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Wahrscheinlich ab dem 1. April dürfen die Geschäfte in Bremen außer an Sonn- und Feiertagen rund um die Uhr öffnen. "6 mal 24" wurde die Regelung genannt. Panik bekomme ich deswegen nicht und ich plane auch nicht, meine eigenen Öffnungszeiten weiter auszudehnen.
Ganz spontan könnte ich mir zwar gut vorstellen, in den Sommermonaten abends länger geöffnet zu haben, aber bis dahin ist ja noch viel Zeit.

Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe ist, warum in diesem Zusammenhang so viel Wirbel um die Innenstadt gemacht wird. Die wenigsten Geschäfte in der Fußgängerzone haben hier in Bremen bis 20 Uhr geöffnet. Nach 18:30 lohnt sich kaum der Weg in die City. Was (und warum?) sollte sich ändern, wenn auf einmal rund um die Uhr geöffnet werden darf?

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Kommentare

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Jürgen am :

Die Leute müssen nicht mehr an die Tanke, sondern können in den Spar

nikita am :

Stimmt, bei sowas wird immer Innenstadt erwähnt, auch hier in Leipzig. Obwohl hier auch schon 18:oo die Bürgersteige hochgeklappt werden.

Mailwurm am :

Also im Hauptbahnhof kann ich wöchentäglich bis 22.00 im Supermarkt einkaufen.

Joe am :

Richtig - und wie viele Leute sind da nach 20 oder 21 Uhr?
Mittlerweile meine Lieblings-Bahnhofs-Shopping-Zeit weil man fast ganz allein ist :-).

Gibt sogar schon Läden die 19-22 Uhr im Bahnhof zur Happy-Hour mit 20% Rabatt gemacht haben.
Scheint nicht sehr gut zu laufen (sieht auch nicht so aus - wie gesagt: Kaum Leute da) obwohl dort alle Geschäfte schon seit Ewigkeiten bis 22 Uhr offen haben.

The Renitenz am :

Aus Sicht als Kunde finde ich es begrüßenswert mehr Zeit bzw. am Abend länger einkaufen zu können. Typischerweise muss man seine Zeit ja mit Geldverdienen verplempern und kann erst nach Feierabend in die City zum Einkaufen fahren. Wenn das dann ohne Hast ablaufen kann, dann ist das eine gute Idee.

Die Kehrseite ist jedoch die Tatsache, dass eine längere Öffnungszeit für den Ladenbesitzer auch mehr Personalkosten bedeutet. Zumindestens ich bin immer bereit gewesen, ein wenig mehr Geld für ein gutes Produkt und/oder gute Beratung zu zahlen. Das wiederum ist jedoch nicht selbstverständlich.

Meines Erachtens ist das gestörte Konsumverhalten vieler Konsumenten dafür verantwortlich, da heute der Preis eines Produktes oder einer Dienstleistung das zentrale Entscheidungsargument ist. Das verdanken wir dann der "Geiz-ist-geil-Mentalität" ;-)

Schade, meines Erachtens gibt es durchaus eine Fülle von Konsumenten, die durchaus bereit wären, mehr Geld zu bezahlen, wenn sie es nur könnten.

LeSmou am :

"Schade, meines Erachtens gibt es durchaus eine Fülle von Konsumenten, die durchaus bereit wären, mehr Geld zu bezahlen, wenn sie es nur könnten."

