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Als Teilzeitkraft

Eine Frau , gut drei Jahre älter als ich, hat mir eine Initiativbewerbung geschickt:
Bewerbung als Teilzeitkraft

Sehr geehrter Herr Harste,

mit großem Interesse bewerbe ich mich bei Ihnen um eine Stelle in Ihrem Spar-Markt in Teilzeit.

Bisher habe ich in der Altenpflege gearbeitet. Da dies zur Zeit wegen der kleinen Kinder nicht möglich ist, möchte ich bei Ihnen im Spar-Markt als Teilzeitkraft arbeiten. Meine Fähigkeiten bestehen darin, dass ich lernfähig, teamfähig, ehrgeizig, verantwortungsvoll, leistungsstark und flexibel bin. [...]
Die Frau ist staatlich geprüfte Altenpflegerin und hat in der Vergangenheit mehrere Jahre bei zwei Verschiedenen Unternehmen gearbeitet.

Im Anschreiben findet sich kein Anzeichen darauf, warum sie sich ausgerechnet in einem Supermarkt bewirbt. Ist ja nun nicht gerade ein verwandter Berufszweig...

Nachtrag: Bevor die Berufsbetroffenen mir wieder unterstellen, dass ich Vorurteile hätte und ungerecht wäre, wenn ich diese Frau nicht einstelle oder wenigstens zu einem Vorstellungsgespräch einlade: Unabhängig von den Qualifikationen der Bewerberin: Ich brauche momentan einfach niemanden!

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Kommentare

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Fabian am :

Frag Sie doch einfach :-)

Jürgen am :

Vielleicht ist der direkte Umgang mit Menschen die Verbindung? Ich könnte mir vorstellen, dass Sie gut mit Kunden umgehen kann.

tr am :

Na ja, sie hat auf jeden Fall keine Berührungsängste und kann mit Menschen umgehen. Das qualifiziert sie wohl durchaus für eine Arbeit in einem Supermarkt. An deiner Stelle hätte ich wohl Interesse an einem solchen Arbeitnehmer.

Nogger am :

Lass sie doch mal zeigen, was sie kann.
Wozu gibt es denn die Probezeit?

marzipanbrot am :

ich glaube wenn man jahrelang in der altenpflege gearbeitet hat dann kommt man mit jedem anderen beruf locker klar.

Cindy am :

Sie wird sich bewerben weil sie ein Job braucht um zum Familienunterhalt zuzusteuern. Ganztags kann sie wegend er Kinder nicht, und als Teilzeit hat man in der Altenpflege keine Chance. Also sucht sie etwas von dem sie glaubt das sie es kann. Mag sein das es berufsfremd erscheint, aber sounterschiedlich ist es nicht.
Man muss freundlichen mit den Kunden/Patienten umgehen. Man muss sauber und ordentlich arbeiten. Und ob man die Ausscheidungen eines Pat. wegmacht, oder sauber macht, wenn mal im Laden was runtergefallen ist, bleibt vom Grundprinzip das Gleiche. Nur das das eine ekliger ist als das andere. Ich weiß wovon ich rede ich habe in beiden Berufen schon gearbeitet.

Grüße
Cindy

Jochen am :

Auch auf die Gefahr hin mir jetzt Feinde zu machen: die Tätigkeit im Supermarkt auf den Umgang mit Menschen zu reduzieren, ist etwas sehr kurz gegriffen. Als Postbotin oder in ner Bank hätte Sie auch viel Umgang mit Menschen, trotzdem würde niemand ihr enrsthaft dazu raten.

Christian Z. am :

Wieso nicht? Wenn sie Lust darauf hat (und bereit ist, die eventuell nötige Aus- bzw. Fortbildung in Kauf zu nehmen), würde ich ihr sehr wohl dazu raten.

Bettina von Mottenburg am :

Die Frau ist Klasse. Der Markt in der Gastfeldstrasse, der Markt in Findorff, der LeckerSchlecker-WauMauMarkt, der Chef wird auch nicht jünger...ich würde zugreifen...

Markus am :

Ich frage mich bei solchen Postings immer, was wohl die Betroffenen dazu sagen würden, dass ihre Geschichte hier zum Besten gegeben wird.
Auch wenn alles anonymisiert ist und vermutlich niemand auf die Person schließen kann (es sei denn, sie habe im Bekanntenkreis rumerzählt, dass sie sich beim Shopblogger beworben hat), muss es ein merkwürdiges Gefühl sein, falls einer der Betroffenen hier mal zufällig vorbei kommt und feststellt, dass sich das halbe Internet an seinen Geschichten labt.

