Adrenalinpumpe
Samstag Morgen, 7:15 Uhr.
Nach knapp fünf Stunden Nachtschlaf nähert sich mein bereits zwei Stunden alter Arbeitstag einem ungeahnten ersten Höhepunkt.
Schlaftrunken bin ich gerade auf dem Weg quer durch den Laden, als ich eine dunkle, hagere Gestalt wahrnehme, die aus Richtung der Spirituosen mit leeren Händen zur Kasse geht. Das noch träge Gehirn registriert dies zwar, zieht allerdings noch nicht einmal in Betracht, diese Person näher ansehen zu wollen.
Knapp 2 Sekunden später nehmen meine Ohren den Alarm der Warensicherung wahr. Weiß der Geier, was ein Adrenalinstoß der Extraklasse noch alles bewirken kann - mich hat er dazu gebracht, binnen Sekunden quer durch den Laden bis auf die Straße zu hechten und den Typen wieder von seinem Fahrrad zu ziehen, auf dem er bereits saß.
Als der Alarm ertönte, forderte meine Mitarbeiterin an der Kasse ihn zwar noch zum stehenbleiben auf, allerdings brachte diese Aufforderung den Bösewicht überhaupt erst dazu, schnell zu rennen. Dies verschaffte ihm einen relativ großen Vorsprung. Relativ insofern, als dass dies alles innerhalb weniger Sekunden geschah.
Der Typ ist ein polizeibekannter Drogenabhängiger, der ohne Papiere durch die Läden zieht und Alkohol klaut. Nicht zum selber trinken, sondern zum weiterverkaufen. Für verflucht wenig Geld - und das nur, um sich irgendwie den nächsten "Schuß" finanzieren zu können.
Ich hasse es, bestohlen zu werden. Egal von wem und aus welchen Gründen. Aber dieser Junk war echt 'ne arme Sau, mit der man eigentlich nur Mitleid haben kann.
Nach knapp fünf Stunden Nachtschlaf nähert sich mein bereits zwei Stunden alter Arbeitstag einem ungeahnten ersten Höhepunkt.
Schlaftrunken bin ich gerade auf dem Weg quer durch den Laden, als ich eine dunkle, hagere Gestalt wahrnehme, die aus Richtung der Spirituosen mit leeren Händen zur Kasse geht. Das noch träge Gehirn registriert dies zwar, zieht allerdings noch nicht einmal in Betracht, diese Person näher ansehen zu wollen.
Knapp 2 Sekunden später nehmen meine Ohren den Alarm der Warensicherung wahr. Weiß der Geier, was ein Adrenalinstoß der Extraklasse noch alles bewirken kann - mich hat er dazu gebracht, binnen Sekunden quer durch den Laden bis auf die Straße zu hechten und den Typen wieder von seinem Fahrrad zu ziehen, auf dem er bereits saß.
Als der Alarm ertönte, forderte meine Mitarbeiterin an der Kasse ihn zwar noch zum stehenbleiben auf, allerdings brachte diese Aufforderung den Bösewicht überhaupt erst dazu, schnell zu rennen. Dies verschaffte ihm einen relativ großen Vorsprung. Relativ insofern, als dass dies alles innerhalb weniger Sekunden geschah.
Der Typ ist ein polizeibekannter Drogenabhängiger, der ohne Papiere durch die Läden zieht und Alkohol klaut. Nicht zum selber trinken, sondern zum weiterverkaufen. Für verflucht wenig Geld - und das nur, um sich irgendwie den nächsten "Schuß" finanzieren zu können.
Ich hasse es, bestohlen zu werden. Egal von wem und aus welchen Gründen. Aber dieser Junk war echt 'ne arme Sau, mit der man eigentlich nur Mitleid haben kann.
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Kommentare
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Skymaster am :
Dann fliegt der Chef durch den Laden...
Dadadaddda-dadaa, Cos I Got High...
Roland am :
Hier zeigt sich auch, wie verloren unsere Gesetze sind... solchen Leuten wird eben nicht mit Gefängniss oder ähnlichem geholfen, sondern nur wirkliche Entdrogungsstätten könnten hier Erfolg haben. (Also zB kontrollierte Abgabe in geschlossenen Heimen, schrittweise Reduktion etc.)
Zazzel am :
23FRW - 2, 3 Flaschen rollen westwärts
Volker Schepker am :
*GÄHN*
Schnuff am :
Shopbloggerswife am :
Andre Heinrichs am :
AB am :
Also bei uns in Düsseldorfer Supermärkten habe ich noch nicht einmal einen Ladendieb gesehen. Hier haben die Produkte auch keine Sicherheitsetiketten oder so. Klar haben wir auch Vorort-Ghettos wie Achim (bei uns Monheim, Teile von Ratingen etc), aber in den normalen Stadtteilen gibt es so etwas einfach nicht.
