschimpft zu werden. Den Gefallen erweise ich dir nicht.
In sozialistischen Staaten gab/gibt es keine Arbeitslosigkeit. Das "Recht auf Arbeit" war/ist in der Regel in der Verfassung verankert. In der Praxis bedeutet(e) das mangels Berufswahlfreiheit in solchen Staaten ein Arbeitsangebot nicht ausschlagen zu dürfen und sich bei Zuwiderhandlung empfindlichen Maßnahmen ausgesetzt zu sehen, gegen die Hartz IV ein Fliegenschiss ist.
Kunifer am :
Fakt ist, dass die Frau versucht hat, sich Leistungen zu erschleichen, bzw. sich nicht ernsthaft bewerben wollte. In jedem Fall hat sie alle ehrlichen Arbeitslosen (und das ist die ganz große Mehrheit) betrogen. Und wenn die eines Tages vom Amt stärker überwacht und gegängelt werden, dann ist das ihre Mitschuld. Und deswegen sollten hier auch keine Gutmenschen ihr Verhalten entschuldigen - denn sie schädigt andere Arbeitslose, die sich dagegen nicht wehren können.
Josh am :
DasM am :
Aber die Leistungen der Allgemeinheit für sie, sind an Leistungen von ihr gebunden.
Und die Leistung erbringt sie doch nicht, also ist es auch richtig, dass Björn nicht die Gegenleistung erbringt.
Und die anderen darüber aufgebracht sind, dass sie Leistungen für etwas haben will, was sie nicht erbracht hat.
Nicole am :
Als ob ein Stempel den Weltuntergang bedeutet. Viele Menschen wissen garnicht wie die derzeitigen Regelungen sind. Das viele Arbeitslose eine Mindestanzahl an Bewerbungen vorlegen müssen, das sie mit einem Zettel von der Trainingsmaßnahme los geschickt werden um sich Stempel zu holen als Nachweis. Da wird sehr viel Schwachsinn verbockt und die Arbeitslosen werden dafür auch noch beschimpft.
Die Welt wird nicht besser wenn der Stempel verweigert wird. Der Charakter auch nicht. Und die Arbeitslosen auch nicht weniger.
Es kann immer der Tag X kommen, an dem man selber da steht und nach einem Stempel fragen muss...
LeSmou am :
bewerbung = stempel. ganz einfach.
ich würde ja fast soweit gehen und die arbeitsagentur anrufen und dort bescheid sagen. so wie die das macht gehts einfach mal nicht! keiner von uns hat direkt irgendwelche gesetze beschlossen aber trotzdem müssen wir uns an sie halten. so ist das nunmal. und wer nicht mal ernsthaft versucht was zu finden dem kommt ne kürzung gerade recht.
LeSmou am :
knut am :
Exmitarbeiterin am :
Auch ein guter, älterer Stammkunde brauchte mal einen Stempel. Er hat aber ERST gefragt, ob wir Jobs haben und DANN nach dem Stempel gefragt. Und genau das ist die richtige Reihenfolge. Es wäre nicht einmal die Abgabe einer Bewerbung nötig gewesen, die ja Kosten verursacht.
Einfach was Sauberes anziehen, nicht dreckig oder schlampig, (keine schmuddelige Baseballmütze auf dem Kopf lassen, die kann man in den Wagen packen), legere Kleidung ist OK, ist ja ein Supermarkt und keine Bank.
Das ist doch nicht zuviel verlangt, oder?
Thomas F. am :
Vielleicht gibts ja wirklich einen Grund warum sie nicht arbeiten kann. Aber dann sollte man das auch erklären ansonsten sieht es eben so aus das sie keinen Bock auf Arbeit hat.
Anonym am :
Die Frau selbst handelt übrigens urkapitalistisch. Sie braucht zur Sicherung ihres Einkommens eine bestimmte Anzahl Stempel und fragt einfach direkt danach, weil das alle Beteiligten am wenigsten Zeit und Geld kostet. So bekommt sie mit dem geringsten Aufwand den größten Profit. Marketing mit rührseligen Lügengeschichten lohnt sich offenbar nicht.
So funktioniert unser Wirtschaftssystem. Irgendwelche Moraldiskussionen sind da völlig fehl am Platze.
Kunifer am :
> Anzahl Stempel und fragt einfach direkt danach, weil das alle
> Beteiligten am wenigsten Zeit und Geld kostet.
Prima. Wenn ich mal etwas von Dir kaufe, dann zahle ich einfach mit buntem Papierschnitzeln statt mit echtem Geld. Schädigt ja auch niemanden. Papier ist ja bloß Papier, und ein Stempel ist bloß ein Stempel.
Dass der Stempel normalerweise für etwas steht, nämlich für eine Bewerbung um einen Job, findest Du ja offensichtlich unwichtig.
Daniel FR am :
ALG2-Empfänger am :
Wenn ich jetzt beim Amt Kostenerstattung für eine dieser Bewerbungen beantrage, was passiert, wenn die nachprüfen wollen, ob ich mich dort beworben habe?
Das weiß doch in größeren Firmen eh keiner mehr. Und ich stehe dann als Betrüger da = Kürzung, Sanktionen, etc.
Das Stempelschnorren finde ich auch nicht gut, schlimmer finde ich, wenn es wirklich einen Stempel gibt. Die Frage danach ist ja auch nicht so viel anders, als "Haste mal nen Euro?", nur daß es den Stempelnden (scheinbar) nichts kostet.
markus am :
calimero am :
die Arbeitslosenmafia schlägt zurück, oder wie?! O_o
Arbeithabender am :
"Ich brauche eine Arbeit, falls Sie keine haben, könnten Sie mir dann einen Stempel fürs Arbeitsamt geben?"
Nur dann hätte ja die Gefahr bestanden Arbeit zu bekommen.
Daniel am :
Ich war selbst ein halbes Jahr lang arbeitslos, aber wurde vom Amt niemals gezwungen, mich irgendwo zu bewerben, wo ich mich nicht selbst bewerben wollte bzw. wo keine berufliche Weiterentwicklung für mich zu sehen war.
Diese Frau wurde also mit Sicherheit auch nicht gezwungen, sich in irgendwelchen Supermärkten zu bewerben, falls sie vielleicht studierte Atomphysikerin ist oder eigentlich einen Job als Altenpflegerin oder was auch immer sucht.
Einfach irgendwo aufzutauchen und nach einem Stempel zu fragen finde ich also auch extrem dreist und sollte mit einer Kürzung ihrer Bezüge beantwortet werden.
Die Leute vom Amt haben einen gewissen Ermessungsspielraum und reagieren immer darauf, wie man ihnen entgegentritt.
Bevor die einem wirklich etwas wie verordnete Bewerbungen oder 1€-Jobs "antun" muss man wohl schon diverse "Ey, ich habe keinen Bock auf Arbeit, gib mir Geld!"-Auftritte hingelegt haben.
Ina am :
Zonk am :
angeblich von ehrlicher Arbeit leben können.
Ah. Nachgeguckt. In Osnabrück geht das. Gut, meiden wir also demnächst die Provinz. ^^
Daniel am :