Torsten am :

Was mich wundert: Björn schreibt, dass er momentan niemanden braucht - aber fast alle hier finden die Bewerberin klasse und sie soll probearbeiten oder eingestellt werden... Euch möchte ich mal mit einem eigenen Gewerbe sehen ;-)

Steffen am :

Hehehe, am besten als Unternehmensberater. Da kann bei der ganzen Klugscheisserei ja richtig was bei rauskommen :-)

XXX am :

Also,ich bin seit 1998 in der Altenpflege tätig (Männlich,28 Jahre),Pfleger in Vollzeit.Teilzeitkräfte in der Altenpflege haben in vielen Einrichtungen bescheidene Arbeitszeiten (6-9,16-20,14-18) usw usw... und man muss "flexibel" sein,auch mal innerhalb von 12 Stunden den Dienst wechseln... denke in einem Supermarkt ist das wenger der Fall,weiß es aber auch nicht.... und .... Pflegekräfte schmeissen statistisch gesehen nach ca 7 Jahren ihren Job hin,die Gründe sind vielfältig,leider aber auch berechtigt... denke die hatte die Schnauze von der Pflege voll... :-)

MoX am :

Geb ihr doch in deinem Ablehnungsschreiben den Tip das nächste mal die Bewerbung berufsbezogen zu schreiben und auch zu schreiben, was genau sie für den Beruf qualifiziert

Tina am :

Ich glaub Bjoern hat da andere, wichtigere Dinge zu tun als Bewerbungstipps zu geben. Ist ja nicht die Heilsarmee...

momo am :

Ja klar. Er muss sich in seinem Blog darüber auslassen, für wie ungeschickt er - der erfahrene, verantwortungsbewusste Arbeitgeber - die Intiativbewerbung dieses Würstchens hält. Wie kann man nur auf die Idee kommen, als Teilzeitkraft in einem Supermarkt könne jeder Hinz und Kunz arbeiten? Wo kämen wir denn da hin?
Björn Superstar wendet sich jetzt den richtig wichtigen Dingen zu. Vielleicht ist ja Leergut da, das fotografiert werden will.

latita am :

and momo

Ich glaube es war überhaupt nicht in Björns Sinne die Frau bloßzustellen oder sonst was.
Er fand es für den Moment einfach interessant, was diese Frau mit ihrer Qualifizierung dazu treibt in einem Supermarkt(!) arbeiten zu wollen.
Er hat weder eine Aussage dazu getroffen, noch irgendwie darauf schließen lassen, was er von dieser Frau hält. Er hat einfach nur den Sachverhalt gezeigt.

Also macht mal halblang und kommt von euerm güldenen Ross wieder runter

Bastian Scherbeck am :

Na ja.. also ich muss sagen: Ich halte die Bewerberin höchstens für überqualifiziert... was ein Problem sein kann, aber nicht muss. Über den Sinn dieses Postings kann man natürlich diskutieren....

Phillip am :

"Berufsbetroffenen" :-D Schön gesagt!

Bettina von Mottenburg am :

Tja, ich habe das Gefühl, im Moment ist die Luft ein wenig raus im Blog. Mit irgend was muss man ja die Lücken schliessen und die Erwartungen erfüllen. Das kommt dann dabei heraus

Wo sind die tollen Stories über flüchtende Ladendiebe und filmreife Verfolgungen geblieben? Vielleicht sollte man mal einen Aufruf an die Ladendiebe in und um Bremen herum starten: Wenn ihr in den Blog wollt, schaut mal beim Spar in der Gastfeldstrasse rein.

Probiert keiner mehr im Laden Präser an und lässt die leeren Packungen einfach in der Auslage liegen? Irgendwo wird doch noch ein seniler Greis aufzutreiben sein, der für ein paar Euro die Eier aus der Hose fallen lässt, wenn die knackige Azubine die Ware ins Haus bringt.

Gibts keinen Bananenimporteur, der ein paar Brasilianerinnen mit Bananengürtel im Laden tanzen lässt? Sowas ist doch gut blogbar, wenn dann noch der Ladeninhaber mittanzt....

Also, hier muss wieder mehr Pep rein.

Auke am :

Ich glaube, das ist deine subjektive Wahrnehmung, die ich beispielsweise nicht zu teilen vermag. Gerade diesen Eintrag fande ich durchaus interessanter als abfotografiertes Leergut ;-)
Bei der Qualitätserwartung einiger müsste Björn eigentlich vollkommen aufhören zu bloggen, weil jeder Eintrag kritisiert wird.

