Cold Call von der Barmenia
Das Telefon klingelte eben:
SPAR-Markt Harste, Guten Tag.
Guten Tag, mein Name ist xyz von der Barmenia Krankenversicherung. Wir würden Ihnen gerne ein Angebot für eine private Krankenversicherung machen, bei dem sie bis zu 1000 Euro pro Jahr sparen können.
Ich bin aber kein Barmenia-Kunde.
Ach, sind sie schon?
Nein, ich bin kein Barmenia-Kunde!
Ach, so. Unser Angebot...
...und wieso rufen Sie mich dann an?
Sie hatten da eine Annonce in der xyz-Zeitung.
Und da stand drin, dass ich ein Angebot für eine Krankenversicherung suche?
Nein, das nicht.
Oder ob ich von der Barmenia angerufen werden möchte?
Nein. Da stand drin, dass sie frisch und freundlich sind und da dachte ich, wenn sie so freundlich sind, dass sie auch bestimmt Interesse an unserem Angebot...
Ja, freundlich. Aber da stand nicht, dass ich an Cold Calls von Krankenversicherern interessiert bin. Ich habe kein Interesse.
Immerhin hat sie es akzeptiert und das Telefongespräch ordentlich beendet und nicht einfach nur aufgelegt.
SPAR-Markt Harste, Guten Tag.
Guten Tag, mein Name ist xyz von der Barmenia Krankenversicherung. Wir würden Ihnen gerne ein Angebot für eine private Krankenversicherung machen, bei dem sie bis zu 1000 Euro pro Jahr sparen können.
Ich bin aber kein Barmenia-Kunde.
Ach, sind sie schon?
Nein, ich bin kein Barmenia-Kunde!
Ach, so. Unser Angebot...
...und wieso rufen Sie mich dann an?
Sie hatten da eine Annonce in der xyz-Zeitung.
Und da stand drin, dass ich ein Angebot für eine Krankenversicherung suche?
Nein, das nicht.
Oder ob ich von der Barmenia angerufen werden möchte?
Nein. Da stand drin, dass sie frisch und freundlich sind und da dachte ich, wenn sie so freundlich sind, dass sie auch bestimmt Interesse an unserem Angebot...
Ja, freundlich. Aber da stand nicht, dass ich an Cold Calls von Krankenversicherern interessiert bin. Ich habe kein Interesse.
Immerhin hat sie es akzeptiert und das Telefongespräch ordentlich beendet und nicht einfach nur aufgelegt.
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Kommentare
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melly am :
sonst müsste ich mich ja auch noch damit rumärgern...
Claudia am :
Tobias am :
Es ist eine sinnvolle wissenschaftliche Erhebungsmethode, eine Telefonstichprobe zu ziehen, bei der dieletzten Ziffern zufällig generiert werden - aber für gezielte Werbung ist das nicht sinnvoll.
Die Chance, dadurch angerufen zu werden, ist außerordentlich gering.
michiausp am :
Siggi am :
Hallo? Hallo? Junge Frau?
Marcus am :
Manuel am :
Hrhr, einfach göttlich
Ihr Gesicht dazu hätte Ich zu gern gesehen ^^
Andrea am :
Erinnert mich an die Telekomanrufe: Möchten Sie Ihren Vertrag ändern? JA??
Ich: NEIN!
Shopbloggerswife am :
Gutes System. Aber unnötig bei uns.
Laß einfach die Email und die homepage weg.
Hier reicht ein Name für die Antwort.
Weil sich nämlich Spammer gerne die Email-Adressen aus Blogs krallen und die vollmüllen. Eine homepage braucht Ihr nur, wenn Ihr wollte, dass hier Lesende aus Neugier Eure Seiten anklicken.
Fabian am :
erstens find ich das superlustig
zweitens heißt daß daß die so verzweifelt nach Telefonnummern suchen daß sie sogar vor Zeitungen nicht zurückschrecken
"Hallo, ich bin von der Barmenia und will Ihnen eine Krankenversicherung vermitteln. Ihre Nummer hab ich von Ihrer Annonce, da steht drin daß sie tabulos und willig sind. Ich dachte wenn sie so tabulos und willig sind brauchen sie bestimmt eine Versicherung"
Andrea am :
"Wir haben aus Ihrer Kontaktanzeige entnommen das Sie Single sind und wollen Ihnen in unserem Telefonat die Vorteile unserer neuen Single-Packung lockeren luftigen Schmelzkäses näher bringen..."
Stefan (der vom Verlag) am :
Menni am :
Wirkt immer
Dirk am :
Man kommt sich so hilflos vor, wenn man nicht mal den Callcentermitarbeiter verarschen oder beschimpfen kann...
h am :
Es klingelt, Nummer unterdrückt, naja. Ich gehe ran.
I: Ja?
Hallo?
I: Ja!
Hallo? Spreche ich mit h?
I: Nein, Garbode und Becker, Autoteile.
