Komplizierte Software
Ich bin ein Freund von klassischer Software, die man im Idealfall ohne vorhergehende Installation direkt ausführen kann oder wie üblich auch als zu installierendes Programmpaket auf seinen Rechner bringt. Dass Softwares nicht erst neuerdings durch viele Bibliotheken eng mit dem Betriebssystem verquickt sind, ist kein ganz neues Phänomen.
Es fühlt sich nicht mehr ganz zeitgemäß an, aber schön ist es, Software auf einem Datenträger zu bekommen. Installieren, Lizenzschlüssel eingeben – funktioniert. Und wenn man den Rechner neu aufsetzt, wiederholt man die Prozedur einfach. Funktioniert ebenfalls. Die moderne Version davon ist, die Dateien irgendwo herunterladen zu können, meistens auf der Website des Anbieters, und dann wie gewohnt den Lizenzschlüssel zu hinterlegen. Ich habe mir schon vor langer Zeit angewöhnt, diese heruntergeladenen Programmpakete auf meinem NAS dauerhaft zu sichern. Das funktioniert aber schon nicht mehr, wenn man nur noch ein kleines Installationsprogramm angeboten bekommt, dass sich dann vom Hersteller-Server die eigentlichen Programmdaten zieht. Noch schlimmer ist der immer mehr aufkommende Trend, Software nicht mehr einmalig zu kaufen, sondern via Abo benutzbar machen können. Egal, darauf wollte ich nicht hinaus.
Je schlanker eine Software ist, desto cooler finde ich sie. Musik höre ich zum Beispiel mit Winamp 1.0. Ja. Winamp 1.0. Das Ding spielt Audiodateien ab und kann alles, was man dazu braucht. Das Programm besteht aus einer einzelnen, ausführbaren Datei und muss nicht installiert werden. Ich liebe es.
Dann gibt es auch noch das Gegenteil davon:
Beim Auspacken des Umschlags mit der Anleitung bekam ich zunächst einen gedruckten, aber nicht allzu langen Link, über den ich den Lizenzschlüssel als kleine Datei herunterladen konnte. Diesen musste ich entpacken und auf der Festplatte hinterlegen.
Dann musste ich erstmal den Microsoft SQL Server hier lokal installieren und eine Datenbank einrichten.
Anschließend konnte ich die eigentliche Software installieren. Die besteht im Grunde nur aus einem Konfigurationsmanager, über den ich mittels Link die eigentliche Anwendung im Webbroser laufen lassen kann.
Falls ich die generierten Daten sichern möchte, was spätestens im Falle eines Systemwechsels oder einer Neuinstallation notwendig wird, brauche ich noch von Microsoft das SQL Server Management Studio, das ich hier ebenfalls installieren muss.
Zu guter Letzt läuft noch eine weitere zu installierende Software permanent im Hintergrund, die für die Kommunikation mit dem Zeiterfassungsterminal zuständig ist.
Damit ist auch schon gesagt, um was es geht: Das System von Timemaster, von dem ich gestern erst berichtet hatte und das heute den Weg hier auf meinen Rechner finden sollte.
Ich habe inzwischen kapituliert, alles wieder eingepackt und die Rücksendung des Geräts und der Umschläge mit den Zusatzlizenzen für mehr als zehn Mitarbeiter veranlasst. Das war mir alles eine Nummer zu aufwändig, zumal ich sogar zweimal die Supporthotline angerufen und immer noch nur Bahnhof verstanden habe.
Bevor ich jetzt zu schnell aufgebe, warte ich noch ein paar Tage mit der Retoure – aber momentan habe ich keine Lust mehr, mich damit auch nur ein Stück weiter zu beschäftigen.
Es fühlt sich nicht mehr ganz zeitgemäß an, aber schön ist es, Software auf einem Datenträger zu bekommen. Installieren, Lizenzschlüssel eingeben – funktioniert. Und wenn man den Rechner neu aufsetzt, wiederholt man die Prozedur einfach. Funktioniert ebenfalls. Die moderne Version davon ist, die Dateien irgendwo herunterladen zu können, meistens auf der Website des Anbieters, und dann wie gewohnt den Lizenzschlüssel zu hinterlegen. Ich habe mir schon vor langer Zeit angewöhnt, diese heruntergeladenen Programmpakete auf meinem NAS dauerhaft zu sichern. Das funktioniert aber schon nicht mehr, wenn man nur noch ein kleines Installationsprogramm angeboten bekommt, dass sich dann vom Hersteller-Server die eigentlichen Programmdaten zieht. Noch schlimmer ist der immer mehr aufkommende Trend, Software nicht mehr einmalig zu kaufen, sondern via Abo benutzbar machen können. Egal, darauf wollte ich nicht hinaus.
