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Warum ist mein Kassenzettel blau?

Seit einer Weile haben wir dunkelblaugraues Papier in unseren Bondruckern an der Kasse. Der Haken an diesen Zetteln ist, dass durch den dunklen Hintergrund der Kontrast zur schwarzen Schrift verringert ist und sie deshalb schlechter lesbar sind – aber abgesehen davon hat dieses Papier viele Vorteile: Es hat keine chemischen Farbentwickler, wodurch das Papier im Altpapier entsorgt werden und recycelt werden kann und es darf unmittelbar mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Praktischer Nebeneffekt: Die Ausdrucke sind auch noch nach Jahren lesbar.

Das Papier ist ungewöhnlich, aber zumindest bei mir hat sich noch niemand beschwert. Und falls doch, haben wir wohl einige überzeugende Argumente für dieses Papier. Details zu diesen Bons könnt ihr hier nachlesen.


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Kommentare

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Mitleser am :

Und anderswo passiert das Gegenteil: meine Sparkasse ist von normalem Papier mit Nadeldruck für Kontoauszüge auf ja nicht ganz unproblematisches Thermodruckpapier umgestiegen.

Wurde natürlich genutzt, um den Kontoauszugspreis gleich um 1 € teurer zu machen.

Herr Hausen am :

Kontoauszüge druckt man aus, um damit was genau zu machen?

Gurkenoma am :

Knicken, lochen, abheften

Molli am :

Um sie dann daheim zu kopieren (weil das Thermopapier ja nicht lange lesbar bleibt) und dann abzuheften. Man kann sie natürlich auch daheim einscannen und auf der Festplatte ablegen ;-)

DerBanker am :

Es gibt durchaus haltbares Thermopapier, unsere Quittungen sind schon seit ca 2003 nur auf diesem.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser KAD-Papier, das ja auch für unsere Geschäftskunden 10 Jahre lang haltbar sein muss, von schlechterer Qualität ist.
Glaub auch nicht, dass die Sparkasse das anders macht.

Davon ab: bei uns gibts auch Kontoauszüge als PDF, die man auf einem USB-Stick bunkern kann.

(Aber, äh, Kontoauszugspreis?? Bei uns kosten nur der Versand oder das Erstellen von Doppeln. Nehmen andere echt für einen regulären Auszug am KAD Entgelt?)

kritischer Beobachter am :

Das hängt vom Kontomodell ab.
Ich bin bei einer Genossenschaftsbank. Da hab ich ewig online banking gemacht und mir die Auszüge am Drucker geholt.
Irgendwann wäre das prohibitiv teuer geworden.
Ich konnte meine Gebühren nur auf dem bisherigen Niveau halten, indem ich auf das Drucken von Auszüge verzichtete und auf PDF-Auszüge umstieg.
Die Alternative wären All-Incl-Modelle gewesen, die sind aber für den Normalnutzer nicht attraktiv

pgeher am :

Wenn ich bei der Commerzbank mal ein paar Wochen keine Kontoauszüge ziehe, werden mir die zugesendet. Auch wenn ich die gar nicht will.

Chris_aus_B am :

Das ist meines Wissens nach bei allen Banken so und gesetzlich vorgeschrieben.

Wolli am :

Man kann im Online Banking einstellen, dass die Kontoauszüge nur in das digitale Postfach zugestellt werden. Hab ich seit Jahren so.

Florian am :

Was kostet denn da so ein Karton Kassenrollen?

Auf der tollen Webseite findet man ja mal wie immer keine Preise ;-)

Simon. am :

wahrscheinlich nicht der Preis, denn die EDEKA zahlt, aber: https://www.oekobon.de/80mm-rollenbreite/

Tobi am :

"Praktischer Nebeneffekt: Die Ausdrucke sind auch noch nach Jahren lesbar."

Also bei mir steht drauf "dass das Papier aufgrund der Funktionsweise eine gewisse Oberflächenempfindlichkeit aufweist." Für eine längere Aufbewahrungszeit soll man sich eine Kopie anfertigen.

