Traurig, aber wahr.
Diese, ich mag den Begriff kaum verwenden, Bewerbung, wurde vor ein paar Tagen meiner Marktleitung in Findorff in die Hand gedrückt.
Wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, mag könnte sich am letzten Satz und anderen Kuriositäten in diesem Schreiben ergötzen hier eine leichte Belustigung empfinden. Man kann sicherlich darüber schmunzeln, aber eigentlich ist es nur sehr, sehr traurig. Ich kann jedenfalls immer wieder nur den Kopf schütteln, wennvom Arbeitsamt von der Agentur für Arbeit immer mehr Bewerbungstrainings gekürzt und gestrichen werden.
Jemand, der vielleicht weniger intelligent ist als der Durchschnitt der Bevölkerung, kann durchaus mit offenen Augen durchs Leben gehen und seinen Job 100% richtig machen. Aber wie soll man, wenn man als Personaler einen derartigen Murks auf den Schreibtisch bekommt, sich überhaupt dazu durchringen, die Zeit für ein Bewerbungsgespräch zu investieren?
Leider kenne ich auch niemanden, der einen Job für diesen jungen Mann hätte.
Nachtrag a: Wer einen Job für den jungen Mann hat, möge sich melden! Und das meine ich durchaus ernst.
Nachtrag b: Der linierte Zettel (und sonst nichts!) wurde von dem jungen Mann persönlich in der Filiale Findorff abgegeben. Die dortige Filialleiterin hat ein kurzes Gespräch geführt und mir den jungen Mann beschrieben. Den persönlichen Eindruck, den dieser Bewerber gemacht hat, hatte ich bewußt nicht geschildert, denn es ging nicht um seine Person, sondern um seine Bewerbung, die stellvertretend für viele steht, die hier in den letzten Jahren abgegeben wurden.
Ich hatte mich entschlossen, diese Bewerbung zu veröffentlichen, weil ich mich darüber aufgeregt habe, daß Menschen mit deutlich geringerer Bildung derart allein gelassen werden. Da aus den Daten kein Rückschluß auf die Person möglich ist, sah ich ursprünglich auch keine datenschutzrechtlichen Probleme. Den Scan der handschriftlichen Bewerbung habe ich nun durch eine andere Version ersetzt, die einen groben Eindruck der abgegebenen Bewerbung vermittelt.
Dass so eine Bewerbung kaum eine Chance hat und dass die Agentur für Arbeit bessere Arbeit leisten sollte, ist tatsächlich die einzige Intention dieses Blogeintrages gewesen. Hier sollte niemand an den Pranger gestellt werden.
Da mich offenbar einige Mitmenschen mißverstanden haben, war dieser Beitrag heute Nacht offline. Löschen werde ich ihn nicht, denn dann gibt es für die Leser nicht die Möglichkeit, die nachfolgenden Diskussionen auch in anderen Blogs zu verstehen. Wenn man nämlich Teilsätze aus dem Zusammenhang reißt, kann ein sehr böses Bild entstehen und das finde ich unfair.
Die Formulierungen, die offenbar für Menschen, die mich nicht kennen, mißverständlich waren, habe ich durchgestrichen und dort neue Formulierungen eingesetzt. Teilsätze, die in den Kritiken völlig unter den Tisch gefallen sind, habe ich fett dargestellt.
Mit ein wenig Humor lassen sich übrigens gewisse Ungerechtigkeiten des Lebens besser verdauen und nicht jedes Lächeln ist mit Herablassung und Zynismus verbunden.
Wer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, mag könnte sich am letzten Satz und anderen Kuriositäten in diesem Schreiben ergötzen hier eine leichte Belustigung empfinden. Man kann sicherlich darüber schmunzeln, aber eigentlich ist es nur sehr, sehr traurig. Ich kann jedenfalls immer wieder nur den Kopf schütteln, wenn
Jemand, der vielleicht weniger intelligent ist als der Durchschnitt der Bevölkerung, kann durchaus mit offenen Augen durchs Leben gehen und seinen Job 100% richtig machen. Aber wie soll man, wenn man als Personaler einen derartigen Murks auf den Schreibtisch bekommt, sich überhaupt dazu durchringen, die Zeit für ein Bewerbungsgespräch zu investieren?
Leider kenne ich auch niemanden, der einen Job für diesen jungen Mann hätte.
Nachtrag a: Wer einen Job für den jungen Mann hat, möge sich melden! Und das meine ich durchaus ernst.
Nachtrag b: Der linierte Zettel (und sonst nichts!) wurde von dem jungen Mann persönlich in der Filiale Findorff abgegeben. Die dortige Filialleiterin hat ein kurzes Gespräch geführt und mir den jungen Mann beschrieben. Den persönlichen Eindruck, den dieser Bewerber gemacht hat, hatte ich bewußt nicht geschildert, denn es ging nicht um seine Person, sondern um seine Bewerbung, die stellvertretend für viele steht, die hier in den letzten Jahren abgegeben wurden.
Ich hatte mich entschlossen, diese Bewerbung zu veröffentlichen, weil ich mich darüber aufgeregt habe, daß Menschen mit deutlich geringerer Bildung derart allein gelassen werden. Da aus den Daten kein Rückschluß auf die Person möglich ist, sah ich ursprünglich auch keine datenschutzrechtlichen Probleme. Den Scan der handschriftlichen Bewerbung habe ich nun durch eine andere Version ersetzt, die einen groben Eindruck der abgegebenen Bewerbung vermittelt.
Dass so eine Bewerbung kaum eine Chance hat und dass die Agentur für Arbeit bessere Arbeit leisten sollte, ist tatsächlich die einzige Intention dieses Blogeintrages gewesen. Hier sollte niemand an den Pranger gestellt werden.
Da mich offenbar einige Mitmenschen mißverstanden haben, war dieser Beitrag heute Nacht offline. Löschen werde ich ihn nicht, denn dann gibt es für die Leser nicht die Möglichkeit, die nachfolgenden Diskussionen auch in anderen Blogs zu verstehen. Wenn man nämlich Teilsätze aus dem Zusammenhang reißt, kann ein sehr böses Bild entstehen und das finde ich unfair.
