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Stempel wegen Arbeit

Eine junge Frau stand an der Lagertür und wollte mich sprechen. Auf meine Frage, was ich für sie tun könne, erwiderte sie:
Ich brauche einen Stempel wegen Arbeit.
Wer sich jetzt fragt, was sie meinte: Sie wollte, dass ich ihr den Vordruck von der Bundesagentur für Arbeit stemple und unterschreibe und ihr damit bestätige, dass sie sich hier zumindest halbwegs ernsthaft beworben hat, damit ihr keine Leistungen gestrichen werden.

Sie hat nicht einmal nach einem Job gefragt, sondern ist sehr direkt mit der Tür ins Haus gefallen. Easy Money, wie man so schön sagt.

Von mir gab es keinen Stempel.

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Kommentare

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Fincut am :

Brravo, Björn! Die Entscheidung von Dir finde ich erstklassig!

-pm- am :

...dem ist NICHTS hinzu zufügen ;-)
P.S.


DER SPAMSCHUTZ IST EINE QUAL!

Gast am :

Ihre Reaktion würde mich mal interessieren.
Hast du ihr wenigstens gesagt, dass, wenn sie sich seriös bewirbt und du gerade keine Stelle für sie hast, den Wisch unterschreiben würdest? Aber so jemanden würdest du jetzt wohl eh nicht mehr einstellen, schätze ich?

Eleonore am :

Ob's Händler und andere Chefs gibt, die das stempeln? - Nur um ihre Ruhe zu haben?

Puck am :

Ja leider, daher ist die Entscheidung von Björn nicht zu stempel genau die richtige ...

Klaus Hintze am :

Sorry, ich finde das mehr als dreist von der Dame.
Deine Entscheidung finde ich gut!!!

Habe in letzter Zeit recht wenig kommentiert.
Dafürgibt es ab kommenden Dienstag dann
Kommentare aus Calella (Spanien, ca. 50km
oberhalb von Barcelona) :-)))

[JLU] Janz lustige Unterhaltsbezieher ;-)

Fincut am :

Ich hätte mir noch den Namen gemerkt (steht sicher auf dem Stempelzettel drauf) und die Frau dann noch beim Arbeitsamt denunziert.

Sims am :

Respekt.
Ich find Deine Reaktion echt super.

Solche Menschen nennt man wohl Sozialschmarotzer. Was wohl die Bundesagentur dazu sagne würde?

Randalf am :

Wie wäre es mit "Ja sicher, sie können morgen anfangen". Wenn sie nicht kommt, gibts ne fristlose Kündigung und Leistungssperre vom Amt.

Matze am :

Richtig so!



...



Auch wenn ich gerade daran denken muss, dass ich in 3 Monaten selbst arbeitslos bin, wenn ich keinen Studienplatz kriege... :-/

mentaloman am :

Schreib dich im Zweifel in einem nicht zulassungsbeschränkten Studiengang ein. Ich bin gerade im Begriff, mein Studium abzubrechen, weil sich aus dem Nebenjob, den ich mal gemacht habe, mittlerweile eine Vollzeitstelle entwickelt hat, die dazu noch so gut bezahlt ist, dass mir mein Studium, außer zur Politur meines Ego, auch nicht weiterhelfen wird.

Das Arbeitszeugnis, dass ich kriegen werde, sollte das hier irgendwann alles den Bach runtergehen, wird wohl auch so gut sein, dass ich mich damit überall bewerben kann - du siehst: So ein Studium öffnet einem ungeahnte Möglichkeiten ;-)

Randalf am :

Die 500 EUR Studiengebühren, die in vielen Bundesländern erhoben werden, sind dir aber nicht entgangen, oder ;-)? Mal angenommen, Matze kann sich diese nicht leisten und wird Bafög empfangen - dann würde dein Vorschlag als Studiengangwechsel betrachtet werden, müsste ausführlich begründet werden und würde sich auf den geförderten Zeitraum auswirken. Ist also alles in allem keine so gute Idee. Außer, man hat den finanziellen Background um es sich leisten zu können. Aber ich will an dieser Stelle keine Diskussion um die soziale Gerechtigkeit im deutschen Bildungssystem anfangen *g*.

mentaloman am :

Die Studiengebühren sind ein guter Einwand, den ich in der Tat nicht bedacht habe, schlichtweg, weil's in Bremen keine Studiengebühren gibt (jedenfalls grundsätzlich nicht).

