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Die Spendentaste

Man muss die Spende bei unserem Leergutautomaten ausdrücklich bestätigen und selbst wenn man ein paar Sekunden zu lange zögert, wird der reguläre Bon ganz automatisch ausgedruckt. Mangelnde Sprachkenntnisse waren im März einem jungen Mann zum Verhängnis geworden, der zweimal hintereinander auf die Spendentaste gedrückt hatte. Da ich gespendete Beträge nicht wieder aus dem Automaten löschen kann, war das dann einfach mal Pech.

Genauso erging es nun einem Pärchen, das kein Wort Deutsch sprach, dem ich aber immerhin auf Englisch mitteilen konnte, was da passiert war. Die rund 15 Euro haben der Elefanten-Spendensumme einen schönen Ruck verpasst, aber helfen konnte ich den beiden nicht. Das ist dann irgendwie auch ein Risiko, das man eingeht, wenn man sich in einem Land bewegt, aber die jeweilige Sprache nicht annähernd spricht.

(Ging Ines und mir vor einer Weile bei einem Leergutautomaten im Ausland übrigens nicht anders. Mit dem Bewusstsein, dass eine der beiden auf Norwegisch beschrifteten Tasten ebenfalls zu einer Spende führen könnte, drückte ich einfach auf eine der beiden drauf. Die 50:50-Chance fiel aber zu unseren Gunsten aus, den Bon konnten wir an der Kasse einlösen.)



(Bild: Webfund)

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Kommentare

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Mitleser am :

Es ist ja jetzt auch nicht so, dass moderne Pfandautomaten keine Sprachauswahl hätten…

eigentlichegal am :

was braucht man für eine Sprachauswahl bei einem Pfandautomaten?
Du gibst die Flaschen ein und bekommst einen Bon zurück
So sollte es eigentlich funktionieren und so erwarten das Kunden aus anderen Ländern wohl auch

Georg am :

Der sabbelt doch nur Dumm Tüch,wie oben zu lesen gibt es diese Sprachauswahl in Norwegen ja auch nicht

Mitleser am :

Stimmt, Sprache ist völlig überbewertet. Wer braucht schon Anweisungen oder Optionen, wenn man einfach blind drauflos werfen kann? Immerhin versteht jeder ein Piepen, egal aus welchem Land er kommt, oder?

Hendrick am :

Wäre es denn möglich, auf der Spendentaste noch einen Pfeil und daneben einen Elefant abzubilden?

Dann hättest du evtl. solche Diskussionen etwas vermindert?

eigentlichegal am :

Ich bleibe dabei: Ich finde solche Spendentasten daneben und Björns " Das ist dann irgendwie auch ein Risiko," halte ich für eine echte Frechheit.
So ein Pfandautomat hat genau *EINE* Aufgabe zu erfüllen:
Die eingeworfenen Pfandflaschen in Geld umrechnen und als Bon auszugeben.
Ich fordere Chancengleichheit: Ich will, dass es beim Bezahlen auch eine Möglichkeit für die Kassierer gibt, einen Fehler zu machen, bei dem der eigentlich zu zahlende Pfand einfach vergessen wird und letztendlich vom Ladenbesitzer zu zahlen ist.
....aber *das* funktioniert natürlich total automatisch ohne die Möglichkeit einer Fehlbedienung.
Halte ich für eine echte Schweinerei

Jemand am :

Ja, ich halte das auch für eine kritische Sache.

Dass Björn da nicht aus Kulanz bei solchen Dingen das Geld raus gibt, verstehe ich auch nicht.

AM am :

@eigentlichegal

Da gebe ich dir vollkommen recht.
Ich verstehe auch nicht, warum er es derart umgestellt hat. Den Bon extra noch selbst in eine Box einzuwerfen, wenn man wirklich spenden will, war ja nun idiotensicher.

Man ist nicht immer konzentriert und unterhält sich auch mal vorm Automaten, sodass man einfach irgendetwas drückt.
Dass ihm das selber im Ausland passiert ist, ist eine schwache Ausrede.

Mir ist das, obwohl ich keine Sprachprobleme habe, beim Lidl mal passiert. Selbst dort ist man kulanter, wenn man sich am Automaten verdrückt.

franky am :

Absolute Zustimmung, schwache Antwort von Bernd...

Gr. Restaurant Keta am :

Gibt es, wenn der kleine Aufkleber auf deiner Bio-Banane im Wagen hängen bleibt. Dann wird wohl die meist günstigere, normale Banane berechnet.