Die Formulierungen, die offenbar für Menschen, die mich nicht kennen, mißverständlich waren, habe ich durchgestrichen und dort neue Formulierungen eingesetzt. Teilsätze, die in den Kritiken völlig unter den Tisch gefallen sind, habe ich fett dargestellt.
Mit ein wenig Humor lassen sich übrigens gewisse Ungerechtigkeiten des Lebens besser verdauen und nicht jedes Lächeln ist mit Herablassung und Zynismus verbunden.
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TXT Guckloch am : Chance verdient!
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Also lieber Herr Shopblogger, ich bin ja auch der Meinung, dass das Bildungsniveau in unserem Land oft erschreckend niedrig ist. Ich bin auch der Meinung, dass es sich viele Menschen
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Kommentare
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Christian Stiebahl am :
Querdenker am :
Pisa-Studie und Medienberichte lassen da nichts Gutes ahnen...
Chris Lauer am :
Bloß weil die Medien eine Studie überbewertet, die
a) nur einen Vergleich von Schulleistungen zwischen den verschiedenen EU-Ländern anstellt
b) in dieser Form in den Generationen vorher nicht durchgeführt wurde
c) nichts über die tatsächlichen Schulleistungen der deutschen Schüler aussagt,
sollte man nicht grundsätzlich jeden deutschen Schüler des 21. Jahrhunderts als Legastheniker, Dyslexisten oder Dyskalkulisten darstellen. Auch ein deutscher Schüler kann durchaus zusammenhängende und wohlformulierte Sätze bilden.
Solche Ausnahmen, wie die oben gezeigte auf eine ganze Generation zu beziehen, zeugt nicht nur von Unwissenheit und Verachtung für die nachkommenden Generationen (unsere Zukunft) sondern - MEINER Meinung nach schlicht und ergreifend - Dummheit.
Achja, auch ich habe die Schule in diesem Jahrhundert abgeschlossen (im Angehenden, aber dank deiner Verallgemeinerung ist das ja egal) - und ich denke, du wirst diesen Zeilen nicht viel hinzuzufügen haben.
Danke
MarkusS am :
Klaus Hintze am :
Vielleicht ist der Bewerber, aufgrund der Anforderungen, wirklich der Knaller.
Habe während der Schulzeit in einem Einkaufszentrum mal Einkaufswagen "gesammelt". Ein Kollege war auch nicht unbeding t sehr helle aber der hat den Job prima gemacht!
Gib' ihm eine Chance....
[BJL] Björn jodelt leise
Sushi69 am :
Ich wäre übrigens glücklich, wenn meine Kinder SO schreiben könnten, davon sind sie noch weit entfernt, obwohl sie im pubertären Alter sind. Rechnen können einige davon allerdings ganz prima und handwerklich sind die meisten auch begabt.
Lade ihn doch einfach mal zu einem Bewerbungsgespräch ein oder lasse ihn probearbeiten. Vielleicht ist er in echt ein prima Kerl und hat tatsächlich nur Probleme mit dem Schriftlichen.
Shopbloggerswife am :
Sushi69 am :
Ruad am :
Shopbloggerswife am :
Ruad am :
Ich selbst darf gerade die Schule der Bewerbungen durchmachen und habe eines gelernt: Man kann Lücken haben im Lebenslauf (macht es nicht einfacher, das stimmt), man darf auch ehrlich sein (in gewissen Grenzen), aber man muss auf jeden Fall in einer Bewerbung irgendwie raushängen lassen, dass der Jemand ein Nutzen für andere darstellen kann und nicht aus Mitleid eingestellt wird. Nichts ist erstens schlimmer für die Entwicklung gerade eines jungen Menschens und zweitens muss gezeigt werden, dass vergangene "Fehler" begriffen sind und nicht wiederholt werden wollen.
Insofern sehe ich in der Bewerbung immer noch eine sehr eingesperrte Haltung. Über Schuldzuweisungen bei dem "armen Jungen" könnte man erst nach einer Begutachtung seiner Person und seines Umfeldes reden.
Hans am :
Ach ne, lass mich raten: In Deinen Augen dürfen nur Sonderschüler sowas nicht abbrechen, stimmts? Scheiss doch drauf warum - sollen sie doch froh sein, daß sie überhaupt einen Job bekommen haben. Oder wie?
Ruad am :
Gaby am :
Bevor er irgendwelche Daten irgendwie irgendwo einträgt, schreibt er, dass er sich nicht erinnern kann.
Wenn ich einen Job für einen Hilfsarbeiter anzubieten hätte - vielleicht würde ich ihn nehmen (Hab aber keinen, daher erübrigen sich meine Überlegungen)???
Von ihm hätte ich womöglich mehr zu erwarten als von jemandem, dessen Bewerbungsunterlagen "geschönt" sind - oder von jemandem abgefasst wurden, der es einfach gut kann ...
joe am :
Für mich sieht es wirklich so aus als würde sich die Person darum bemühen.
Es ist nicht üblich, daß jemand eine solch ordentliche Schrift an den Tag legt. Vor allem nicht bei diesem Bildungsgrad.
Warum die Lehre abgebrochen wurde ist zwar fraglich aber man muss so etwas auch nicht in die Bewerbung schreiben.
Dafür kann es ja die verschiedensten Gründe geben und solche fragen kann man ja beim Gespräch stellen.
Leider wissen wir ja das Alter nicht also kann man schlecht abschätzen in welchem Zeitraum die unten aufgeführten Arbeitsstellen besucht wurden. Das könnte ein sehr kurzer oder auch ein langer Zeitraum sein...
Kenntnisse im Lager sind vorhanden und viel Wissen muss man in einem Supermarkt nun wirklich nicht.
Aber ob ich den Mann an die Kasse lassen würde ist schon wieder eine andere Frage.
Shopbloggerswife am :
Irrtum. Auch unsere Packer müssen einiges wissen und können. bei uns arbeiten keine Honks. Analphabeten haben leider auch keine Chance, denn es müssen beim Packen Artikelbezeichnungen, EAN und Bestellnummern verglichen werden. Außerdem gehören Wareneingangskontrolle (Lieferscheine) und Kontrolle der MHD (Mindesthaltbarkeit) zum Job dazu. Oder würdet ihr lieber abgelaufenen Kuchen kaufen?
