Filtertüten
Wenn Kunden nach Artikeln fragen, die wir nicht oder nicht mehr im Sortiment haben, informiere ich mich oft auf den Herstellerwebsites darüber, ob es das gewünschte Produkt überhaupt noch gibt.
Meistens erfolgreich. Allerdings läßt sich schon fast eine Faustregel aufstellen: Je grösser das Unternehmen, desto unübersichtlicher der Internetauftritt. Je mehr Geld investiert wird, desto mehr verschwinden klare Fakten im verspielten Flash- und Multimedia-Sumpf.
Mein Versuch, für einen Kunden herauszufinden, ob es noch die Melitta Kaffeefilter 101 gibt, endete kläglich. Unter der Überschrift "In allen Größen" fand ich zwar keine Informationen über die einzelnen Größen, aber dafür diesen schönen und vollkommen nutzlosen Werbetext: Egal, ob ihr Kaffeeautomat für 2, 6, 10 oder mehr Tassen ausgelegt ist: Melitta® ist der einzige Anbieter, der Kaffeefilter in allen Größen anbietet - für jeden individuellen Wunsch. Dabei passen sich Kaffeefilter von Melitta® dem Filterkörper perfekt an - weil jeder einzelne genau auf seinen jeweiligen Einsatz abgestimmt ist. Übrigens: ein Hinweis auf die richtige Größe findet sich meist in der Gebrauchsanleitung oder am Filterkörper des Kaffeeautomaten.
Die Internetauftritte von Langnese, Coca-Cola und Müller, um nur drei Beispiele von beinahe endlos vielen zu nennen, sind ebenfalls fürchterlich unübersichtlich und signalisieren mir vor allem, dass zu viel Geld investiert wurde...
Meistens erfolgreich. Allerdings läßt sich schon fast eine Faustregel aufstellen: Je grösser das Unternehmen, desto unübersichtlicher der Internetauftritt. Je mehr Geld investiert wird, desto mehr verschwinden klare Fakten im verspielten Flash- und Multimedia-Sumpf.
Mein Versuch, für einen Kunden herauszufinden, ob es noch die Melitta Kaffeefilter 101 gibt, endete kläglich. Unter der Überschrift "In allen Größen" fand ich zwar keine Informationen über die einzelnen Größen, aber dafür diesen schönen und vollkommen nutzlosen Werbetext: Egal, ob ihr Kaffeeautomat für 2, 6, 10 oder mehr Tassen ausgelegt ist: Melitta® ist der einzige Anbieter, der Kaffeefilter in allen Größen anbietet - für jeden individuellen Wunsch. Dabei passen sich Kaffeefilter von Melitta® dem Filterkörper perfekt an - weil jeder einzelne genau auf seinen jeweiligen Einsatz abgestimmt ist. Übrigens: ein Hinweis auf die richtige Größe findet sich meist in der Gebrauchsanleitung oder am Filterkörper des Kaffeeautomaten.
Die Internetauftritte von Langnese, Coca-Cola und Müller, um nur drei Beispiele von beinahe endlos vielen zu nennen, sind ebenfalls fürchterlich unübersichtlich und signalisieren mir vor allem, dass zu viel Geld investiert wurde...
Trackbacks
Rülps am : Da wird die Milch aber sauer!
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Wie schon der Schopblogger in seinem Post berichtet hat, gibt es Internetseiten von großen Firmen, die einfach nur peinlich und schlecht sind. Dazu zählt z.B. diese hier.
Müller-Milch
Nicht nur das die Grafik nicht so pralle ist. Die Seite ist sowas...
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Kommentare
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Andre am :
rotor am :
animationen mit und ohne flash können das salz in der suppe sein bei so einem webauftritt - gerade technisch bietet flash vielen agenturen einen guten vorteil durch seine architektur und möglichkeiten. aber leider haperts an der anwendung und viele seiten verkommen zu werbebroschüren, nutzen nicht die vorteile des www ... aber ich denke das sich das irgendwann durchsetzen wird das neben den aktuellen PR seiten auch vernünftige seiten bestehen die mensch nutzen kann.
Kluger am :
Nur am meckern (jaja, Kommentar wird eh gelöscht, wegen Kritik)
DarkStar am :
mt am :
Zitat aus:
"Was heißt eigentlich "1 x 4" bei Filtertüten®?"
Lange Zeit gab es sowohl die 100-er Größen als auch die 1x-Größen parallel, da für beide Versionen noch Filterkörper in den Haushalten vorhanden waren. [...]
"
Andre Heinrichs am :
Diese Seiten sind so... 90s. Wer so etwas verbricht sollte dazu gezwungen werden, sich den ganzen Flash- oder sonstigen Buntmüll 24 Stunden lang ununterbrochen anzusehen. Da kommt ja selbst die Seite meines Brötchengebers nicht ran, die Jahrelang für 800x600 'optimiert' war, will heißen, man hatte eine ganze Menge freie Bildschirmfläche, wenn man es wagte, eine höhere Auflösung zu nutzen.
Uwe van Keulen am :
Du warst wohl auf melitta.de?!
