Bloggiges von gestern 1/5
Gestern Nachmittag rief eine Frau an, die Lebensmittelspenden haben wollte. Nicht für eine Schule, einen Kindergarten oder ein Straßenfest. Und nicht einmal für ein Projekt hier in der Nähe.
Es ging um eine rund 50km von hier entfernte Auffangstation für Flüchtlinge unterschiedlichster Nationalität, die das behördlich angebotene Essen nicht essen mögen/dürfen und die deshalb selber kochen wollen.
Wenn man -gerade auch als Firma- etwas mit einer Spende unterstützt erhofft man sich, bzw. erwartet man sogar eigentlich immer einen gewissen Synergieeffekt: Im Idealfall wird direkt auf den Sponsor hingewiesen, ansonsten ist man vielleicht zumindest einfach nur in den Köpfen der Leute präsent.
Die Anfrage habe ich abgelehnt, denn ich sehe derartiges nicht einmal annähernd. Aber dafür sehe ich die Kommentare schon vor mir, in denen ich als herzlos, unmenschlich und geizig bezeichnet werde. Bitte erst denken und dann schreiben. Danke.
Es ging um eine rund 50km von hier entfernte Auffangstation für Flüchtlinge unterschiedlichster Nationalität, die das behördlich angebotene Essen nicht essen mögen/dürfen und die deshalb selber kochen wollen.
Wenn man -gerade auch als Firma- etwas mit einer Spende unterstützt erhofft man sich, bzw. erwartet man sogar eigentlich immer einen gewissen Synergieeffekt: Im Idealfall wird direkt auf den Sponsor hingewiesen, ansonsten ist man vielleicht zumindest einfach nur in den Köpfen der Leute präsent.
Die Anfrage habe ich abgelehnt, denn ich sehe derartiges nicht einmal annähernd. Aber dafür sehe ich die Kommentare schon vor mir, in denen ich als herzlos, unmenschlich und geizig bezeichnet werde. Bitte erst denken und dann schreiben. Danke.
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Kommentare
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Harry am :
Ja und? Wenn ich mein Leben schon retten kan, dann kann ich nicht noch große Ansprüche an die dortigen Lebensmittel stellen. Natürlich muss die eine Grundversorgung existieren, aber das scheint hier ja auch der Fall zu sein.
Gruß
Harry
Martin am :
Daniel am :
Martin am :
Siehe http://tinyurl.com/yd46v9 und http://thecaravan.org/node/851
Björn, Deine Entscheidung als Geschäftsinhaber ist verständlich. Menschlich wäre eine Spende nett gewesen.
Marcel am :
olf am :
Tim am :
-pm- am :
----!!!!-----
Annette am :
Philipp am :
Ich glaube, du triffst den Punkt genau.
candy am :
AyaSuu am :
MIch interessiert, wie viel Spielraum du überhaupt hast? Musst du nicht alles retour schreiben+an den entsprechenden Händler zurückschicken?
Andrerseits wollte die Frau aber sicher Lebensmittel, die noch weit vom Ablaufdatum entfernt sind. Bei einer 50 km entfernten Flüchtlingsauffangstation, bei der man wohl auch nicht weiß, wo diese Flüchtlinge mal hinkommen werden, bezweifle ich einen Synergieeffekt allerdings auch gewaltig.
Steffi am :
"Kleinkram" wie Rüma, Rila und Konsorten, die gehen i.d.R. zurück an die "kleinen" Händler.
Oder man trifft individuelle Regelungen: mit der Firma Homann war damals vereinbart (in unserem Fall, ich weiß nicht, ob das immer so gehandhabt wird), dass abgelaufene Ware (bzw. Sachen, die bald ablaufen) reduziert werden, das Ganze gesondert vermerkt wird und anschließend beim nächsten Vertreterbesuch gutgeschrieben wird.
Kommt halt immer darauf an, woher man die einzelnen Waren bezieht.
thorben am :
der größte teil ist unternehmerisches risiko.
nur bei wenigen dingen, bekommst du ne retoure oder aber ne gutschrift.
Bettina v. Mottenburg am :
Nun werden die Flüchtlinge sicherlich nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, mal bei dir einzukaufen und für Sponsoring-Events wirds bei den Flüchtlingen auch nicht reichen, als steht denen auch keine Spende zu. Ohne Arme keine Kekse heisst das bei der heutigen Pisa-Generation.
Und dann bist DU ja auch nicht der Charity-Man von Bremen! Das überlassen wir dann doch den Ladys.
Nur gut, dass vor 61 Jahren viele Deutsche anders dachten, als du heute und die Flüchtlinge nicht verhungern liessen.