Mo am :
Im Gegensatz zu diesem Bewerber machen sich viele Schüler nicht mal mehr die Mühe Bewerbungen zu schreiben oder bei diesen, sollten sie sich doch einmal dazu durchringen, auch nur auf eine halbwegs akzeptable Rechtschreibung oder Grammatik zu achten. Dazu kommt dann noch ein erheblicher Mangel an sozialer Kompetenz und eine enorme Portion Selbstüberschätzung.
Auch wenn diese Bewerbung nicht schön ist oder dem "üblichen" Format entspricht, würde ich, wenn ich die Möglichkeit hätte, diesen Bewerber zumindest zu einem Bewerbungsgespräch einladen, um ihn persönlich kennen zu lernen.
Sabrina am :
Aber wenn man nicht einmal in der Lage ist, die Zeiträume, in denen man gearbeitet hat, zu datieren, dann deutet das nicht nur auf fehlende Kompetenz hin, sondern auch auf fehlende Motivation, das ist definitiv tödlich in der Arbeitswelt.
Shopbloggerswife am :
Aber hier könnte es tatsächlich eher ein Problem fehlender Hilfe von Arbeitsamt/Nachbarn oder Familie sein.
m am :
recht am eigenen wort hat auch ein sonderschüler.
I.S. am :
Was die Persönlichkeitsrechte angeht, sollte der Brief eigentlich hinreichend anonymisiert sein. Derart markant, dass man den Schreiber anhand dessen identifizieren könnte, ist die Handschrift nun auch wieder nicht - und Daten, die eine Zuordnung erlauben könnten, sind auch nicht vorhanden.
Ich finde es gut, dass potentiellen Bewerbern auf diese Weise einmal gezeigt wird, dass Bewerbungen wie diese nicht geeignet sind, einen guten Eindruck zu vermitteln. Vielleicht motiviert dies andere, sich bei Bewerbungen mehr anzustrengen.
m am :
dass dieser den gleich veröffentlicht, zeigt me nicht von sozialer kompetenz. es gehört sich ungeachtet des informellen selbstbestimmungsrecht nicht, einfach briefe auch ungeachtet von anonymisierung nicht zu veröffentlichen, ohne den absender zu fragen.
Tim am :
Fabian am :
m am :
.....
.....
.....
leachiM2k am :
Aber gerade deswegen würde ich, sofern ich einen solchen Job hätte, diesen Mann rein aus Interesse einladen, um zu sehen, ob meine Vermutungen richtig waren. Das Gespräch kann man ja jederzeit abbrechen.
joe am :
Dann lieber gleich absagen!
Marc am :
Curios am :
Ich war auch mal (nach meiner Insolvenz) Hartz4-Empfänger. Obwohl meine Frau bereits die Zusage hatte, den Erziehungsurlaub früher beenden zu dürfen (Wartezeit aus personellen Gründen dennoch 10 Monate), zwang mich die ARGE, mindestens 8 Bewerbungen im Monat abzuschicken.
Wir alle wissen, daß eine! gute Bewerbung (Foto, Mappe, usw) zwischen 5 und 10 EUR kostet. Dennoch wurden die Kosten für die Bewerbungen nicht einmal anteilig bezuschusst. Stattdessen der dämliche Tipp des Sachbearbeiters damals: Schreiben Sie die Bewerbung einfach auf einen Zettel.
Wer so vera..... wird wie ich, schreibt möglicherweise auch extra schräge Bewerbungen......
Maria am :
Habe darüber auch eine Reportage im Fernsehen gesehen.
Die Bewerbung scheint mit Absicht so geschrieben worden.
Aber genau das, finde ich so traurig
Laudi am :
Curios am :
Daniel am :
Merkwürdig, dass das nicht überall so ist ...
Curios am :
koldir am :
TBW am :
Ich würde den Mann definitiv nicht einstellen, nicht einmal zu einem Bewerbungsgespräch einladen, wenn ich Stellen frei hätte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich ihn als Arbeiter gebrauchen könnte, ist schlicht zu gering:
Der Text falsch in Grammatik und Rechtschreibung,
eine abgebrochene Lehre, die Zahl der Jobs lässt darauf schließen, dass er nicht freiwillig gegangen ist.
Aber schön, dass so viele Leute ihm eine Chance geben würden - bzw. das zumindest schreiben.
ich am :
Karsten am :
Karsten am :
... jünger als 28) nicht sonderlich viel sagen. Zur Frage, ob ich ihn zu einem Bewerbungsgespräch einladen würde, fehlt mir aber der Vergleich zu anderen Bewerbungen für Hilfsarbeiterjobs.
Ani am :
Der Junge weiß bestimmt, dass dort Fehler drin sind aber er kanns halt nicht besser.
Er gibt sich Mühe und er will arbeiten (es gibt viele die sich auf ihrem Po ausruhen und den Staat für sich bezahlen lassen)
Lad ihn doch einfach mal ein und evtl zum Probearbeiten.
Solche sind meist sehr fleissig.....
Gib ihm ne Chance
Christoph am :
Dave am :
Zudem ist die Rechtschreibung gar nicht mal sooo schlimm. Vielleicht hat er sogar mit viel Mühe die einzelnen Worte nachgeschlagen.
Meine Frau ist Bereichsleiterin bei einem Discounter, die bringt manchmal Bewerbungen mit....
m am :
Dave am :
Es stehen Sachen wie Geburtsdatum, Famileinstand und bisherige Arbeitgeber drin. Das sind ja grundsätzlich Daten, die in so eine Bewerbung reingehören. Und die Rechtschreibung ist wirklich nicht soooo schlimm. Grammatik ist halt schlecht. Aber das kannste halt nicht nachschlagen, sondern musste anwenden können.
Ich würde auf einen geistig Behinderten tippen. (also um es in IQ auszudrücken:
Holg am :
Das Konzept von Fordern und Fördern verkommt immer mehr zum Prinzip Fordern und noch mehr Fordern.