Aber wird denn das BaFög auch gekürzt, wenn man bereits nach einem, oder zwei Semestern wechselt? Ich dachte immer, dass es da Fristen oder so gäbe (ich habe nie Bafög bekommen, sondern mein Studium aus eigener Tasche finanziert, was natürlich nicht förderlich ist, wenn man einen schnellen Abschluss anstrebt, um damit seine Berufschancen zu erhöhen). Aber ich bin mir sicher, dass der Shopblogger einen auch ohne Hochschulabschluss einstellen würde...:-)

LeSmou am :

oh nein! eine begründung schreiben für nen studienfachwechsel...ohje...das is ja schwer *narf*

nehm n lehramt ohne beschränkung und schreib dann du fühlst dich doch nicht geeignet dazu kinder/jugendliche zu unterrichten. idR wird der studienfachwechsel sowieso anerkannt und irgendwelche einschnitte was die bafögdauer oder höhe angeht gibt es nicht. machts doch net so kompliziert...
das einzige was man nicht schreiben darf: schlechte jobaussichten mit dem studienfach. das mögense nicht. ist wie bei kriegsdienstverweigerer die schreiben "ich will niemanden töten". damit kommt man dann auch nicht durch

mentaloman am :

Mir hat die Studien- und Bafögberatung, als ich dabei war, mein Jurastudium abzubrechen (bzw. das Studienfach zu wechseln) mitgeteilt, dass es da Grenzen gäbe. Aber ich habe keine Ahnung mehr, wie das war.

Was willst du, Matze, überhaupt studieren?

Randalf am :

Ich hab nen Wechsel vom Bachelor-Studiengang "Physik mit Informatik" auf "Mathematik/Informatik mit Physik" am Ende des dritten Semesters gemacht (um den Schwerpunkt auf die Informatik verlagern zu können). Am Ende des 4. Semesters muss man Leistungsnachweise beim Bafägamt vorlegen, die ich aber durch den Wechsel trotz der Ähnlichkeit der Studiengänge noch nicht erbringen konnte. Daher wurde mir vom Prüfungsamt nur 1 Semester anerkannt, so dass sich die Fälligkeit der Nachweise um 1 Jahr verschob. Laut Regelstudienzeit hatte ich also noch 5 Semester zu studieren gehabt, vom Bafögamt bekam ich dennoch nur 3 weitere Semester gefördert. Hab es aber im Endeffekt durch die schon vorhandenen Scheine in 4 Semestern geschafft und musste so nur eines selbst finanzieren.

Achja, und ich musste schriftlich ausführlich begründen, wieso ich denn so spät noch Wechsel. Ein paar Monate später kam ein Brief, dass diese Begründung noch fehle und mir deshalb das Bafög gestrichen würde. Die Mitarbeiter zu überzeugen, dass sie das Schreiben schon haben (es lag in meiner Akte!) ging schnell, aber bis dann wieder Bafög kam dauerte es (wie immer) einige Monate.

Also, garnicht so eine einfache Sache, so ein Studiengangwechsel.

Sabrina am :

Ein solch dreites Verhalten lässt vermuten, dass es genügend Unternehmen gibt, die solche Vordrucke einfach ausfüllen und abstempeln.
Wirklich unverschämt.

kai am :

Unglaublich, aber ich schätze mit dieser Tour (Dreisthalt siegt) kommt man in Deutschland immer noch sehr gut davon. Wenn sich das nicht bald mal ändert!!! Und ich meine immer noch, wer wirklich ernsthaft arbeiten WILL, der findet auch was. Auch wenns manchmal vielleicht nicht bequem und easy ala Geiz is Geil ist.

Also liebe Arbeitslosen RAN an den Speck, und gebt euch mal bitteschön mehr Mühe.

Ich hatte letzt eine eMail Bewerbung:
ca. Wortlaut:

Hey ich will bei euch in der Firma arbeiten, kann ich? Ach und wo ich schonmal dabei bin, gibts von euch auch dann ne Kreditkarte zum Geld ausgeben über eure Firma...

DAS WAR JETZT KEIN SPASS, die Mail habe ich in der Form wirklich so bekommen... Kein Foto, kein Lebenslauf, keine Referenzen... AUA

mentaloman am :

Du musst dem Versender der E-Mail immerhin zugestehen, dass er (respektive natürlich: sie) ehrlich war und mal Tacheles geredet hat...aber das ist wirklich unglaublich!

Dennis Langer am :

"erwiederte"

", das"

Was ist mit dir los? Duden vergessen?

mentaloman am :

Es ist immer wieder großartig, dass manche Leute andere belehren wollen - vor allem, wenn sie mit gutem Beispiel voran gehen. Satzbau gestört?

Dennis Langer am :

Wenn dann: "satzbaugestört" ;-)

mentaloman am :

Hmmm...der Punkt geht wohl an dich ;-)

Gooseman am :

Es sind jetzt 12 echte Kommentare zum Thema und kein Negativer dabei, ist das nicht schon ein neuer Rekord ?? :-)
Kein Hartherzig, kein die Arme Sau muss auch leben....
:-)

pop am :

Es ist doch erst halb zwei, da schlafen die Hartzis noch...

Holger am :

Die arme Sau muss doch auch leben, wie herzlos bist du eigentlich? :-(

;-)

pop am :

Wieso hast Du sie nicht zum Probearbeiten in der Leergutannahme eingeladen? Das wären bestimmt die schlimmsten 5 Minuten in ihrem Leben gewesen.