Dirk am :

Als Anregung: Vielleicht hättest Du das aus Deiner Tasche ausgleichen können. Du spendest doch sowieso regelmäßig und Da könntest Du das kundenfreundlich verrechnen. Natürlich hätten die Kunden ihr Smartphone zücken können und die Beschriftung übersetzen können, aber es ist durchaus menschlich das nicht zu tun wenn die Erwartungshaltung das nicht verlangt. Diese Interaktion bleibt denen negativ im Gedächtnis. Den Vorschlag von Hendrick finde ich nachvollziehbar und Kundenfreundlich.

Horst-Kevin am :

An die, die hier meckern: Der Vorgang ist eigentlich echt idiotensicher, auch wenn man kein Deutsch spricht. Hier gab's mal ein Video dazu:
https://www.shopblogger.de/blog/archives/27216-Leergutautomat-mit-Spendentaste.html

Emanuel Wimmer am :

Und wie man in dem Video sieht, gibt es unten rechts ein Deutschland-Fähnchen. Da wäre es doch kundenfreundlich, zumindest Englisch auswählen zu können.

Raoul am :

Hier prallen anscheinend zwei Meinungen aufeinander. Irgendwie haben mMn beide irgendwo recht. Wenn ich mir das Video nochmal ansehe: Da läuft ja rechts der kreiselrunde Balken ab. Daneben ist die Spenden-Taste. Wäre ich nun der deutschen Sprache nicht mächtig, würde ich vielleicht auch denken, dass ich nur noch bis zum Ablauf des Balkens Zeit habe, mein Pfandgeld zu bekommen und links klicken. Ja, ist etwas an den Haaren herbeigezogen, aber wenn man schnell reagieren muss, oder denkt, schnell reagieren zu müssen, nicht unplausibel. Außerdem sieht der „Spenden“-Button irgendwie buttonmäßiger aus.

Dass man in einem Land, in dem man der Sprache nicht mächtig ist, oder die landestypischen Gepflogenheiten nicht kennt, natürlich mit Einschränkungen rechnen muss, dürfte auch sehr verständlich sein. Manche Deutsche dürften überrascht sein nach Erhalten der Rechnung in einem italienischen Restaurant oder einem amerikanischen Supermarkt, entsetzt sein über das Abstreichen des Schaumes auf einem Bierglas in holländischen Kneipen oder entrüstet sein ob des exzessiven Gebrauchs von Koriandergrün in Georgien. Von daher: So Probleme muss man dann auch einfach hinnehmen können.

Aber ich halte diese visuelle Auswahlmöglichkeit, wenngleich Norwegen sie wohl in ähnlicher Form hat, auch für falsch. Wer spenden will: Bitte, gerne, aber doch nicht mit Countdown. Ich finde zwar, dass eine Spendenbox völlig reicht (das geht dann auch mit einer tatsächlich gewollten Handlung ohne gefühlten Zeitzwang einher), aber was spricht denn dagegen, dem Automaten keinen Runterzähler zu verpassen? Wenn der Kunde seinen Bon will, dann muss er halt eine Auswahl treffen, hat dafür aber immerhin alle Zeit der Welt und kann andere fragen, die der Landessprache mächtig sind, was er denn nun drücken muss.

Private Joker am :

Die Pfandbons aus der Box wurden ja immer wieder gestohlen. Ist also auch keine Wunderlösung.
Der Pfandautomat gibt ja von allein den Bon aus. Außer man entscheidet sich anders und wählt die Spende aus. - Nichts ist idiotensicher, auch so ein Bon könnte zum nächsten E-Center getragen werden - „ist ja auch Edeka“ *facepalm*.

Dirk am :

Um vielleicht noch einen Kontext darzubringen: Man geht in einen Supermarkt mit der Intention einzukaufen und nicht Geld zu verschenken. Welcher Prozentanteil der Kunden spendet denn? Eine Spende ist immer freiwillig. Wenn mit also die Intention zu spenden fehlt und ich aufgrund eines Irrtums die Technik falsch bediene und diese Technik nicht in der Lage ist den Irrtum rückgängig zu machen dann denke ich das der Kunde da eine rechtliche Handhabe dagegen haben könnte. Das der Besitzer der Technik ( Hallo Björn) sich dann so dagegen stellt und einfach sagt "Pech gehabt" zeigt das er nicht genug darüber nachgedacht hat. Eventuell wurde ihm ja vom Automaten-Aufsteller dieses Feature kostenlos angeboten. Björn, es wäre nett wenn Du deine Gedanken dazu nochmals in Worte fasst.

aufrechtgehn am :

Ich erinnere mich noch gut dran, wie oft hier zu Anfangszeiten des Blogs von Kundenfreundlichkeit und Kulanz die Rede war und wie sehr gerade diese Eigenschaft den Neustädter Fischmarkt von seinen Mitbewerbern abheben würden. Da ist nach meinem subjektiven Eindruck in den letzten Jahren nicht mehr viel von übriggeblieben.