Während die "Bagis" "ARGES" und Job-Center Leute anschreiben und zum Umzug in billigere Wohnungen auffordern und Wohl wissend, daß solche Wohnungen auf dem Markt nicht vorrätig sind mit Leistungskürzungen drohen wurden alleine in Niedersachsen Millionenbeträge an zur Verfügung stehenden Fördergeldern nicht abgefragt weil keiner sich um die Vermittlung kümmern konnte oder wollte.
Wieviele Bewerbertrainigs oder Personalcoatches hätten dafür gezahlt werden können.
URS am :
In der IT-Branche bekomme ich manchmal E-Mails von Fertigstudierten, die nur so vor Rechschreibfehlern strotzen -- auch bei Geschäftsbriefen.
Also, wenn ihr mal noch jemanden braucht, würde ich den Herrn mal zu einem Gespräch einladen.
Tim am :
Auf vorderer Front zählt nur die Arbeit, die weniger intelligente Menschen deutlich besser und unkomplizierter erledigen.
Es kommt natürlich alles auf den Einsatzbereich an, ich würde auch keinen Maler als Pressereferent einsetzen, doch zum tragen und transportieren sind BILD-Leser geradezu perfekt.
*kotz* am :
Jau, keine Sorge, du wirkst nicht überheblich - du wirkst bloß wie ein Riesenarschloch.
Tim am :
Oder ist es nur Mitgefühl? Keine Sorge, ich ziehe niemanden über den Tisch, meine Angestellten verdienen über Tarif und wir machen auch immer schöne Betriebsfeiern.
Schichten gibt es immer in einer Firma, damit muss man klar kommen. Nicht jeder kann promovieren und es muss auch Personal für niedere Tätigkeiten geben. Und bei niederen Tätigkeiten sind Menschen mit geringem Bildungsgrand deutlich zufriedener und arbeiten konzentriert.
The Renitenz am :
Marty am :
Kann mir gut vorstellen warum er die Lehre abgebrochen hat. Der wird einfach in der Theorie gescheitert sein, vielleicht noch nichtmal an den Fachfächer.
Die die hier schreien: Der würde nie von mir eine Stellen bekommen, sollen mir mal sagen was der Junge denn machen soll. Job als Hartz4 Empfänger für den Rest des Lebens. Solcher Redner können echt einen ankotzen. Vom SQ stehen die sehr weit unten.
TBW am :
Der Junge würde bei mir wohl keine Stelle bekommen, aber ich würde mich auch nicht über ihn lustig machen.
Daraus auf den EQ (ich gehe davon aus, dass du den meinst) zu schließen, ist fragwürdig.
Eve am :
Claudiu am :
TBW am :
M ein
G ott.
Ist das ein dämlicher Beitrag, unabhängig davon, obman die Veröffentlichung des Scans gutheißt.
lem am :
Eve am :
...
Weia, aber wirklich!
Tina am :
Steffi am :
Der Kerl kann einem nur leid tun.
Bin übrigens immer wieder fasziniert, wenn für einen kleinen Aushilfsjob eine Bewerbung gefordert wird.
Weiß nicht, ob es jetzt auch in Deinem Laden der Fall ist. Aber generell finde ich das schon bemerkenswert.
Als ich zu Abizeiten nebenbei jobben wollte, habe ich mündlich angefragt, bekam später einen Anruf und prompt war ich angestellt.
Sabrina am :
Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass Arbeitgeber heute auch bei der Wahl von Aushilfen oder Beschäftigten für Hilfsarbeitertätigkeiten wählerisch sein können.
Das macht es für Bewerber wie diesen sicher nicht einfach, irgendwo eine Stelle zu finden.
Steffi am :
Ich gehe jetzt einfach mal von einer Tätigkeit in einem Supermarkt o.ä. aus. Da werden ja in der Regel keine besonders hohen Anforderungen an die Aushilfen gestellt.
Dein Praktikum klingt nicht gerade danach, dass es sich um eine Stelle als Kassiererin im Aldi handelt.
Plasma am :
Ani am :
Dann hätte er denen auch sagen können , ich habe so und so viel ggeschrieben.... weil sehen tun die das beim "Amt" ja nicht.
Ich denke schon das der arbeiten will.
Und von der Schrift her zu urteilen, hat er sich Mühe gegeben bei Bewerbung (auch wenn Fehler drin sind)
Friesenjung am :
Im handwerklichen (Bäcker) war er dagegen super, solange er die Rezepte nicht ablesen musste.
ledzep am :
Schönen Abend.
Hans am :
Dann kann man ja darauf hinweisen, daß die Absage vor allem erfolgt, weil man derzeit keinen unterbringen kann und gleichzeitig darauf hinweisen, daß derjenige sich besser Hilfe für Bewerbungen sucht. Man kann ja auf entsprechende Stellen hinweisen.
Vera am :
Besonders der Hinweis auf Unterstützung von Arbeitsamt oder prof. Hilfe wäre sehr gut und bestimmt hilfreich ihn (solange nicht die Vermutung von Plasma (25) zutrifft)!
Martin am :
Mal ehrlich, was wir im Ing.Büro von Abiturienten auf den Tisch bekommen, sieht oft nicht eleganter aus.
Optisch schon - aber inhaltlich... ? Da graust es Dir... . Selbstüberschätzung, Überheblichkeit - und lädst Du die Jungs und Mädels ein (wir machen das ohne Assessment-Center) - dann wird Dir ganz anders....
Jahreszahlen 30 Jähriger Krieg (1618 - 1648) - 90% Error
Dauer des 100 jährigen Krieges (117 Jahre) - 95% Error
Arbeitstakte des Ottomotors - 85% Error
Einfachen englischen Text (kein Fachenglisch) übersetzen - 75% Error.
Wir haben hier altgediente Mitarbeiter, die in den 70ern die Mittlere Reife gemacht haben - die stecken die heutigen Abiturienten ohne zu Grinsen in die Tasche.
Eigentlich könnte man jedem Sonderschüler heutzutage auch das Abi-Zeugnis geben; das macht keinen Unterschied.
Gute Leute kommen heute oft aus Osteuropa, Asien - teils auch aus Afrika. Praxisbezogenes, analytisches Denken, handwerkliche Skills (die können auf der Baustelle mit anpacken ohne sich zu blamieren) und keine Überheblichkeit gegenüber den "Arbeitern".
