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Albi

Die Firma / Marke Albi kennt vermutlich jeder, der schonmal in seinem Leben einkaufen war. Ich kenne die Fruchtsäfte bewusst noch aus meiner Zeit als Aushilfe vor meiner Ausbildung, also Anfang der 90er. So weit, so gut, eine Marke unter vielen.

Vor ein paar Tagen ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die Albi-Säfte in unserem dicken Katalog mit den Eigenmarken der EDEKA aufgelistet sind. Irritiert wollte ich gerade schon unseren Kundenbetreuer anrufen, als mir einfiel, dass ich das auch selber herausfinden kann. Das Impressum von der Albi-Website gibt nicht viel her, aber es braucht nicht viele Stichworte, um bei der Suche im Web Ergebnisse zu finden. Hier zum Beispiel ist von der geplanten (und inzwischen längst vollzogenen) Übernahme durch die EDEKA zu lesen. Okay, das erklärt natürlich einiges. :-)

(Und das erklärt, warum die Säfte bei REWE, Kaufland und anderen Handelsketten aus dem Sortiment verschwunden sind. Die wollen ja nicht auch noch ihre eigene Konkurrenz unterstützen.)

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Kommentare

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Juice Shopper am :

Leider ist nur noch der Name geblieben - Siehe https://www.swp.de/suedwesten/staedte/neu-ulm/albi-29444304.html

SUPPoRTHoTLiNE am :

Das erklärt, wieso REWE so viele neue interessante Getränke führt.

Mitleser am :

Die ganzen neuen interessanten Getränke gibt es meiner Meinung nach eher im Edeka. Rewe, jedenfalls die in meiner Gegend, hat nämlich auch nur das Standardzeug was man überall bekommt.

Milchmädchen am :

Warum nicht einfach zu Wikipedia? https://de.wikipedia.org/wiki/Albi_(Getr%C3%A4nkehersteller)

Albi ist wie es scheint eine genauso komplett entkernte -einfach nur noch Marke, die nur auf dem Papier ein Traditionsunternehmen vorgaukelt, aber heute eigentlich nix mehr mit Tradition zu tun hat. Scheinbar haben sie ja nicht mal mehr eine Produktion in D.
Genauso 'Traditionsunternehmen' wie etwa Vaihinger Säfte, die 0,00 noch was mit Vaihingen zu tun habe, oder Hengstenberg, die ihren Betrieb in Esslingen zu Geld lieber versilbert habem, kaum mehr als einen 'Briefkasten'(ok Verwaltung) haben und ihr Sauerkraut irgendwo aus Osteuropa holen. Oder Birkel, der schwäbische Spätzlefabrikant - der schon lange aus'm Schwabenland weg ist , durch unzählige Hände gegangen und heute nur noch eine Marke von einem italienischen Nudelkonzern ist. Sitz wohl in Hamburg - wo halt die klassischen schwäbischen Spätzle herkommen :-(

PS: Kann mich noch als Kind erinnern, wie wir die ganze Familie Freunde, mühselig Streuobstwiesen, jeweils einzeln Baumreihen (oft auch nur 2, 3 Bäume), die einem an irgendeinem Steilhang gehört haben, abgeklaubt haben und die Äpfelsäcke dann bei der Raiffaisen abgegeben haben, wo sie nach Wiegen in einen leicht ranzigen Albianhänger (mit dem alten Regelbogenstreifen) geleert wurden. Gab 5-7 DM je Zentner (50kg Sack(!)). Wenn die Ernte gut (viel) war gab's auch mal nur 3DM/50kg (das isnd gearde mal~6Pf/kg). umgekehrt auch die Ernet mies und man kaum mehr als 2 Säcke voll bekam dann auch schon 14DM/50kg.

