Der Warenbestand
Nächstes Jahr bekommen wir ein neues Warenwirtschaftssystem. Für alle, die mit der Materie vertraut sind: Umstellung auf RWWS.
Der verantwortliche Mitarbeiter der EDEKA, der mich dazu ausführlich beraten hat, nannte mir auch einen großen Vorteil des neuen Systems: "Damit wird Ihr Warenbestand deutlich kleiner." Ich war vor lachen fast vom Stuhl gerutscht. Wie sehr würde ich mich freuen, wenn ich mehr Ware im Laden hätte. Aber zig Artikel die wegen Preisverhandlungen nicht lieferbar sind, dazu viele aus anderen Gründen nicht lieferbare Artikel. Wir haben die Situation zwar ganz gut in den Griff bekommen, aber die vielen Sortimentslücken nerven nach wie vor.
Fairerweise muss ich jetzt aber anmerken, dass die Sache mit dem Warenbestand durchaus einen ernsthaften Hintergrund hat: Je größer ein Markt ist, desto größer ist meistens der Lagerplatz und desto mehr Ware steht im Lager. Damit ist auch die Chance groß, dass da Artikel herumstehen, die vergessen werden oder bei denen sich unnötige Bestände aufhäufen. Das kostet natürlich Geld (resp. verringert die Liquidität) und ist auch mit einem Blick auf die MHDs nicht ganz risikolos. Da hilft ein geschlossenes Warenwirtschaftssystem natürlich gewaltig, da alle Bestände (theoretisch) dem System bekannt sind und die Bestellungen (bzw. automatische Bestellvorschläge) entsprechend angepasst werden.
Der verantwortliche Mitarbeiter der EDEKA, der mich dazu ausführlich beraten hat, nannte mir auch einen großen Vorteil des neuen Systems: "Damit wird Ihr Warenbestand deutlich kleiner." Ich war vor lachen fast vom Stuhl gerutscht. Wie sehr würde ich mich freuen, wenn ich mehr Ware im Laden hätte. Aber zig Artikel die wegen Preisverhandlungen nicht lieferbar sind, dazu viele aus anderen Gründen nicht lieferbare Artikel. Wir haben die Situation zwar ganz gut in den Griff bekommen, aber die vielen Sortimentslücken nerven nach wie vor.
Fairerweise muss ich jetzt aber anmerken, dass die Sache mit dem Warenbestand durchaus einen ernsthaften Hintergrund hat: Je größer ein Markt ist, desto größer ist meistens der Lagerplatz und desto mehr Ware steht im Lager. Damit ist auch die Chance groß, dass da Artikel herumstehen, die vergessen werden oder bei denen sich unnötige Bestände aufhäufen. Das kostet natürlich Geld (resp. verringert die Liquidität) und ist auch mit einem Blick auf die MHDs nicht ganz risikolos. Da hilft ein geschlossenes Warenwirtschaftssystem natürlich gewaltig, da alle Bestände (theoretisch) dem System bekannt sind und die Bestellungen (bzw. automatische Bestellvorschläge) entsprechend angepasst werden.
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Kommentare
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Silvan Theiss am :
Jon Doe2 am :
Kai am :
Aus externer Sicht: Ich bestelle Ware (hoffentlich digital), diese landet mit Lieferschein auf einem LKW und dann im Laden. Fehlmengen werden vom Laden reklamiert.
Der Kunde trägt die Ware vorne wieder raus, und mal von den verdeckten semi-Eigentumsübertragungen abgesehen wird der Artikel an Kasse gescannt, Bestand also: -1.
Ich weiß nicht, wieviel im Regal oder im Lager steht, aber ich weiß, was im Laden ist (sein sollte).
An welcher Stelle mache ich den Denkfehler?
ednong am :
Beim Scannen - scheinbar 3 gleiche Artikel - 1 wird gescannt mit Menge 3 (oder entsprechend oft Enter gedrückt). In Wahrheit sind es 2 oder 3 verschiedene Artikel - führt zu Fehlbeständen.