Auf deutsche Zeugnisse geben wir nichts mehr, lieber 2 Praxiswochen und der persönliche Eindruck - da wissen wir alles !
Wie heißt es so schön "Es gibt Dinge, die muß ein Mann können, weil er ein Mann ist !" - und damit ist nicht gemeint, die Nummer des ADAC auswendig zu wissen .
Björn Harste am :
Es gibt etwas, das ich gerne "Lebensintelligenz" nenne. Ich kenne Leute mit Abi oder die sogar schon im Studium stecken und die mir einfach dumm erscheinen. Nicht in der Lage sind, um zwei Ecken zu denken und mit dem Leben klarzukommen. Eine gute Bekannte von mir hingegen schlägt sich seit Jahren arbeitslos mit irgendwelchen Förder- und Fortbildungsmaßnahmen herum und hat nun eine internatsähnliche Schule besucht um überhaupt so etwas wie eine ordentliche Berufsausbildung zu bekommen. Diese Frau hat's sicherlich nicht leicht, beruflich großartig weiterzukommen. Aber hat seit ich sie kenne eine eigene Wohnung (da war sie noch unter 20) mit eigenem Haushalt, geht mit offenen Augen durch's Leben und ist ganz und gar nicht dumm. Nur sie sucht eben die Hilfe anderer und reicht daraufhin ordentliche Bewerbungsunterlagen ein. So sieht das nämlich aus.
Mattse am :
hat sie denn ihre eigene Wohnung, die sie mit unter 20 schon hatte, selber bezahlt?
Ansonsten weiß ich nicht was jetzt daran so toll sein soll.
xxx am :
Dauer des 100 jährigen Krieges (117 Jahre) - 95% Error
Arbeitstakte des Ottomotors - 85% Error
Einfachen englischen Text (kein Fachenglisch) übersetzen - 75% Error."
Ja, das hat viel mit Praxisbezug zu tun. Analytisches denken braucht man hier auch.... handwerkliche Skills werden bei der beantwortung dieser wichtigen Fragen natürlich nicht gezeigt.
"Auf deutsche Zeugnisse geben wir nichts mehr, lieber 2 Praxiswochen und der persönliche Eindruck - da wissen wir alles !"
Diese Einstellung find´ ich allerdings gut.
"Wie heißt es so schön "Es gibt Dinge, die muß ein Mann können, weil er ein Mann ist !" - und damit ist nicht gemeint, die Nummer des ADAC auswendig zu wissen ."
Ich sage:
Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen wo man nachzuschlagen hat.
Z.B. Die Antworten zu den Fragen von da oben interessieren mich NULL. Wenn ich es mal brauche - geh ich auf wikipedia und gut ist.
Tobias am :
Das mit dem Ottomotor mag ja für ein Ingenieur-Büro irgendwo Sinn ergeben. Aber glaubst du wirklich, daß sowas in der Schule durchgenommen wird? Nochmal: Wen interessiert das überhaupt? Wenn ich wissen will, wie ein Motor funktioniert, schlage ich kurz nach, und wenn's "nur" in Wikipedia ist.
Und nachschlagen werde ich dann, wenn ich es wissen will oder muß.
Es ist nicht relevant, viel zu wissen. Es ist nur relevant zu wissen, wo es steht. Das trifft besonders auf sinnlose Jahreszahlen zu.
Mit dem Rest, den du schreibst, magst du ja vielleicht recht haben. Aber gleich am Anfang eines Kommentars sich selbst so lächerlich zu machen... echt...
TBW am :
Die Daten des 30jährigen Krieges hätte ich problemlos aufsagen können, schon aus regionaler Verbundenheit - komme aus Münster.
Englischen Text übersetzen: Kein Problem, hatte ja Leistungskurs.
Aber wie lange der hundertjährige Krieg dauerte?
Irgendwas über den Ottomotor?
Woher sollte ich das bitte wissen...?
Das hat auch vor 30 Jahren mit Sicherheit kaum ein Abiturient beantworten können, und wichtig ist es nicht.
Erwin am :
Benji am :
Vielleicht sollte er sich mal bei VIVA bewerben
Shopbloggerswife am :
Man kann darüber schmunzeln und viele Menschen tun dies.
Auch über den letzten Satz in der Bewerbung dürften einige schmunzeln und das hat Björn vorausschauend erwähnt. Schmunzeln ist nicht das Gleiche wie Häme oder Gehässigkeit.
Und es schließt das Bedauern über mangelhaftes Training im Verfassen guter Bewerbungen nicht aus.
Prospero am :
Ich erwarte, wenn ich eine Bewerbung schreibe dass diese von dem Personaler, der sie bekommt - auf welchem Wege auch immer - vertraulich behandelt wird. Vertraulich heißt IMHO NICHT dass man die Bewerbung scannt, den Namen schwärzt und dann die Dinge ins Netz stellt. Die Schrift ist durchaus noch erkennbar das heißt derjenige könnte das Schreiben von sich wohl auch leicht identifizieren bzw. seine Umgebung. Mag sein dass derjenige eine Rechschreibschwäche hat und von der Sonderschule kommt, mag sein dass die Agentur für Arbeit eventuell versagt hat - aber ist das wirklich eine Art und Weise jemanden zu behandeln? Ich denke nicht.
Tu dir einen Gefallen Björn - denk nochmal sehr eingehend darüber nach und vielleicht löschst du den Artikel dann ganz.
Ad Astra
Unbedeutent am :
Damit disqualifizieren sie sich selbst. Ich finde es entsetzlich so etwas ohne das Wissen des Betroffenen ins Netz zu stellen. Das ist eine eklatante Verletzung der Persönlichkeitsrechte. Zudem zeugt es von de verachtung die sie offensichtlich Menschen gegenüberbringen die nicht in Lage sind sich schriftlich auszudrücken.
Pfui!
Björn Harste am :
Ich habe mit beiden Verantwortlichen in der Filiale gesprochen und die gemeinsame Aussage war sinngemäß, dass der Typ wohl "ganz nett, aber nicht für uns qualifiziert" war.