Je schlanker eine Software ist, desto cooler finde ich sie. Musik höre ich zum Beispiel mit Winamp 1.0. Ja. Winamp 1.0. Das Ding spielt Audiodateien ab und kann alles, was man dazu braucht. Das Programm besteht aus einer einzelnen, ausführbaren Datei und muss nicht installiert werden. Ich liebe es.
Dann gibt es auch noch das Gegenteil davon:
Beim Auspacken des Umschlags mit der Anleitung bekam ich zunächst einen gedruckten, aber nicht allzu langen Link, über den ich den Lizenzschlüssel als kleine Datei herunterladen konnte. Diesen musste ich entpacken und auf der Festplatte hinterlegen.
Dann musste ich erstmal den Microsoft SQL Server hier lokal installieren und eine Datenbank einrichten.
Anschließend konnte ich die eigentliche Software installieren. Die besteht im Grunde nur aus einem Konfigurationsmanager, über den ich mittels Link die eigentliche Anwendung im Webbroser laufen lassen kann.
Falls ich die generierten Daten sichern möchte, was spätestens im Falle eines Systemwechsels oder einer Neuinstallation notwendig wird, brauche ich noch von Microsoft das SQL Server Management Studio, das ich hier ebenfalls installieren muss.
Zu guter Letzt läuft noch eine weitere zu installierende Software permanent im Hintergrund, die für die Kommunikation mit dem Zeiterfassungsterminal zuständig ist.
Damit ist auch schon gesagt, um was es geht: Das System von Timemaster, von dem ich gestern erst berichtet hatte und das heute den Weg hier auf meinen Rechner finden sollte.
Ich habe inzwischen kapituliert, alles wieder eingepackt und die Rücksendung des Geräts und der Umschläge mit den Zusatzlizenzen für mehr als zehn Mitarbeiter veranlasst. Das war mir alles eine Nummer zu aufwändig, zumal ich sogar zweimal die Supporthotline angerufen und immer noch nur Bahnhof verstanden habe.
Bevor ich jetzt zu schnell aufgebe, warte ich noch ein paar Tage mit der Retoure – aber momentan habe ich keine Lust mehr, mich damit auch nur ein Stück weiter zu beschäftigen.
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Kommentare
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TOMRA am :
Bernd das Brot am :
Falls noch ein Exemplar dieser Maschine funktionsfähig und verfügbar ist.
Bernd das Brot am :
Von "Techniker" um 16:11 Uhr hier als Kommentar erwähnt worden.
Informatiker am :
> Dann musste ich erstmal den Microsoft SQL Server hier lokal installieren und eine Datenbank einrichten.
Natürlich. Wie möchtest du die Daten denn sonst effizient und strukturiert speichern? Ich gehe mal schwer davon aus, dass die Software deutlich mehr als 10 Mitarbeiter managen kann.
> Anschließend konnte ich die eigentliche Software installieren. Die besteht im Grunde nur aus einem Konfigurationsmanager, über den ich mittels Link die eigentliche Anwendung im Webbroser laufen lassen kann.
Vermutlich installierst du nicht nur das UI, sondern direkt den Dienst mit, der die Daten aus den Terminals entgegen nimmt und in die DB einträgt. Wie auch sonst?
> Zu guter Letzt läuft noch eine weitere zu installierende Software permanent im Hintergrund, die für die Kommunikation mit dem Zeiterfassungsterminal zuständig ist.
Klingt so, als würdest du die Software inkl. des SQL Servers auf einem Client laufen lassen. Das ist aus verschiedenen Gründen semi-gut (ich will nicht dumm schreiben).
Natürlich hätte der Hersteller auf eine embedded Datenbank setzen können, oder das Setup so aufsetzen, dass es die Datenbank mit installiert. Andererseits wäre jemandem vom Fach das
a) nicht fremd bzw. befremdlich
b) klar
c) informiert über die Systemanforderungen
Aber ja, in den letzten 26 Jahren ist Software nicht nur komplexer geworden, sondern auch massiv Leistungsfähiger. Deswegen gibt es Menschen, die sich mit sowas auskennen - es gibt ja auch Menschen, die einen Supermarkt betreiben können. Kann ja auch nicht jeder.
