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Besser wissen

Eine Kundin sprach mich an und wollte wissen, woher denn unsere Eier kommen würden. Nach bestem Wissen und Gewissen erklärte ich ihr, daß zwar eine Firma aus dem Bremer Umland die Eier abpackt, ich ihr aber leider nicht ohne mindestens einen Telefonanruf bei meinem Lieferanten sagen könnte, wo die Legebetriebe denn nun genau liegen würden.
Sie wirkte etwas verunsichert und fing an, ganz besorgt darüber zu reden, daß man heutzutage ja gar nicht mehr genau weiß, woher die Eier kommen würden. Vielleicht kämen die Eier, die ich hier anbiete, ja aus der Türkei (Türkei - Ach, ja: Da gab es doch ein paar Todesopfer der Vogelgrippe...) und das wäre ihr dann doch viel zu unsicher.
Ich bot ihr dann alternativ die Eier eines zertifizierten Bioland-Betriebes an, vor dem ich ihr nicht nur genau sagen konnte, wo der Hof liegt, sondern auch, daß wir den Betreiber sehr gut kennen und daß die Eier außerdem sehr lecker schmecken würden. Ihr skeptischer Blick sprach Bände und es wirkte so, als wenn sie meine Ausführungen als typisches "Verkäufer-Geschwätz" auffassen würde.

Ein paar Minuten später kam sie erneut auf mich zu und wollte etwas über eine bestimmte Sorte Topfschwämme wissen. "Wo die denn jetzt stehen würden?", fragte sie. Ich ging mit der Kundin zum Regal und zeigte ihr, wo das Gewünschte schon immer gestanden hat. "Sonst standen die ja immer da hinten.", ergänzte die Kundin.
Egal, wieviel wir hier schon in den letzten Jahren gebaut und umgeräumt haben - Topfschwämme stehen seit Jahren im selben Regal an der selben Stelle. Das sagte ich ihr auch und sie fing gerade an, ihre Meinung zu verteidigen, als sie mit einem beleidigten patzigen "Ist ja auch egal..." sich selbst unterbrach.

Ja, wir Verkäufer und Äpfelstapler sind schon ganz schön dumm. :-(

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Kommentare

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M1 am :

wie kann man auch eine Kundin belehren wollen, die garnicht belehrt, sondern eiermäßig beruhigt und mit "süße Susi" vollgepumpt werden wollte.....tze,tze....grober Fehler
:-)

Micha am :

Tja, vielleicht liegts auch daran, dass Verkäufer stehts das Gesuchte selbst besitzen. ;-)

Harost am :

Jupp

R.B. am :

Man merkt, Björn wurmt es gewaltig, für einen simplen Verkäuferschnösel gehalten zu werden ... ;-)

Volker Schepker am :

Würd mich auch wurmen, meine Freundin hat ein 1,7er Abi, hat mal als Kassierein gejobbt und wurde ziemlich herablassend behandelt, echt scheiße sowas

Thomas am :

Ich glaube der Abischnitt ist bei einer Kassierin ziemlich egal. Der Vorgang ist doch so routiniert, dass Erfahrung doch viel wichtiger ist. Und herablassend kann man in jedem Job behandelt werden.

Trantor am :

Was glauben diese Ignoranten eigentlich, wozu der Stempel auf dem Ei gut ist? Da sieht man doch sofort, aus welcher Haltungsform das Ei stammt, aus welchem Land und welche Nummer der Erzeugerbetrieb hat. Und in Deutschland sieht man sogar das Bundesland (die zwei Ziffern nach dem DE) und in Bayern gibt die dritte Ziffer den Regierungsbezirk an. Die lieben Kunden informieren sich schön aus der Bild-Zeitung über die Vogelgrippe und machen sich Sorgen, aber daß sie sich mal mit der Lebensmittelkennzeichnung auseinandersetzten (die ja dem Verbraucherschutz dient), da kommen die nicht drauf.

flar am :

Ja, es sind v.a. die Biobetriebe, die eine Anleitung zum 'entschlüsseln' des Stempels auf die Innenseite der Packung drucken. http://www.was-steht-auf-dem-ei.de/wassteht.php?id=4

Blörn, was steht auf deinem Schildchen? Inhaber? Da kann man auch mit dem Finger draufzeigen. Könnte den Kunden aber verunsichern.

Trantor am :

Unsinn, der Erzeugercode muß auf der Verpackung erklärt werden, ganz egal aus welcher Haltungsform die Eier stammen. Es ist also nicht so, daß sich hier Biobetriebe besonders profilieren (können).

albgardis am :

doch doch, direkt auf dem Ei standen immer Zahlencodes und so. Ich weiss noch, dass "0" bio hiess, es gab noch 1,2,3 etc. Hatte mit der Verpackung nix zu tun.

Trantor am :

Ja, der Erzeugercode ist auf das Ei aufgestempelt. Aber die Erklärung dazu, was dieser Code bedeutet muß auf der Verpackung stehen - und zwar auf allen Verpackungen, nicht nur bei Bioeiern. Bei lose verkaufen Eiern muß die Erklärung auf einem seperaten Zettel mitgeliefert werden.

Bender_21 am :

gib doch da mal 1-DE-1267031 ein, dann wird dir gesagt welcher legebetrieb das ist.

ChiefBroady am :

Mal abgesehen davon, dass auf jedem verkauftem Ei dieser Code der Besagt aus welcher Haltungsform, welchem Land und welchem Legebetrieb, drauf sein muss, ich habe noch nie ein Ei türkischer Herkunft gesehen. Höchstens mal Frankreich. Das könnte aber auch daran liegen dass ich nur BIO-, höchstens mal Freiland-Eier kaufe. Das hat nix mit dem Geschmack der Eier oder den kosten zu tun sondern einfach weil ich denke dass die Bio-Haltung für die recht sozialen Hühner einfach besser ist.

Hein am :

klick doch einfach auf: www.was-auf-dem-ei-steht.de
hier musst du die nr. , die auf dem ei steht eingeben und schon hast du den legebetrieb.

Mifg

Andi

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