die geiz-ist-geil-mentalitätsdebatte ist sowieso meist unfug. ich (student) würde wirklich gerne mehr geld ausgeben. nur hab ich das geld einfach nicht. und wenn ich die wahl habe zwischen zwei fast gleichwertigen produkten wobei das minderwertigere 80% billiger ist muss ich schauen was mein geldbeutel hergibt. meistens nicht viel. wenn ich ein kleinelektrogerät brauche dann ist es zu 90% das billige, qualitätsmäßig minderwertige. wenn ich für einen toaster 50€ ausgeben könnte würde ich es tun...es ist eben so wie du sagst: es gibt eine fülle von konsumenten die durchaus bereit wären, mehr geld zu bezahlen, wenn sie es nur könnten. und meiner meinung nach betrifft dass die meisten die bei geiz-ist-geil-debatten über einen kamm geschert werden ala "es darf nur nichts kosten, scheiss auf qualität, den standort D"
bei großelektro habe ich meine meinung ganz schnell geändert ;-) da kommen mir inzwischen nur noch markengeräte ins haus die zwar teurer sind, dann aber wirklich um einiges mehr "können" und eine sehr lange lebensdauer haben (waschmaschine zum beispiel)

ansonsten: im sommer fände ich es sehr schön bis 21 uhr einkaufen gehen zu können. war bei der WM auch so und da fand ich es wirklich angenehm. im sommer sitzt man eben nach feierabend gern noch im biergarten o.ä. und will nicht unbedingt gleich nach der arbeit noch unbedingt einkaufen gehen müssen...da wäre eine stunde länger schon praktisch

LeSmou am :

die geiz-ist-geil-mentalitätsdebatte ist sowieso meist unfug. ich (student) würde wirklich gerne mehr geld ausgeben. nur hab ich das geld einfach nicht. und wenn ich die wahl habe zwischen zwei fast gleichwertigen produkten wobei das minderwertigere 80% billiger ist muss ich schauen was mein geldbeutel hergibt. meistens nicht viel. wenn ich ein kleinelektrogerät brauche dann ist es zu 90% das billige, qualitätsmäßig minderwertige. wenn ich für einen toaster 50€ ausgeben könnte würde ich es tun...es ist eben so wie du sagst: es gibt eine fülle von konsumenten die durchaus bereit wären, mehr geld zu bezahlen, wenn sie es nur könnten. und meiner meinung nach betrifft dass die meisten die bei geiz-ist-geil-debatten über einen kamm geschert werden ala "es darf nur nichts kosten, scheiss auf qualität, den standort D"
bei großelektro habe ich meine meinung ganz schnell geändert ;-) da kommen mir inzwischen nur noch markengeräte ins haus die zwar teurer sind, dann aber wirklich um einiges mehr "können" und eine sehr lange lebensdauer haben (waschmaschine zum beispiel)

ansonsten: im sommer fände ich es sehr schön bis 21 uhr einkaufen gehen zu können. war bei der WM auch so und da fand ich es wirklich angenehm. im sommer sitzt man eben nach feierabend gern noch im biergarten o.ä. und will nicht unbedingt gleich nach der arbeit noch unbedingt einkaufen gehen müssen...da wäre eine stunde länger schon praktisch

The Renitenz am :

Na klar, zu wenig Geld haben wohl die meisten Menschen. Das geht mir auch nicht anders. Ich denke aber schon, dass man sich im Zweifelsfall auch mal fragen sollte, ob die Notwendigkeit zum Erwerb eines bestimmten Produktes wirklich gegeben ist. Sicher, einen Porsche würde jeder gern fahren, geht aber eben nicht. Deshalb muss man aber nicht unglücklich sein.

Wenn ich mich an meine Eltern oder Großeltern erinnere, dann wird das schlagartig klar: Damals gab es noch nicht so viele billige China-Importe und Handies. Kredite wurden nicht wie geschnittendes Brot an jeden Inhaber einer EC-Karte verkauft. Auch ein Auto und eine Wohnung hatte nicht jeder gleich mit 18. Das Einkommen der meisten Menschen hat sich imflationsbereinigt nicht wesentlich in den vergangenen Generationen erhöht. Es bleibt also nur selbst zu entscheiden, was man braucht bzw. was man tatsächlich auch bezahlen kann. Und damit sind wir wieder bei der Analyse des eigenen Konsumverhaltens ;-)

Hife am :