Aber scheinbar lässt der Staat diese Art von Sozialschmarotzertum ja zu. :-(

knut. am :

Was soll die gute Frau denn bitteschön machen? Eine Bewerbungsmappe erstellen oder nur einen Flyer, damit der hier im Blog auch ordentlich verrissen werden kann?
Ich lese Dein Blog wirklich gerne, aber eine Suche nach "Bewerbung" bringt zu Tage, dass Du Null Verständnis hast für Leute, die keinen Job haben. Sie sind ja auch (fast) immer selbst schuld:
- machen blöderweise eine Initiativbewerbung
- heben Bewerbungsratgeber (nicht) gelesen
- machen Rechtschreibfehler
- schauen zu gut aus
- sind un-, über- oder falsch qualifiziert
Schlimm genug, dass es in diesem Land Millionen Arbeitslose gibt, nicht alle können aus meiner Sicht daran selber schuld sein.
Wie sehr müssen sie sich denn vor Dir erniedrigen, damit Du ihnen so eine verdammt Bestätigung dafür gibst, dass sie von Dir nicht gebraucht werden und sie weiterhin Leistungen bekommen, die sie vollständig zur Mietzahlung brauchen bzw. in Geschäfte wie Deines tragen?

Randalf am :

Genau! Endlich sagt es einer! Bewerbungsmappen sind nur unfug, auf den persönlichen Eindruck kommt es an! Und der ist nunmal am besten, wenn man direkt nach dem Stempel fragt. Das zeigt Auffassungsvermögen! Schließlich impliziert die Frage nach dem Stempel doch, dass die Frau einen Job sucht!

LeSmou am :

hast du den beitrag überhaupt gelesen? die gute frau wollte keine stelle sondern einen STEMPEL.
was die frau machen soll? sich gscheid bewerben! das ist wohl wirklich nicht zu viel verlangt!
soll björn einfach jeden einstellen der keine arbeit hat oder was? dann kann er mit n paar millionen mitarbeitern ja bald expandieren...wenn er niemanden braucht, braucht er niemanden. fertig aus. wenn sie es so dringend braucht zur mietzahlung dann soll sie sich richtig bewerben. das ist nicht die schuld von björn. und ehrlich gesagt hoffe ich sogar dass da gekürzt wird!

ich hoffe dein beitrag ist ironisch gemeint. falls nicht gute nacht.

Wäller am :

Vielleicht hatte sie vorher Björns Eintrag vom 1.6. gelesen, Zitat:

Ich brauche momentan keine neuen Mitarbeiter!

Und um Björns arg knappe Zeit nicht noch mehr zu strapazieren ...

comrad am :

ich glaub wenn du den leuten, die sich da bewerben jeden monat mehrere tausend euro geben müsstest (was du ja erstmal gewinnmässig erwirtschaften musst) würdest du dir das auch anders überlegen, wenn so ein komischer freggel da vor dir steht.

JeriC am :

Radio Eriwan sagt: Theoretisch hast du recht...
Also, was das "verreissen" angeht.

Aber sieh es andersrum: Er kann auch net beliebig viele Leute einstellen - und die Sache mit dem Stempel ist einfach nur dreist.

knut. am :

Ich habe auch nicht gesagt, dass er die Frau einstellen soll. Ich gehe sogar davon aus, dass die Frau praktisch nicht einstellbar ist - von niemandem (in einer kapitalistischen Welt). Gerade deshalb bin ich der Meinung, dass es einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig ist, sie trotz alledem noch zu nötigen Bewerbungen zu verfassen, die egal in welcher Form, immer erfolglos sein werden.
Und wenn der Gesetzgeber das nicht einsieht, kann man in einem Akt zivilen Ungehorsams die Zustände selbst etwas besser machen - ein Stempel dafür reicht.

pop am :

Soll das etwa heissen, dass man nur faul und dreist genug sein muss, um vom Staat Kohle in den Arsch geblasen zu bekommen und in Ruhe gelassen zu werden? Ich als Arbeitnehmer finanziere denen ihr Lotterleben mit.
Mit dem nötigen Druck ist auch diese Dame in der Lage zu arbeiten. Und wenn sie im Wald das Laub nach Baumarten sortiert.

Gerd am :

Hier stimme ich dir ja voll zu, aber kannst du mir bitte erklären,
was dich in den 90 Minuten zwischen Beitrag 17.4.1.1 und Beitrag #16 bewogen hat, deine Meinung um 180 Grad zu ändern?

LeSmou am :

wo genau siehst du denn bei pop eine meinungsänderung?

bbr am :

Und Du bist derjenige, der diesen Job auch vernünftig bezahlt.

Randalf nochmal am :

Bist du eigentlich der selbe Knut, der das Notruf-Blog (steel.twoday.net) damals quasi zu tode getrollt hat?

knut. am :

Nein. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was der Troll-Vorwurf soll. Ich hab mich nur dafür eingesetzt, dass eine Frau, deren Arbeitskraft wahrscheinlich niemand braucht (um nicht zu sagen: ausbeuten will), ein bisschen mehr Geld (auch von meinen Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen) bekommt.

Andy am :

Es gibt Menschen die sind nicht vermittelbar aus Gründen wie zB Gebrechen oder Geistigen schwächen. Ich zähle mich selbst mal zu ersteren und sollte wirklich mal überlegen mir das Ärztlich bescheinigen zu lassen.