Kaufen konnte man dann den Saft für 1,69DM /L dann im Laden - unser Anteil (man braucht ungefähr 2 Kg/Liter) daran für den Knochenjob als Erzeuger 12-20Pf (die Kosten für Diesel/traktor dürften wir ja auch noch tragen) .
Kein Wunder, daß man hier heute viele von diesen Wiesen/Hänge mit allem geschenkt bekommt (Bodenwert 0), wenn man sie nur nimmt (weil eben selbst in der murksigsten Wiese noch Grundsteuer, BG etc. anfallen und dazu noch tausend Verordnungen zu dem wann und wie und wie oft mähen, wann man was schneiden darf/muß usw.). Dazu kriegt man das Obst auch kaum noch los - die kleinen (Bio-)Mostereien sind chronisch überlaufen und die großen wie Albi holen sich ihren Saft von irgendwo her, am besten aus'm Ausland/China...

Juice Shopper am :

Spätzle kauft man auch nicht von Birkel. Und auch nicht von Settele, auch wenn's die Werbung einem weismachen will.
Bürger ist OK, von denen gibt's auch leckere Maultaschen.
Wenn's wirklich "von d'r Alb raa" sein soll, dann Alb-Gold oder Tress.
Das gilt aber auch alles nur dann, wenn man mit Fertigspätzle zufrieden ist. Ansonsten geht nichts über frisch handgeschabt.

Für die Fischkebbf* noch ein Warnhinweis: Der "Spätzleshobel" produziert keine schwäbischen Spätzle, sondern badische Knöpfle. Spätzlespresse, auch bekannt als Spätzle-Schwob, und Spätzle-Shaker sind tolerierbare Alternativen zum Hand-Schaben.


*außerschwäbischen Mitleser

Raoul am :

QUOTE:
Scheinbar haben sie ja nicht mal mehr eine Produktion in D


Scheinbar ist hier tatsächlich richtig, denn sie haben eine in Rostock. ;-) Und anscheinend wird auch durchaus deutsches Obst verwendet – dann allerdings mit dem Zusatz werbenden „heimisch“. Aber immerhin bei 6 Sorten.

Milchmädchen am :

Also genauer gesagt, scheinbar sogar gar keine eigene Produktion mehr - sie lassen in Rostock (und vielleicht sonstwo) produzieren und es wird einfach nur noch der Namen draufgeklebt, also eine Firma ohne eigene Produktion, eine leere Hülle.

Wie gesagt, die Säfte müssen ja nicht schlecht(er) sein, auch nicht wenn sie etwa aus Polen kommen würden. Aber es ist halt nicht das Gleiche und mit Tradtion zu wedeln, wenn irgendwo nur noch der Name umhergeschoben wird ...

Thomas am :

Liebes Milchmädchen, wenn Du schon auf die Wikipedia verweist: Seit wann liegen Bad Friedrichshall und Fritzlar "irgendwo in Osteuropa"?
https://de.wikipedia.org/wiki/Hengstenberg_(Nahrungsmittelhersteller)

Milchmädchen am :

Als sie ihr Stammhaus/Fabrikanlage in Esslingen versilbert haben, kam damals schon, daß sie eh in größerem Stil in Osteuropa zukaufen. (und statt dem Filderkraut vor der (ehemaligen) Haustür, dem (Wein-)essig aus der Umgebung, was über 100 Jahre Grundlage war, steht heute Hengstenberg Esslingen drauf, kommt aber nix mehr aus der Region)


Ansonsten O-ton Hengstenberg: 'Was ausschließlich aus Deutschland kommt, machen wir auf den Gläsern kenntlich. Ansonsten beziehen wir aus osteuropäischen Ländern und aus der Türkei' (HNA 22.7.2020).

Nur um das klarzustellen, ich sag nicht das es schlechter ist!

wupme am :

Mich juckt es ehrlichgesagt nicht ob das "Traditionsunternehmen" jetzt einem Italienischen Nudelkonzern oder Edeka gehört.

Ganz ehrlich, ich bin da komplett Emotionslos was das betrifft, ich kaufe Lebensmittel im Supermarkt, keine Emotionen (auch wenn das Zentrum der Gesundheit da anderes behauptet).

