Nachholbare Feiertage?
Pünktlich zum ersten Mai, der auch in diesem Jahr wieder einmal auf einen Sonntag fiel, kamen wieder die Politiker der Linken und Grünen mit der Forderung heraus, dass Feiertage, die auf einen Sonntag fallen, an dem (oder zumindest einem) darauffolgenden Werktag nachgeholt werden sollten.
Stellen wir fest: Zusätzliche freie Tage verursachen Kosten für diejenigen, welche die Wirtschaft in diesem Land am Laufen halten – nämlich Unternehmen und Selbstständige. Und so folgt regelmäßig aus diesen Reihen der ganz große Aufschrei: Wir werden alle sterben und bald am Hungertuch nagen.
Auch wenn jetzt möglicherweise aus Kreisen dieser schwer gebeutelten Unternehmer Steine in meine Richtung fliegen werden: Coole Sache, bitte sofort einführen!
Warum? Nun: An Feiertagen kann man den Laden mal geschlossen lassen, ohne dass man Sorge haben muss, dass die Kunden zu den Mitbewerbern abwandern. Die sind ja logischerweise auch zu. Ein Tag Urlaub, ein Tag weniger, an dem man sich Gedanken machen muss. Ich finde das überhaupt nicht problematisch.
Und einen Trost gibt es ja in der ganzen Diskussion auch noch: Karfreitag, Ostermontag, Himmelfahrt und der Pfingstmontag werden nie auf einen Sonntag fallen.
Stellen wir fest: Zusätzliche freie Tage verursachen Kosten für diejenigen, welche die Wirtschaft in diesem Land am Laufen halten – nämlich Unternehmen und Selbstständige. Und so folgt regelmäßig aus diesen Reihen der ganz große Aufschrei: Wir werden alle sterben und bald am Hungertuch nagen.
Auch wenn jetzt möglicherweise aus Kreisen dieser schwer gebeutelten Unternehmer Steine in meine Richtung fliegen werden: Coole Sache, bitte sofort einführen!
Warum? Nun: An Feiertagen kann man den Laden mal geschlossen lassen, ohne dass man Sorge haben muss, dass die Kunden zu den Mitbewerbern abwandern. Die sind ja logischerweise auch zu. Ein Tag Urlaub, ein Tag weniger, an dem man sich Gedanken machen muss. Ich finde das überhaupt nicht problematisch.
Und einen Trost gibt es ja in der ganzen Diskussion auch noch: Karfreitag, Ostermontag, Himmelfahrt und der Pfingstmontag werden nie auf einen Sonntag fallen.
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Kommentare
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Raoul am :
Nö. Zumindest nicht so absolut zu sehen. Ich bin selbständig, aber auf keinen Kundenverkehr angewiesen. Und selbst bei diesen Selbständigen gäbe es ebenso wie bei Unternehmen unzählige Ausnahmen.
Mir wäre die Ausweitung oder Abschaffung folglich völlig wurst. (Von der unternehmerischen Tätigkeit her gesehen). Und ansonsten? Keine Ahnung, ich würde sagen, erlaubt jedem, zu öffnen, wann er will. Wie in nahezu allen anderen Ländern. Und bei uns in unzähligen Berufen. Das wirkt natürlich Björns Beispiel entgegen, denn dann könnten Läden auch am Was-Weiß-Ich-Feiertag öffnen. Also endlich nur noch Vorteile für Beamte. Und die ganzen anderen Ausnahmen von der Supermarktregel. Tja.
Amsel am :
Raoul am :
B. Sucher am :
Jeder nicht unfähige Unternehmer berücksichtigt das in seiner Kalkulation (== höhere Preise) - es ist also nur eine weitere Art der Umverteilung, hier vom Endkunden zum Mitarbeiter (he he, man könnte gar sagen der Hartzer, Rentner, ... zahlt dem Nettosteuerzahler, dem Kranken- und Rentenkassenbeitragszahler jeweils einen Bruchteil zurück )
Raoul am :
Stefan am :
Das wäre - mittelfristig - das endgültige Aus für die meisten inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte...
Wer gern bei Ketten kauft, sieht das Problem möglicherweise nicht...
Raoul am :
Könnte man zunächst sagen, aber nein. In ausreichend anderen Ländern, die diese Ladenschlusszeiten nicht haben, existieren erstaunlicherweise dennoch Einzelhandelsgeschäfte.
Panther am :
Spätestens mit den ganzen Saison-/Bäder-/Kur-/Verkehrsstätten-/Advents-/Veranstaltungsregeln usw. und regionalen Unterschieden wird einem ohnehin klar, dass es keinen wirklich sachlichen Hintergrund gibt. Teilweise dürfen ja schon gleichartige Läden in einer Einkaufsstätte o.ä. zu unterschiedlichen Zeiten öffnen und/oder je nach Uhrzeit ein unterschiedlich großes Sortiment feilbieten.