So, dass kommt nun dabei heraus, wenn ich bei Blog-Kommentaren erst nachdenke und dann schreibe.
Björn (aber ein anderer) am :
Deinen Vergleich mit 1945 finde ich unerträglich!
mattse am :
Raoul Duke am :
Wie schon geschrieben, wer wirklich Hunger hat, isst alles. Ich weiß nicht, worauf sich "die das behördlich angebotene Essen nicht essen mögen/dürfen" jetzt exakt bezieht, aber es klingt wie "Das ist Schweinefleisch, das darf ich nicht essen" oder "Ich mag aber keinen Rettich". Und derartige Dekadenz ist in gewissen Situationen nun einmal komplett fehl am Platz.
In diesem Sinne...
madcynic am :
Insofern ist die Ablehnung der Bitte um Spende eine für mich nachvollziehbare.
P.S. Vergleiche mit dem unmittelbaren Nachkriegsdeutschland verbitten sich, bestätigen aber, dass gewisse Usenet-Laws (Godwin) auch in Blogkommentaren anwendbar sind...
Olaf am :
Nö, genau da fängt es an. Religiöse Gründe sind so ziemlich die irrationalsten und lächerlichsten Gründe die es gibt.
madcynic am :
Hat meiner Ansicht nach auch was mit freier Ausübung des Glaubens zu tun, aber das Grundgesetz is ja auch nur n unverbindlicher Vorschlag. o.O
Olaf am :
Was tunlichst gegen ein Verbot ersetzt werden sollte.
Egal ob christlich, muslimisches, jüdisch...
mark am :
rotor am :
die idee selber zu kochen ist doch super, heißt ja sowas wie eineninitiative. ich würde gerne mal deutsche flüchtlinge in fernost sehen, die hund, schlange oder ganz andere dinge vorgesetzt bekommen - mal ganz übertrieben.
wieso sollte man als flüchtling nicht zumindest mitbestimmen/kochen können?
mensch, ihr seit alles solche heiligen gutmenschen, ihr habt das recht und die weisheit mit löffeln gefressen - aber passt auf, bei der kopfhaltung regnet es schnell mal ins riechorgan!
Alfredl am :
Hääh?
Das muß man jetzt aber nicht mehr wirklich verstehen, oder, Sie Gutmensch(en), Sie seltsame(r)?
Ja, so isses aber mit den "karitativ engagierten" Herr- und Damschaften: Wenn mal jemand nicht sofort springt, wenn es "um der guten Sache willen" ist, dann ist derjenige gleich hochnäsig. Wer hier der gutmenscherische Gutmensch ist, laß ich mal offen, hab da aber durchaus einen Eindruck gewinnen können.
1.) Solange jemand noch darüber nachdenkt, daß er angebotenes Essen nicht MAG, hat er nicht wirklich Hunger. Davon, daß jemand etwas essen soll, das er aus religiösen Gründen nicht essen darf/soll, schreibt das Antirassistische Plenum nichts. Von "nicht dürfen" steht im oben verlinkten Beitrag nichts mehr.
2.) Auch von 38€ als Essengeld(!) deklariertem Geld pro Monat kann man sich bei ALDI oder LIDL aber sowas von ganz locker ein Vitaminpaket für den ganzen Monat kaufen (von nichts anderem ist in dem Artikel des Antirassistischen Plenums die Rede!) - und hat sogar noch was für Bier übrig.
3.) Ich gehe davon aus, daß das Leben im Asylbewerberwohnheim wesentlich angenehmer ist als im Heimatland, aus dem man geflohen ist. Ansonsten könnte man sich ja auf unsere Kosten nach Hause fliegen lassen.
Vielleicht wäre es sinnvoller, für einen guten Rechtsanwalt zu sammeln, wenn denn die Situation wirklich so menschenunwürdig sein sollte - was ich weder be- noch widerlegen kann.
4.) Da in dem ganzen verlinkten Artikel immer wieder davon zu lesen ist, daß das Wichtigste im Leben dieser Menschen das "BARGELD" ist, gibt mir das schon zu denken.
Die doch im Tenor sehr unterschiedlichen Äußerungen des Antirassistenvereins werfen ganz schön Fragen auf.