Bei uns in NRZ sind die Ladenzeiten auch schon seit einer (kurzen) Weile geändert worde, nur wirklich Gebrauch hat kaum ein Laden bei uns gemacht. In der Nachbarstadt (Kamp-Lintfort, vll. dem einen oder anderen wegen BqnQ ein Begriff) hat es Penny versucht und von Mo-Do seine Öffnungszeiten auf 22:00 Uhr verlängert. Ich war einmal dort, fühlte mich aber so allein im Laden, dass ich nicht glaube, dass es sich für die Betreiber lohnt. Anders jedoch der Real-Markt in einer anderen Nachbarstadt, die Fr-Sa bis 22:00 Uhr geöffnet haben, dort gehen eigentlich recht viele Jugendliche am Abend noch so Kram für die Party kaufen, den sie vermutlich sonst an der Tanke besorgt hätten.

Hife am :

Natürlich meine ich NRW :-)

PS: Am Wochenende finde ich diese Geschäftszeiten gar nicht mal so schlecht, denn dort ist man in der Regel ja mal öfters etwas länger unterwegs und hat somit eine gute Alternative zu den teuren Tankstellen, die ich deswegen auch persönlich immer vermieden habe und stattdessen aufs eine oder andere halt verzichtet habe.

gESTALTUNGSmETZGER am :

Ich muss sagen aus Amerika und Großbritannien, wo ich mich eigentlich mind. 1 - 2 x pro Jahr aufhalte finde ich das sehr angenehm, auch abends noch einkaufen gehen zu können. 24 h müssen nicht sein. Bis 21 oder 22 Uhr reicht dicke! Ich denke es wird auch einige Zeit brauchen bis sich das in Deutschland "eingebürgert" hat.

Das einzige Problem werden wirklich die Personalkosten sein, wie schon gesagt wurde. Ich bin ja selbst gelernter Einzelhandelskaufmann und hat Jahrelang für *engelmann gearbeitet. Da wurde die Verlängerung bis 20.00 Uhr leider auch auf dem vorhandenen Personalstamm verteilt. waren dann halt Tagsüber einfach weniger Leute im Laden. So wirds denke ich hier leider auch laufen.

marco am :

Erstens: Es ist erfreulich, dass die Entscheidung über die Öffnungszeiten in den Händen des Unternehmers liegt und nicht der Staat glaubt, das regeln zu müssen. Zweitens: Für die überwältigende Mehrheit des Handels werden sich die Öffnungszeiten rund um die heutigen einpendeln. Ich vermute aber, dass es genug Nachfrage für einige wenige Läden auch rund um die Uhr gibt. Pro grob geschätzt 200.000 Einwohner könnte ich mir einen großen Supermarkt in verkehrsgünstiger Lage vorstellen, für den es sich rentieren könnte. Und es wird vermutlich ein paar Nischen geben. Am Rand von Stadtvierteln mit großem Unterhaltungswert (München Schwabing, Frankfurt Sachsenhausen, Berlin Friedrichshain) wierden kleine und mittlere Läden mindestens bis Mitternacht offenhalten.

Christoph am :

Ich stimme deinem Kommentar zu. Nicht der Staat, sondern der Ladenbesitzer soll entscheiden wann er auf hat und wann nicht. Selbst in den USA, das immer als Beispeiel für Einkaufen rund um die Uhr herhalten muss, haben nur wenige Läden 24/7 geöffnet. Meistens ist spätestens um 22Uhr Schluss. Nur ein paar große Supermärkte machen die Ausnahme.

Hans am :

Leider wird ja vielerorten schon wieder gejammert, weil das Angebot der längeren Öffnungszeiten nicht angenommen würde. Man fragt sich, ob die Händler alle so ein kurzes Gedächtnis haben. Die Liberalisierungen in den Öffnungszeiten der vergangenen Jahre haben auch immer lange gebraucht, bis sie zum Erfolg wurden. Nach der Verlängerung auf 20 Uhr war zwischen 18:30 Uhr und 20:00 Uhr auch lange Zeit kaum was los.