Diese Information hielt ich ursprünglich für nicht erwähnenswert, da ich mit meinem Originalbeitrag etwas vollkommen anderes aussagen wollte.
Björn Harste am :
Björn am :
Jedoch denke ich, dass er halt einfach Glück gehabt hat.
Viel trauriger find ich aber die vielen total Idiotischen Kommentare dazu. Einfach nur das Maul aufreisen und rummeckern. Bin mal gespannt, ob sie denn anders reagieren würden, sprich ohne zu Zögern die Person einzustellen oder einfach Ihr bedauern kundtun..
Just my two cents..
unbedeutend am :
Ich hoffe doch das der Betroffene das irgentwie spitzkriegt und rechtliche Schritte einleitet. Dieses Schriftstück ob nun jetzt abgeschrieben oder im Original ist in gewisser Hinsicht ein Dokument. Selbst wenn es gestalterisch nicht auf der Höhe sein mag, so hat der Autor das Recht seine Erlaubnis zur Veröffentlichung zu geben, oder nicht.
Das hast du nicht getan. Somit kann es durchaus passieren das du deshalb eins aufs Dach bekommen könntest. Ich will nicht sagen das ich gerade das hoffe. Aber schaden würde es sicherlich nicht.
Das was du mit dem Veröffentlichen dieses Schreibens auch tust, ob nun unbeabsichtigt oder nicht, ist die Diskreditierung eines Menschen mit Defiziten. Das ist nicht okay, und wie schon erwähnt eine Sauerei. Die wird auch durch geringfügige Änderungen und dumme Kommentare nicht besser.
Name am :
Erwin am :
Danny am :
Daniel am :
al-safar.de am :
Das einzige, was zumindest etwas das Verruchte aus den Kleidern des Ehepaars Harste treiben könnte, wäre eine Entschuldigung. Eine Entschuldigung sowohl auf shopblogger.de
als auch bei dem verhohnten Bewerber.
fee am :
Tobias am :
Kurt am :
Muss ja nötig sein...
derHeiko am :
http://derheiko.de/wp-content/Bewerbung.jpg
Milliarden werden in Förderrung gesteckt und Bildungshofe erschaffen und trotzdem kümmert sich keiner darum!
Claudia am :
So, und jetzt immer feste druff, weil ich zufällig eine andere Meinung habe als manch anderer Kommentator. Das dürfte das Problem sein ...
Eve am :
Zuschauer am :
Als Bewerber wäre ich zumindest schockiert, wenn ich sehen würde, dass meine Bewerbung einen Tag später schon im Internet kursiert (noch bevor ich überhaupt eine Absage erhalten habe). Ob das rechtlich OK ist, wage ich auch anzuzweifeln.
lea am :
bei den meisten kommentaren hier fällt mir ein toller spruch meiner mutter ein:
"Was ich selber mach und tu, trau ich jedem andern zu"
anstatt diesen blogeintrag zu nehmen wie er ist ... (zumindest hab ich ihn genommen als: es hängt eben nicht nur an der schriftlichen bewerbung, sondern der MENSCH dahinter zählt, und björn versucht auch, leute aufmerksam zu machen, schliesslich war als nachtrag a. ziemlich schnell [und eigtl unübersehbar] der satz: Wer einen Job für den jungen Mann hat, möge sich melden! Und das meine ich durchaus ernst.
vorhanden.
Aber die Aasgeier, die sich einbilden bessere menschen als alle anderen zu sein, müssen ja gleich ein erdbeben durch auf-und-abspringen verursachen.
fasst euch an die eigene nase.
was ich hier bei solchen kommentaren rauslese, ist nicht der vorwurf der diskriminierung... sondern DIE ANGST und faulheit, sich mit solchen themen auseinanderzusetzten... und ehe sich gutmensch so etwas eingesteht (OMG OMG selbstreflektieren? ist das was zu essen?), sind gleich alle anderen böse und höhnisch und gemein und überhaupt bäbä.
diese verlogenheit *reiert* mich so dermassen an ô_O
Non plus Ultra am :
Dieser Kommentar wird hier möglicherweise gelöscht werden, weil, der Ladenbetreiber mag Kritik nicht sonderlich gerne, aber es gibt ja noch die Blogossphäre.
Shopbloggerswife am :
Cheffe am :
Bloß weil manche mit "Political correctness"-Scheuklappen durch die Gegend laufen, heisst das noch lange nicht, daß man sich beugen müsse und schon gar nicht, daß diese im Recht sind. Da sind jetzt auch Trittbrettfahrer dabei, die ihre armseligen Blogs durch solche Aktionen bekannter machen möchten (Tipp am Rande: Content ist das Zauberwort für erfolgreiche Internetauftritte)
p.s.: Wie wenig man auf diese Leute geben kann, sieht man ja auch leicht an deren beleidigenden Beiträgen...
Prospero am :
Aber natürlich ist man ein Gutmensch wenn man ein wenig skeptisch dem gegenübersteht was mit Daten so passieren kann....
Ad Astra
Dieter am :
Naja, wer sich *dadurch* gelobt fühlt...?
http://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
mattse am :
Zweitens war die Bewerbung ja wohl hinreichend anonymisiert,
ihr glaubt doch nicht wirklich das jetzt irgendwer zufällig die handschrift erkennt.
Also sorry, so viele Leser wie von der Bild gibts hier nicht, ebensowenig wird das Foto in derTagesschau gezeigt.
TBW am :
Es geht hier nicht darum, dass Herr Harste den Brief ins Netz gestellt hat, das spielt höchstens am Rande mit.
shopblogger.de ist zumindest gelegentlich interessant; es geht hier um eine Menge Leute, die das Bloggen zu ernst nehmen und sich einem Bloggerklischee anschließen, selbst zu jedem Unsinn ein Blog aufmachen und einfach nur etwas
zu sagen haben wollen.
Das liest normalerweise kaum jemand, aber wenn man ein großes Blog hat (wie dieses), dann kommt es auf den exakten Anlass nicht an.
Es kommt nur darauf an, einen Ansatzpunkt für scharfe Kritik zu finden, um selbst etwas am großen Kuchen teilzuhaben.