Und die stelle ich mir, bevor ich hier einen Beitrag schreibe!
rotor am :
die hochnäsigkeit war keinsfalls auf das nicht springen, also nichts geben, bezogen - sondern auf der aufplustern solcher leute wie sie. aber stimmt, sie sind hier besser gestellt in diesem lande, und gesellschaftlich dürfen sie einfach über die schwächeren urteilen...
hp am :
Ich sehe sowohl die Haltung von Herrn Harste als auch Alfredl und vieler anderer hier ein, die ganz einfach sagen: Wenn man wirklich Hunger hat, beschwert man sich nicht über "nicht mögen"... Und selbst religiöse Gründe lasse ich hier nicht gelten, weil die Zeiten, wo Schweine als unrein galten und lauter so Humbug sind längst vorbei.
Wenn die Leute bei uns sein wollen, wogegen ich nichts haben, müssen nicht wir uns an die Gewohnheiten der Leute anpassen sondern sie an uns. Das verstehe ich unter Integration. Oder probieren sie mal in Saudi Arabien als Frau mit kurzen Hosen herumzurennen oder dort eine Kirche mit Turm errichten zu wollen...
HaPe am :
Carina am :
Irgedwann ist aber auch mal gut ...
Macky am :
Das ist keine Bitte um eine Spende, das ist nahe am Schmarotzertum.
Bettina v. Mottenburg am :
Andre Heinrichs am :
Aci am :
Und es steht ja wohl jedem zu, über das eigene Hab und Gut zu bestimmen und zu entscheiden, wer, wann, was bekommt. Das sich hier einige Oberheilige jetzt auf Björn schmeißen und ihn verurteilen, weil er mal nichts gegeben hat und nebenbei auchnoch die fernsten und unsachlichsten Argumente dafür aufbringen, finde ich wirklich daneben.
Otmar am :
Aber was da in dem, bezeichnenderweise "Lager" passiert ist, und wenn man nur die Hälfte der Berichte glaubt, Menschenunwürdig!
Unsere "Volksverkäufer" fressen sich die Bäuche voll, erhöhen dauernd ihre Diäten, reisen auf unsere Kosten in der Welt herum und jemand der 30 Jahre gearbeitet hat, wird mit 348 € abgaspeist. Bezeichnenderweise wird das auch noch Hartz 4 genannt. Was der "Herr" Hartz so gemacht hat weiss ja wohl jeder.
Armes Deutschlad, ein Sommeralptraum
Ingo am :
Ja super, also abgeleht und dann beschwert man sich, daß man kein Taschengeld mehr bekommt? Seltsame Zeiten...
nikita am :
Ob diese Asylpolitik GLOBAL korrekt ist ist eine Grundsatzdiskussion für die hier vermutlich kein Platz ist und die im RL sicher besser zu diskutieren ist.
(Meine Meinung: Es muss Grenzen bei der Einreise geben. Lieber weniger Flüchtlinge, die dafür aber aus gutem Grund flüchtig sind und die dann auch gut versorgt werden als jeden nach Deutschland zu lassen. Wenn man einen Flüchtling aufnimmt garantiert man diesem Menschen das Privileg an unserem Sozialsystem teilzunehmen. Das ist eine Investition, die gut überlegt sein will. Und hier muss man auch kaufmännisch denken denn letztendlich muss alles irgendwie bezahlt werden. Und dabei ist Deutschland noch sehr human - ginge man streng von der finanziellen Situation aus dürfte man für soziale Projekte überhaupt nichts ausgeben sondern müsste erstmal Schulden abbezahlen.)
Jedenfalls scheint Essen das geringste Problem zu sein - und sich zu weigern zu gehen und gleichzeitig anzuprangern dass die Situation es unerträglich macht zu bleiben halte ich für seltsam.
Mal zur Info am :
brock am :
Ich habe in meiner Jugend 4 Jahre im Ausland gelebt (5 - 8 Klasse). Und lernte die Landessprache - zeitgleich zu Englisch als erster Fremdsprache - und mußte mich auch - welch´ Wunder - an die Sitten des Gastlandes anpassen um im öffentlichen Leben (Schule, Sportvereine, im Umgang mit den Nachbarn, im Straßenverkehr, ...) bestehen zu können.
Hat mir nicht geschadet.
Wer als Ausländer in die BRD kommt kann gerne, so er denn gewisse Voraussetzungen erfüllt, bleiben. Aber er hat sich anzupassen. Und wenn er das nicht tut, dann möge er bitte wieder gehen. Denn ich lebe gerne hier und möchte auch in 20 Jahren noch den Eindruck haben in Deutschland zu leben. Und nicht in Polen, der Ukrainie, den USA, Mexico, Mali, Botwsana, Nigeria, .....
Und wenn es mich nach Mexico, D.F. zieht, dann passe ich mich an die Gegebenheiten an. Und fahre mit den "Sin"-Taxis, trinke Mescal und lerne die Landessprache.