EANs werden geändert, da das Produkt "neu kreiert" wird, bspw mit weniger Gewicht oder neuem Rezept. Steht aber natürlich bei dem "alten" Produkt. Führt zu einem Chaos bei Etiketten, Platzierung und Bestellung, je nachdem wie gut alte und neue EAN verknüpft sind.
Und von solchen Dingen gibt es noch reichlich. Könnte man ein Buch zu schreiben ...
Egal am :
-Gewichtsartikel kann man vergessen, da stimmt am Ende nichts. Alleine schon mit den Abschriften ist es schwierig da teilweise nur das sollgewicht abgeschrieben wird. Verkauft wird aber nach istGewicht.
-falsch gebuchte Eingänge und Abschriften
-etwaige Ersatzartikel werden nicht immer im elektronischen Lieferschein oder im Wareneingang korrigiert. Manchmal dafür in der Rechnung.
-Bei mehreren möglichen Lieferanten oder Mischlieferungen für das gleiche Produkt wird es kompliziert.
-Preisanpassungen - ist das Produkt was gerade über die Kasse ging für den günstigen oder teuren Preis eingekauft worden. Welchen Wert muss ich jetzt abschreiben?
-Wie prüfst du den aktuellen Stand damit die Abweichungen nicht zu groß sind? Von vielen Artikeln sind nur immer einige wenige im Regal. Passt der Bestand nicht -> Regal leer ->Kunde verärgert >> gleitende Inventur über das ganze Jahr hinweg
-Bestellvorschläge werden ungeprüft übernommen > am Ende ist es (außer bei sehr großen Märkten) Chaos…
Fabi am :
- Fehlmenge merkt die Aushilfe oder auch das geschulte Fachpersonal nicht (passiert eigentlich immer)
- Fehlmengen durch Bruch, Diebstahl, etc...
- höhere Lagerbestände durch zu viel gelieferte Ware (ja, das gibts, manchmal auch Vertauscher, die keiner bemerkt)
- Beim Angebot werden Getränke als Kiste erfasst, obwohl die Sorten gemischt sind (oder es wird halt so mal nicht sortenrein kassiert)
- usw...
Da gibts noch viel mehr, wodurch sowas nicht passt. Ich habe auch mal mit IT zu tun gehabt und bin jetzt im Einzelhandel, da treffen 2 Welten aufeinander, auch wenn es theoretisch ganz einfach aussieht
mowny am :
- Einzel-, Gruppen- und Sammel-EANs auf demselben Produkt
- eigentlich müßte man die Bestände des gesamten VPE-Hierarchiebaums einzeln führen und beim jeweiligen Auspacken umbuchen, aber wer hat Zeit für sowas?
Fabi am :
- Die Fehlbestände kannst du täglich korrigieren, das passt nämlich genau so wenig wie sonst auch.
- Die Bestellvorschläge sind inbesondere zum Angebot oder die Woche danach komplett für die Tonne...
- Es gibt immer wieder Artikel, wo es die Autodispo nicht kapiert, dass mehr gebraucht wird, dass 3 Kartons im Lager schon zu viel sind oder auch immer ein paar Artikel die gar nicht funktionieren. Sei es weil ein Fehler bei der Edeka ist oder es einfach falsch eingepflegt wird, und man den Fehler nicht wegbekommt.
Grüße von jemandem, der sich damit täglich rumärgert und froh ist, dass es bei Getränke keine Autodispo gibt
Björn Harste am :
Molli am :
Andreas Schmid am :
Silvan Theiß am :
Panther am :
Exkollege am :
Meine MA in der Mopro war der Meinung, immer hohe Bestände haben zu müssen (also auch hohe Abschriften...) Während ihres 3 wöchigen Urlaubs haben wir dann gut mit der Autodispo gearbeitet und wenig Abschriften fabriziert.
Und nein: LUNAR berücksichtigt die Werbung nicht so wirklich...
Bei den Zigaretten hat sich der Warenbestand nach Umstellung um 30% reduziert. Hier hat sich Lunar wirklich gelohnt.