Transport mittels Rollbehälter
Ich bin nach wie vor dabei, mich durch die Gefährungsbeurteilung (erledigt) und die daraus entstehenden Betriebsanweisungen zu arbeiten. In den letzten Tagen und Wochen wurde ich häufiger gefragt, auch von Mitarbeitern, was denn bei uns in der Firma so super gefährlich sein soll – nun … ALLES. Man ist eigentlich schon so gut wie tot, wenn man vorne durch die Tür tritt. Bis dahin hat noch jeder gelacht.
Aber dann habe ich angefangen, mal aufzuzählen, wo hier überall gefahren lauern und bin im Geiste von meinem Büro bis nach vorne durch den Laden gelaufen und habe mal aufgezählt. Danach hat keiner mehr gelacht: "Das fängt hier hinten bei den Putzutensilien an, alles gefährliche Chemikalien. Im Lager kann man stolpern und Waren können um- oder herabstürzen, die Papppresse ist per gefährlich. Von der Rampe kann man herunterfallen, der Backofen ist heiß und die Kühlräume kalt. Im Laden kann man ausrutschen, von Leitern und Tritthockern kann man herunterfallen, an Kartons und mit Messern kann man sich schneiden. In der Leergutannahme gibt es Scherben und ekelige bis gefährliche Rückstände in den Flaschen, auf heruntergefallenem Obst oder ausgelaufenen Flüssigkeiten kann man ausrutschen, an der Kasse hat man es mit Raubüberfällen und anderen Übergriffen zu tun und dann noch Corona mit seiner Omnipräsenz."
Da ratterte es schon bei dem einen oder anderen. Sind natürlich alles nur mögliche Gefahrenquellen. Im Kühlhaus ist hier noch niemand erfroren und mit Schimmelpilzen aus alten Bierflaschen hat sich auch noch niemand vergiftet. Die Raubüberfälle hatten die Betroffenen auch immer ganz gut weggesteckt (eine saß direkt am nächsten Tag freiwillig wieder an der Kasse) und mit einer Leiter ist auch noch niemand zusammengebrochen.
Aber eine Gefahrenquelle hat tatsächlich eine gewisse Relevanz: Rollcontainer. Leicht unterschätzt, weil sie so alltäglich sind, aber damit haben wir schon einige Dinge erlebt. "Handverletzungen beim Durchfahren von Engstellen" gab es zum Glück erst einmal und seitdem achte ich strikt darauf, dass die Leute aufpassen. Eine ältere Kollegin hatte ihre Hände dazwischen, als mit drei Leuten ein schwerer Rollcontainer reingezogen wurde. Die scharfe Kante unserer Eingangstür hatte zunächst nur eine dünne rote Linie auf dem Handrücken hinterlassen. "Geht schon", hatte sie damals gesagt – aber nach einer halben Stunde war ihre Hand bereits doppelt so dick. Konsequenz: Drei Wochen krankgeschrieben.
Absturz von Laderampen hatten wir auch schon. Noch vor dem Blog, ich glaube 2001 war es, ist ein großer TK-Behälter (Leergewicht 120 kg) von der Rampe gefallen und war auf der Motorhaube eines 7er BMW gelandet. Der Sachschaden war beachtlich: Motorhaube, Kotflügel und Dachen waren eingeknickt. War zwar kein Personenschaden und ist daher für die BG uninteressant, aber da hätte ja nun auch jemand stehen können.
Aber dann habe ich angefangen, mal aufzuzählen, wo hier überall gefahren lauern und bin im Geiste von meinem Büro bis nach vorne durch den Laden gelaufen und habe mal aufgezählt. Danach hat keiner mehr gelacht: "Das fängt hier hinten bei den Putzutensilien an, alles gefährliche Chemikalien. Im Lager kann man stolpern und Waren können um- oder herabstürzen, die Papppresse ist per gefährlich. Von der Rampe kann man herunterfallen, der Backofen ist heiß und die Kühlräume kalt. Im Laden kann man ausrutschen, von Leitern und Tritthockern kann man herunterfallen, an Kartons und mit Messern kann man sich schneiden. In der Leergutannahme gibt es Scherben und ekelige bis gefährliche Rückstände in den Flaschen, auf heruntergefallenem Obst oder ausgelaufenen Flüssigkeiten kann man ausrutschen, an der Kasse hat man es mit Raubüberfällen und anderen Übergriffen zu tun und dann noch Corona mit seiner Omnipräsenz."
Da ratterte es schon bei dem einen oder anderen. Sind natürlich alles nur mögliche Gefahrenquellen. Im Kühlhaus ist hier noch niemand erfroren und mit Schimmelpilzen aus alten Bierflaschen hat sich auch noch niemand vergiftet. Die Raubüberfälle hatten die Betroffenen auch immer ganz gut weggesteckt (eine saß direkt am nächsten Tag freiwillig wieder an der Kasse) und mit einer Leiter ist auch noch niemand zusammengebrochen.