Wenn also die Qualität vom Produkt stimmt, dann kauf ich es. Völlig unter nichtbeachtung ob es da noch immer ein "Traditionsunternehmen" ist, denn das ist nicht im geringsten eine Aussage über die Qualität der Produkt.
Was außerdem Traditionell sein soll bei einer Firma welche tausende Supermärkte beliefert bleibst du uns auch noch schuldig.

Klodeckel am :

Traurige Sache. Als Endverbraucher bekommt man davon garnichts mit. Albi stand für mich immer für leckere und hochwertige Fruchtsäfte. In einer Reihe mit hohes C und Valensina. Wenn darin jetzt der Billigsaft der Edeka Hausmarke für den alten albi-Preis verkauft wird, werde ich da nicht mehr zugreifen.

Anja am :

Wenn du bisher bereit warst für die drei Marken mehr zu bezahlen , weil sie es dir wert waren, dann kannst du das auch weiter tun. Ansonsten mal ganz stumpf durchprobieren. So halblinke verkosten quasi... das haben wir mal mit Cola gemacht und als Coca-Cola-Haushalt festgestellt, dass wir alle andere Sorten lieber mögen. Da war von Aldi bis Pepsi alles dabei. Und trotzdem kaufen wir meistens Coca-Cola, wenn wir denn mal Cola kaufen. Es ist irrational, ich weiß.

Ich kaufe Saft nur, um mit einem Schluck mein Wasser aufzupeppen. Gerne hohes C Orange. Letztens hatte ich einmal einen Tetrapak, weil die Flaschen alle waren. Ich habe fast einen Liter gebraucht um festzustellen, Sasses am Saft liegt, dass mir mein Wasser nicht schmeckt. Auch hohes C ist nicht gleich hohes C. Man muss einfach gucken, was einem schmeckt

Raoul am :

Wobei es gerade bei Orangensaft wirklich herrliche Direktsäfte im Kühlregal gibt. Und da schlagen die beiden Billig-Marken (Gut&Günstig sowie die von Aldi) in Sachen Säure/Süße-Spiel auch Premiummarken, finde ich. Lediglich die Rewe-Eigenmarke schmeckt einfach nur platt-süß.

wupme am :

Du bekommst als verbraucher nichts mit?
Wo ist dann dein Problem? Kauf halt weiter das was du vorher gekauft hast, es scheint sich ja an der Qualität absolut nichts geändert zu haben zu deinem Nachteil.

Hans am :

Ich war vor kurzem schon irritiert, dass der Alibi-Orangensaft und -Ananassaft so viel Zucker enthält. Das hier erklärt das natürlich, wirklich sehr schade. Sie haben es gut hinbekommen, das still und leise umzusetzen.

Danke für den Hinweis, Björn, und danke für den Einblick in die Vergangenheit, Milchmädchen.

Raoul am :

Da musste ich dann doch mal googeln, da Orangensaft ja in aller Regel wirklich Saft und somit ohne Zuckerzusatz ist. Also Albi hat 9 g Kohlenhydrahte (fruchteigener Zucker) pro 100ml und damit exakt gleichviel wie beispielsweise die Valensina Frühstücksorange und der Pfanner Orangensaft und nahezu identische Werte wie Hohes C (8,8 g).

Der Ananasnektar von Albi kommt auf 11 g und ist damit gleichauf mit Wesergold (11,1 g) bzw. liegt zwischen Granini (11,8 g) und Pfanner (9,5 g).

Die Behauptungen, die Du aufgestellt hast, sind also eher nicht haltbar.

TOMRA am :

Das ganze klingt irgendwie nach Alibi.

Paul am :

Ich muss zugeben ich kenne Albi nur von den Lufthansa Flügen, auf denen Albi ausgeschenkt wurde.

kritischer Beobachter am :

Flüge?
Achso, da war was.
Ich glaube ja, dass es jetzt nur deshalb so saukalt ist, weil keine Flugzeuge mehr die Atmospähre beeinflussen.

Pepe am :

Interessant das war mir nicht bewusst habe neulich aber erst gelesen, dass der LEH zunehmend selbst zum produzenten wird. Aber ob das einer Marke wie Albi gut tut?

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