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Überraschung

Eintrag wegen erheblicher Mißverständnisse neu formuliert:

Gerade war ein Stammkunde im Laden und hat für gut 120 Euro u.a. die Fleischtheke leergekauft. Was mich positiv überraschte, denn ich kenne diesen Kunden schon seit Jahren: Er gehört zu denjenigen Kunden, die als Alkoholiker nicht auf sich achten und schon mal etwas streng riechen. Wir haben ihn immer freundlich behandelt, wenngleich sich aufgrund seiner Duftnote niemand lange in seiner Nähe aufhalten konnte. Alle unsere Kassierer haben im Einführungslehrgang die Anweisung erhalten, auch betrunkene und zugekiffte Kunden anzulächeln. Denn oft sind wir die einzige Kontaktperson, die diese Menschen haben. Einige kommen mehmals täglich, um jedesmal nur eine Flasche Bier zu kaufen. Wahrscheinlich sehen sie außer uns nur noch ihren Fernseher.
Jetzt wollte er seinen Grill anschmeissen (schließlich fällt draußen der erste Schnee, das muß gefeiert werden... Grillparty bei minus 5 Grad. Hurrah! ;-))
Und wo kauft er das Fleisch? Bei uns und nicht beim Discounter. Man gönnt sich ja sonst nix. Party on!
Siehste, lohnt sich doch, nett zu seinen Mitmenschen zu sein :-)

Nachtrag:
In der Originalfassung klang der Eintrag so, als hätte ich "gnädigerweise einen alten Assipenner bei mir einkaufen lassen". Das ist natürlich nicht so gewesen. Ist mir beim schreiben aber gar nicht aufgefallen, daß das eventuell so wirken könnte, weil ich etwas völlig anderes bei meinen Worten gedacht habe. Der Kunde duzt mich übrigens und wir halten auch schon mal ein Schwätzchen.

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Kommentare

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Stefko am :

> ... zugekiffte Kunden anzulächeln.
Jau, das ist nett, die lächeln auch bestimmt zurück ;-)

Jannis am :

Klang auch vorher überhaupt nicht doof!

matt am :

War auch vorher ok, fühlten sich nur wohl einige angepisst weil "Sozialhife/Alkoholiker" impliziert, alle Sozialhilfeempfänger seien auch Trinker.

Die abstinenten Sozialhilfeempfänger mochten das wohl nicht. Dabei finde ich Alkohol noch einen der besten Gründe zum Sozialfall zu werden.

vasili am :

nun ja, ich gehörte zu denen, die beim original-eintrag ins grübeln geraten sind. dazu muss ich aber nicht abstinenter sozialhilfeempfänger sein, es reicht schon, dass ich schon zu oft einstufungen dieser art (tenor: trinkendes, arbeitsscheues gesindel) gehört und ihnen widersprochen habe.

zum nachtrag: *so* kam's eigentlich nicht an - eher wie ein erster eindruck, der etwas zu pauschal geraten war. nachdem der mann aber schon seit jahren bei unserem verehrten gastgeber einkauft, sieht das natürlich etwas anders aus.

DarkX2 am :

Bisher dachte ich immer, spar wäre ein Discounter. Da ich allerdings Mangels Filialen in der Nähe schon lange nicht mehr in einem gewesen bin, habe ich mich da wohl geirrt ;-)

Calvados am :

Ich kenne einige 'Spritis'. Wenn die ihre Sucht mit Alkohol ausleben und freundlich bleiben, geht mir das glatt am Hintern vorbei. Ich möchte nicht wissen, wieviele 'hochanständige' Menschen von Tabletten und sonstigen nichtalkoholischen Drogen, abhängig sind. Bei denen ist keine 'Fahne' zu bemerken (das wäre auch schlecht möglich bei Fernsehübertragungen), aber bei etwas genauerem Hinsehen ist dann festzustellen, dass sie einen leicht unkontrollierte Motorik haben und sich sehr mühselig artikulieren, in einer Weise, die nicht ihrem Alter entspricht. Von der Sorte gibt es unter den 'Promis' einige, ich denke da gerade an eine hochrangige Persönlichkeit des Deutschen Fussballbundes. Merkwürdig, da redet keine 'Sau' drüber - aber das liegt vielleicht daran, dass ein Sozialhilfeempfänger naturgemäss nicht die Lobby hat wie ein gut bezahlter Angestellter des o.g. Sportbundes.

Benjamin am :

Drogen finde ich scheisse! - ..meine uninteressante Meinung dazu.

bloggtrucker am :

Siehste Herr Harste, geht doch ....

Auch ein Tritt in den Hintern kann einen Schritt vorwärts bedeuten...:-)

Udo Vetter am :

Das Umformulieren von Beiträgen nach öffentlichem Druck wird langsam Mode :-)

Thomas Reimer am :

Ja, leider ist Sprache anfällig anders interpretiert zu werden als man es gerne hätte. Wie heißt es so schön: Man schafft es zu 75% zu sagen, was man will.

Verlust zwischen Gedanken und Ausprache: 25%
Verlust zwischen Aussprache und Empfänger: 25%
Verlust zwischen Empfänger und Verständnis: 25%

Bleibt nicht viel übrig vom dem, was man eigentlich gedacht hatte.

Gruß

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