Mengenbegrenzungen?
In einigen Läden gab es in den letzten Tagen, bzw. gibt es nach wie vor Mengenbegrenzungen für die Einkäufe. Pro Kunde nur 1x Toilettenpapier, 2x Mehl, 2x Nudeln, 1x Brot etc. Auch wir haben kurzzeitig darüber nachgedacht, den Gedanken dann aber wieder verworfen. Was sicherlich keine monetären Gründe hat. Ob wir zehn Pakete Mehl an fünf oder nur einen Kunden verkauft haben, ist am Tagesende vollkommen egal.
Ja, es gibt Leute, die momentan Vorräte anlegen, auch wenn der Nutzen davon fraglich ist. Es gibt aber ebenfalls Leute, die andere zum Einkaufen schicken (ältere, die zum Beispiel aus Infektionsschutzgründen zu Hause bleiben), welche dann notwendigerweise größere Mengen kaufen wollen. Dazu kommt, dass bei größeren Familien oder WGs die Mengenbegrenzung im Grunde regelmäßig schon beim normalen Einkauf überschritten wird. Wer das System dann unbedingt aushebeln will, kommt eben mehrmals täglich, was wiederum die Ansteckungsgefahr vergrößert.
Es gibt genügend Videos, in denen Menschen verbal wie körperlich aufeinander losgegangen sind, weil sie ihre Waren nicht in der gewünschten Menge kaufen durften. Ist es da nicht sinnvoller, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen? Wenn leer, dann leer, Nachschub ist schon wieder auf dem Weg. Es ist ja nicht so, dass es nie wieder etwas gibt. Die (auch bei mir hier im Blog gezeigten) leeren Regale sind ja immer nur eine Momentaufnahme in dem einen Geschäft.
Auf jeden Fall ist es für uns Händler einfacher, diskussionslos auf ein leeres Regal und bestellten Nachschub zu verweisen, als uns mehrfach täglich an der Kasse auf Diskussionen bezüglich der Mengen einlassen zu müssen.
Seit heute scheint sich die Lage bei uns hier sowieso wieder etwas zu entspannen. Das darf meinetwegen gerne so weitergehen, wenngleich eine klingelnde Kasse natürlich auch sehr schön ist. Der Trubel der letzten Tage war aber für alle hier in der Firma schon sehr anstrengend.
Ja, es gibt Leute, die momentan Vorräte anlegen, auch wenn der Nutzen davon fraglich ist. Es gibt aber ebenfalls Leute, die andere zum Einkaufen schicken (ältere, die zum Beispiel aus Infektionsschutzgründen zu Hause bleiben), welche dann notwendigerweise größere Mengen kaufen wollen. Dazu kommt, dass bei größeren Familien oder WGs die Mengenbegrenzung im Grunde regelmäßig schon beim normalen Einkauf überschritten wird. Wer das System dann unbedingt aushebeln will, kommt eben mehrmals täglich, was wiederum die Ansteckungsgefahr vergrößert.
Es gibt genügend Videos, in denen Menschen verbal wie körperlich aufeinander losgegangen sind, weil sie ihre Waren nicht in der gewünschten Menge kaufen durften. Ist es da nicht sinnvoller, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen? Wenn leer, dann leer, Nachschub ist schon wieder auf dem Weg. Es ist ja nicht so, dass es nie wieder etwas gibt. Die (auch bei mir hier im Blog gezeigten) leeren Regale sind ja immer nur eine Momentaufnahme in dem einen Geschäft.
Auf jeden Fall ist es für uns Händler einfacher, diskussionslos auf ein leeres Regal und bestellten Nachschub zu verweisen, als uns mehrfach täglich an der Kasse auf Diskussionen bezüglich der Mengen einlassen zu müssen.
Seit heute scheint sich die Lage bei uns hier sowieso wieder etwas zu entspannen. Das darf meinetwegen gerne so weitergehen, wenngleich eine klingelnde Kasse natürlich auch sehr schön ist. Der Trubel der letzten Tage war aber für alle hier in der Firma schon sehr anstrengend.
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Kommentare
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Pepone am :
Caro am :
Das bedeutet für mich zwei Dinge:
1. Ich kann nicht täglich einkaufen
2. Ich muss jeden Tag damit rechnen, aufgrund Risikokontakts in Quarantäne gesteckt zu werden.
Deshalb wollte ich genug einkaufen, damit ich genügend im Haus habe, falls ich es mal 14 Tage nicht verlassen kann. Natürlich kann ich jemanden bitten, mir was zu bringen, aber alle in meinem Bekanntenkreis haben gerade genug andere Sorgen und als Isolierter sollte man ja Kontakt schon gleich dreimal meiden.
