Wie ich lernte, NEIN zu sagen!
Ich bin ganz sicher nicht altruistisch bis zur Selbstaufgabe. Aber ich versuche dennoch immer irgendwie, nett und entgegenkommend zu anderen Leuten zu sein. Bitten und Wünsche erfülle ich oft auch dann (immer noch), auch wenn ich eigentlich keine Lust habe oder die Situation dadurch für mich unbequem(er) wird. Aber auch wirklich nur bei Freunden und Bekannten, aber auch Mitarbeitern, die zum Beispiel spontane Termine / Freiwünsche haben.
Bei Fremden kann ich das inzwischen und seit mittlerweile über 20 Jahren sogar ganz gut. "Gelernt" hatte ich das damals von einer wichtigen Person im Vertrieb unserer SPAR-Zentrale.
Ende 2000 wurde ich gefragt, ob ich ein Konvolut an Ware aus einem geschlossenen SPAR-Markt übernehmen möchte. Dazu hatte ich Anfang 2008 bereits im Beitrag "Glückwunschkarten" etwas geschrieben. An den Karten haben wir übrigens auch nach 2008 noch jahrelang verkauft, inzwischen sind sie aber tatsächlich restlos weg.
Natürlich war es damals auch verlockend, die Ware zum günstigen Kurs zu bekommen. Wir waren quasi noch Existenzgründer und die Chance war gut. Aber letztendlich wollte ich auch helfen, immerhin musste die Ware aus dem anderen Markt ja auch irgendwo untergebracht werden. Letztendlich hatte ich mich aber doch ziemlich darüber geärgert. Es waren abgelaufene Artikel dabei und eben vieles, dass sich bei uns nur mühsam verkaufen ließ.
Monate später bekam ich noch einmal eine derartige Anfrage. Wieder wurde ein Markt geschlossen und ein großes Sammelsurium an Waren aller Art musste irgendwie untergebracht werden. Wieder hatte ich Herrn W. vom Vertrieb am Telefon, aber diesmal zögerte ich und druckste herum. Der Gedanke daran, wieder Massen an Ladenhütern und unbekannten Artikeln hier auf der Fläche stehen zu haben, gefiel mir überhaupt nicht. Aber irgendjemand musste doch helfen, die Ware aus dem geschlossenen Laden zu vermarkten.
"Wenn Sie nicht wollen, sagen Sie einfach nein", hörte ich durchs Telefon.
Ich druckste wieder herum. Wollte ja nett sein, aber anderseits scheute ich die Bürde, noch einmal so ein Konvolut an Produkten hier durchschleusen zu müssen.
"Sagen Sie nein."
"Nein."
"Geht doch. Ist doch kein Problem, dann frage ich mal weiter rum. Schönen Tag noch."
War gar nicht so schwer und hat seitdem vieles für mich leichter gemacht.
Bei Fremden kann ich das inzwischen und seit mittlerweile über 20 Jahren sogar ganz gut. "Gelernt" hatte ich das damals von einer wichtigen Person im Vertrieb unserer SPAR-Zentrale.
Ende 2000 wurde ich gefragt, ob ich ein Konvolut an Ware aus einem geschlossenen SPAR-Markt übernehmen möchte. Dazu hatte ich Anfang 2008 bereits im Beitrag "Glückwunschkarten" etwas geschrieben. An den Karten haben wir übrigens auch nach 2008 noch jahrelang verkauft, inzwischen sind sie aber tatsächlich restlos weg.
Natürlich war es damals auch verlockend, die Ware zum günstigen Kurs zu bekommen. Wir waren quasi noch Existenzgründer und die Chance war gut. Aber letztendlich wollte ich auch helfen, immerhin musste die Ware aus dem anderen Markt ja auch irgendwo untergebracht werden. Letztendlich hatte ich mich aber doch ziemlich darüber geärgert. Es waren abgelaufene Artikel dabei und eben vieles, dass sich bei uns nur mühsam verkaufen ließ.
Monate später bekam ich noch einmal eine derartige Anfrage. Wieder wurde ein Markt geschlossen und ein großes Sammelsurium an Waren aller Art musste irgendwie untergebracht werden. Wieder hatte ich Herrn W. vom Vertrieb am Telefon, aber diesmal zögerte ich und druckste herum. Der Gedanke daran, wieder Massen an Ladenhütern und unbekannten Artikeln hier auf der Fläche stehen zu haben, gefiel mir überhaupt nicht. Aber irgendjemand musste doch helfen, die Ware aus dem geschlossenen Laden zu vermarkten.
"Wenn Sie nicht wollen, sagen Sie einfach nein", hörte ich durchs Telefon.
Ich druckste wieder herum. Wollte ja nett sein, aber anderseits scheute ich die Bürde, noch einmal so ein Konvolut an Produkten hier durchschleusen zu müssen.
"Sagen Sie nein."
"Nein."
"Geht doch. Ist doch kein Problem, dann frage ich mal weiter rum. Schönen Tag noch."
War gar nicht so schwer und hat seitdem vieles für mich leichter gemacht.
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Kommentare
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Betonwerksteinfachkraft am :
Mitleser am :
Piet am :
Panther am :
Patrick am :
Man muss auch mal etwas strikt ablehnen. Ein Nein kann dann gut tun. Die Geschichte hier zeigt es ja mal wieder.
Südstaatler am :
Nicht alles, was technisch ginge, führt zu einem guten Prozess beim Kunden.
Da muss man die Kunden oft an der Hand nehmen und "Nein" sagen. In etwa so wie bei kleinen Kindern: nur weil man den Haufen Hundekot aufheben und esse könnte, ist das noch keine gute Erfahrung, die man damit machen würde.
Die Kunden danken das Nein dann übrigens tatsächlich - das zeigen regelmäßige Zufriedenheitsumfragen und die direkten Feedbacks während und nach den Einführungsprojekten. Neulich erst vom Kunden gehört: "Danke für das tolle Projekt. Das Wichtigste, was ich aus den drei Tagen mitgenommen habe, ist 'Nein'."
Georg am :
rüdiger am :
Eine der Regeln für penetrante Verkäufer lautet nämlich:
Noch Eine Information Nötig
Dem kann man dann nur mit "gepflegter" Unfreundlichkeit begegnen.
Stille Mitleserin am :
naja am :
https://www.shopblogger.de/blog/archives/17671-Neinsagen!.html
Stille Mitleserin am :
Ich wusste doch, dass ich das irgendwoher kenne...
Jörg, welche Tupperdosen öffnest du noch so?
Björn Harste am :
Christine am :
Dieses vermeintlich höfliche, unentschlossene Drumrumgestöpsel "janeinvielleicht aber eigentlich meine ich nein" ist nämlich nichts als Feigheit, die allen das Leben schwer macht. Mit Höflichkeit hat das nichts zu tun, nur mit Ängstlichkeit.