Meine googleei brachte mir als erstes melitta24.de.
Da wird Dir geholfen - ohne Schnickschnack: 101 nur noch naturbraun.
Da dies mein erster Kommentar ist, nach monatelangem schweigendem Schmarotzertum, möchte ich mich für die immer kurzweilige Lektüre bei Dir- und den anderen Schreibern natürlich- herzlich bedanken.
Und viel Glück mit Deinem neuen Geschäft.
Grüße aus Köln
Heinz Ponter am :
Ist zwar off-topic, wie es off-topicer nicht mehr geht, aber irgendwo musste ich folgende Weisheit anbringen:
Das Shopblogger-Logo oben rechts (dershopbloggershoplogo_klein.jpg) sieht durch die Artefakte wegen starker Kompression nicht sehr schön aus. Würde man es statt als JPEG als PNG speichern, würde man bei ähnlicher Größe vermutlich eine deutlich bessere Qualität bekommen. Bei einfachen Grafiken mit wenigen Farben eignet sich eigentlich generell PNG (oder GIF) besser. JPEG sollte man nur für Fotos verwenden.
Gott zum Gruße,
Heinz
Matthias Esken am :
Jens am :
Tom am :
Der Macher gehört wirklich eingesperrt. Versucht mal, die Hauptkarte umzublättern oder zu lesen. Oder die Eiskarte...
Marcel am :
Die meisten Diskotheken und Kneipenseiten aus OL sind eine reine Flash-Wüste. Das ist in dem Genre wohl normal. Bei einer Unternehmenshomepage erwarte ich aber knallharte Fakten über das Unternehmen.
Tom am :
Gerade auch Cafés und Restaurants sollten sich NICHT nur auf Flash verlassen, denn z.B. bei Feiern kann es nützlich sein, einen vernünftigen Überblick über die Karte zu haben (am besten als PDF), wenn man im größeren Kreis vorab das Essen auswählen will. Da hat das Celona gleich doppelt verloren: Unleserlich und nicht ausdruckbar.
Moonstar6366 am :
Was ist gegen Flash und javascript einzuwenden?
Ulli am :
Javascript ist gerade in vielen Firmenrechnern nicht erlaubt.
HNW - Habe nasses Wetter (3buchstabige Captchas? Seit wann das denn? Na, hoffentlich klappt das!)
Fabian am :
Ulli am :
Habe JS übrigens standardmäßig auch aus - wenn auch eher aus Gründern der vielen nervenden Werbung, die dann oft entfällt. Für den Fall der Fälle bleibt ja noch NoScript (jedenfalls für Firefox-Benutzer).
HLMT - Hessischer Lingustenzüchter modelliert Trochoiden
Matthias Esken am :
Behinderte sollte man auch nicht vergessen. Ich arbeite u.a. für die Aktion Mensch und bekomme durchaus mit, was das Web für Behinderte bedeuten kann - und wie man es ihnen mit JavaScript und Flash wieder kaputtmacht.
Gruß,
Matthias
Highwayman am :
Komm ich jetzt ins Fernsehen?
URS am :
Aber wenn sich der Nefe des Geschäftsführers eines kleineren Unternehmes mit Frontpage an die Webseitengestaltung macht, ist das Ergebnis meistens genau so grausig, nur findet man auf den wenigen Seiten die Informationen besser.
nn am :
Hinzu kommt, daß Informationen auch aktuell gehalten werden müssen. Das ist zusätzliche rbeit. Auch das mach in großen Unternehmen niemand freiwillig und die Chefs werden den Teufelt tun und jemanden mit Ahnung dafür abstellen.
JeriC am :
Balu am :
Das laeuft ueblicherweise naemlich so: "Das muss alles bunt, sich bewegen und natuerlich blinken." - "Vielleicht sollten wir erst ein mal ein bischen Planung in grundlegende Struktur und den Aufbau der Seiten stecken?" - "Planung? Sind Sie verrueckt? Das dauert viel zu lange und kostet zuviel."
Planung und Beratung sind leider Produkte, die man nicht anfassen bzw. anschauen kann und fuer sowas geben Kunden ungerne Geld aus.
Achim Meurer am :
Und ich finde, es gibt da noch viel schlimmere Beispiele. Letzt habe ich in meinem Blog ein paar Seiten aus öffentlicher Hand vorgestellt, bei denen man genau dieses Gefühl hatte. Nur das Dumme an der Sache ist, das es unsere Steuergelder sind, die dort vergeudet werden.
Ich versuche immer eine neue Website so zu gestalten, dass sie übersichtlich bleibt, egal wie groß das Unternehmen ist. Meiner Meinung nach geht das mit JEDER Seite. Doch leider gelingt mir das auch nicht immer, da der Kunde manchmal bestimmte Vorstellungen hat, die man ihm nicht ausreden kann
Genau da fangen dann die Probleme an und führen zu solchen Web-Disastern, wo man als Grafik-Designer auch keine Chance mehr hat.
Judith Andresen am :
Und z.B. der Spar-Laden Carstensen in Böklund (Schleswig-Holstein) führt diese auch.
Gruß aus Norddeutschland,
Judith