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Versicherung gegen Plünderungen?

"Der österreichische Lebensmittelriese bereitet die Belegschaft auf alle Szenarien vor - sogar auf Plünderungen. So plant Spar im "Worst Case"-Fall." heißt es hier bei Vorarlberg Online. (Bezahlartikel)

Ob es wirklich so weit kommen wird? Die einen haben ernsthaft Angst, andere winken ab. Ich kann nicht einschätzen, was die Zukunft bringt. Hättet ihr vor drei Jahren geglaubt, wenn euch jemand wahrheitsgemäß berichtet hätte, wie das Leben hierzulande Ende 2022 aussehen würde? Was ist, wenn es irgendwann so vielen Menschen so schlecht geht, dass sie tatsächlich als wilder Mob auf der Suche nach Essbarem und anderen Dingen durch die Geschäfte marodieren?

Kann man sich davor mit einer Versicherung schützen? Es soll wohl derartige Konzepte geben. Habe da mal bei unserer Versicherungsgesellschaft angefragt. Akut mache ich mir zwar keine Sorgen, aber das Thema mal aufzugreifen tut ja auch nicht weh.

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Kommentare

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KRS am :

Ich hab mir für mein Geschäft u.a. dieses Szenario auch betrachtet, insbesondere bezogen auf einen mehrtägigen Blackout. Wenn es da aber wirklich soweit kommen sollte, das Menschen plündernd durch die Städte ziehen, dann sind sämtliche Institutionen vermutlich soweit zusammengebrochen das es auch keine Versicherung mehr braucht, weil die eh nicht mehr zahlen könnte. Und die Menschen die bei der Polizei, THW, Krankenhäuser ect. arbeiten würden sich wohl zum großen Teil erstmal um ihre eigenen Familien kümmern, bevor sie ihr Leben riskieren um anderen zu helfen, was ja auch nachvollziehbar wäre.

Solange Strom/Kommunikation allerdings nicht zusammenbricht habe ich für mich das Risiko als sehr gering eingestuft.

Arno Nym am :

Es gibt historische Vorbilder, auf die man sich bei einer Abschätzung beziehen kann. Weder die Hyperinflation der 20er und frühen 30er, noch die Mangellage der Nachkriegszeit sind uns als Zeiten des Zusammenbruchs staatlicher Ordnung und gesellschaftlicher Regeln im Gedächtnis geblieben. Es gab Hoffnungslosigkeit, politische Radikalisierung und sicher auch so manches krummes Geschäft, manchmal unter Gewaltandrohung, aber keinen direkten Sprung in die Anarchie. Solange sich die Umgebungsbedingungen nicht mal entfernt an diese Zeiten annähern - und wir sprechen hier von Inflation im Bereich ab 50% monatlich (nicht jährlich!) sowie von einer komplett kollabierten (Kriegs-)Wirtschaft eines gesamten Kontinents - gibt es gute Gründe anzunehmen, dass auch die Folgen sich nicht an die damaligen annähern werden.

Nebenbei zeigt die Tatsache, dass Björn noch (zumindest im Hinterkopf) darauf vertraut, mit der Unterschrift unter eine Versicherungspolice eine finanzielle Absicherung erhalten zu können, dass er davon ausgeht, dass sowohl Versicherungsanbieter als auch das Währungssystem die Apokalypse überstehen werden. 8-)

Supporthotline am :

Du benötigst dringender eine Versicherung gegen mich.

Benjamin am :

Versichern kann man alles, die Frage ist, wie sinnvoll es ist. Es hat zwar auch schon bei Tumulten in Frankreich und London Plünderungen gegeben und Putins Streitkräfte mussten sich Dank schlechter Versorgung am lokalen Markt bedienen, solche Versicherungen scheinen aber vor allem der Versicherung und ihren Anteilseigner zu helfen.
Viele Grüße
Benjamin

Panther am :

Das haben Versicherungen so an sich ;-)

Supporthotline am :

Bezahlartikel, aber Tag: blackout, also gehts wohl darum, dass der Strom grossflächig und dauerhaft ausfällt, obwohl die Gasspeicher gefüllt sind und just heute zwei neue Pipelines in Europa in Betrieb genommen wurden. Ok.

Wagemutig nehme ich an, dass 99,999% von uns keine Selbstversorger sind und auf externe Quellen angewiesen sind, nachdem die eigenen Reserven verbraucht wurden. Verdursten wird man dank Notbrunnen nicht. Öffentliche Speisung kann aber nur bis zu einem gewissen Grad stattfinden und aufrecht gehalten werden. Speziell bei einem dauerhaften Blackout. Obwohl die nationale Getreidereserve im Zuge des Katastrophenschutzes aufgestockt wurde. Irgendwann geht auch das letzte Notaggregat und Brennholz aus.