Denn es ist in meinen Augen eine Verweigerung der Integration wenn berufs- und nicht berufstätige Erwachsene (z.B. auch Hausfrauen) nach 2 bzw. 4 Jahren im Land nicht in der Lage sind sich einigermaßend beim Einkaufen, mit den Nachbarn, ... zu verständigen.
Und wenn das bedeutet dass man (notfalls auch auf eigene Kosten) Sprachkurse besucht, dann macht man das eben. Es sei denn man hat kein Interesse an Integration ...
Hunger soll niemand leiden, aber gegessen wird was landestypisch ist (und hier dazu noch kostenlos angeboten wird). Wem das nicht schmeckt, bitte, dort ist die Tür ...
Das Beispiel mit Frauen und Saudi-Arabien ist gut. Da sollten die Saudis vieeeellll toleranter sein. Eine Kirche in Mekka, Autofahren als Beifahrer (oder sogar Fahrer) für Frauen, Bierausschank in allen Hotels & Gaststätten, ...
Toleranz = Fehlanzeige.
Meiner Meinung nach ist eine Spende eine freiwillige Sache. Und da Geschäftsinhaber wahrscheinlich deutlich häufiger als Privatpersonen um Spenden gebeten werden, Firmen aber p.d. zunächst einmal Geld verdienen müssen, ist es völlig legitim (und nicht als "Schlechtes tun" zu werten) eine Anfrage abzulehnen. Zumal bei einer solchen Entfernung. War wohl gerade der nächste Supermarkt um die Ecke.
Alfredl am :
Schön aber, daß man sich hauptsächlich mit dem "Originaltext" der Hilfsorganisation auseinandersetzt und die dortigen erheblichen Schwachstellen der Argumentation seziert und sich nicht in primitives Ausländerbashing verliert.
Es herrscht offenbar ein gewisses Niveau in diesem Blog, Glückwunsch!
Abgesehen von der sehr fragwürdigen Argumentation des "Plenums": Ich halte es bei der Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen wie folgt: Ich möchte den Effekt sehen. Und daher spende ich zum Beispiel nicht der sicherlich förderungswürdigen Bergwacht in Berchtesgaden sondern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger - weil ich da vor der Haustür SEHE, was mit meinem Geld passiert. Und ich spende nicht dem notleidenden Schalke 04 sondern tue etwas für die Jugendmannschaft eines kleinen Dorfvereins.
Direkt vor meiner (Eurer) Haustür gibt es soviel zu tun, wofür sich Engagement lohnt - da muß auch ich nicht nach Oldenburg für fahren. Dort sollten sich übrigens genügend Mittel und Wege finden lassen, an der Situation etwas zu ändern - wenn sie denn wirklich so übel sein sollte: Presse, Rundfunk, seriöse Fernsehberichterstattung oder Krawallsender - irgendjemand aus dem Verein wird doch irgendwelche Kontakte zu irgendjemandem haben, oder?
Ali am :
Björn, heißt das: für einen Kindergarten, eine Schule oder ein Straßenfest hättest Du wohlmöglich gespendet? Wieso wäre das sinnvoller als für ein Flüchtlingsheim zu spenden? Sind Schulkinder oder Leute, die auf ein Fest gehen, wertvollere Menschen?
Michael am :
und zu dem eintrag:
emm du hast schon recht - mit dem ablehnen, man muss das alles auch rundum sehen, weil z.B. 1. wenn du dem einen was gibst und es publik wird wollen alle (in dem Fall cereine, institutionen ect.) was haben und das kann für dich oder andere nicht wirtschaftlich sein, 2. muss man gucken wem man was sponsert/ spendet - einer einrichtung die voll fienanziert und verpflegt wird ist meiner meinung nach nicht für diese art von spenden gedacht... ...würdest du denn z.B. bei obdachlosen anders reagieren als hier?? naja 3. wär zb wie man helfen kann - die finanziellen mitttel (auch gegenstände/ nahrungsmittel ect.) sind nun auch begrenzt - und und und naja so das war dann mal mein erster beitrag hier *gg* - mach (t) weiter so
gruß michael aus ostwestfalen
Bib am :
http://www.jungewelt.de/2006/10-16/051.php
Selber denken hilft.
Reik am :
Olaf (wieder ein anderer) am :
kiter am :
angenommen, Du würdest nach China in's Exil gehen und die kochen da nur Hunde, Katzen, Würmer, Maden usw. ..... jaja, ich weiß, Du würdest sofort mit immensem Appetit reinhauen .....
Los - rette Dein Leben!
Aber bitte dreh davon auch ein Video und schicke es mir ... Veröffentlichung garantiert!