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Geld und Händewaschen

Ein (ziemlich sicher wohnungsloser) Stammkunde von uns kramte in der Getränkeabteilung sein Bargeld raus. Das hatte er in seiner Socke im Schuh versteckt. Das Leben auf der Straße ist hart und erfordert solche Maßnahmen, um nicht bestohlen zu werden. Der Mann saß auf einer Getränkekiste und zog sich umständlich die schmuddeligen Bekleidungsstücke aus und hinterher wieder an, alles in allem kein besonders appetitlicher Anblick.

Und jetzt wissen wir wieder, warum man sich nach dem Umgang mit Geld die Hände waschen soll. Zumindest habe ich das als Kind noch so gelernt. Brr …

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Kommentare

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TM am :

Widerlich. Kann man das Geld in so einem Fall eigentlich ablehnen?

de01002 am :

Manchmal hilft einfach ein wenig Empathie. Sich vorstellen, dass man selbst auf der Straße leben muss, keinen regelmäßigen Zugriff auf Dusche und Waschmaschine hat und froh ist, dass man am Ende des Monats noch etwas Geld im Sparstrumpf hatte. Herrgott nochmal, ist "Iiiiiiiiih, kann man das Geld nicht ablehnen?" da wirklich der erste Gedanke? Wie überfressen muss man innerlich sein, um sowas auch nur zu denken?

Raoul am :

Wäre Dein Gedanke, wenn sich jemand kurz vorher am eingeschissenen Arsch gekratzt hat und Dir dann -wirklich wohlmeinend- die Hand gibt, eigentlich der selbe?

Ich bezweifle, daß man sehr „überfressen“ sein muss, um ein wenig möglichen Fußpilz als nicht allzu angenehm zu empfinden. Und ehrlich gesagt: Ich würde mich da manchmal sicher auch ekeln.

Nobody am :

Oder einfach nicht Finger/Geld ablecken und auch kein Geld ins Essen rühren und am besten mit Besteck essen ;-)
Aber das an Papier/Metall da nennenswert was hängen bleibt, bezweifle ich… zumal Kupfer/Silber antibakterielle Wirkung nachgesagt wird. ;-)

Der Hamburger am :

Ich arbeite an einem Bahnschalter und hier wollte ein Kunde mit einem Geldschein bezahlen, den er zuvor im Mund hatte und von dem noch der Sabber triefte. Die Annahme habe ich verweigert.

Steuerzahler am :

Ja, die Bahn kann sich sowas wohl leisten.

Panthwr am :

Welche Bahn ist denn gemeint?

miwi am :

https://www.youtube.com/watch?v=u7oxtpgoOjM

aufrechtgehn am :

Als ich in den Neunzigern noch beim Toom an der Kasse gejobbt habe, hatte ich mal eine Kundin, die den Geldschein aus ihrem Ausschnitt hervorgezogen hat. Es war Hochsommer, die Dame figürlich eher barock und der Schein triefte entsprechend...

Und ja, natürlich hat im Laufe des Tages den Busenschein auch irgendein/e Kund/in wieder als Wechselgeld herausbekommen.

Jeder, der schon mal an der Kasse gearbeitet hat und sich nach einer Schicht erst mal minutenlang die Schmutzschicht von den Finger waschen musste, weiß, dass nichts auf der Welt so dreckig ist wie Bargeld. Garantiert jeder Geldschein hat schon mal als Koksschniefröllchen in irgendjemandes Nasenloch gesteckt, garantiert jede Münze schon mal auf dem Boden gelegen.

Ich weiß schon, warum ich möglichst immer per Karte zahle.

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