Fincut am :

Ich denke in Bremen ist einfach nicht die nötige Kaufkraft vorhanden, jedenfalls depremieren mich Rundgänge in Bremen immer, wnen ich denn mal da bin.

H.M. Burg am :

Nicht jede Stadt ist so ein Kaff wie Bremen... :-D

Kalaschnikow am :

Geiz ist geil, ist kein Argument und doch nur ein Phrase. Denn der Preis entsteht durch den Materialeinsatz, Fertigungs- und Vertriebskosten, sowie der Raffgier der Hersteller und Importeure. Billige Waren sind in den seltensten Fällen preiswert, sondern nur billiger in der Herstellung. Gespart wird am Lohn und Material und das kann nicht geil sein, nicht für einen ernsthaften Verbraucher.
Der Konsumenten der befürwortet das die Geschäft länger öffnen sei empfohlen, zwei Wochen ein Praktikum in einem solchen Geschäft zu machen, um sich schon mal an die langen Öffnungszeiten zu gewöhnen. In der dritten Woche wird er sicher keinen Drang zum abendlichen Shoppen verspüren. Oder hoffentlich nie mehr.
Die Konsumenten geben nicht mehr Geld aus wie sonst, warum auch. Bleibt die Frage wem der Mehraufwand der Ladenbetreiber in Rechnung gestellt werden kann.

Demzufolge sollten auch die Entscheidungen zu den Ladenöffnungszeiten nicht bei den Lackschuhen liegen sondern beim Ladenbetreiber.

steffi am :

Na, Ja so jetzt als frischgebackener Ladenbesitzer, könnte ich mir auch vorstellen am Fr und Sa länger aufzuhaben, mach ich halt ein bisschen später auf :-)...So können sich alle die noch auf ne Party gehen wollen mit dem eindecken was sie noch gebrauchen könnten. ;-)

McO am :

Wie realistisch ist es eigentlich, die Ladenöffnungszeiten an das Konzept der Sommer- und Winterzeit zu koppeln? Im Sommer (bzw. dem, was in unseren Breiten dafür herhält) ist es nunmal länger hell und die meisten Menschen sind dann auch abends aktiver, was man ja am belebteren Straßenbild sieht. In den hellen/warmen Monaten könnte es ich doch lohnen, die Ladenöffnungszeiten gen späten Abend auszudehnen, während man sie in den Herbst- und Wintermonaten wieder verkürzt. Wäre das zuviel Aufwand für einen Einzelhändler?

Noch eine Frage: Gehe ich fehl in der Behauptung, es sei dem Kunden regional zuzumuten, sich an verschiedene Öffnungszeiten zu gewöhnen? D.h. in Bremen machen die Geschäfte zum großen Teil nach Absprache um 18.30 zu und in Mainz erst eine Stunde später.

Christoph am :

Also ich finde regionale Unterschiede absolut unproblematisch. Was für Berlin gut sein kann, muss ja noch lange nicht für ein Kaff in Bayern gut sein. Außerdem ist Deutschland immer noch ein föderalistischer Staat. Da muss nicht immer alles in Berlin bunddesweit geregelt werden.

Zur Sommerzeit meine ich nur, dass man das mal abschaffen sollte. Bürokratie pur. Kostet nur unnötig Geld.

McO am :

Aha - die Sommerzeit kostet also Geld und bringt nichts. *gähn*
Nochwas abgedroschen-unqualifiziertes?

Hans am :

Unqualifiziert scheint vor allem Deine Antwort. Es ist mittlerweile belegt, daß die erhofften Energieeinsparungen durch Sommerzeit nicht erzielt werden, sondern sich sogar ins Gegenteil verkehrt haben. Wo sollen jetzt also die großen Vorteile noch liegen?

softanarcho am :

Mich beschleicht schon seit langem das Gefühl, die Zeitumstellung bringt mehr Nachteile als Vorteile.