Interessanterweise scheint das Papier auch druckempfindlich zu sein.

am Samstag, 11. Juli 2020 am :

Wie lange willst Du denn einen Kassenbon aufbewahren?

DerBanker am :

Bis zu 10 Jahre bei Gewerbekunden.

Unsere sind schon lange so haltbar, und die der Deutschen Post auch.

Doktor Proktor am :

Wir reden hier aber von einem Supermarkt und nicht von Gewerbekunden. Wie lange willst Du Deinen Joghurt denn aufbewahren?

Kaufmann am :

Du vergisst, dass auch Gewerbetreibende gelegentlich im Supermarkt einkaufen. (Nicht alles holt man im Großhandel, der oft deutlich weiter weg ist.) Und die brauchen die Quittung nun mal auch auch in 10 Jahren noch in einem lesbaren Zustand.

SUPPoRTHoTLiNE am :

Genau. Nicht unbedingt Jogurt, dafür Quark. Die Dönerbuden holen sich das Palettenweise. Hier vor Ort zum Glück nur kurz vor Ladenschluss, so dass der normale Kunde auch noch was hat. Auch der nette Chinamann um die Ecke deckt sich dort mit Gemüse und Co. ein

DerBanker am :

Nicht die Ware, nur die Quittung.

Bei ungewisser Haltbarkeit hab ich aber auch immer eine Kopie gezogen und den Bon darauf aufgeklebt. Heftet sich auch besser weg so.

eigentlichegal am :

" und es darf unmittelbar mit Lebensmitteln in Berührung kommen."

Das ist mal so ein Vorteil, bei dem einem vorher selten ein entsprechender Nachteil anderer Bons kommuniziert wurde.

Erinnert an die Deostick-Werbung, die plötzlich versprach, *keine* Flecken in T-Shirts zu hinterlassen. Kann mich nicht daran erinnern, dass die vorher gewarnt hatten "Vorsicht, macht Flecken in T-Shirts"

Prometheus am :

Also wirklich fortschrittlich wäre nicht ein neues Papier, sondern die Möglichkeit den Bon digital per Mail zu bekommen.

(Ich weiß, geht teilweise schon, allerdings machen nur wenige Märkte mit, und die Bezahlmöglichkeit ist auch auf Lastschrift beschränkt, und soweit ich weiß bekommt man den Ausdruck noch zusätzlich, also eine halbgare Lösung)

Oliver am :

Wenn man nur digitale Bons im Geschäftsverkehr uneingeschränkt nutzen dürfte (ges. Aufbewahrung z.B.)

Sebastian am :

Darf man. Die Anforderung, dass digitale Rechnungen signiert sein müssen, wenn man ausgewiesene Vorsteuer geltend machen will, wurde schon vor einigen Jahren abgeschafft. Handelsrechtlich und für die anderen Steuerdaten gab es diese Anforderung sowieso noch nie.

Das einzige, was man beachten muss, ist, dass die Rechnung im digitalen Original (d.h. z.B. in Form der E-Mail, mit der sie eingegangen ist) aufzubewahren ist. Da das aber sowieso für alle handels- oder steuerrechtlich relevante Kommunikation gilt, braucht man als Unternehmen sowieso eine funktionierende Lösung für die E-Mail-Archivierung.

Daniel Mayr am :

Also hier bei uns, auf der vorderen Mondseite, gibt es schon lange die blauen Bons.

Micha am :

Find ich sehr gut, dass du umstellst. Genau genommen sind die klassischen Papiere echte Umweltsäue. Was blaue Papier haben bei uns einige Läden und die Haltbarkeit passt.

Gantl am :

Alter Hut...

John dorian am :

Ist übrigens eine Beschichtung aus reinem microplastischen hohlkörper Pigmenten, die z.b. auch in make Up aktuell verbannt wird. Anstatt der Bösen Chemie also microplastik...

