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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 81)

Dass ich überhaupt meine Prüfung zum Kaufmann im Einzelhandel schaffen konnte, ist ein Wunder. Ich war der Herr der Papppresse, der Getränkeabteilung und der Leergutannahme.

Und natürlich der Preissucher für die Kasse. Denkt daran, damals hatten wir noch keine Scannerkassen und alles war noch einzeln von Hand ausgezeichnet. Meistens. Oft genug fehlten auch Etiketten, weil sie abgefallen waren oder der Artikel gar nicht erst ausgezeichnet gewesen ist. Dann haben die Kassierer geklingelt und einer aus dem Markt musste laufen und den Preis raussuchen. Kleine Anekdote dazu: Ich wollte nicht nur die Preise durch den Laden zu grölen ("Einsneunundneuzig!"), sondern wollte das als kompletten Satz formulieren. "Der Artikel kostet einsneunundneunzig" hätte zwar ganz hervorragend gepasst, aber ich hatte damals irgendwie die Angewohnheit, es anders zu formulieren: "Mach mal einsneunundneunzig." Irgendwann hatte mich unsere Hauptkassiererin mal darauf hingewiesen, dass ich das nicht mehr so machen soll. Bei Kunden käme durch diese Formulierung das Gefühl auf, dass wir die Preise würfeln würden. Hätte ich als Kunde vermutlich auch so interpretiert, gebe ich ja zu … :-)

Zum Fachbericht: Curubas habe ich bis heute nicht live gesehen. Aber was bitte ist ein "typisch exotischer" Geschmack?



Am Morgen habe ich die Pappen und Kisten vom Obst- und Gemüse-Packen weggeräumt. Anschließend habe ich die Einkaufswagen vom einen in das andere Sammelhäuschen geschoben und die Boxen saubergemacht. Ausleeren der Ballenpresse.
Leergut zusammenstellen und für den Trinks-Fahrer rausfahren. Annehmen und vergleichen der Trinks-Hauptlieferung. Trinks packen, leere Kisten absammeln und ins Lager bringen.
Am Nachmittag habe ich mit dem MDE-Gerät die Getränkebestellung durchgeführt.
Leergut annehmen. Preise für die Kassiererinnen siuchen.
Brotlieferung vergleichen.



Curuba

Die Curuba ist eine Tropenfrucht, die in Kolumbien, den Anden, aber auch in Venezuela, Peru und sogar in Neuseeland angebaut wird und bei uns fast das ganze Jahr über angeboten wird.
Die 8 bis 10 cm langen, fast wie Gurken aussehenden blassgelben bis roten (je nach Sorte) Früchte werden der Länge nach aufgeschnitten, um das geleeartige und von unzähligen essbaren Kernen durchsetzte Fruchtfleisch aus der dünnen Schale zu löffeln. Der Geschmack der Curuba ist angenehm säuerlich bis typisch exotisch. Dabei erfrischend und irgendwie an den Geschmack von Äpfeln erinnernd.

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Kommentare

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Ihm seiner am :

Vorweg: Ich habe eine schulische Ausbildung mit entsprechenden Praktika absolviert, in denen jeweils ein Pflichtenheft geführt wurde. Natürlich wird man in den jeweiligen Praktika nicht alle dort aufgelisteten Fähigkeitsbereiche aufbauen können, aber zumindest theoretisch mussten sie mit dem Praxisanleiter besprochen werden. Dieser musste auch alle entsprechenden Items abzeichnen und ankreuzen, ob es praktisch durchgeführt wurde oder nicht. Dementsprechend gab es dann zur Zwischenprüfung, da wurde das auf jeden Fall kontrolliert, entsprechende Hinweise für die weiterführenden Praktika.
Ist das in der dualen Ausbildung so anders? Interessiert sich niemand dafür, was der Auszubildende wirklich tut respektive was der Ausbilder alles nicht ausbildet?

Roland am Montag am :

Sucht man bei Wikipedia nach der Frucht, dann erscheint als erstes "Veltins V+ Curuba 24x0,33L" ... die Frucht scheint in Bier verbreiteter zu sein als nicht verarbeitet :-)

lj am :

Auf jeden Fall ist der Geschmack der Curuba so typisch exotisch, dass er an die über-aller-ober-exotischste Frucht von allen erinnert: den Apfel

Muss sagen, das hätten sie in der Werbeabteilung nicht besser texten können.

Micha am :

Ich kenns aus der Jugend : Veltins v+ curuba war eine Sorte des biermischgetränks

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