Der Shopblogger

http://bundesrecht.juris.de/bdsg_1990/__34.html

"(5) Die Auskunft ist unentgeltlich. Werden die personenbezogenen Daten geschäftsmäßig zum Zwecke der Übermittlung gespeichert, kann jedoch ein Entgelt verlangt werden, wenn der Betroffene die Auskunft gegenüber Dritten zu wirtschaftlichen Zwecken nutzen kann. Das Entgelt darf über die durch die Auskunftserteilung entstandenen direkt zurechenbaren Kosten nicht hinausgehen.

Ein Entgelt kann in den Fällen nicht verlangt werden, in denen besondere Umstände die Annahme rechtfertigen, daß Daten unrichtig oder unzulässig gespeichert werden, oder in denen die Auskunft ergibt, daß die Daten zu berichtigen oder unter der Voraussetzung des § 35 Abs.2 Satz 2 Nr.1 zu löschen sind. "


Da die Creditreform schon eines der größeren Unternehmen in dem Bereich ist, würd ich da schon mal nachfragen. Sonst kann dir das immer wieder passieren das du Probleme bei irgendwelchen Bestellungen bekommst. Ist auch gut möglich, das der eine oder andere Lieferant dort seine Auskünfte einholt.

Die besonderen Umstände dürften vorliegen - Björn hat ja wohl bei seiner Hausbank noch Kredit, oder?

Nun ja, das mag man ebenfalls sehen, wie man will. Jeder halbwegs intelligente Mensch sollte sich schon ausmalen können, wie Selbständige von Kreditinstituten behandelt werden. Und zwar grundsätzlich. Ein gesundes Unternehmen reicht den Banken (pauschalisiert, ich weiss) oftmals nicht aus.

Das liegt nun mal in der Natur der Dinge, denn meist steht tatsächlich kein großes Privatvermögen dahinter, und die wenigen Ausnahmefälle reklamieren zu lassen ist bestimmt günstiger, als jeden Selbständigen genauestens zu überprüfen.

Dubios zwar, aber ressourcenschonend. Und in Björns Fall steht immerhin noch ein größerer materieller Wert etc. einer schnellen Insolvenz entgegen. Daher denke ich, dass ihm so schnell niemand die Zahlungsfähigkeit absprechen wird, wenn er hier über solche Methoden liest. Und bedenke, es ging hier um Vorkasse!

Und sollte sie ihm doch jemand absprechen, dann kann ich mir vorstellen, dass es noch andere Leute gibt, die vernünftige Geschäfte mit sich machen lassen.

Stimme ich zu, hatte ich so genau nicht mehr in Erinnerung.


Doch, denke schon. Denn es ist immer ein Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Ich unterstelle hier der Creditreform zunächst mal nichts böses, aber ein guter Bekannter von mir, der in dem Bereich arbeitet (allerdings nicht bei creditreform), hat meine These dann doch gestützt. Eine gründliche Überprüfung von Einzelfällen gibt es tatsächlich oft erst auf Nachfrage, alle anderen werden durch ein Raster geschickt, und als Selbständiger hast du zuerst mal ganz schlechte Karten.

Anders wäre es allerdings auch gar nicht zu bewerkstelligen, eine Bewertung sämtlicher möglichen Benutzer vorzunehmen. Eine Zwickmühle gewissermaßen...

Das Problem ist ja, dass Björn das anscheinend eben nicht sicher denkt (zumindest stand in keinem seiner Einträge, dass der Vermerk seiner Meinung nach falsch ist).

Anschließen kann ich mich aber meinem Vorredner, dass es nicht so ganz geschickt ist, als Geschäftsmann in seinem Blog von eventueller Kreditunwürdigkeit zu berichten...

Ich empfehle auch, unbedingt Infos einholen. Sonst hast du irgendwann mal ein Problem und kannst nicht mehr nachvollziehen, warum und woher. Oft werden naemlich solche Daten untereinander abgeglichen. Also nicht auf die leichte Schulter nehmen! ... und falls was eigenartiges drinn steht ... veroeffentlichen. Nur so koennen wir diesem eigenartigen Scoring entgegen wirken. Ich habe selber viele Jahre damit gearbeitet. Das Wesentliche ist, dass nicht nur persoenliche Daten hinzu gezogen werden, sondern auch allgemeine Erkenntnisse. Das kann z.B. Wohngegend sein, aber auch das Zahlungsverhalten von Leuten, die dir zugeordnet werden (div. Faktoren) usw.

Die Auskunft bei diesen Firmen muss laut Gesetzgeber immer kostenlos möglich sein! Ich würde eine Ausweiskopie hinschicken, die Daten, die sie nichts angehen schwärzen und den Überweisungsträger ignorieren.

Nein. Bei gewerblichen Datenhändlern, wie z.B. auch der Schufa ist die Selbstauskunft nur dann kostenlos, wenn diese Fehler enthält (also auf jeden Fall erst mal zahlen und dann ggf. das Geld wieder bekommen). Das entsprechende Gesetzt wurde ja oben bereits gepostet.

Zum Thema Scoring mal auf http://www.datenschutzzentrum.de/scoring/ die Scoring-Studie runterladen.

Björn, frag doch mal bei der für die Creditreform zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörde nach.

Macht Euch nix draus. Was diese Datensammler zusammentragen und "bewerten", ist eh nur Farce und Scheinsicherheit. ich war 10 Jahren verheiratet, habe 2 Kinder und meine Frau hat nie gearbeitet, sondern nur Geld ausgegeben. Das klassische Traume eben. Als sie dann 1998 mit einem anderen Kerl von dannen zog, hieß es plötzlich "Waaas ? Selbständig, geschieden, alleinerziehend ? Das ist ja ASOZIAL !!!". Natürlich wurden sofort alle Kredite gekündigt. Komischerweise ging es mir mit der Zeit finanziell zunehmend immer besser. Es war ja ein Geldausgeber weniger da. Mittlerweile sind die Kredite bezahlt, die Kinder aus dem Haus. Was eine Creditreform über mich schreibt, geht mir am A... vorbei. Ich habe keine Schulden mehr bei irgendeiner Bank. Fertsch. Die können mich mal. Und was die Auskünfte betrifft: Nach meiner Meinung steht im Datenschutzgesetz, daß der Bürger das Recht hat, seine über ihn gespeicherten Daten zu erfahren. Dabei darf mM nach kein nennenswerter Betrag abgefordert werden.