Darin bestätigt mich auch der Eintrag bei: http://de.wikipedia.org/wiki/Sommerzeit --> Pro und Kontra

Irgendwie stehen da mehr Nachteile als Vorteile drin. Und das dass mit der Energieeinsparung ein Gerücht ist, wird aus mehreren Quellen bestätigt.
Ich selbst fände es ohne Zeitumstellung angenehmer

mit Grüßen (freundlichen

softanarcho

Christoph am :

Züge bei der Umstellung mal eine Stunde auf dem Bahnhof rumstehen lassen kostet Geld. Doch das macht genau die Bahn bei der Zeitumstellung.

Beim Gähnen halt man sich übrigens die Hand vor den Mund.

McO am :

Schau mal Kleiner:
Im Sommer ist es in der Regel wärmer. Zudem ist die Tageslichtphase länger, die meisten Menschen halten sich also auch lieber im Freien auf. Wenn man diesen Effekt nutzen möchte freut man sich über jede helle Minute, die die Sommerzeit ermöglicht.

Natürich gibt es da immer noch die Kategorie der Lurche, die das nicht stört, die keinen stressigen Job haben, den sie notgedrungen in Gebäuden ausüben. Diese Exemplare pflegen dann auch der Illusion aufzusitzen, daß es ihnen persönlich finanziell nutzen würde oder man gleich den ganzen Staat sanieren könnte (samt Verblattgoldung der nationalen Zukunft), schaffte man die Sommerzeit und die damit einhergehenden ach so immensen Kosten ab. Putzig, das!

Alle anderen freuen sich einfach, daß sie im Sommer doch noch ein paar Minütchen bei Tageslicht draußen verbringen können - vielleicht sogar mit den Kindern/der Familie. :-)

Janina am :

Viel interessanter, als mitten in der Nacht einzukaufen, wäre für mich eine Sonntagsöffnung. Das müsste ja gar nicht den ganzen Tag sein, aber vielleicht von 10 bis 14 Uhr oder so. Einfach, dass man eine Möglichkeit hat, für ein Sonntagsfrühstück auch noch spontan einkaufen gehen könnte.

McO am :

Wenn, dann bitte nur für Lebensmittelhändler - und auch da nur eingeschränkt und bitte auch nicht für sechs volle Stunden!

Ich finde es ganz gut und auch notwendig, daß der Sonntag Konsumfrei bleibt. Bisher ist wirklich noch niemand verhungert und ein Minimum an Planung kann man jedem Konsumenten zutrauen.

Björn (aber ein anderer) am :

Konsumfreier Sonntag! Das finde ich super!
Schließen wird doch endlich die Restaurants, Tankstellen, Kinos, Freizeitparks, Museen usw.
Dann haben wir endlich den konsumfreien Sonntag.

McO am :

Überreaktion ist auch ne Reaktion. …wenn auch nicht sehr hilfreich.

Rafael am :

Moin!

Was diese Sache betrifft, finde ich die Einstellung in den USA sehr angenehm: "Das ist *mein* Laden, da hat der Staat nicht vorzuschreiben, wann *ich* den öffne".

Und in Deutschland ist das theoretische Mißbrauchspotential auch wesentlich niedriger, da z.B. das ArbZG einfach überlangen Einsatz von Mitarbeitern verbieten. Wer also länger aufmachen will, muss entweder mit weniger Mitarbeitern pro Schicht auskommen oder halt mehr Leute einstellen.

Zumal gerade die Gewerkschaften wohl wirklich davon ausgehen, dass im Falle der möglichen 24/7-Öffnungszeiten, tatsächlich auch jeder Laden diese ausnutzen würde. Das ist doch Unsinn. Mir fallen gerade mal eine Hand voll Läden ein, die wirklich 24/7 öffnen würden, wenn sie es dürften (Supermärkte an extrem bevölkerten Orten, z.B. der LIDL am Haupbahnhof in Hannover). Dann noch ein paar weitere Läden, von denen ich weiß, dass sie saisonal länger aufmachen würden. Aber der Großteil der Unternehmen würde einfach seine jetzigen Öffnungszeiten beibehalten, weil sich die längere Öffnungszeit nicht rentieren würde.

