Der Shopblogger

Man soll seine Mitmenschen nicht veralbern.
Den Kommentar, weshalb Björn lieber hätte nachsehen sollen, erspare ich mir im Respekt gegenüber seiner Altersdemenz (siehe z.B. die vermurksten Bestellungen).

Wie schön, dass meine Arbeit ohne Belügen und Betrügen der Kunden auskommt. Aber ein Ladengeschäft ist schon selbst Manipulation und Illusion von Anfang an.

Hefe

Mach ich schon Jahre so...die Leute verstehen einfach nicht, das wir keine Lieferung just in Time bekommen wenn der Kunde gerade reinkommt, sondern die Lieferung des Tages abgeschlossen ist. Was nicht da ist, wird heute auch nicht mehr da sein. Bei ganz netten penetranten Kunden hab ich statt einer Minute auch schonmal so 3-5 Minuten gebraucht und hab dann gesagt das es mir echt leid tut, das ich nichts mehr für ihn tun kann (in den 3-5 min war ich auf Toilette, hab mit einem Kollegen gequatscht und früher war ich häufig eine Rauchen )

In der Kundenvorstellung muss dieses "Lager" wirklich ein magischer Ort sein, so eine Art von unerschöpflichem Füllhorn, in dem nicht nur alle im Laden üblicherweise gelisteten Artikel in Hülle und Fülle darauf harren, vom widerspenstigen, am Verkauf nicht interessierten Ladenpersonal nur auf mehrfache Aufforderung einzeln ins Regal getragen zu werden. Sondern in dem sich zudem noch das Sortiment der Konkurrenz sowie sämtliche Nonfood-Sonderposten der letzten und der kommenden fünfzehn Jahre vor den begehrlichen Griffen der Käufer:innen verstecken. Ein unendliches, mehrere Galaxien umspannendes Zauberreich, in welchem die Gesetze von Raum und Zeit nicht gelten und das von kleinen, fleißigen Elfen bevölkert wird, die nur darauf warten, dass jemand "eine Tube Senf" hineinruft, um sofort in den entlegensten Winkeln des Wunderlandes zu verschwinden, um in Sekundenschnelle mit dem herbeigezauberten Artikel wieder aufzutauchen.