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Probetag (erfolglos absolviert)

Ein junger Mann hatte sich als Aushilfe zum verräumen der Ware beworben. Der Job ist eigentlich nicht schwer, liegt aber dennoch nicht jedem. Gewöhnliche Vorgehensweise ist daher, dass die Bewerber von mir eine ausführliche Einweisung bekommen und sie danach einem der anwesenden Mitarbeiter an die Hand gegeben werden. Nach ein paar Stunden fällt dann auf einer oder beiden Seiten die Entscheidung, ob wir über diesen einen Tag hinaus zusammenkommen oder eben auch nicht. (Für die Neugierigen: Wenn ja, kommen die Stunden als bezahlte Stunden schon mit auf die Uhr, falls nein, war es eben tatsächlich nur ein unbezahlter Probetag.)

Der Bewerber entschied sich gegen den Job hier und ich glaube, das war auch völlig okay. Diese "Ragout Fin"-Dosen hatte er jedenfalls gepackt. Sie gehören natürlich auf den Fachboden an die Stelle, an der das Schild steckt und nicht eine Etage tiefer auf einen beliebigen freien Platz. Aber immerhin standen sie nicht auch noch überkopf. :-D


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Kommentare

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Micha am :

Persönliche Meinung:
Ich finde diese Praxis der unbezahlten Praktika daneben. Ja es sind nur "ein paar Stunden", aber eben auch dies ist Arbeit und sollte auch beim nicht Zustandekommens eines Arbeitsverhältnisses zumindest mit einem kleinen Entgeld versehen sein.

eigentlichegal am :

Kuck dir doch an, wie der gearbeitet hat.
Welchen Wert hat diese Arbeit für den Betrieb?
Dafür haben Björn und ein weiterer Mitarbeiter dann ihre Arbeitszeit investiert.
Niemand muss sich auf die Regelung einlassen und darf den Probetag (inkl Rest des Jobs) ruhig ablehnen.
Aber wenn die Person schon selber nicht davon überzeugt ist, dass sie den Probetag erfolgreich absolvieren wird, ist es vielleicht für beide Seiten besser, wenn man es gleich sein lässt.

Pepe am :

...also soll Björn die Leute auch noch für's falsch Einräumen bezahlen? ;-)

Timo Gruff am :

Jaein - klar kommt im idealfall was für den (zukünftigen) AG rum, und scheinbar wird das im Erfolgsfall sogar honoriert.

Auf der anderen Seite steht aber der rechtliche Aspekt (bei Vergütung kommt ein Arbeitsverhältnis zu Stande), was aber IMHO viel schwerer wiegt ist die Tatsache dass unterm Strich wahrscheinlich der AG sogar drauflegt. Die Einarbeitung kostet Zeit, Zeit in der nicht produktiv gearbeitet wird.

Ich würds als Teil vom Bewerbungsprozess sehen (andere machen mehrere Interviewrunden oder Assessment Centres oder sonstigen Kram der auch Zeit ohne Ende kostet). Hier hat der neue MA sogar die Chance das Unternehmen, die Kollegen und die Arbeit direkt zu erleben.

Raoul am :

QUOTE:
und scheinbar wird das im Erfolgsfall sogar honoriert.


Anscheinend, nicht scheinbar.

Und das finde ich echt erstaunlich; habe ich noch nie gehört, finde ich aber sehr cool.

wupme am :

Nur dass das halt kein Praktikum war...

yourrs am :

Hat er vielleicht vorher bei LIDL gearbeitet?

Da wäre das nämlich richtig gewesen.

Philipp+ am :

War er vielleicht nur der Meinung das Schild hänge über der Ware? Gut, hätte man mit etwas Mitdenken anhand der anderen Produkte auch ausschließen können...

e.g. John Doe am :

Oder man hätte in der vorher erfolgten Einweisung einfach zuhören müssen.

SPages am :

Hätte man erkennen können.

Ich prüfe bei solchen Unklarheiten dann meist die Position der "Nachbarn" um das System zu erkennen.

