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Morgendliche Etikettenorgie

Geschrieben von Björn Harste am
Morgendliches Etikettenstecken ist wichtig. Gerade in der letzten Zeit, in der wir täglich vor allem neue Preiserhöhungen bekommen, ist es besonders wichtig, damit man sich nicht die Kunden dadurch vergrault, dass sie an der Kasse plötzlich mehr bezahlen müssen, als an den Regalen ausgezeichnet ist.

So ein Stapel, an dem ich rund eine Stunde dabei bin, ist dabei eine ganz normale Tagesdosis. Neben der Notwendigkeit sehe ich diese Arbeit inzwischen als Chance an, sich intensiver mit den unterschiedlichsten Regalen zu beschäftigen und sich Gedanken um Platzierungen und Sortimente zu machen.


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Kommentare

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Hendrik am :

Das waren noch Zeiten als jeder Artikel von Hand ausgezeichnet wurde. Heute kaum noch vorstellbar in größeren Märkten.

Hans am :

Habe ich geliebt als Kind im etwas größeren Tante-Emma-Dorf-Edeka meiner Oma.

Tobias am :

Warum nutzt ihr keine digitale Etiketten?

Chris_aus_B am :

Wiviel muss man denn dafür für den gesamten Laden investieren?

Björn Harste am :

Für unseren doch eher kleinen Laden bewegt sich das im sehr weit oberen fünfstelligen Bereich, wenn nicht sogar vorne schon wieder eine Eins steht,

Chris_aus_B am :

Für das Geld kann man ein paar Stunden Etikettenstecken bezahlen. :-D

Ich bins nur am :

Ein vollsortimenter, auch ein kleiner, hat halt verdammt viele Artikel. 15.000 zum Beispiel? Da kommt was zusammen auch bei unter 10 Euro pro Label. Aldi und Lidl tut sich da schon leichter. Aber es ist trotzdem krass, wie sich das trotz des hohen Invests auch bei vollsortimentern durchsetzt.
An den Dingern ist übrigens gar nicht viel dran, das ist im wesentlichen ne 7-Segmentanzeige basierend auf eInk. Dazu eine monströs große Knopfzelle und das wars. Es gibt ebay Videos.

Krischan am :

Ja, und dazu noch der kleine Router (bzw. mehrere, je nach Ladengröße), der die ESeLchen (Electronic Shelf Labels) ansteuert und mit Daten versorgt, sowie die dazugehörige Software, die die Layouts steuert (unterschiedlicher Inhalt für unterschiedliche Waren) UND die Verbindung zur Warenwirtschaft (irgendwoher müssen die Stammdaten ja kommen). Dann läuft Björn nicht mehr durch den Laden und steckt Etiketten, sondern sitzt im Büro und will rausfinden, warum zum Henker diese zwei Etiketten sich nicht aktualisieren wollen, und rauft sich das verbliebene Resthaar.

Der Invest ist nicht unbeträchtlich, die Komplexität auch nicht. Aber je mehr Preisänderungen es gibt, desto lohnenswerter wird das.

Andi am :

Vermutlich weil das immer so schwer ist, da eine Ecke umzuknicken. ;-)

Oliver am :

Ich bin um jeden Laden froh, der keine Digitaletiketten hat. die Ausfallrate der Displays ist auffalled hoch und die Preisgenauigkeit lässt bei vielen auch zu wünschen übrig (Abweichung Preis - Kassenbon)

Mokantin am :

Könnte man sowas auch mit normalen kleinen Flachbildschirmen lösen, die immer für ein Regalteil alle Preise zeigen? Gibts sowas?
Von denen bräuchte ein Markt dann um die 100 Stück, jeweils mit Strom und Wlan. Der Rest ist Softwareansteuerung. Vorteil: die könnten auch Bewegtbild ausspielen bis hinzu Werbung. Halten länger, keine Batterie. Farbbildschirm. Flexibles Design.

Mitleser am :

QUOTE:
Alle Preise, die angegeben werden, müssen den entsprechenden Waren oder Dienstleistungen eindeutig zugeordnet werden können.
- IHK Frankfurt

John Doe (ein anderer) am :

Nein, der Kunde *muß* nicht mehr bezahlen, er kann auch noch an der Kasse auf den Kauf verzichten. Von kulanten Läden bin ich aber gewohnt, daß ich die Ware zum ausgezeichneten Preis bekomme.

Es geht also nicht nur um genervte Kunden, sondern insbesondere um entgangenen Gewinn oder daß man nicht haufenweise Artikel an der Kasse herumstehen hat und wieder einräumen muß.

Blau am :

Natürlich muss es der Kunde bezahlen, selbst bei kulanten Läden.
Bleibt unterm Strich bei zu viel Kulanz nämlich zu wenig übrig, macht der Laden dicht oder es werden die Spannen angepasst.
Kundenservice ist schön und gut, muss aber eben bezahlt werden.

naja am :

Wenn der Laden pleite geht, nur weil er den Kunden die Preise auf dem (veralteten) Label am Regal gibt (falls die niedriger sind als im System)... dann ist bestimmt sonst nichts problematisch da.

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