Und dann gibt es die, die sind nicht vermittelbar weilse keinen Bock haben.
Und wer einfach nur dreist nach nem Stempel frägt gehört definitiv in die zweite Kategorie.
Würde er in die erste gehören, würde er es zumindest versuchen. Oder sollte sich halt nachweisen lassen dass es so ist.

Übrigens: "Ja ich bin Arbeitslos. Ja ich bin Körperlich durch eine Lungenkrankheit stark eingeschränkt. Nein ich kriege kein Geld vom Amt, ich bin nichtmal Arbeitslos gemeldet weil das sowieso sinnlos ist. Mir ists egal ob ich in irgendeiner Statistik erscheine"

Niels am :

Mir ist die Ironie in deinem Kommentar erst gar nicht aufgefallen, als ich mir dann aber nochmal den Beitrag von Björn angesehen habe ist mir aufgefallen, dass du das ja unmöglich ernst meinen kannst.
Würde ja bedeuten das du den Beitrag gar nicht verstanden hast.

knut. am :

Ich kann keine Ironie finden glaube schon, dass ich den Beitrag verstanden habe:

Eine Frau will eine Bestätigung für die Arbeitsagentur, damit ihr die Leistungen nicht gekürzt werden. Dabei weiß sie, dass sie am Arbeitsmarkt keine Chance hat. Ihre bisherigen Bewerbungen waren erfolglos. Sie will keine Absage (mehr) bekommen. Sie will einfach ein paar Mark mehr zum Leben für sich, vielleicht für ihre Familie. Dafür braucht sie einen Stempel und eine Unterschrift.

L-Roy am :

Wie sagt der Engländer so schön? "The rules are simple."

Die Reihenfolge ist für die Frau, egal ob einsetzbar oder nicht, immer dieselben wie für jeden anderen Arbeitsuchenden: 1. bewerben, 2 . abgelehnt werden und 3. Stempel bekommen. Ich sehe keinerlei Veranlassung, jemandem die direkte Abkürzung zu 3. zu erlauben. Schließlich könnte ja jemand irgendwann schon am Punkt 2 scheitern. ;-)

Übrigens könnte man die Formalien vor dem Stempel als die Leistung der Frau definieren, überhaupt ein Anrecht auf die entsprechende Stütze zu haben, so dass der Stempel quasi der Lohn für die erstellte Bewerbung ist.

Kurzum: Björn hat richtig gehandelt.

Niels am :

Sicherlich mag es frustrierend für sie sein, aber es ist auch ihr verdammter Job sich zu bewerben. Eine Bewerbung bei einem Supermarkt ist ja nun wohl wirklich nicht sonderlich kompliziert.

Matthias am :

Woher willst du wissen, dass die Frau keine Chance hat eine Stelle zu bekommen?

Sie will einfach keine Stelle, sonst hätte sie nach einer Stelle gefragt und nicht nur nach einer Bestätigung, dass sie sich angeblich beworben habe.

Kunifer am :

Du spekulierst. Woher weißt Du, dass sie keine Chancen am Arbeitsmarkt hat und sich überhaupt schon mal ehrlich beworben hat?

knut. am :

Nur mal angenommen, meine "Spekulation" sei richtig - dass das nicht so abwegig ist, zeigt mir das überlieferte Zitat in Björn Original-Beitrag. Soll sie sich besser "ordentlich" bewerben oder gleich den Stempel abholen?

Kunifer am :

> Nur mal angenommen, meine "Spekulation" sei richtig

Selbst wenn Deine Spekulation richtig ist, dass sie am Arbeitsmarkt wenig Chancen hat - warum nimmt sie sich dann das Recht heraus, es nicht einmal zu versuchen?

Es dreht ihr niemand einen Strick daraus, wenn sie trotz vieler Bewerbungen keine Arbeit findet (das Schicksal teilt sie schließlich mit Millionen). Es wird allerdings von ihr erwartet, dass sie es zumindest ernsthaft versucht. Und genau das ist hier nicht der Fall - zum Schaden der vielen anderen ehrlichen Arbeitssuchenden.

eco am :

Woher weißt Du, dass ihre Bewerbungen erfolglos waren/gewesen wären? Woher weißt Du das sie das weiß? Woher weißt Du, dass sie nicht doch einfach nur ALG kassieren will ohne zu arbeiten? Wenn man arbeiten will, bewirbt man sich auch, egal wieviele Absagen man schon bekommen hat. Eine Freundin hat Absagen im mittleren dreistelligen Bereich und bewirbt sich immer noch ordentlich.
Ich unterstütze Björns Entscheidung!

Dennis am :

Es wird keiner gezwungen sich in das System zu fügen. Wem das nicht paßt und wer sich nicht mehr bewerben will braucht das nicht. Nur gibts dann eben vom System auch keine Unterstützung mehr. Man kann ja immer noch Aussteiger werden und in den Süden trampen, man kanns aber auch sein lassen. Ist ja ein freies Land hier. Aber versuchen das System auszutricksen um es auszunutzen kanns nich sein....