Bin nicht im LEH, aber in Technik sind z.B. Buchsen Beschriftung auch teilweise etwas"verwierrend". Das falsche Kabel ziehen oder stecken führt meist zu uncoolen Ergebnissen ;-)

Nachbarin am :

Mit vorheriger ausführlicher Anweisung von Björn dürften solche Pannen nicht passieren. Da hat jemand den Job nicht verstanden.
Und Schülerpraktika gehen sogar über mehrere Tage und werden nicht bezahlt.
Rein rechtlich darf sogar kein Lohn gezahlt werden in einem Einfühlungsverhältnis als Teil des Auswahlverfahrens, nur eine Aufwandsentschädigung oder Fahrtkosten. Sonst kommt ungewollt ein Arbeitsvertrag zustande.

Theisilv am :

Sehe Ich genauso, wir weisen neue Leute auch entsprechend ein, meistens in Form von, nehmen wir diese Marmelade gucke ob die Ware zum Schild passt mit Namen, Menge und EAN Code und gucke auf das Haltbarkeitsdatum und dann ins Regal und zwar so dass die Front zu sehen ist. Daher kann so ein Versehen schwer passieren wenn man aufpasst.

Nicht der Andere am :

Diesen Anfängerfehler der Ebenenverwechslung hätte sich in der Praxis ja flugs erledigt und wäre vielleicht nie wieder aufgetreten. Ist ja kein Allgemeingut, ob die Beschilderung drunter oder drüber geschieht.

Angesichts des Bildes könnte man ja auch denken, daß die arg randständige, fast zwangsläufig in den Nachbarartikel greifende Aufstellung das Erwähnenswerte bilden würde. Und die hat er ja gut hinbekommen und immerhin vorn auch schon auf die Präsentationsfläche geachtet.

Falls dir mal jemand fehlt, kannst du ihn also durchaus vertrauenssvoll anklingeln.

Horst 0815 am :

Warum steht da eigentlich ein Senfglas hinten im Ragout Fin-Fach?

Wurde der Senf dort aus vorausschauend strategischen Gründen deponiert, passend zu den Würstchen rechts daneben?

Hugo der Harte am :

QUOTE:
Warum steht da eigentlich ein Senfglas hinten im Ragout Fin-Fach?
Der Senf steht nicht direkt im Ragout-Fin-Fach, sondern im Regal auf der anderen Seite im Nachbar-Gang.

Kassen-Kalle am :

Das habe ich mich auch gefragt, was das da macht.

John Deo am :

Sehe ich genauso. Da hat der anweisende Mitarbeiter bzw. letztlich Hr. Harste seinen Job nicht richtig gemacht. Bei Neulingen/ branchenfremden Aushilfen muss man eben auch die Grundlagen erklären (über dem Preisschild, Logo nach vorne, Produkt X und Y nicht stapeln etc.). Wenn die Einweisung nicht ordentlich ist, kann die Arbeit auch nicht ordentlich werden.....

hmmm... am :

Schön, was es schon wieder für Theorien gibt... aber: Lesen bildet!

"Der Bewerber entschied sich gegen den Job" und nicht: "Ich wollte ihn nicht, weil er das nicht konnte."

Ulf am :

Im Einzelhandel kann ich ja ggf. noch die Ware in die Hand nehmen und die andere Seite betrachten, falls das Logo nach hinten eingeräumt wurde und nur zu erraten ist, um welches Produkt es sich handelt. Richtig chaotisch sehen hier aber die Automaten auf Bahnhöfen aus, aus denen es Getränke und Snacks gibt. Oft Logo nach hinten und dann kann man raten, welchen Snack oder welches Getränk es denn nun nach Geldeinwurf gibt...

kaufmalwas am :

Wenn ich Neulinge bekommen hatte, habe ich die ersten Kartonen zusammen eingeräumt. Da fällt schon auf, wie es richtig sein soll.
Und, wenn es ein unzufriedener Mitarbeiter war?

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