Klar, man kann natürlich einfach sagen, Pech für die Kuh Elsa, wenn man auf die falsche Taste gedrückt hat. Und ein Touri-Pärchen wird eh nicht zur Stammkundschaft werden.

Trotzdem finde ich das aus Kundensicht doof. Schnell mal auf die falsche Taste zu drücken kann nun wirklich jedem passieren, ob man nun die Sprache spricht oder nicht. Ohne vorherige Kenntnis der Gegebenheiten würde ich persönlich angesichts der eigens angebrachten Spendenbox zum Beispiel davon ausgehen, dass dies hier die (einzige) Spendenmethode ist und ich gefahrlos auf alle Knöpfe am Automaten drücken kann, wenn ich meinen Bon will.

Bietet der Automat denn wenigstens eine Sprachauswahl an? Gerade in Städten, in denen man damit rechnen muss, dass hin und wieder auch mal Touris aufschlagen, die vielleicht kein Deutsch können und bei denen die Pfandrückgabe u.U. anders funktioniert, wäre das aus meiner Sicht das Mindeste, was man anbieten muss, wenn man die Verantwortung für einen Bedienungsfehler auf die Kundschaft abschieben will. Aber selbst dann kann in der Hektik schon mal ein Fehler passieren. Das hier beschriebene Verhalten würde ich als das komplette Gegenteil von Kundenfreundlichkeit und Kulanz beschreiben und es hinterlässt bei mir ein bisschen den Eindruck, dass dem guten Björn (mittlerweile) Elefanten lieber sind als Menschen.

Was ich ja verstehen kann, gerade wenn man sich jeden Tag mit dummdreisten Kunden und Ladendieben herumschlagen muss. Einen guten Eindruck hinterlässt es trotzdem nicht.

Klodeckel am :

Ich kann dir nur zustimmen. Als älterer Blogleser erinnert man sich, wie Björn in seinen Anfangsjahren als Blogger mit Kundenfreundlichkeit und Kulanz "den Unterschied machte" zwischen seinem Neustädter Fischmarkt und den gewöhnlichen Spar-Märkten. Davon liest man hier kaum noch was.

Abgesehen davon finde ich die Spenden-Button auf den Displays grundsätzlich ärgerlich. Ich möchte nicht wissen, wie oft jemand (der es sich vermutlich nicht leisten kann) versehentlich den falschen Knopf drückt.
Wer wirklich sein Leergut spenden will, sollte das analog zu dem "bitte Aufrunden"-Modell durch Abgabe des Leergutbons an der Kasse machen können. Dann spart man sich auch als Marktleiter den Ärger.

Christoph am :

"Das ist dann irgendwie auch ein Risiko, das man eingeht, wenn man sich in einem Land bewegt, aber die jeweilige Sprache nicht annähernd spricht."

Leider eine absolut deutsche Denkweise. In vielen anderen Ländern hätte man einfach unkompliziert das Geld wiederbekommen.
"No worries" wäre ziemlich sicher die Anwort, die man z.B. in Australien bekommen hätte.

Das Wichtigste am :

Das sehe ich genauso. Leuten, die so denken, gönnt man gern ihr passendes Gegenüber z.B. im Urlaub, zumal sich das Pärchen sogar verständlich auf Englisch und nicht ausschließlich in irgendeiner hierzulande exotisch wirkenden Sprache ausdrücken konnte.

Raoul am :

Haben Sie schonmal Frankreich oder Italien oder Spanien besucht? DA kann das äußerst lustig werden, speziell wenn plötzlich niemand mehr englisch versteht.

Ich schon wieder am :

Das Geld aus Kulanz ausbezahlen würde ich auch nicht machen.
Am Ende kommt noch irgendein Spinner auf die Idee absichtlich zu spenden, nur um sich die Spende dann wiederzuholen.
Außerdem geht es meist nicht um so viel Geld, und den Fehler macht man nur einmal.

Das Wichtigste am :

Dieser theoretische Fall dürfe Björn (zumindest seiner dargestellten Überzeugung nach) sehr freuen, zeugt er doch von einer starken Bindung desjenigen an den "REA e.V.", wegen der sich derjenige sogar einen solchen Aufwand macht ;-)

Phil am :

In Deutschland ist es rechtlich eindeutig geregelt, dass man so einen Vorgang im Falle eines Irrtums anfechten kann. Die verweigerte Auszahlung des irrtümlich gespendeten Betrags widerspricht geltendem Recht. Hätte ich von Björn wirklich nicht erwartet.

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