Rudolph am :
Ich bin da ganz bei Björn. Heutzutage wird nur noch Müll "programmiert", Zeug was ohne Ende Abhängigkeiten hat und beim geringsten Problem sofort den Betrieb einstellt. Im Grunde ist es kein Programmieren mehr, sondern nur noch ein "Zusammenstellen" von libs, labs und lobs, egal woher, Hauptsache es geht irgendwie.
Nee, ich kann ihn da schon verstehen. Man(n) will sich ja um den Laden kümmern und seine Zeit nicht mit so was verplempern.
Braunbär Bruno am :
Außerdem: Wer nimmt denn MS-SQL? Und warum? MariaDB oder PostgreSQL existieren.
Bernd am :
Das sollte schon skalierbar sein.
Und mal ganz ehrlich. Eine MS-SQL (Express) DB zur Software zu installieren ist jetzt auch keine unlösbare Aufgabe.
masterX244 am :
Engywuck am :
Spätestens wenn der Chef gleichzeitig mit dem Personalverantwortlichen (muss ja nicht überall dieselbe Person sein) zugreifen will brauchst ohnehin "was richtiges". Oder auch nur, wenn man für die Mitarbeiter eine Stelle zum Auslesen des aktuellen Standes anbieten will. Soll's ja auch geben...
Bernd am :
Da haste aber wieder Abo-Gebühren.
Techniker am :
Dieser "Dinosaurier" benötigt weder Strom, noch eine Internetverbindung.
Engywuck am :
llamaz am :
Man muss sich Zeit nehmen und nach Handbuch vorgehen:
https://www.timemaster.de/files/download/anleitungen/alt/Timemaster_WEB_Installationsanleitung_v1-2-0.pdf
Einfach so mal kurz nebenbei installieren ist nicht. Aber wenns mal läuft, dann läufts, ich hab in den letzten 2 Jahren keine Probleme gehabt.
Techniker am :
Die Firma Benzig bietet (oder bot) ein Zeiterfassungssystem an, das rein mechanisch und mit Muskelkraft (Hebel vorne links) funktioniert.
Bild hier => https://de.wikipedia.org/wiki/Stempeluhr#/media/Datei:2005-11_stempeluhr.JPG
Das Gerät scheint recht solide gebaut zu sein, da es bereits seit 1900 entwickelt wurde.
Nur das aufziehen der Feder im Uhrwerk nicht vergessen, sowie darauf achten, das die zu lochenden Karten nicht verloren gehen.
Benzig am :
Die Firma Benzig bietet (oder bot) ein Zeiterfassungssystem an, das rein mechanisch und mit Muskelkraft (Hebel vorne links) funktioniert.
Bild hier => https://de.wikipedia.org/wiki/Stempeluhr#/media/Datei:2005-11_stempeluhr.JPG
Das Gerät scheint recht solide gebaut zu sein, da es bereits seit 1900 entwickelt wurde.
Nur das aufziehen der Feder im Uhrwerk nicht vergessen, sowie darauf achten, dass die zu lochenden Karten nicht verloren gehen.
SPages am :
- ist ein kleiner Webserver
Microsoft SQL Server (Express)
- halt ein Datenbanksystem - Installation Dialog geführt und machbar
Microsoft das SQL Server Management Studio
- eine GUI um die Rohdaten anzuzeigen (optional)
- das es für eine Sicherung benötigt wird, naja, da war jemand zu faul das in sein Programm zu integrieren
Software permanent im Hintergrund
- nicht so richtig elegant diese Lösung, aber das Terminal hat wahrscheinlich einen begrenzten Speicher und dieses Tool dient zum schreiben der Daten in die (MS)SQL Datenbank
Ist halt wie ich gestern schon eher etwas für dem Hobby-ITler-Chef und evt. gibt es hier Port Konflikte, Probleme mit der Firewall und ein paar andere Feinheiten die eigentlich nicht weiter wild sind, aber "beim ersten mal" schon einiges an Frustpotenzial mit sich bringen können
Aber einen Tod musst du wohl sterben.