Taluno am :

Als (derzeit) Stellensuchender bewerbe ich mich gerade in Postitionen, die ebenfalls einen radikalen Berufswechsel mit sich ziehen - ähnlich wie Altenpflege --> Supermarkt. Die grösste Herausforderung dabei ist tatsächlich, dem Stellenanbieter davon zu überzeugen, warum ich denn einen Berufswechsel möchte, warum ich gerade bei ihm diesen Berufswechsel vollziehen möchte, ob ich mir das gut genug überlegt habe und nicht in 6 Monaten einen weiteren Berufswechsel anstrebe, usw.

Insofern finde ich Björns Posting völlig normal und nachvollziehbar. Ich würde als Stellenanbieter auch wissen wollen, was die Dame antreibt, warum sie sich in einem Supermarkt bewirbt, wo sie doch vorher Senioren gepflegt hat. Wenn das nicht schon ansatzweise im Anschreiben ersichtlich ist, dann fehlt was. Allein die familiäre Situation (kleine Kinder) wäre mir als Grund zu wenig.

rollinger am :

Naja, ich würde meine Gründe auch nicht verraten. Vielelicht hat sie einfach die Schnauze voll, wie jeder wenn er einen Job ein paar Jahre macht. Vielleicht werden Stellen gekürzt oder einfach das übliche Rückenproblem vom Patienten herumwälzen.
Jedenfalls wäre sie schon qualifiziert für den Job.....aber der Shopblogger braucht keine neue Kraft, also ist das dann auch egal.

Smick am :

Ich versteh dieses begründen müssen, warum man ausgerechnet diese Stelle haben will nicht. Man muss vielleicht 50 Bewerbungen schreiben und bei jeder muss man schreiben "Ich finde ihr Unternehmen $Unternehmen klasse, als kleines Kind wollte ich schon dort arbeiten. Insbesondere hier im Supermarkt möchte ich die Möglichkeit nutzen ... und ich möchte auch meiner Familie danken, ohne die dies alles nicht möglich gewesen wäre. Man sucht nen Job, man muss VIELE Bewerbungen schreiben, da kann doch nicht jedes Unternehmen das sein, dass man schon immer will. Dies heisst aber ja jedoch nicht, dass man in dem Unternehmen nicht das beste gibt, selbst bei nem Unternehmen, dass man erst aus der Anzeige kennt.

Smack am :

Es hatte keine Anzeige gegeben. Da ist die Frage "wieso hier?" doch wohl erlaubt.

Smick am :

Klaro, das kann man als AG natürlich immer fragen, istj a auch berechtigt, aber was da steht ist doch meist eh alles nicht wahr.
Ich glaub halt, dass wenn man einen Job sucht man kuckt, wo könnte man sich denn bewerben und für was bin ich vielleicht qualifiziert und dann einfach breit streut.

Flich am :

Altenpflege bedeutet nunmal oft Nachtarbeit. Mit kleinen Kindern kann das zum Problem werden wenn z.B. die vorher beaufsichtigende Oma gestorben ist. Ansonsten ein billiger Lückenfüller. Was hätte die Frau denn noch alles in ihrer Bewerbung schreiben müssen? Sie kann wohl froh sein, dass sie in einem so sarkastischen Supermarkt nicht arbeiten muss. *g*

Eva am :

Ich bin empört, dass es solche Arbeitgeber gibt, die noch im "Gestern" leben und solch eine Anfrage hier stellen!
Ich bin examinierte Krankenschwester und habe mich als Hilfskraft in einer Würstchenbude, bzw. Imbisswagen beworben.
Ausgebildete Krankenschwestern sind zu teuer, man stellt lieber Hilfskräfte ein, nur davon gibt es auch schon genug.
Was soll denn auch die blöde Bemerkung:"sie sei überqualifiziert"?
Nach der Erziehungspause oder sonstigen Gründen des Nichtpraktizierens in seinem Beruf, möchte man irgendwo irgendwas tun, um sich und die Kinder ernähren zu können. Schaut mal Nachrichten, erkundigt euch, wie es mit einer Einstellung gem. der erworbenen Qualifikation aussieht(Smick und Bastian). Ihr AGs habt sicherlich alle einen PKW, könnt euch wohl nicht vorstellen, dass man seine Beschäftigung auch danach aussuchen muss, ob man sie mit dem Fahrrad erreichen kann.

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