Bloß kein Bio!
Eine Kundin frage mich nach Limettensaft. Da ich gerade in der Nähe unseres Voelkel-Regals stand, zeigte ich mit langem Arm auf deren Produkte und erklärte: "Hier haben wir schon mal einen Bio …"
Weiter kam ich nicht, denn beinahe schon reflexartig mutete ihr Ausruf bei der Nennung des Wortes "bio" an, dass sie den "nur zum Kochen" benötigen würde.
Weiter kam ich nicht, denn beinahe schon reflexartig mutete ihr Ausruf bei der Nennung des Wortes "bio" an, dass sie den "nur zum Kochen" benötigen würde.
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Kommentare
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Jan Franck am :
TT am :
kiter am :
Bei "bio" dürfen keine Schadstoffe, sogenannte Pflanzenschutzmittel (Bio- und Fungizide) oder z.B. Roundup (Glyphosat), eingesetzt werden und damit fallen schon mal einige Gifte weg, die man sonst mit essen würde. Bei Fleisch ist es ähnlich, da geht es noch um die Haltungsbedingungen.
Ja, ich weiss, jetzt kommen wieder alle mit Beschiss, trotzdem essen wir Gifte, alles Blödsinn, Bio ist dreckig, dasselbe nur teurer und den ganzen anderen Sprüchen.
Nicht der Andere am :
Mit Biowasser ist's dann auch vollkommen lächerlich geworden. Ist dann nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Bioluft und später auch Biogedanken und Biogefühle verkauft und gekauft werden.
Nichts gegen Schadstoffuntersuchung und -reduzierung. Ob die in der vorhandenen Dosierung irgendwas schaden oder eventuell durch freiverkäufliche Produkte und Bioprodukte locker in den Schatten gestellt werden, ist damit aber längst nicht gesagt.
Lou Garden am :
Andreas Schwarz am :
wupme am :
Alexander Vollmer am :
Umgekehrt sind es bei Nicht-Bio nur die Hersteller selber, die sagen, dass es sich um essbare Ware handelt. Externe Qualitätsprüfungen sind da die Ausnahme. Manche Betriebe wurden nicht mal auf Ratten geprüft und das Finanzamt war vor zehn Jahren das letzte Mal da.
Franky am :
Christian_08 am :
Voelkel gehört auch zu diesen Unternehmen, die auf biologisch-dynamische Landwirtschaft setzen.
Warum muss Gutes oft mit solchen Schwachsinn verbunden sein?
Alexander M. am :
Mein Stammwinzer (seit vielen Jahren) hat seine Produktion irgendwann auf Bio nach Demeter-Grundsätzen umgestellt. Der Qualität der Ware tat es keinen Abbruch, die Weine sind immer och ein Genuss.
Roland am :
Und das ist der Nährboden für Leute, die glauben, Impfen helfe nicht, COVID19 und der menschengemachte Klimawandel existieren nicht und ähnliche falschen Tatsachen.
Alexander M. am :
Alexander M. am :
https://www.stern.de/neon/wilde-welt/politik-kosmisch-oder-komisch--7183004.html
name am :
Alexander M. am :
Ich gehe sogar einen Schritt weiter: nicht jeder Demeter-Erzeuger (Landwirt, Winzer, was auch immer), ist zwingend ein Anhänger von Rudolf Steiners (in Teilen deutlich kritikwürdiger) Weltanschauung. Bei meinem Winzer jedenfalls weiß ich, dass er es nicht ist. Er hat sich, als er die Umstellung auf biologischen Landbau vollziehen wollte, die verschiedenen Label und Verbände angeschaut und sich deshalb bewusst für Demeter entschieden, weil deren Standards in Bezug auf ökologische Landwirtschaft nun mal mit die Härtesten sind.
Roland am :
Aber wenn er durch die Weinberge mit einem Zauberstab laufen und ständig "Abrakadabra" rufen würde, wäre es nicht auch ein wenig "seltsam"? Hätte den gleichen Effekt, ist gesellschaftlich aber nicht so akzeptiert.
Alexander M. am :
wupme am :
Mokantin am :
Roland am :
name am :
Konventionelle Landwirtschaft ist nicht unbedingt schlecht. Es ist euch nicht angebracht, das mit dem Boden Kapitalismus in einen Topf zu werfen.