PS:
Solche Leute sind schuld daran das die bemühten Arbeitslosen, welche in der Überzahl sind, in einem schlechten Licht stehen. Und solche Leute sind auch schuld daran wenn liberale schmerzhafte Leistungskürzungen fordern.

Klaus am :

Wenn ich auch sehr gutgläubig bin,das jemand direkt nach einem Stempel fragt halte ich für ausgeschlossen.
Bei mir bewerben sich jeden Tag dutzende Menschen denen von der Arbeitsagentur mächtig Druck gemacht wird.

Ich kann sie nicht alle einstellen,leider.
Aber soll ich ihnen deshalb diesen Stempel verweigern,der nichts weiter besagt,dass sie sich ernsthaft um einen Job bemüht haben?

Irgendwie wird es mir hier immer fader,unmenschlicher,kälter.
Wie im ganzen Land halt.
Ob sich das für manchen nicht mal rächen wird.wenn es ihm z.B. selbst einmal so ergeht?
Manch einem wäre es zu wünschen.

juus am :

ich bin auch der meinung, dass man leute, die sich wirklich bewerben einen stempel geben sollte.

aber diese frau hat sich nicht beworben

und ja das leute wirklich nur nach dem stempel fragen kommt vor und das kann (meiner meinung nach) nicht akzeptiert werden, da in dem moment wo alle leute aufören sich einen job zu suchen, auch keiner mehr einen bekommen kann.

und das bewerben nun einmal hart ist weiß ich, aber die gute frau hat dafür auch ihren ganzen tag zeit

Exmitarbeiterin am :

QUOTE:
das jemand direkt nach einem Stempel fragt halte ich für ausgeschlossen

Siehe Kommentar 27, genau DAS ist das Problem. Es ist nicht nur nicht ausgeschlossen, es kam und kommt allein in diesem Supermarkt im Jahr mehrmals vor. Ich habe das oft miterlebt und finde es dreist. Man kann nach einem Job fragen. Das ist nur ein Satz mehr.
@25: Und nein, dazu muss man nicht seine Lebensgeschichte darlegen. Einfach nett fragen. Kostet sogar nix.

Exmitarbeiterin am :

Hi Björn. Check mal Deine alten Emails. :-)
Mecker nicht, ich schreib ja selten, nur wenn das Thema mich interessiert. Oder hab ich jetzt Blogverbot. ;-)

Exmitarbeiterin am :

Kleiner Tip: Gmail 24.05.07 :-)

Klaus am :

http://www.bpb.de/publikationen/C25W0J,0,0,Faule_Arbeitslose.html

Hier mal etwas zur Fortbildung. es gibt noch andere Lektüre als die Blödzeitung.

Markus am :

Von sechs Arbeitssuchenden welche von der Arbeitsagentur angeschrieben wurden sich bei unserem Unternehmen (Softwareentwicklung, Nürnberg) wegen der freien Stelle(n) zu melden hatte es leider auch keine nötig, eine Email zu senden, anzurufen oder sich sonstwie zu melden :-(

Haben die alle keinen Bock?

Thomas F. am :

Zumindest ein Din A 4 Blatt mit Foto und Lebenslauf drauf als Alibi hätte sie ja dabei haben können

Wenn sie dann nach Arbeit gefragt hätte und diesen Zettel dabei abgegeben hätte (der kann ja auch kopiert sein S/W ist billiger als Farbe) und Ich daraufhin gesagt hätte ich suche aber grade absolut niemanden und sie DANN gefragt hättte ob ich dann wenigstens den Stempel für sie hätte. Hätte ich ihn ihr sofort gegeben.

Und bevor einer sagt vielleicht kann sie so einen Zettel gar nicht erstellen dafür gibts genug Orte und Möglichkeiten (Bücherreien mit PC´s zur öffentlichen Nutzung, Die Arbeitsagenturen, irgendwelche Bekannten, ect)

Und die Ksoten dafür halten sich wirklich in grenzen. Das tuerste dürfte ein gescheites aktuelles Foto sein und der Aufwand das Ding zu erstellen und zu kopieren ist wohl auch nicht sehr groß.

Und sie hätte immerhin noch die Chance das irgend jemand das Ding aufhebt und doch mal einen Job für sie hat oder vielleicht auch sogar gleich wenn sie vorspricht.

Aber so wie sie das anpackt wird schon deutlich das sie keinen Bock auf Arbeit hat finde ich.

Bibi am :

Ich hätte ihr auch keinen Stempel gegeben.....
nicht so!!!

Josh am :

Traurig, wie gut die politische Propaganda bei vielen hier scheinbar gezogen hat... dass dem Staat nachweislich durch "Sozialschmarotzer" gar kein ernstzunehmender Verlust entsteht sondern die ganze Debatte erst angefacht wurde um lustig weiter Leistungen kürzen zu können ohne sich den Unmut des BILD-lesenden Volks dabei zuzuziehen ist für viele wohl zu hoch.

