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"erfahren"

"Erfahrene Aushilfen" steht auf dem Schild an der Tür.

"Erfahrene Aushilfen" - das würde ich persönlich so weit interpretieren, daß ich zumindest weiß, was bei einer Inventur grundlegend gemacht wird. Wozu das Ganze dann letztendlich stattfindet, ist im ersten Moment ja völlig irrelevant.

Nun haben sich zwei ca. 14jährige türkische Jungs beworben. Der entsprechende Dialog verlief in etwa so:

Habt ihr schonmal eine Inventur mitgemacht?

Nein. (Der eine übersetzt für den anderen...)

Warum fragt ihr eigentlich nach dem Job?

Da hängt doch das Schild.

Habt ihr gesehen, was auf dem Schild steht?

Aushilfen.

Und was steht da noch?

7. Januar.

Und was noch?


Samstag.

Und was noch?

Öhhm... [...]

Da steht "erfahrene" Aushilfen. Ihr habt also noch nicht bei einer Inventur mitgemacht?

Was ist'n das überhaupt?

Dies war der Moment, in dem ich in Gedanken mit der Stirn auf die Tischplatte prallte. Ich erklärte den beiden, daß ich Leute mit Erfahrung suchen würde und verabschiedete sie. :doh:

Trackbacks

Bergpirat am : Theoretische Praxiseinführung

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Habe heute einen interessanten Artikel beim Shopblogger gelesen. Es ging um irgend einen Nebenjob um Inventar in seinem Supermarkt. Nungut, ich als Pirat fragte mich natürlich was man denn an so einem Inventurtag alles so macht, damit falls ich einben...

Kommentare

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Olli am :

Das klingt nach solchen Leuten die man vom Arbeitsamt vermittelt bekommt ;-)

G. am :

Nimm Studenten! Die sind wenigstens der deutschen Sprache mächtig.

Tina am :

14-jährige dürfen doch auch gar nicht arbeiten oder? Ich durfte sowas zumindest damals (als ich noch jung war) erst mit 16. Vorher doch nur "leichte" Tätigkeiten wie Babysitten, Zeitungen austragen usw..

Stefan am :

aber irgendwann haben es erfahrene Aushilfen auch lernen müssen ;-)

Herr T. am :

Da beim shopblogger ja auch ausgebildet wird, hat er wahrscheinlich bei jeder Inventur auch "Unerfahrene" bezüglich einer inventur dabei.
Und in seinem Text stellt Björn doch auch klar, dass "erfahren" hier kein abgeschlossenes Hochschulstudium bedeutet, sondern lediglich (mindestens) grob Sinn, Zweck und Ablauf einer Inventur.

msone am :

Ich glaube (aber sicher bin ich mir nicht), dass 14-jährige schon arbeiten dürfen. Allerdings gibts Einschränkungen bzgl. der Zeiten. Und auch nur 2h pro Tag, oder so. Zeitungsaustragen geht ja auch.

Fabian am :

Hey, ich find's toll, dass die sich in dem Alter schon was dazuverdienen wollen. Ich hab meinen ersten kleinen Job erst viel später gemacht. Klar sind sie nicht geeignet für diese Arbeit und klar wäre es toll, wenn sie das lesen würden. Aber die haben wohl den Zettel gesehen und sich spontan entschlossen, zu fragen, ob sie da mitarbeiten können. Find ich gut :-)

Andre Heinrichs am :

Vielleicht wollten die beiden ja mal 'erfahren', wie so eine Inventur geht. Aber die Frage, wie man zur 'erfahrenen' Aushilfe wird, wenn jeder nur Leute mit Erfahrung sucht, stellt sich mir auch.

Mitarbeiterin am :

Wir haben in den letzten Jahren so viele völlig untaugliche Leute hier gehabt, deren gesamte Zählbögen für die Katz waren, daß wir uns dieses Jahr den Stress nicht mehr antun wollten.
Mit vier Auszubildenden und vielen Praktikanten in den letzten Jahren und den Injobbern leisten wir mehr als genug Hilfe zum Erfahrung sammeln. Dazu muss man Zeit und Muße haben. Und ein Inventurtag ist dafür nicht der richtige Tag, da geht es hier sowieso zu wie im Ameisenhaufen.