Raoul am :
Wobei die geringere inhabergeführte Einzelhandelsgeschichte in Deutschland auch auf diverse Regularien zurückführbar wäre. Wie beispielsweise, daß der Laden so nicht öffnen darf, da die Decke fünf cm zu niedrig ist (wahre Geschichte; ich kenne den, dem es passiert ist). Das Argument der versenkten Deckenbeleuchtung ist dann auch hinfällig. Diese darf durchaus 20 cm in den Ladenraum hineinragen, das ist dann wieder wurst. Die Begründung dafür ist die Luftqualität – keine Ahnung, inwiefern in anderen Ländern reihenweise Menschen deswegen sterben.
ich bins nur am :
Wer hat denn wann auf in Ländern, wo es freigegeben ist:
Supermärkte bis 22 Uhr oder Mitternacht. Sehr wenige Supermärkte rund um die Uhr.
An Sonntagen noch weniger.
Abseits davon wird es schon dünne mit der großen Freiheit.
Man muss auch genug Angestellte dafür finden, die kein Problem damit haben, zu allen möglichen Zeiten Schicht zu schieben.
Und die Kunden müssen mitmachen.
Wer hat Lust auf einen schönen IKEA Besuch nach 21 Uhr?
Fazit: Inhabergeführte Fachgeschäfte bekommen mit freigegebenen Öffnungszeiten weniger Probleme als man meinen möchte. Sie nutzen schon die jetzigen Regelungen nicht annähernd aus.
Deren Gegner ist der Online Handel.
Panther am :
Nicht der Andere am :
Mitleser am :
Ich wäre auch für die Einführung, kann mir aber nicht vorstellen, dass das in einem Deutschland, in dem "Arbeit über alles" steht, jemals passieren wird.
Nicht der Andere am :
Molli am :
Johmmy am :
Mitleser am :
Es täte der Deutschen Wirtschaft wirklich mal gut, was für die Menschen zu machen und nicht immer nur Vorstände mit Millionenboni zu pempern oder ständig Stellen abzubauen.
Panther am :
Benjamin am :
die Debatte scheint sich zu wiederholen. Während der Kanzlerschaft von Gerhard Schröder, als es diesem Land deutlich schlechter ging als heute, war die Debatte, ob man bestimmte Feiertage von einem Werktag auf den Sonntag zu verlegen.
Mein Arbeitgeber hat allen in diesem Jahr zwei Tage extra-Urlaub gegönnt, als Ersatz für die Feiertage, die auf den Sonntag fallen. Gefällt mir eigentlich auch besser als EUR 500 Bonus wie letztes Jahr, die zum Großteil an die Steuer gingen.
Gleichfalls wäre ich auch nicht untröstlich, wenn endlich das veraltete Ladenschlussprinzip wegfällt. Zu meiner Zeit im Ausland war es ganz praktisch, auch Sonn- und Feiertags einkaufen gehen zu können. Das hat die Planung immer wieder deutlich vereinfacht und ging auch irgendwie.
VG
Ulf am :
Spannend wird es noch bei automatischen Supermärkten. Diese dürfen z. B. in Bayern an Sonn- und Feiertagen nicht öffnen (und sonst auch nur bis 100 m² Ladenfläche öffnen), während in Hessen jede Gemeinde das anders auslegt und in Hamburg ebenfalls ein Sonntagsöffnungsverbot besteht, weil im dortigen Ladenöffnungsgesetz keinen Automatenbegriff gibt und die Behörde der Meinung ist, es wird ein Laden betreten.
Und wer jetzt auf die Idee kommt, sich am Sonntag in einem Supermarkt im Bahnhof oder Flughafen mit einem Großeinkauf einzudecken: Die Länder erlauben nur eine geringe Menge Lebensmittel...
Raoul am :
Morgen!
Liberal Mind am :
Ich bin weder christlichen noch sonstigen Glaubens, feiere weder angebliche Geburt noch angebliche "Wiederauferstehung" irgendwelcher Sagengestalten und sehe nicht ein, wieso mir der Staat (!) diese absurden Feiertage vorschreiben darf.
Emmi am :
Emmi am :
Zu empfehlen ist die 2. Folge von Till Reiners Happy Hour in der ZDF-Mediathek.
Raoul am :
Mitleser am :
Freu dich doch einfach über den freien Tag.
Panther am :
Dann such diese Läden mal in der Realität auf (besonders, wo es normale Discounter und nicht nur überteuerte Edekas/Rewes sind). Klar, sicher nur "Reisebedarf", der die hohen Umsätze sichert
B. Sucher am :
Wann immer ich dort war: Volles ALDI-Nord-Sortiment (inkl. Aktionsware) und viele Körbe waren nicht gerade 'leer'.
War allerdings Anfang 2020 das letzte Mal in Leipzig.
Panther am :
Ulf am :
John Doe (ein anderer) am :