Ich bin von der Günstiger-Telefonieren-Firma und wollte h sprechen.
I: Nein, hier ist Garbode und Becker, Autoteile.
Ach so.
I: Ja.
Na dann.
I: Wollen sie sich vielleicht unsere Daten notieren?
Ja, gerne!
I: Garbode und Becker, Autoteile, Moment, ich buchstabiere mal, G A R B O D E u n d B E C K E R, Sowiesostraße 12, 12345 Ort. Auch das buchstabiere ich ihnen mal lieber...
Danke!
I: Haben Sie denn unsere Telefonnummern?
Ja, die ist hier in der Datenbank.
I: Die anderen auch?
Öhm. Können Sie mir die sicherheitshalber noch mal sagen?
I: Gerne, 123456789 und 987654321 und 1122334455. Ich wiederhole, nicht damit was schief geht....
Die dürfen wir alle anrufen?
I: Gerne. Muss aber schnell gehen.
Wie? Schnell?
I: Das Unternehmen wird aufgelöst, der Anschluss ist zum Monatsende abgemeldet.
Hrmpf. Klick.
WhiteyFord am :
Sabrina am :
Und wer seinen Lebensunterhalt mit dem Belästigen anderer Menschen verdient, muss eben damit rechnen, nicht immer auf freundliche Menschen zu stoßen.
Außerdem sind viele dieser Mitarbeiter unglaublich penetrant und lassen sich mit freundlichen Worten nicht abwimmeln.
Hannes am :
aber gut ... würden sie diesen job nicht machen und vom arbeitslosengeld leben, dann würdet ihr eierköpfe auch alle meckern.
man, wie ich diese "gutmenschen" und klugscheisser hier in den kommentaren hasse.
Dirk am :
Meistens tue ich das auch in der Form: Wissen Sie eigentlich, dass das, was Sie tun, verboten ist? Hat Ihr Chef Ihnen das gesagt?
Ronja am :
Ach ja, es gibt genügend Telefonagenten meines Schlages, die sich freuen, wenn der Kunde vom eigentlichen Thema ablenkt, und man mal Gelegenheit hat, über was anderes zu reden, und so etwas Zeit zu schinden (solange der Chef nicht heimlich mithört, was auch manchmal vorkommt). Mein Tipp:
Höflich und deutlich sagen, dass man auf keinen Fall etwas kaufen will und bitte wenigstens tschüss sagen, bevor man auflegt. Die meisten von uns geben dann durchaus auch freundlich auf. Ach ja, zur Hartnäckigkeit: Wir kriegen riesen Ärger vom Chef, wenn wir uns nicht wenigstens 3, 4 oder 5 Neins abholen. Im Call-Center wird jeden Abend auf die Quote geguckt und jeder Agent hat ein persönliches Gespräch mit einem Vorgesetzten. Der Druck ist immens und der Vergleich mit einer Sklavengaleere der richtige.
Sabrina am :
Erst nachdem ich gedroht habe, die "Drückermethoden" samt Namen des Händlers öffentlich zu machen und mich an den Verbraucherschutz zu wenden (mit Hinweis, dass sich sicher weitere Betroffene finden lassen) wurden die Anrufe eingestellt.
Soviel zum Thema "höflich bleiben". Mit Nettigkeit kommt man da selten weit.
Thorsten am :
Stefan am :
Ausserdem habe ich auch schon mehrfach die Erfahrung machen dürfen, das mein Gegenüber trotz meiner Höflichkeit und Freundlichkeit ihm gegenüber es nicht für nötig befunden hat, das Gespräch freundlich und höflich zuende zu bringen, sondern teilweise mit "Na denn eben nicht", BAMM, beendet hat.
Dadurch hab ich vor den Leuten sämtlichen Respekt verloren.
h am :
Johannes am :
patrick am :
Sascha am :
Fincut am :
http://www.xs4all.nl/~egbg/duits.pdf
Viel Spaß
Popocatepetl am :
Jens am :
Seit ich das vor einigen Monaten zum erstenmal gesehen hab lege ich sofort nach einem kurzangebundenen: "Kein Interesse, schönen Tag noch" auf
Mann² am :
Martina am :
patrick am :
Lieblingskunde am :
Steffen am :
Shopbloggerswife am :
Guck Dir mal das Foto auf harste-online.de. Frisch, freundlich und preiswert ist der Standardfensterslogan bei der SPAR.
p.s.: preiswert und billig sind himmelweite Unterschiede. Es ist besser, etwas zu kaufen, das den Preis wert ist.
http://harste-online.de/index.php?page=Spar-Effekt
Der Preis
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.
Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, dass Sie eingehen, etwas hinzurechnen.
Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.
John Ruskin (1819 - 1900)
Dirk am :
"billig" heißt vom Wortsinn her aber das gleiche wie "preiswert": richtig, gerecht.