Martin am :

Hmm, wieso geht denn die jahrelang erfolgreiche Variante "Bon aus normalem (Recycling-)Papier und Nadeldruck oder ggf heutzutage Tintendruck nicht mehr? So langsam war das nicht, ist aber sehr lange haltbar.
Und spätestens beim Bezahlen hat der Drucker noch 5 Sekunden, bei Bargeld 7 Sekunden bis 2 Minuten("Ich habs passend - oh doch nicht") Zeit zum aufholen.
Würde dann auch gleich die nutzlose Werbung unterbinden, wo man bei Kauf von wenigen Artikeln 800% Extrabon mit irgendwelchen nutzlosen Angeboten in die Hand gedrückt bekommt...

wupme am :

Weil es teurer, lauter und wartungsintensiver ist. Deutlich langsamer ist nebenbei auch, und die fabrizierte Menge Abfall ist auch höher.

Manfred47 am :

Und wie scannt man solche Kassenzettel s/w ein? Ich sehr dann nur einen schwarzen Streifen. Wenn ich in Farbe einscanne werden es gleich 0,6 bis 1 MByte statt 50k.

wupme am :

Den Kontrastregler halt mal benutzen, oder in Farbe scannen und anschließend in Graustufen umwandeln......

Manfred47 am :

Also statt 10 Sekunden jetzt 2 Minuten Arbeitsaufwand. TOLL!

Panther am :

Dafür sparst du dir Sortiererei Restmüll (Thermopapier)/Altpapier (andere Unterlagen) und den Gang zum Restmüllbehälter. Und ggf. die Handschuhe zum Anfassen/Sortieren/Kopieren der Thermopapierbons.

Dass die Rückseite natürlich wieder endlos mit Werbetext bedruckt ist und z.B. auf jedem Bon ein "E", gefolgt von mehreren Zeilen zum Laden, aufgebracht wird (es würden zwei Zeilen reichen), zieht die Sache ungewollt ins Lächerliche.

de01002 am :

Die Volkshochschulen bieten für Senioren auch betreute Scankurse an.

soein Quatsch am :

Läden mit diesen Kassenzetteln werden künftig von mir gemieden.

Neuester Kanditat auf dieser Liste ist Rossmann.

Werde ich mir mein Klopapier auch noch von Amazon liefern lassen.

Dieses Papier geht gar nicht! Ich muss es scannen für meine Buchhaltung. Diesen Zeitverlust ersetzt mir niemand.

Panther am :

Falls es ernstgemeint gewesen sein sollte ... sollte man Belege auf "herkömmlichem" Thermopapier, die aus diversen Gründne aufbewahrt werden sollen/müssen, nicht schon immer einscannen (rhetorische Frage)? Und dann noch die wichtigen Daten fürs Toipa-Controlling *g*!

Aber Achtung: Falls du das Rossmann-Toipa bislang aus Faulheit z.B. per Pkw herangekarrt hast, könnte die Amazon-Drohung gar umweltfreundlicher daherkommen – das darfst du doch nicht zulassen!

de01002 am :

Ich scanne auch für meine Buchhaltung. Ob Farbe oder Graustufen, die blauen Belege machen überhaupt kein Problem. Hatte auch erst die Befürchtung, gibt aber keinerlei Problem. (Was man von der "Pro-Amazon-Einstellung" sicherlich nicht ruhigen Gewissens behaupten kann.) Künstlicher kann man sich nicht aufregen.

Neandertaler am :

Das wird die deutsche Wirtschaft hart treffen.

Schätzen Sie sich glücklich, wenn das die Dinge sind, die Sie in Ihrem Leben am meisten aufregen und beeinträchtigen.

Fast könnte man meinen, Sie müssten ein sehr glücklicher Mensch sein. Aber kein glücklicher Mensch schreibt so wie Sie.

Papier am :

Dieses blaue Papier ist schrecklich. Dass es länger haltbar sein soll, bezweifle ich stark. Es ist wie Durchschlagpapier und verdunkelt sich bei kleinstem Drücken oder Feuchtigkeit.

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