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Stromspar-Tipp

Großes Thema in allen Haushalten und Betrieben und damit natürlich auch bei uns in der EDEKA: Energie sparen, vor allem Strom sparen. Dazu gibt es bei uns intern eine lange Liste an Maßnahmen, deren Umsetzung in den Märkten empfohlen wird. Einer dieser vielen Tipps lautet: "Getränkekühlschränke nach Ladenschluss abschalten"

Das betrachte ich persönlich als keine gute Idee, denn:

1. Vermutlich spart man unterm Strich schon Strom, aber wenn die Geräte am Morgen und auch nach einem Wochenende alles erst wieder runterkühlen müssen, wird in dem Moment auf jeden Fall mehr Strom als im Normalbetrieb verbraucht. Das könnte sich aber doch noch rechnen.

Aber der zweite Punkt ist noch viel wichtiger. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, da ein großer Kühler hier eine Zeitlang an der Marktbeleuchtung hing und von uns regelmäßig abends abgeschaltet wurde:

2. Durch das nächtliche Ausschalten fällt der Luftschleier weg und die Luftfeuchtigkeit der Umgebung, vor allem bei offenen Kühlern, kondensiert an den Flaschen. Dadurch kann sich der wasserlösliche Kleber der Etiketten lösen.
Im Idealfall hat man unter den Flaschen nur einen klebrigen und mühsam entfernbaren Ring aus dem Etikettenkleber auf den Fachböden. Wenn es blöde läuft, fallen die Etiketten ganz ab, resp. rutschen an den Flaschen herunter. Das Problem hatten wir hier eine Weile und es dauerte etwas, bis wir herausgefunden hatten, was da überhaupt passiert. Ich bin auch ziemlich sicher, dass ich dazu mal was hier im Blog geschrieben habe. Finde ich aber gerade beim besten Willen nicht …

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Kommentare

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Timo Gruff am :

DANKE! Ich frage mich seit _Jahren_, warum Bierflaschen gerne am Küchenthresen kleben, auch wenn beim Einschenken nicht gekleckert wurde. Gerade ein großen Rätsel gelöst! Danke, danke, danke.

Rechenknecht am :

Zu 1.
Analog dazu hält sich ein Mythos man solle die Heizungen möglichst immer eingeschaltet lassen, da das Wiederaufheizen mehr enegie benötigen würde. Tatsache hierbei: In Jeder Minute in der die Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen geringer ist (weil Heizung aus) geht weniger Wärme über die Außenwand verloren. Daher lohnt sich das Ausschalten.
Das sollte so auch hier gelten, da die in den Getränken gespeicherte Wärme- oder Kälteenergie für gegebene Temperatur begrenzt ist.

Zu 2.
Das ist ja ärgerlich. Könnte man da nicht so Rollläden installieren? Im Berchdesgardener Land war ich mal in einem Aldi, ein Blitzschlag sorgte für Stromausfall und automatisch rollten die Kühlschränke zu.

Oder langfristig gedacht: Wenn das mit der Solaranlage funktioniert, könnte man das so schalten, dass die Kühler am Wochenende primär bei Sonnenschein laufen? Intelligent gesteuert müsste man ja nur den Taupunkt der Luft /im/ Kühler unterhalb der momentanen Flaschentemperatur halten. Aber wie fänden das die Kunden, wenn da bunte Kabel mit Thermometern an den Flaschen kleben... :-D

Sirt am :

Oder ganz auf diesen Stromfresser verzichten?
Getränkekühlschränke sind ein überflüssiger Luxus, gerade angesichts explodierender Energiepreise und der Klimakatastrophe.
Ein ungekühltes Getränk schmeckt genauso und stillt den Durst genauso und ich behaupte, dass keine 10% der aus einem Getränkekühlschrank gekauften Getränke tatsächlich kalt getrunken werden.

Marcello am :

Negativ, würde mir nie eine warme Cola oder Energy Drink kaufen zum sofortigen Verzehr. Abgesehen von dem Etiketten Problem wären die Getränke bei nächtlichem ausschalten die ersten paar Stunden auch nicht wirklich kalt und die Kunden enttäuscht

Stefan am :

Getränkekühlschränke im Supermarkt halte ich an sich schon für eine gute Sache, zumindest für Getränke zum sofortigen Konsum. Ich teile deine Meinung nicht, dass eine warme Cola genau so gut schmeckt wie eine kalte.

John Doe sein Vadder am :

Das hier?
https://www.shopblogger.de/blog/archives/5700-Abgefallene-Etiketten.html

Raoul am :

Respekt für‘s finden, aber stellt Björn wirklich ganze Kästen in den Kühlschrank? Hab ich zumindest noch in keinem Supermarkt gesehen (wenn nicht grade ein Festival im direkten Umkreis war).

Pepe am :

Und punkt 3: so serviert man den kunden morgens ja warme getränke! Oder seid ihr so früh da? Dauert ja 2-3h bis die kalt sind

TT am :

Man müsste was erfinden womit man zeitgesteuert Elektrogeräte schalten kann ...
Verrückte Idee, aber wer weiß?

TheK am :

Der erste Punkt ist wie schon geschrieben wurde ein oft verbreiteter Mythos, der auf einem Missverständnis basiert: Weil Wärmeenergie proportional zur Masse ist und Luft nur sehr wenig Masse hat, kühlt diese sehr schnell aus (bzw. erwärmt sich in diesem Fall andersrum). Die Wände und Möbel in einer Wohnung oder hier die Getränke im Kühlschrank aber haben eine um ein vielfaches (bei Wasser fast 1000 Mal!) höhere Masse.

Wenn du also in einen 200l-Kühlschrank eine einzige Red-Bull-Dose (müssten ungefähr 200ml sein?) stellst, sind 50% (!) der Kälte in dieser Dose gespeichert. Fällst du das Ding gar mit 50l Getränken, entfallen nur noch 0,3% der Kälte auf die Luft.

Insofern würde ich das einfach mal ausprobieren, wie viel die Getränke am nächsten Morgen überhaupt wärmer geworden sind – und wenn nicht, kann man ja immer noch eine kürzere Pause versuchen. Zudem würde ich überlegen, dem Ding eine generelle Winterpause zu gönnen – ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei unter 10° draußen viel Nachfrage nach gekühlten Getränken gibt.

Eod Nhoj am :

Doch, die Nachfrage gibt es.

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