Der Fall den Björn hier geschildert hat mag vielleicht ein Negativbeispiel sein aber ohne die Hintergründe zu kennen, ohne zu wissen wie es im Leben dieser Frau aussieht darüber zu urteilen was ihr zusteht und was nicht ist... naja, leider typisch. Bleibt wirklich nur zu hoffen, dass manche der hier wild um sich prollenden Möchtegern-Yuppies irgendwann auch mal die harte Realität unseres vermeidlichen Sozialstaates zu spüren bekommen.

Den hier schonmal geposteten Link kann ich auch empfehlen:
http://www.bpb.de/publikationen/C25W0J,0,0,Faule_Arbeitslose.html

screne am :

@Josh: Ich WUSSTE es. Eine Gruppe von Leuten findet das Verhalten dieser arbeitslosen Frau NICHT ok - und das ist es tatsächlich nicht. Und TROTZDEM gibt es jemanden, der diese Frau auch noch in Schutz nimmt. Ich glaube es nicht.

Arbeitslos und arbeitsfähig zu sein impliziert *zwangsläufig*, dass sich diese Person aktiv, ernsthaft und aus eigenem Antrieb heraus um einen Job kümmert. Diese Frau tut das ganz offensichtlich nicht. Das kann man beim besten Willen nicht gutheißen.

Naja wen wunderts. Ist der Himmel blau kommt trotzdem irgendwann einer daher und sagt, der Himmel wäre grün. So ist das Leben :-)

Josh am :

Du hast im Internet drei Sätze über eine wildfremde Frau gelesen und meinst jetzt über sie richten zu können... genau diese unglaubliche Arroganz meinte ich.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten die ihr Handeln erklären könnten aber um sich selbst zu profilieren wird hier einfach der Verstand ausgeschaltet und immer weiter draufgehaun. Ekelhaft wie gut der Kapitalismus funktioniert... (jaja, ich weiß schon was jetzt für Antworten kommen aber bitte, lasst es ruhig raus... die Herde wirds schon richten... wozu selbstnachdenken wenn die Masse euer Weltbild ganz prima legitimieren kann.)

juus am :

wenn die Frau einen kranken Bruder hat, Eltern die sie pflegen muss, dazu noch in der Nachbarschaft hilft, jedoch von sozialhilfe lebt, und gerne weiter davon leben möchte (um sich um ihre mitmenschen zu kümmern), dann sollte sie das vielleicht mal sagen

einfach aber zu sagen, mach ich nicht geht nun einmal nicht
und zum Thema Sozialschmarotzer: ich weiß, dass der große Teil der Arbeitslosen gerne arbeiten möchte, jedoch nicht kann. Und auch das es für die Personen schwierig ist sich aufzuraffen sich immer wieder zu bewerben. Aber das bedeutet trotzdem nicht, dass man sich nicht bewerben muss.

mentaloman am :

"Du hast im Internet drei Sätze über eine wildfremde Frau gelesen und meinst jetzt über sie richten zu können... "

Du tust doch das Gleiche, wenngleich anders motiviert und dadurch schon fast zwangsläufig mit einem anderen Ergebnis.

Wir wissen alle nichts über die Frau. Was wir wissen ist, dass sie Björn gebeten hat, zur Wahrung ihrer Hartz IV-Ansprüche, ein Dokument zu unterzeichnen.

Ob dies Betrug (die Frau) oder Beihilfe zum Betrug (Björn) ist bzw. gewesen wäre, sei dahin gestellt - Alleinige Grundlage für ein mögliches Urteil ist das Geschilderte. Aus welcher Motivlage heraus sie gehandelt haben mag, sei es eine, die zumindest moralisch zu ihren Gunsten spricht, sei es eine, die gegen sie spricht, vermag man hier nicht zu beurteilen. Der Versuch wird scheitern: Vielleicht ist sie 'ne einbeinige Straßenprostituierte, die aus Groll gegen ihren Zuhälter schwarz auf dem Strich arbeitet und Hartz IV sammelt, um eine anarchistische Revolution unter Zuhilfenahme einer Söldnerarmee auf dem Kiez zu organisieren.

Vielleicht ist sie die Wiedergeburt von Mutter Theresa - who fuckin' knows ;)?

P.S.: Der Spamschutz ist wirklich ein wenig schwer zu entziffern, manchmal.

Fokal am :

QUOTE:
Ekelhaft wie gut der Kapitalismus funktioniert... (jaja, ich weiß schon was jetzt für Antworten kommen aber bitte, lasst es ruhig raus...


Du zählst vermutlich zur Spezies der masochistischen Linken, die es liebt beschimpft zu werden. Den Gefallen erweise ich dir nicht.
In sozialistischen Staaten gab/gibt es keine Arbeitslosigkeit. Das "Recht auf Arbeit" war/ist in der Regel in der Verfassung verankert. In der Praxis bedeutet(e) das mangels Berufswahlfreiheit in solchen Staaten ein Arbeitsangebot nicht ausschlagen zu dürfen und sich bei Zuwiderhandlung empfindlichen Maßnahmen ausgesetzt zu sehen, gegen die Hartz IV ein Fliegenschiss ist.