Ja, in dem Fall wird es zwangsläufig zu Plünderungen kommen. Aber falls es so weit kommt, dürfte die Versicherung dein kleinstes Problem sein, denn dann wirst du wen anders plündern, um deine Tochter warm zu halten. Oder dabei scheitern.

Aber gut, dass es nur ein theoretisches Gedankenspiel ist und nie so weit kommen wird.

Ausser allerdings, gewissen russisch gesteuerten afdioten und qanons gelingt es, genug Panik zu verbreiten, um alles unnötig eskalieren zu lassen.

Ingobert am :

Ich vermute mal, wenn die Zivilisation so weit zusammengebrochen ist, dass Plünderungen nicht mehr verhindert werden hilft auch keine Versicherungspolice mehr.

Da wird dann in der Situation bei der Versicherung keiner mehr ans Telefon gehen.

Frimiax am :

Schaue mal über den großen Teich. OSB-Platten vor die Glasflächen und eine Repetierflinte griffbereit unter der Ladentheke. :-P

Heinz Wäscher am :

Dem Deutschen Bundestag wurde im Jahr 2011 ein Bericht (Drucksache 17/5672) mit der Überschrift „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften am Beispiel eines großräumigen und langandauernden Ausfalls der Stromversorgung” vorgelegt. Ab Seite 98 wird es diesbezüglich interessant: https://dserver.bundestag.de/btd/17/056/1705672.pdf

Amsel am :

Naja, wenn man an die Simpsons glaubt, und deren Voraussagen, so gibt es ja eine Folge, wo nach einem Stromausfall Plünderungen stattfinden.

Flox am :

Frage dürfte primär sein was die Versicherung als Plünderung ansieht und damit leisten muss. Reicht das wenn Samstag um 22 Uhr 5 vermummte die Reste vom Obst und Gemüse klauen, muss dazu nachts der verschlossene Laden aufgebrochen werden oder müssen sogar x% der Geschäfte im Umkreis y ebenfalls betroffen sein?

Hannes am :

Ja, es passiert gerade viel Spannendes, aber wirklich in Gefahr ist hier nichts. Ich halte ehrlich gesagt die ganzen Preissteigerungen bei der Energie für eher kriminellen Wucher der entsprechenden Konzerne und um die Energie geht es ja. Bis vor sehr kurzer Zeit hatte sich an der realen Gasversorgung Europas exakt NICHTS geändert, es floss im Juli genauso viel Gas durch die Pipelines wie letztes Jahr im Juli. Und dennoch sind die Preise einfach mal durch die Decke. Es gibt dafür keinen echten Grund. Auch besonders gut zu sehen am Tankrabatt. Es gab und gibt auch dort keinen Grund für die Preiserhöhungen. Dann gab es den Rabatt und der Preis blieb gleich. Ich habe am 31.08. abends noch geschaut und es gab eine riesige Schlange an meiner nächsten Tanke. Alle wollten noch einmal tanken, bevor es teuer wird. Der Preis stand bei 2,129 Euro, wenn ich mich recht entsinne. Am nächsten Tag war er immer noch bei dem selben Preis und die Tage drauf ist er eher runter gegangen. Und genau genommen ist es immer noch derselbe Sprit im Tank der Tankstelle. Die haben den vor einer Woche zu Preis X eingekauft und verkaufen ihn zu 20 verschiedenen Preisen in der Zeit...

Was ich damit sagen will: Da wird unglaublich viel Panik geschürt und sehr viel Geld mit gemacht, aber an der eigentlichen Situation hat sich nicht wirklich etwas geändert. Ein Blackout ist nicht erwartbar. Ich erwarte sogar eher, dass wir in einem Jahr in einer viel interessanteren Zukunft leben werden. Ich glaube nicht, dass Russland den Ukraine-Krieg überlebt. Das Land steuert darauf zu, an diesem Konflikt zu zerbrechen. Im Iran könnte das Regime stürzen. Und auf einmal sind 2 sehr sehr wichtige Finanzierer von Propaganda und Konflikten in der Welt nicht mehr vorhanden. Syrien, Hisbollah, Hamas, AfD, Linke und viel andere würden darüber ihre Geldgeber verlieren. Das könnte verdammt viele positive Dinge in Bewegung setzen und vielleicht sogar den weltweiten Rechtsruck aufhalten. Ich sehe der Zukunft ehrlich gesagt sehr optimistisch entgegen.

Oder kurz gesagt: So eine Versicherung ist rausgeworfenes Geld. Brauchste nicht. ;-)

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