Andre Heinrichs am :

Hmm, ok. Kann ich verstehen, dass ihr da keine Anfänger bei haben wollt. Aber gebloggt wird doch hoffentlich, wenn etwas blogbares passiert? ;-)

Jens am :

Naja, so anspruchsvoll ist eine auch wieder Inventur nicht. Man muss halt zählen können.

1, 2, 3, (Schokoriegel aufess), 3, 4 ,5

Packetblogger am :

Also ich weiß nich...

Also nix gegen die Jungs und ihren Willen sich das Taschengeld etwas aufzubessern, aber auch des Lesens und Schreibens sollte man bei einer Inventur mächtig sein.

Und wenn da schon einer für den anderen übersetzt und Schilder nicht komplett gelesen werden können, dann möcht ich nicht derjenige sein, der hernach dann die Inventurbögen oder so aus- bzw. verwerten muß.

kelef am :

immerhin haben die jungs es versucht. was eine inventur ist, wissen die vermutlich gar nicht. und zum übersetzen des einen für den anderen fällt mir wieder ein, wie sich manche hier in österreich darüber aufregen, dass deutschkurse verpflichtend vorgeschrieben werden. und zwar mit dem ergebnis "deutsch können" und nicht "anwesend gewesen".

Nik am :

14 Jahre alt und nichtmal deutsch können? Und dann wundern wir uns über das schlechte Abschneiden bei der PISA-Studie? Armes Deutschland!

Da fragt man sich, wie so ein junger Mensch) dauerhaft in Staat und Gesellschaft leben will, wenn er die Landessprache nicht beherrscht. in ein paar Jahren hat er dann vielleicht seinen Hauptschulabschluß, aber wer will jemand einstellen, der kein richtiges Deutsch spricht?

Deutschkurse für alle Migranten. Und wer die nicht besteht, kann gerne wieder nach Hause. In anderen Staaten wird so verfahren und dort klappt die Integration deutlich besser.

Lukas am :

Ich hab jetzt gegoogelt, aber nicht wirklich herausbekommen, was man bei einem Inventurtag praktisch so macht. Ich glaube ich habe schon in fast jeder Branche ein bisschen gejobt, aber in einem Supermarkt noch nie! Wenn ich wüsste was man da so in etwa macht, wäre da schon sehr viel getan für die Laufbahn eines Bunkerkioskes;)

Lukas

Eve am :

1. Inventur mit Zettel und Stift:
- Lass Dir Stift und Inventurliste geben und Dir ein Regal zuteilen
- Gehe zum dir zugeteilten Regal
- fange oben links an, arbeite dich dabei nach unten rechts durch...
- ...indem du jeden einzelnen Artikel zählst und dann auf den Zettel schreibst, wieviel von was vorhanden ist, z.B.
"14 Gläser Grünbärs Grünkohl, EAN 123456789-1"
"12 Gläser Rothmanns Rotkohl, EAN 987654321-0"
...
- gib den Zettel ab, wenn das Regal fertig erfasst wurde, lass dir ein neues zuteilen
- und wieder von vorne.

2. Inventur mit Piepsding:
- Lass dir Piepsding, Zettel und Stift geben und dir ein Regal zuteilen
- Scanne mit dem Piepsding die Strichcodes von jedem einzelnen Artikel ein. Achtung: nur wenn das Piepsding richtig piept, ist der Artikel korrekt erfasst!
- wenn kein Strichcode vorhanden: EAN manuell eingeben
- wenn keine EAN vorhanden: Aufschreiben.
- wenn ein Regal fertig, gehe zum Mitarbeiter am Terminal (meistens an die Kasse) und lass die auf dem Piepsding gesammelten Daten übertragen und dir ein neues Regal zuteilen
- und wieder von vorne.....

Ich hoffe, damit Deine Karriere gerettet zu haben.

Lukas am :

Besten Dank Eve, das ist eigentlich das selbe Inventar wie ich es mache.. Blos das wir nicht 500 Gläser Möhren zählen müssen..

Lukas

Hife am :

Naja auf ERFAHREN würd ich jetzt nicht unbedingt pochen, aber was eine Inventur ist, das sollte man schon wissen, wenn man sich auf eine Stelle bewirbt.

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