Kunifer am :

Wenn Dir mal jemand Deine Geldbörse klaut und Du bei der Polizei Anzeige erstattest, dann wird der Polizist Dir antworten: "Wir ermitteln mal besser nicht, könnte ja sein, dass der Dieb zu Hause drei hungrige Kinder und eine kranke Schwiegermutter hat."

Fakt ist, dass die Frau versucht hat, sich Leistungen zu erschleichen, bzw. sich nicht ernsthaft bewerben wollte. In jedem Fall hat sie alle ehrlichen Arbeitslosen (und das ist die ganz große Mehrheit) betrogen. Und wenn die eines Tages vom Amt stärker überwacht und gegängelt werden, dann ist das ihre Mitschuld. Und deswegen sollten hier auch keine Gutmenschen ihr Verhalten entschuldigen - denn sie schädigt andere Arbeitslose, die sich dagegen nicht wehren können.

Josh am :

Und um Gnade vorm hohen Rat der Gerechtigkeit zu finden muss sie jetzt jedem ihre Lebensgeschichte darlegen?

DasM am :

Nein, dass nicht.

Aber die Leistungen der Allgemeinheit für sie, sind an Leistungen von ihr gebunden.

Und die Leistung erbringt sie doch nicht, also ist es auch richtig, dass Björn nicht die Gegenleistung erbringt.

Und die anderen darüber aufgebracht sind, dass sie Leistungen für etwas haben will, was sie nicht erbracht hat.

Nicole am :

@Klaus, sehe ich auch so.

Als ob ein Stempel den Weltuntergang bedeutet. Viele Menschen wissen garnicht wie die derzeitigen Regelungen sind. Das viele Arbeitslose eine Mindestanzahl an Bewerbungen vorlegen müssen, das sie mit einem Zettel von der Trainingsmaßnahme los geschickt werden um sich Stempel zu holen als Nachweis. Da wird sehr viel Schwachsinn verbockt und die Arbeitslosen werden dafür auch noch beschimpft.

Die Welt wird nicht besser wenn der Stempel verweigert wird. Der Charakter auch nicht. Und die Arbeitslosen auch nicht weniger.

Es kann immer der Tag X kommen, an dem man selber da steht und nach einem Stempel fragen muss...

LeSmou am :

die welt wird dadurch aber bei weitem noch nicht besser. das verhalten mancher arbetitsloser (wie anscheinend auch dieser) zeigt mir nur dass sie versucht zu betrügen und zwar nicht nur sich (was wohl auch der fall ist) sondern die allgemeinheit. aus welchem grund auch immer. und der grund ist mir da relativ egal.
bewerbung = stempel. ganz einfach.
ich würde ja fast soweit gehen und die arbeitsagentur anrufen und dort bescheid sagen. so wie die das macht gehts einfach mal nicht! keiner von uns hat direkt irgendwelche gesetze beschlossen aber trotzdem müssen wir uns an sie halten. so ist das nunmal. und wer nicht mal ernsthaft versucht was zu finden dem kommt ne kürzung gerade recht.

LeSmou am :

PS: an alle anderen: welcome to capitalism. einige scheinen hier nach dem grundsatz zu gehen: i reject the reality and substitute my own. viel erfolg dabei. ihr werdet nicht weit kommen.

knut am :

Also, die Analyse, wir lebten in einem kapitalistischen System, ist schon mal zutreffend. Stellt sich nur die Frage, ob man damit affirmativ oder progressiv umgeht.

Exmitarbeiterin am :

Ich habe oft genug die Stempelsammler an der Leergutkasse erlebt, die nach dem obigen Muster vorgingen.
Auch ein guter, älterer Stammkunde brauchte mal einen Stempel. Er hat aber ERST gefragt, ob wir Jobs haben und DANN nach dem Stempel gefragt. Und genau das ist die richtige Reihenfolge. Es wäre nicht einmal die Abgabe einer Bewerbung nötig gewesen, die ja Kosten verursacht.
Einfach was Sauberes anziehen, nicht dreckig oder schlampig, (keine schmuddelige Baseballmütze auf dem Kopf lassen, die kann man in den Wagen packen), legere Kleidung ist OK, ist ja ein Supermarkt und keine Bank.
Das ist doch nicht zuviel verlangt, oder?

Thomas F. am :

Ja genau. Den schließlich will sie ja was haben also kann sie auch was dafür tun. Und wenn es "nur" eine kurze Erklärung ist warum sie sich nicht ernsthaft bewirbt sondern nur den Stempel will.

Vielleicht gibts ja wirklich einen Grund warum sie nicht arbeiten kann. Aber dann sollte man das auch erklären ansonsten sieht es eben so aus das sie keinen Bock auf Arbeit hat.

Anonym am :

Es darf darauf hungewiesen werden: Zwischen dem Sozialsystem und der Kriminalität besteht ein gewisser Zusammenhang. Deutschland ist (noch) so sicher, weil dem Prekariat die Leistungen nicht ganz verweigert werden. Wer also seinen Laden 24 h öffnen will, bekommt den dafür nötigen Landfrieden nicht kostenlos. Eine Tatsache, die die bürgerliche Mitte auch noch lernen muß.