Im einzigen Supermarkt vor Ort sind allerdings alle Artikel - nicht nur typische "Hamsterartikel" - auf maximal zwei pro Kunde limitiert. Nur komme ich mit 2 Litern Milch net weit ...
Erklären der Situation half nix, wurde vom Filialleiter nur noch als "rücksichtslos" bezeichnet. Sieht mich nie wieder.
Wird halt blöd, wenn dann Ausgangssperre kommt und ich in diesen Supermarkt muss.
Raoul am :
Schritt 2: An eine Packstation oder nach Hause oder in den Markt liefern lassen
Schritt 3: ???
Schritt 4: Milch
Molli am :
D am :
Dinge kommen nach ja. Ist aber doof wenn man keine Kackpappe mehr zuhause hat.
Anonym am :
Paul am :
Klodeckel am :
Das erhöht die Chancen derer, die nicht gehamstert haben und nun wirklich in Not sind. Es mag keine soo großen Auswirkungen haben. Aber es stoppt asoziales, egoistisches und letztlich auch dummes Verhalten. Es macht mich ehrlich gesagt fassungslos, dass ausgerechnet der hochgeschätzte Björn Harste hier aus der Reihe tanzt. Und erzähl mir nix von der Oma, die vom hilfreichen Nachnbarn mitbeliefert wird. Erstens kann dieser dann auch seine 16er-Packung mit ihr teilen. Und zweitens, und das weiß Björn doch ganz genau, geht es um die asozialen Kunden, die 10 oder 20 Pakete einpacken um sie möglicherweise noch gewinnbringend weiterzuverkaufen. Wie kann man so ein Verhalten guten Gewissens tolerieren?
Peter am :
Im Gegensatz zu dir hat Björn Entscheidungen im Leben getroffen, die ihm diese Wahl erlauben. Du hingehen sitzt vor einem Bildschirm, glaubst, du weißt alles besser, und dabei hört nicht mal deine Mama auf dich.
Nicht der Andere am :
einkoifa am :
Ich bin Arbeitnehmer, und fange um 6:30 Uhr an zu arbeiten. Pünktlich zur Öffnung eines Supermarktes da sein - undenkbar. Nun begibt es sich, das ich effektiv nur in den Mittagspausen oder nach Feierabend einkaufen kann.
Wir schreiben den dritten Tag in Folge, in dem ich in 11 unterschiedlichen Läden (liegen alle auf meinem Weg, mit leichten Umwegen), vor leeren Regalen stand. Mein Arbeitgeber war so freundlich, mir einige Rollen Toilettenpapier zu überlassen, aber auch der Nachschub im Büro ist begrenzt.
Ich kann durchaus verstehen wenn einige Menschen für ihre Oma, Opa, Nachbarn etc. einkaufen. Aber letztlich frage ich mich: Was nützt es mir, wenn von denen dann jeder eine Packung Klopapier zuhause hat - und ich nicht einmal mehr eine einzige Rolle?
AM am :
Toilettenpapiernutzer am :
Daher will ich nicht verstehen,warum man Klopapier hamster.
Ok, durch Homeoffice und Kurzarbeit ist man mehr zu Hause, das steigt der Verbrauch an, vielleicht 2 Pakete pro Monat, bei Familien entsprechend mehr.
Man muss also keine 5 Pakete mit einem mal kaufen
Theo am :
eigentlichegal am :
Ich hab nicht einmal mehr Mehl fürs Panieren oder ne Soße. Seit zehn Tagen hab ich es nicht geschafft welches zu bekommen und ich hab - wenn ich Zeit hatte - immer wieder mehrere Läden und Discounter abgeklappert
Ich gönn anderen ja ihre Kuchenpartys, für die sie unbedingt zwanzig Kilo Mehl brauchen ....wenn denn anderen auch was bleibt.
Ansonsten halte ich es schon für wichtiger, dass für jeden Menschen im Land erst einmal eine Grundversorgung mit Grundnahrungsmitteln mit zb. Mehl oder Milch oder auch Sachen wie Toilettenpapier sichergestellt wird.
Konsument am :
eigentlichegal am :
Klar, weil man ja auch will dass jede Soße nach Senf schmeckt ...und zu dem Ei-Vorschlag sag ich lieber auch nix.
anyway: Ich halte diese Hinweise für irgendwelche Workarounds für diejenigen, die kein Mehl bekommen, weil andere es Kiloweise aus dem Laden schleppen, nicht unbedingt als ein schlaues Gegenargument.