Weniger Missionsdruck und das Weglassen der linken Ideologie in Bio würde schon einiges helfen.
naja am :
Und dann gleich die nächsten Behauptungen in den Raum, man könnt meinen du wärst Troll.
name am :
Der Glaube, dass ein Bio-Bauer die Arbeit nur zum Wohle der Menschheit macht, ohne dabei seinen Gewinn maximieren zu wollen, ist ideologische Verblendung.
Capablanca am :
Nur mal so: Rudolf Steiner war Rassist. Nix mit "links".
Mokantin am :
Dass man aber das im Zweifel für Mensch und Umwelt schlechtere Produkt kauft, weil man die politischen Ansichten des Produzenten des anderen Produkts nicht teilt (obwohl man den vermutlich weder kennt noch gefragt hat), das ist dann tatsächlich eine ideologische Entscheidung (wird Boykott genannt).
Vielleicht sollte man ergänzend zur Nährwertampel noch eine Politikampel auf die Verpackungen drucken? Rot-Grün-Gelb-Schwarz-Blau?
wupme am :
Ja genau das was die Lebewesen brauchen, Rhytmisch gequirlte kacke...
Jane DAU am :
Biene Maja am :
name am :
Ich bin Bio-Bauer. Und gerade deswegen sage ich, dass die gesamt Bio-industrie zwischen Esoterik und Abzocke pendelt.
Und um noch eins draufzusetzen, ich mache in Bio, weil die Marge in Bio größer ist und ich mehr Fördermittel bekomme.
Wenn man das beim Demeter rauslässt, ist man sofort ein böser Kapitalist und darf nicht mehr mitspielen.
Bio ist Weltanschauunng, und man muss extrem aufpassen, was man sagt.
Björn hier kann ja ein schönes Lied davon singen wie die Reformhausmafia ihm das Leben schwer gemacht hat.
Mokantin am :
Wenn es aber allen besser geht mit Bio, dann ist es doch die konstruktive und logische (und nicht ideologische) Entscheidung, das anzubauen und das zu kaufen.
name am :
Davon ab, die Produktivität im Bio Anbau ist wesentlich niedriger. Mehr Aufwand, mehr kosten, weniger Ertrag, schlechtere Qualität. Die Subventionen fangen das auf, aber das kann ja kein Dauerzustand sein.
Global gesehen haben wir in Europa zwar Überschuss, aber nicht Global. Nur mit Bio geht's bei 7 Milliarden Menschen nicht. Bio ist Luxus, und wir leisten uns den, weil es politisch gewollt ist. Ich profitiere davon. Das macht es aber nicht besser.
Und ja, ein signifikanter Teil der Klientel ist einfach zum Kotzen.
Biene Maja am :
wupme am :
Was dieses ganze Wissenschaftsverweigere uns gebracht hat sieht man ja wunderschön bei Covid-19
John Deo am :
Klaatu am :
In meinen Augen ist aber gerade auch das höchst ideologisch, traurig genug - Geiz und Hass auf Andere als Ideologie
name am :
Wow. Danke für die Blumen. Soll ich mich jetzt öffentlich kasteien, weil ich früher glyphosat benutzt habe? Das hat bestimmt jemanden ganz dolle ausgebeutet. Und Krieg verursacht.
Diese Ignoranz und Unverschämtheit, kombiniert mit völliger Unkenntnis der Produktionskette ist genau das Problem.
Aber seit ein Bio machen ist alles so viel besser. Unkraut vernichten wir jetzt physikalisch, ganz klassisch. Weil Bio. Ohne Chemie.
Aber der Traktor fährt jetzt jede Saison 6 Mal so oft über das gleiche Feld. Und der fährt ja bekanntlich mit Diesel, aus Ölkonfliktlandern. Und meine mitarbeitenden Kinder müssen jetzt noch mehr helfen, weil mehr arbeitsintensiv. Ebenso meine ausgebeuteten Helfer, die (wenn Grad nicht Corona ist) im Zuschuss arbeiten.
So oder so, als Bauer verlierst du immer.
Aber was zu Fressen wollt ihr alle.
Petra Nilsen am :