Typisches Anhängen an Trends oder Subkulturen, ein Klischee erfüllen und doch individueall sein wollen.
Wie viele 'Punks', 'Metaller', 'Hopper', 'Skater', 'Goths'...
Clara am :
ich finde keine antwort darauf.
wenn herr harste die betreuung von arbeitssuchenden als mangelhaft darstellen will, braucht er aber nicht ein originalschreiben einer person abdrucken. wenn ein arzt in seinem blog (mal abgesehen von der schweigepflicht) oder wer auch immer informationen von anderen menschen besitzt ein bild von einem patienten veröffentlichen würde, das abgefaulte zähne z.b. zeigt, dieser arzt sich aber über das gesundheitswesen beklagen will:
nein, das geht so nicht.
leider ist es nicht in irgendeinen sinne, mit "beweisen" andere leute schlichtweg zu degradieren, und sei der zweck noch so gut und edel.
das geht nur, wenn sich derjenige/diejenige dazu bereit erklären.
darum: wenn man etwas zeigen will, das in dieser gesellschaft nicht funktioniert oder beklagendswert, verbesserungswürdig oder ein misstand ist: dann bitte nicht auf dem rücken einer oder mehrerer personen, indem man "original beweise" collagiert, die personen nicht um ihre zustimmung fragt und sie damit als argumentatio ausschlachtet.
man kann sagen: ich habe so und so viele schlimme bewerbungen erhalten, und möchte zeigen, dass es einen missstand gibt, und möchte da und dazu etwas anmerken oder menschen motivieren, sich damit auseinanderzusetzen.
aber so nicht.
liebe shopbloggerwife: die schilderung des kunden mit dem uhu z.b. ist sicherlich viel sinnvoller und einleuchtender, als diese collage mit der bewerbung. und bitte: mitleidsduselein für einen schön gefüllten blog sind widerlich. noch schlimmer: seine eigene mitleidsfähigkeit auszustellen.
also: warum nun dieser eintrag?
wenn, dann bitte zielgerichtet, mit aussage, profil, kritik oder einfach nur aufzeigen. dazu reicht aber die schilderung (beispiel uhu). menschen persönlich auszustellen für einen höheren zweck geht nicht, auch wenn man noch so mitleidsvoll ist und die gnade morgens zum frühstück auf brot schmiert.
Danny am :
Clara am :
2. hab ich nicht geschrieben, dass herr harste das nicht kann - kann er ja anscheinend schon, ich sprach eher von einer sittlichen oder moralischen instanz, die anscheinend über alle maße gegeben (glaubt man den mitleidigen bekundungen) und wiederrm auch nicht ist (siehe meine kritik bezüglich des vorfalls)
3. sehe ich hiermit eigentlich nur, dass ein kommentar von meiner seite dir nicht gereicht hat, um meinen inhalt zu verstehen.
3.
Geißenpeter am :
Du verwechselst hier ein privat betriebenes Blog mit einer Diplomarbeit eines Soziologen.
Niemand erhebt hier den Anspruch der Gesellschaftskritik, hier wird dokumentiert, was in einem Laden so alles passiert. Aber vielleicht kann ja ein (optional: langhaariger, Sandalentragender*) Soziologe diese Aufgabe erledigen (wenn jemand ihn solange in seinem Taxi vertritt...*)
* ich konnte es mir nicht verkneifen ;o)
Der Späher am :
Missi am :
Dir ist schon bewußt, das nicht jeder Internet hat, geschweige denn weiß, das es sowas wie Blogs gibt?
Noch ein Späher am :
Shopbloggerswife am :
unbedeutend am :
Irgendwie bin ich Froh ein "Gutmensch" zu sein. Heißt das eigentlich das andere die nicht so orientiert sind "Schlechtmenschen" sind Das würde ja einige Kommentare hier erklären.
Eigentlich würde ich mir sehr viel mehr Gutmenschen wünschen. Denn dann würde so einiges anderes laufen.
Wenn der nette Mann der die Bewerbung geschrieben hat. -Schließlich bedeutet auch eine schlechte Bewerbung Mühe (erst recht wenn man sie selbst abgibt), wie ich vermute gehört er wohl eher der ungebildeten Schicht an.
Gut für Shopblogger, das diese meist kein Intellektuelles interesse am Internet geschweige den am Bloggen haben. Da ich viele dieser Leute kennengelernt habe weiß ich auch das die mitunter eigenwillig reagieren wenn ihnen so etwas wiederfährt.
Nicht immer zu recht, oft aber heftig. Das kann dann schon mal in einem Punk oder Bomberjackenpulk Besuch enden.
Aber malen wir denTeufel mal nicht an die Lebensmittelladenwand. Wahrscheinlich hast du Glück das der Junge (ist ja nicht so alt), das nicht mitbekommt.
Aber wer weiß das schon. Wenn ich das mitbekommen würde, das jemand so mit einer Bewerbung, Foto, Text oder anderem von mir umgehen würde, wäre ein freundschaftlicher Besuch und der Wunsch nach aufklärung fällig.
Und das geschieht dann sicherlich Gutmenschlich
Peter am :
Nochmal rekapituliert: Ein anonymisierter Scan ist verwerflich, aber Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Körperverletzung (auch der Versuch ist strafbar) käme Dir nicht unrecht?
Krieche besser zurück unter deinen Stein...
Olaf am :
Björn Harste am :
Björn Harste am :
Wir haben kein Personal gesucht. Der junge Mann hat die Bewerbung rein initiativ, auf gut Glück, abgegeben. Für mich, der sie abends auf dem Schreibtisch liegen sah, war es letztendlich nur ein Stück Papier ohne jeglichen Kontext.
Hätte ich sie irgendwo auf der Strasse gefunden und (anonym) veröffentlicht, hätte sich sicherlich niemand beschwert.
Gezielt angeforderte Bewerbungen nach einer Stellenausschreibung hätte ich natürlich *NICHT* in der Form hier eingebracht.
unbedeutend am :
Nochmal rekapituliert: Ein anonymisierter Scan ist verwerflich, aber Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Körperverletzung (auch der Versuch ist strafbar) käme Dir nicht unrecht?