Das kommt heute aber nur noch in Wendungen vor wie 'etwas billigen' oder 'recht und billig'. Das Adjektiv selbst ist durch den übermäßigen Gebrauch v.a. in der Werbung abgeschliffen zu 'wertlos', wobei die ursprüngliche Bedeutung von 'prewiswert' übernommen wurde. Dem Wort droht aber jetzt allmählich das gleiche Schicksal. Was wohl danach kommt?
Ich stimme dir aber völlig zu: "Ich bin nicht reich genug, um bilig zu kaufen."
nikita am :
Ist die Masche nicht sogar unlauterer Wettbewerb insofern einfach nur ein Produkt beworben wird?
Heiko am :
Es bringt nix die los zu werden. Es kommen immer wieder neue.
Hannes am :
GÄHN!
AliceCat am :
hoffentlich verfolgt ihr auch die Frauen im Douglas die euch mit Parfum ansprühen wollen mit Fackeln und Mistgabeln. Ein bisschen mehr Konsequenz wenn ich bitten darf!
Dirk am :
Wenn mich jemand zu Hause belästigt, ist das ärgerlich und obendrein verboten.
Rick am :
[ ] Du kennst den Unterschied zwischen "Privatsphäre" und "Geschäft, welches vom Kunden aufgesucht wird, um etwas zu kaufen".
[ ] Du hast verstanden, worum es geht.
In Geschäften wird man normalerweise mit einem freundlichen "Kann ich Ihnen helfen?" angesprochen und wenn man mit einem ebenso freundlichen "Danke, ich weiß schon was ich brauche" oder "Ich möchte mich nur mal umsehen" antwortet, ist das Thema schon erledigt. Der Einzelhandel ist in der Hinsicht nun wirklich kein Problem.
Die Ausrede, die Björn zu hören bekommen hat, war ja immerhin noch originell. Ich habe bei einem solchen Cold Call (SKL) mal den Spruch gehört "Sie stehen im Telefonbuch, damit dürfen wir sie anrufen!" - dummerweise konnte mir die Dame auf Nachfrage keine Rechtsgrundlage nennen und hat das Gespräch dann ganz schnell beendet.
Cold Calls sind eine Pest. Wohlgemerkt: "Cold Call" = UNERWÜNSCHTER Werbeanruf. Wenn jemand bewußt seine Telefonnummer angibt und auch BEWUSST zustimmt, Werbeanrufe zu bekommen, habe ich damit überhaupt keine Probleme. Aber: Zustimmung ist der springende Punkt. Egal, ob bei telefonischer Werbung, Postwurfsendungen oder Mails.
Gruß
Rick
anisa am :
ansonsten,wer es so nötig hat in nem call center zu arbeiten udn leute zu den unnormalsten uhrzeiten anzurufen, gehört gründlich verarscht...
Dirk am :
Hmm, dafür gibt es tatsächlich keine kurze deutsche Bezeichnung.
Shopbloggerswife am :
"Grundsätzlich gilt das Verbot der Belästigung durch Telefonwerbung auch für Anrufe unter Gewerbetreibenden. Nach einer Entscheidung des OLG Frankfurt vom 24. Juli 2003 (6 U 36/03) sind sogenannte "Kaltanrufe" um Neukunden zu gewinnen wegen Kundenfangs durch Belästigung nach § 1 UWG verboten."
Lesenswert: Abwehrmöglichkeiten http://de.wikipedia.org/wiki/Cold_Call#Abwehrm.C3.B6glichkeiten
"Verbraucherschützer und Verbände können den durch das unlautere Handeln erzielten Gewinn des Unternehmens einfordern und dem Bundeshaushalt zufließen lassen."
Sabrina am :
Meist genügt es, mit einer Unterlassungserklärung zu drohen, (ist sowieso der erste Schritt in so einem Fall), denn der kostet den Beklagten auch einiges.
jung-ewig-sucht am :
Man in Metropolis am :
Der Chris am :
Smick am :
Volker Schepker am :
Ich hoffe, dass du noch lange weiterschreibst, denn es macht Spaß, immer neue Geschichten zu lesen
Marcel am :
Bei Unternehmern sind diese Cold-Calls ganz normale Akquise und rechtens.
Gruß
Marcel
Sabrina am :
Beispielsweise, wenn irgendein Lieferant anrufen würde und Björn ein neues Produkt für den Verkauf anbieten würde.
Laut Gerichtsurteile haben jedoch Angebote von Krankenkassen keinen unmittelbaren Bezug zu Betrieb und Betriebsablauf und sind daher auch für Unternehmen normalerweise nicht rechtens.
Marcel am :
Sabrina am :
"mutmaßliche Einwilligung sonstiger Marktteilnehmer".
Björn ist als Unternehmer ein sonstiger Marktteilnehmer und seine mutmaßliche Einwilligung erteilt er eben nur, wenn der Anrufer ein objektives Interesse Björns an der Versicherung vermuten kann. Und dies ist aus den oben erläuterten Gründen nicht der Fall.
Thomas Günther am :