Auch diese Sache mit "die Großen würden dann noch stärker die Kleinen verdrängen" ist doch Unsinn. Nicht nur, dass "die Großen" schon seit Jahrzehnten die Kleinen verdrängen, aber es irgendwie trotzdem nicht weniger werden... Nein, viel "schlimmer": Wenn z.B. ein Kaufhof den Laden plötzlich doppelt so lange öffnen würde wollte, müsste er in dieser Zeit auch noch 'ne ganze Menge mehr Geld umsetzen, um die *massiv* gestiegenen Kosten zu kompensieren.
Es ist nunmal "unwesentlich" teurer, einen Laden mit 30.000m² länger aufzumachen, als Tante Emmas Eckimbiss. Und normalerweise können "die Großen" recht gut rechnen - und würden daher idR. nur in bestimmten Jahreszeiten länger aufmachen (Weihnachten, ...).
Von daher könnte (vielleicht auch nicht, aber es ist eine These) es sein, dass von einer generellen Freigabe der Ladenschlußzeiten sogar die kleinen Händler am ehesten profitieren könnten, da solche Läden nicht selten vom Chef selber betrieben werden und der evtl. einfach nichts schlimmes daran findet, einfach ein paar Stunden länger im Laden zu bleiben (und noch die ein oder andere Aushilfe zu bezahlen), wenn der Laden gerade mal brummen sollte.

Naja, soviel von mir dazu.. ;-)

Tim am :

@14
Das sind Milchmädchenrechnungen. Tatsache ist, das die Handelskonzerne schon in den letzten Jahren ihre Kosten und Logistik optimiert haben. Zur Not können die mit einer schlecht bezahlzten Kraft einen Supermarkt aufhalten. Es gibt sogar Einsparpotential: Wenn der Mitarbeiter nichts zu tun hat, kann das Auspacken und Einräumen in die Abendstunden verlegt werden, genau wie ein Teil der Anlieferung. Abends sind die Strassen freier und der Laster kommt schneller zu den Filialen usw.

Wenn nur ein wenig Kundeninteresse da ist, können die sofort bis 24 Uhr aufmachen.

Rafael am :

Moin!

Du vergisst, dass die Öffnung eines Ladens mehr ist, als nur Personal da reinzustellen. Alleine die erhöhten Kosten für zusätzliche Beleuchtung, Hardware etc. können enorm sein (natürlich je nach Ladengeschäft unterschiedlich hoch).

Und es wird wohl auch keine größere Kette darauf ankommen lassen, den Laden nur mit einer Person zu besetzen - schon für den Fall, dass "irgendwas" passiert, wäre dies extrem unsinnig.

Auch ist das mit der Anlieferung etc. so nicht richtig, denn dies ist vor allem von den Spediteuren abhängig. Außerdem musst du ab einer bestimmten Zeit auch noch Nachtzuschlag bezahlen - ob sich das also tatsächlich rechnet, sei dahingestellt.

Lion79 am :

Muss man den Nachtzuschlag halt abschaffen im Dienstleistungssektor. Kellner kriegen auch kein Nachtzuschlag und Hotelangestellte auch nicht auch an der Tanke kriegt man das nicht.

Tim am :

... und das Argument: Das braucht doch keiner, die Leute haben abends was besseres zu tun. Vor 10 Jahren wurde gesagt: Handy? Braucht doch keiner. Alles Sache der Gewöhnung.

Sabrina am :

Zu Personal:
Ein großes Bekleidungsgeschäft stellt gerne Minijob-Studenten ein wegen der geringen Abgaben und hat deren Lohn dann noch von 8,70 auf 6 Euro die Stunde gesenkt.
So kann man längere Öffnungszeiten natürlich auch finanzieren.