Aber eine Gefahrenquelle hat tatsächlich eine gewisse Relevanz: Rollcontainer. Leicht unterschätzt, weil sie so alltäglich sind, aber damit haben wir schon einige Dinge erlebt. "Handverletzungen beim Durchfahren von Engstellen" gab es zum Glück erst einmal und seitdem achte ich strikt darauf, dass die Leute aufpassen. Eine ältere Kollegin hatte ihre Hände dazwischen, als mit drei Leuten ein schwerer Rollcontainer reingezogen wurde. Die scharfe Kante unserer Eingangstür hatte zunächst nur eine dünne rote Linie auf dem Handrücken hinterlassen. "Geht schon", hatte sie damals gesagt – aber nach einer halben Stunde war ihre Hand bereits doppelt so dick. Konsequenz: Drei Wochen krankgeschrieben.
Absturz von Laderampen hatten wir auch schon. Noch vor dem Blog, ich glaube 2001 war es, ist ein großer TK-Behälter (Leergewicht 120 kg) von der Rampe gefallen und war auf der Motorhaube eines 7er BMW gelandet. Der Sachschaden war beachtlich: Motorhaube, Kotflügel und Dachen waren eingeknickt. War zwar kein Personenschaden und ist daher für die BG uninteressant, aber da hätte ja nun auch jemand stehen können.
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Kommentare
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Heinz Meier am :
Hendrik am :
Heinz Wäscher am :
Kai am :
Die allermeisten Gefahren haben tatsächlich mit purer Existenz grundlegender Umgebungsbedingungen zu tun: Schwerkraft, Reibung, (Dreh)moment, Massenträgheit.
Wer morgens gegen die Badezimmertür läuft, weil er das vorher notwendige Öffnen vergisst (Reibung = unendlich), dem hilft auch keine Anweisung "Tür vor dem Durchschreiten öffnen".
RvG am :
Die gequetschten Hände an Engstellen auch immer ein Klassiker. Darum lasse ich die Rollis dort immer "allein" durchfahren...
DerBanker am :
Unser Vertragspartner, für den wir die Rollcontainer beladen und bewegen müssen, bietet uns dafür sogar kostenlos Sicherheitsschuhe an.
Außer mir mag die aber nur eine andere Kollegin tragen...
Kud am :
Ich liebe meine Elten Advisor mit Kunststoffkappe - Leicht, sehen nicht nach Sicherheitsschuh aus und lösen keinen Metalldetektor aus.
Wo wir schon bei PSA sind: Handschuhe mit Knöchelschutz sind nicht schlecht. Offshore sind die international fast überall Pflicht.
.hiro am :
Fragender am :
Jan am :
Panther am :
Sonstwer am :
Wenn sich so ein "harmloser" Schnitt entzündet kann das echt eklig werden.
Neues Druckerpapier aus der frisch geöffneten Originalverpackung ist dagegen nahezu steril - Herstellprozess!
Fabi am :
Noch schön dem Kunden geholfen einzulanden und schon flog der Rolli die Rampe runter und auf den Kofferraum. Ist also eine berechtigte Gefahr
Gefahren überall am :
J D am :
Michael am :
Supermarktler am :
Fahrer vom Zentrallager hat 2 so Teile auf seiner Laderampe am LKW. Ich steh unten in der freudigen Erwartung, die neue Ware in Empfang zu nehmen und unsere Regale zu befüllen. Da lässt der gute Kutscher die Hebebühne nicht waagrecht Richtung Boden, sondern kippt sie schräg nach hinten ab.
Ich sah die Rollis bedenklich rollen, was aufgrund ihres Namens und der schiefer werdenden Ebene ihr gutes Recht war. Dennoch griff ich im ersten Moment beherzt zu, um diesem Rollen Einhalt zu gebieten - im zweiten Moment (und kein Moment zu spät) machte ich dann doch lieber einen großen Schritt zur Seite. Von diesem neuen Standpunkt aus hatte ich einen wunderbaren Blick auf die am Boden aufschlagenden, ihren Inhalt wild verteilenden Rollcontainer.
Ein Glück im Unglück war die passende Warengruppe der Beladung: die aufplatzenden Mayonnaisengläser und Grillsaucen sorgten dafür, dass Scherben und Konservendosen nicht weit weg flogen und rollten, sondern nahe am Aufschlagort kleben blieben... Wobei mir vielleicht dann doch ein Rolli mit ToiPa lieber gewesen wäre...
Lars am :