Aber aber, wer redet den davon. Tstts, als Gutmensch stelle ich mir so twas auch nicht nur anähernd vor. Ein Scan ist nicht verwerflich, kann es gar nicht sein. Die Haltung dahinter schon. Aber das wurde hier hier ja schon zur genüge beschrieben.
auch durch tausendmaliges Beschönigen wird es nicht besser. Dieses Bloßstellen ist eine eklatante Sauerei, und dabei bleibe ich!
Tobias am :
[x] Du solltest besser verschwinden und nicht wieder kommen.
unbedeutend am :
Wenn diese "Sauerei" verschwindet - und es bleibt eine, auch wenn sich immer mehr Höflinge hier versammeln, dann gehe ich auch.
Vorher sicherlich nicht! Den Gefallen tue ich euch nicht
unbekannt am :
Andre Heinrichs am :
Für mich ist der Beitrag eher ein Beispiel eines Lebens, was nicht in den berühmten 'geordneten Bahnen' verlaufen ist bisher. Das Mitleid, was hier diverse Leute zum Besten gegeben haben, hilft dem Bewerber auch nicht, der will schlichtweg einen Job. Wer dem Mann also helfen will, kann ihm ja einen Job anbieten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Björn entsprechende seriöse Angebote an den Mann weiterleiten wird. So, jetzt ziehe ich mich wieder in die Leser-Ecke zurück.
schweizerin am :
vielleicht ist ja auch schon genug gesagt worden zu diesem thema, aber sei's drum ...
als erstes die kritik an herrn harstes eintrag:
auch wenn ich die wirklich lobenswerte intension dahinter erkenne & estimiere, so wäre es trotzdem von anfang an klüger gewesen, die bewerbung nicht als (leicht anonymisierten) scan einzustellen, sondern das ganze entweder handschriftlich oder vielleicht noch besser computergetippt wieder zu geben.
es verletzt, zumindest meinem persönlichem empfinden nach, die persönlichkeitsrechte des bewerbers und hätte im grunde genommen, auch anonymisiert, einer erlaubnis seinerseits benötigt. (wie es gemäss dem dt. recht aussieht, vermag ich als schweizerin nicht zu beurteilen, da mit schlicht die kenntnisse fehlen.)
bei einem nächsten mal, wenn sie, herr harste, solch ein beispiel "bebloggen" möchten, so wäre es sicherlich ratsam, ein bewerbungsschreiben (oder ähnliches) in noch anonymeren form einzustellen und besser noch nur auszugsweise wieder zu geben.
als wirklich positiv empfinde ich allerdings ihre haltung gebenüber diesem menschen, der sich meiner meinung nach (auch aufgrund eigener erfahrung als HR-verantwortliche einer KMU) sicherlich bemüht, aus dem, was er zu bieten hat, das beste heraus zu holen. ich glaube ihnen, dass sie ihm eine chance geboten hätten, sofern sie derzeit gerade aushilfspersonal gesucht hätten.
natürlich sehe ich nicht hinter die kulissen ihres shops, lese hier jedoch schon seit geraumer zeit mit und mir ist bis anhin nie etwas ins auge gesprungen, das mich darauf hätte schliessen lassen, dass sie sich hier anders geben als in ihrer funktion als geschäftsführer.
was ich ihnen empfehle (so sie dies nicht sowieso schon getan haben) ist, dem bewerber ein freundliches absageschreiben zu schicken und ihm einerseits erklären, warum sie ihm keine stelle anbieten können/wollen und andererseits aber auch aufzeigen, was seine bewerbung bei potentiellen arbeitgebern für einen eindruck hinterlassen könnte. ich bin sicher, er wird froh sein darüber - vor allem auch, wenn der brief freundlich & wohlwollend abgefasst ist.
an all diejenigen, die sich so darüber mokieren, sei gesagt, dass ich es erschreckend finde, wie ausfällig manche menschen in der virtuellen welt werden können, obwohl sie anscheinend (rein vom schreibstil her geurteilt) anscheinend ziemlich gebildet sind. das würde mich beinahe darauf schliessen lassen, dass diese menschen auch ausserhalb der virtualität so agieren.
das motto "erst nachdenken, dann nochmals nachdenken und dann erst schrei(b)en" möchte ich einigen, die hier in den kommentaren arg über die stränge geschlagen haben, tunlichst ans herz legen! nicht umsonst gibt es hier eine vorschau-möglichkeit...
grüsse,
die schweizerin
Chefarztfrau am :
„Deutschlands wertvollster Rohstoff sind seine Menschen. Da stellt sich jetzt die Frage: Wollen wir den Rohstoff veredeln oder verschwenden? Diese Frage ist bereits beantwortet: Studiengebühren, verwahrloste öffentliche Schulen und eine Kinderselektion am Ende des vierten Schuljahres sorgen dafür, dass Bildung endlich nur noch für die zugänglich wird, deren Eltern sie verdient haben. Die Bildungsunwürdigen schauen dann durch den Zaun auf den abgetrennten Schulhof der zukünftigen Leistungsträger. Der Zaun ist notwendig, damit die heranwachsende Elite in ihren feschen Designerschuluniformen nicht beim Verzehr der biodynamischen Schulbrote gestört wird. Ganz nebenbei lernen die Zehnjährigen dabei schon früh, wo Leistungsverweigerung hinführt. Solche Zäune haben wir in NRW schon, Dank Herrn Rüttgers!“ Tja, und diese bewusst der intellektuellen Verwahrlosung Überlassenen sind bald die Mehrheit der Wählerschaft. Mit Emotionen und bunten Bildern läßt sich diese Verfügungsmasse in jede beliebige Richtung treiben. Bildung befördert Kritikfähigkeit und die ist unerwünscht!
Ciao Alex
Holg am :
Noch einmal: Das Verbrechen ist nicht die (m.E. hinreichend) annonymisierte Veröffentlichung einer Bewerbung sondern, daß unsere Gesellschaft und damit wir Menschen in der betreffenden Situation alleine läßt.
Goofy am :
Shopbloggerswife am :
Allerdings, jemand, der über die Google-Suche "wie wird man sonderschüler" hierher kommt, kann ja auch keine sinnvollen Kommentare abliefern, oder?