Fraglich ist, woher der höhere Konsum kommen soll, der die längeren Öffnungszeiten finanziert. Ich persönlich fände es auch praktisch, noch nach 20 Uhr einkaufen zu können, aber ich würde deswegen nicht wesentlich mehr kaufen als vorher, weil mir dazu das Geld fehlt. Ich würde lediglich meine sowieso notwendigen Einkäufe zu späterer Stunde erledigen.

Hans am :

6 Euro ist immer noch mehr als z.B. ein FH-Hiwi in NRW verdient.

Matthäus am :

Mein Pennymarkt in Essen hat Mo-Sa bis 22Uhr geöffnet. Beide Daumen hoch dafür. Entspannter kann man nicht einkaufen.

Hans am :

In GE hat der Ex-Minimal (Rewe) in Schalke bis 22 Uhr geöffnet. So langsam wird das auch von den Kunden angenommen.

Friesenjung am :

Wenn ich abends durch die Fußgängerzone gehe staune ich immer wieder. Keine einheitlichen Öffnungszeiten, jeder macht was er will und meint. manche schliessen um 18.00 Uhr, der Nachbar 18.30 Uhr, der nächste schliesst vielleicht um 20.00 Uhr.

Und dann wundern sich die Geschäftsleute, wenn die Kunden abends lieber ins Einkaufszentrum am Stadtrand gehen, wo alle bis 20.00 Uhr offen haben.....

bbr am :

Schließe mich Deiner Meinung voll an. Ist hier in HST genauso.

krassdaniel am :

ich finde auch, dass die lockerung des ladenschlusses eine gute sache ist. jeder betreiber soll selbst entscheiden, wann er wie seinen laden aufmacht. das ist eine flexible regelung, die potentiale niutzbar machen hilft. wenn ich in den abendstunden noch kunden reinbekommen kann, ist der gesetzlich erzwingene ladenschluss um 20 uhr hinderlich für das geschäft. warum dann nicht länger aufmachen?

bislang brauchte man für sonderverkaufsaktionen wie midnight-shopping immer extra genehmigungen.... is jetzt nicht mehr nötig.

evtl entstehen noch neue arbeitsplätze. gewerkschaften labern natürlich wieder rum. statt sich stark zu positionieren und für "normale" arbeitszeiten zu kämpfen, vertuen sie ihre chance und heulen rum.

ich kann die nachteile alle verstehen (überstunden, arbeitszeiten, verdrängungseffekte, kaufkraftumschichtung,...), dennoch sind die nicht stichhaltig. nur weil die öffnung 24/6 möglich ist, wird kaum ein laden tatsächlich 24/6 öffnen. die gefahr ist also eher fiktiv. und wenn um 22 uhr kein mensch einkaufen geht, machen die halt nach wie vor um 8 zu. ende banane. und wenn die anders wollen, z.b. an vollen tagen, vor feiertagen, im sommer, können die flexibel reagieren und die öffnungszeiten ohne weiteres verländern. davon profitiert der kunde!

Dennis am :

Eine Sammlung von Geschäften mit verlängerten Öffnungszeiten findet sich unter http://www.oeffnungszeiteninfo.de

Sobald es in Bremen und Niedersachsen losgeht, wird die Datenbank natürlich aktualisiert!

Markus M. am :

Mein RSS-Feed verrät mir, dass du dich an diesem Beitrag zu schaffen gemacht hast, also:
Was hast du an diesem Beitrag nachträglich geändert?

Marc am :

Du scheinst dich ja jetzt doch umentschieden zu haben, und nicht nur eine Verlängerung nach hinten. Wie machst du jetzt eigentlich deinen Tagesabschluss? Direkt um 0.00? Und wie willst du jetzt überhaupt irgendwann mal Urlaub machen. Und warum hast du dann überhaupt die Tür ändern lassen? Du musst doch nur noch einmal die Woche abschliessen..

Fragen über Fragen..
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