DerLässigeLui am :
der supermarkt liegt halt mittig in der neustadt, weswegen wohl von allem was da is...
Shopbloggerswife am :
AB am :
Shopbloggerswife am :
Wäre Achim unser erster und einziger Laden gewesen, wären wir pleite und arbeitslos und kaum in der Lage, die Schulden abzutragen. Weil wir einen florierenden ersten Laden haben, können wir auch weiterhin Kredite an die Bank zurückzahlen.
Ladendiebe kosten die Wirtschaft Milliarden jedes Jahr. Otto Normalkunde merkt es nur nicht. Und Diebe denken oft, das zahlt ja die Versicherung. Hallo?? Versicherung?? Wie soll das denn gehen? Dieses unwägbare Risiko geht keine Versicherung ein.
Karsten am :
Achja: Die Einstellung "Konzerne darf man beklauen, weil sie reich sind" teile ich absolut nicht.
Eilert Brinkmann am :
Shopbloggerswife am :
Aber kleine Ladner gehen eben komplett pleite, mit allen negativen Folgen: keine Sozialversicherung, keine Rente, kein Arbeitslosengeld, etc. Denn Selbständige, die aufgeben müssen und keine Reserven haben, verlieren alles.
Und das ist in meinen Augen deutlich bitterer als ein Konzern, der einen geringeren Gewinn macht. Und wie Walmart von der Muttergesellschaft gestützt wird.
Lord Garth am :
AB am :
Jörg am :
Eve am :
danke, jörg!
als gebürtige achimerin wollte ich grade haargenau das schreiben, was du geschrieben hast. ich kann das nur absolut, dick & fett unterstreichen!
*brustraus*
Matze am :
Aber was will man / der Staat machen...
[4qary] - 4 quengelnde, ahnungslose rüden yodeln
hmpf
[abhnp] - alle bären haben neue pantoffeln
Jens am :
Shopbloggerswife am :
Das Risiko gehört entweder zum "Spass" dazu. Oder ist wegen häufiger Vorladungen mit einkalkuliert, weil man nichts mehr zu verlieren hat. Das Schild wird gar nicht beachtet.
Shopbloggerleser am :
Und wenn ich jemanden dabei sehen würde würde ich es auch dem Verkaufspersonal erzählen!
Dominik am :
Ghettomaster am :
Aber mal im Ernst, ich glaub ohne Vollkörperschutz, Pfefferspray und Schlagstock würd ich einem drogensüchtigen Junky bestimmt nicht hinterherrennen. Wer weis was der für Krankheiten hat und wie verzweifelt er ist. Hört sich vielleicht nach dem Klischeespruch schlechthin an, aber wenn man dann mal eine Nadel mit Blut im Arm hat, denkt man vielleicht anders darüber.
EJUZQ - Ein Junky unter zahlreichen Qualifizierten
Anonym am :
Ingo am :
Eigentlich wird die ganze Geschichte mit Drogenkonsumenten hier sowieso völlig merkwürdig gehandhabt. Jeder, der Drogen gleich weder Art konsumiert ist daran selber und ganz alleine schuld. Wer sich die Nadel setzt, hat damit im Normalfall selber angefangen und wurde nicht dazu gezwungen. Und genau deswegen fehlt mir das Mitleid mit Leuten, die auf Heroin sind genauso wie mir das Mitleid mit Alkis fehlt oder mit Leuten, die an Lungenkrebs sterben.
Mitleid habe ich höchstens mit den Angehörigen, die das miterleben müssen.
Christian am :
500 kg weniger, die auf die Strasse kommen - Marktverengung - die Preise für Heroin steigen, der Abhängige muß mehr Schnapsflaschen und Radios stehlen um seinen Tagesbedarf zu decken. Welch ein schöner Erfolg...
Kontrollierte Abgabe durch den Staat würde den Markt austrocknen, mit der Kriminalisierung ist keinem geholfen.
Und - Matze "Jeder ist für sein "Glück" selbst verantwortlich, und Junks dieser Art haben ihr Leben einfach rigoros in die Sch***e geritten." - ich glaube Du kannst Dir nicht vorstellen, wie verdammt schmal der Grat zwischen Wohlstand und Elend ist. Jeder, aber wirklich jeder, kann durch zwei oder drei Schicksalsschläge gaaanz unten landen. Und freut sich dann über so weise Aussagen wie Deine. So redet eigentlich nur jemand, dem es noch nie richtig besch....n ging und der sich nie wieder "hochwühlen" mußte. Wer mit dem Honigtöpfchen vor dem Schnäuzchen groß geworden ist hat natürlich gut reden.
thorben am :
da hast du wahr und spätestens wenn man hautnah miterlebt wie jemand daran zu grunde geht, dann lernt man sowieso ganz anders mit den sachen umzugehen *seufz*