Die Frau selbst handelt übrigens urkapitalistisch. Sie braucht zur Sicherung ihres Einkommens eine bestimmte Anzahl Stempel und fragt einfach direkt danach, weil das alle Beteiligten am wenigsten Zeit und Geld kostet. So bekommt sie mit dem geringsten Aufwand den größten Profit. Marketing mit rührseligen Lügengeschichten lohnt sich offenbar nicht.

So funktioniert unser Wirtschaftssystem. Irgendwelche Moraldiskussionen sind da völlig fehl am Platze.

Kunifer am :

> Sie braucht zur Sicherung ihres Einkommens eine bestimmte
> Anzahl Stempel und fragt einfach direkt danach, weil das alle
> Beteiligten am wenigsten Zeit und Geld kostet.

Prima. Wenn ich mal etwas von Dir kaufe, dann zahle ich einfach mit buntem Papierschnitzeln statt mit echtem Geld. Schädigt ja auch niemanden. Papier ist ja bloß Papier, und ein Stempel ist bloß ein Stempel.

Dass der Stempel normalerweise für etwas steht, nämlich für eine Bewerbung um einen Job, findest Du ja offensichtlich unwichtig.

Daniel FR am :

Dieser realistischen Analyse kann ich nur beipflichten.

ALG2-Empfänger am :

Wenn ich meine Bewerbungen verschicke, bekomme ich bei einem nicht unerheblichen Teil nicht mal eine Absage.
Wenn ich jetzt beim Amt Kostenerstattung für eine dieser Bewerbungen beantrage, was passiert, wenn die nachprüfen wollen, ob ich mich dort beworben habe?
Das weiß doch in größeren Firmen eh keiner mehr. Und ich stehe dann als Betrüger da = Kürzung, Sanktionen, etc.

Das Stempelschnorren finde ich auch nicht gut, schlimmer finde ich, wenn es wirklich einen Stempel gibt. Die Frage danach ist ja auch nicht so viel anders, als "Haste mal nen Euro?", nur daß es den Stempelnden (scheinbar) nichts kostet.

markus am :

Wir stempeln, da wir schon Vorfälle hatten, dass die wieder gekommen sind und mutwillig etwas kaputt gemacht haben.

calimero am :

@markus:

die Arbeitslosenmafia schlägt zurück, oder wie?! O_o

Arbeithabender am :

Die Frau hätte ja nur Ihren Satz etwas umformulieren müssen um allen gerecht zu werden:
"Ich brauche eine Arbeit, falls Sie keine haben, könnten Sie mir dann einen Stempel fürs Arbeitsamt geben?"
Nur dann hätte ja die Gefahr bestanden Arbeit zu bekommen.

Daniel am :

Ich kann das Verhalten dieser Frau auch beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Ich war selbst ein halbes Jahr lang arbeitslos, aber wurde vom Amt niemals gezwungen, mich irgendwo zu bewerben, wo ich mich nicht selbst bewerben wollte bzw. wo keine berufliche Weiterentwicklung für mich zu sehen war.
Diese Frau wurde also mit Sicherheit auch nicht gezwungen, sich in irgendwelchen Supermärkten zu bewerben, falls sie vielleicht studierte Atomphysikerin ist oder eigentlich einen Job als Altenpflegerin oder was auch immer sucht.
Einfach irgendwo aufzutauchen und nach einem Stempel zu fragen finde ich also auch extrem dreist und sollte mit einer Kürzung ihrer Bezüge beantwortet werden.
Die Leute vom Amt haben einen gewissen Ermessungsspielraum und reagieren immer darauf, wie man ihnen entgegentritt.
Bevor die einem wirklich etwas wie verordnete Bewerbungen oder 1€-Jobs "antun" muss man wohl schon diverse "Ey, ich habe keinen Bock auf Arbeit, gib mir Geld!"-Auftritte hingelegt haben.

Ina am :

Nun, das sehe ich nun wieder anders. Eine Freundin von mir hat sich nach Abbruch ihres Studiums arbeitslos gemeldet und ist sofort in den nächsten Supermarkt zwangsverpflichtet worden, zu einem unbezahlten Praktikum. Obwohl sie von Kassentätigkeit keine Ahnung hatte und dafür völlig ungeeignet war, weil sie nicht schnell tippen konnte und Angst vor Schlangen an der Kasse hatte. Arbeitsunwillig ist und war sie bestimmt nicht, sie hat sich ihr Studium auch mit Jobs finanziert.

Zonk am :

bizarr, dass Menschen, die eine so kuriose Denke haben, und zu dumm sind, sich mit Worten auszudrücken, die es auch gibt ("Ermessungsspielraum"- so ein Schwachfug!),
angeblich von ehrlicher Arbeit leben können.
Ah. Nachgeguckt. In Osnabrück geht das. Gut, meiden wir also demnächst die Provinz. ^^

Daniel am :

Reizendes Persönchen, du hast bestimmt eine Menge Freunde.

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