Cloud - ein Tool was nach Hause telefoniert - fertig
Lokal - dann muss man halt auch irgendwie die Server-Seite (Cloud) lokal abbilden
f1 am :
Zu der Zeiterfassungs-Software: Für die Zielgruppe ist die Installation wohl etwas zu kompliziert. Ich habe auch mal eine Software geschrieben welche für Kommunikation zwischen Zeiterfassungsterminals und einem ERP-System zuständig war. Dort war die Installation ähnlich kompliziert, wurde dafür aber auch von uns ausgeführt oder von der IT-Abteilung des Kunden.
Dazu fällt mir noch ein das viele Terminals zur Zeiterfassung zusätzlich Slave-Leser zur Zutrittskontrolle (Türöffnung) ansteuern können. Könnte vielleicht auch für einen Supermark interessant sein.
John Doe am :
Da hilft ein Trick:
Den Downloader (das "Setup") starten, wenn der Download fertig ist (sieht man recht gut z.B. im "Performance"-Tab des TaskManagers) %TEMP% öffenen und nach Datum sortieren, dort ist das eigentliche Setup in einem der 2-3 neuesten Ordner (mit Zeitstempel von 'gerade eben').
Martin am :
Statt vernünftig zu programmieren, wird einfach die Systemanforderung immer weiter hochgeschrieben. Solange die meisten Programmierer ihr Handwerk nicht mehr beherrschen, sondern nur tolle IHK-Scheine an der Wand hängen haben, wird das nix.
Statt des MS SQL-Servers könnte man auch ne professionelle Datenbank wie PostgreSQL nutzen, spart auch Lizenzkosten und ist wesentlich leistungsfähiger.
Aber für eine Zeiterfassung bis ich sag mal 50 Leute sollte sogar MariaDB ausreichen, ist ja nicht so, dass da Leute sich im Zehntelsekundentakt ein- oder ausstempeln.
Oder das ganze als Stempeluhr"Appliance" (=Stempeluhr als Hardware im Netzwerk, die die Daten dann auf sich in einer PostgreSQL ablegt, statt aufwändige Softwareinstallationen notwendig zu machen.), das wäre der ideale Fall für KMU wie Björn.
So braucht man keine monatlichen Kosten für irgendwelche Cloudlösungen und hat alles in einem von eine Hersteller entwickelten und supporten Gerät, der sich dann damit hoffentlich am besten auskennt und man "nur noch" das LAN als Fehlerquelle hat.
Der aktuelle Modetrend, nur noch alles mit irgendwelchesn sinnfreien Konten zu versehen, ist ja eine Gelegenheit für Anbieter, die richtige Software anbieten. Wie bei Softmaker Office, Code eingeben von der Rechnung, fertig.
Kein Gespiele mit Konten, Lizenzen, Volumenlizenzcenter usw...
Die Softwareindustrie muss noch hart lernen, dass die Anwender einfach produktiv arbeiten wollen und nicht alle halbe Jahre irgendein fancy neues Symbol brauchen. Scheint aber ein wenig aus dem Fokus zu geraten, was der Anwender eigentlich möchte, vielerorts sehen sich Softwarefirmen als Selbstzweck.
Arno Nym am :
Engywuck am :
Spätestens dann, wenn die Mitarbeiter gleichzeitig wie der Chef zugreifen wollen, um Überstunden-Stand, Stempelzeit, Resturlaub oder ähnliches anzuschauen (z.B. im Terminal im Pausenraum) brauchst Du eine Datenbank-Engine, die gleichzeitige Zugriffe ermöglicht - und dann wird's für "selbstgebasteltes" doch etwas komplexer.
Oder wenn der Prüfer einen Nachweis will, dass keine Buchung verlorengeht oder einfach manipuliert werden kann (z.B. wegen Mindestlohngesetz).
Engywuck am :
Mokantin am :
Joern am :
Aber dass die Daten in einer separaten Datenbank liegen und nicht von der Software irgendwie proprietär selbst gespeichert werden, spricht doch deutlich für das Produkt.
Immerhin erlaubt die SQL-Datenbank ja einen standardisierten Zugriff von aussen. Egal ob für andere Anwendungen (da mag es in einem Fischmarkt nicht viel geben. Aber z.B. in anderen Branchen ist es ganz praktisch, wenn sich Büro-Telefon und Handy beispielsweise automatisch danach richten, ob man gerade im Dienst ist, auf einer Dienstreise, im Feierabend, in Pause oder länger im Urlaub) oder für einen späteren Systemwechsel.