Eigentlich unterstreicht das noch einmal wie sinnvoll Mengenbegrenzungen sind.
Konsument am :
Oder nimm Sahne, Butter, Creme Fraiche, Frischkäse, Saucenbinder, Stärke, Agar Agar oder eine Mehlalternative aus dem Biomarkt.
Deine Welt wird eher an was anderem untergehen als daran, dass du für eine Woche auf Mehl verzichten musst.
Oder bist du so ein "ich esse ausschliesslich Sauerkraut mit Eisbein und Schnäpschen, alles andere ist mir suspekt" Typ?
Was die Leute mit dem ganzen Mehl wollen, frage ich mich auch. Denn Salz, Zucker und Hefe z. B. haben sie kaum angerührt.
eigentlichegal am :
Sei lieber froh dass ich auf deinen "tägliches Panieren"-Kommentar nicht noch einmal darauf hingewiesen habe, dass der Zustand jetzt seit ZEHN TAGEN anhält (nun 11).
Und dass du rumjammerst, dass ich dir angeblich deine mehr als deutlichen Worte verdrehe und du im gleichen Atemzug mir unterstellst, dass bei mir die Welt untergeht, ist einfach nur ein schlechter Witz.
Davon war bei mir ja wohl in keinster Weise die Rede.
Natürlich kann man sich behelfen und wenn es halt im Moment kein Mehl gibt ist das ja auch kein echtes Problem.
Ich seh aber einfach nicht ein dass Bürger mit weniger Zeit oder einfach nur Pech, weil sie immer im falschen Moment einkaufen, sich in irgendeiner Weise behelfen müssen während andere das Zeug zentnerweise aus dem Laden schleppen.
Es gibt die Optionen "Die einen können massenhaft Kuchen backen während die anderen komplett auf Mehl verzichten müssen" und "Jeder bekommt erst einmal eine haushaltsübliche Menge Mehl (oder auch Klopapier), damit niemand im Alltag zu Provisorien greifen muss"
....und da weiß ich, was ich für sinnvoller halte.
Raoul am :
Um die Soße einzudicken nimm Stärkemehl. In allen Supermärkten zu jeder Zeit verfügbar gewesen.
eigentlichegal am :
Aber üblicherweise (und ich finde es faszinierend, dass man das erklären muss) benutzt man erst Mehl, dann Ei, dann Paniermehl.
Raoul am :
Raoul am :
Mehl gab es vielleicht nicht über Amazon, wohl aber über diverse andere Verkäufer, die bei Google erst auf der zweiten Seite angezeigt werden und somit anscheinend für 90% nicht existent sind. Und wenn ihr gerade kein Aurora Urkraft des Keimes Typ 405 bekommt: Man kann auch mit allen anderen Sorten ausreichend backen. Sogar in den Supermärkten vor Ort war meist noch Dinkelmehl oder ähnliches erhältlich.
Klopapier scheint der Renner zu sein und war sogar über Amazon nahezu pausenlos erhältlich. Selbst wenn ihr einen teureren Anbieter wählen müsst, weil ihr nix mehr zu Hause habt: Euch reichen 8 Rollen, bis ihr wieder eure zwei Euro weniger zahlen müsst. Ansonsten gibt es noch die arabische Möglichkeit oder die umweltbewusste Vatiante.
Eine Nudel ist ein Ganztag und war zumindest hier (Großstadt) in zwei von fünf Supermärkten immer erhältlich. Online hab ich es nicht überprüft, aber selbst wenn es keine gegeben haben sollte: Sucht euch ein Nudelrezept und macht sie selbst. Es gibt zwölftausend Rezepte dafür.
Zum Thema Windeln: Hier auf Lager, sofort lieferbar mit Gratis Goodie. Erster Google-Treffer.
Frischhefe ist grade noch auf Amazon und im Supermarkt (hier bei uns zumindest) ausverkauft. Für Pizza eignet sich die gut erhältliche Bierhefe genauso. Ansonsten auch online zu finden.
Und selbst wenn alles ausverkauft wäre: Es gibt keinen einzelnen Artikel, ohne den ihr zwei Wochen nicht auskommen könnt. Wenn irgendwelche Leute hamstern wollen, dann lasst sie. Die haben andere Probleme. Und ihr anscheinend auch, wenn euch ein leeres Supermarktregal derart verzweifeln lässt.
Timo Gruff am :
Natürlich ist dieses Internetz dem Opa von Nebenan vielleicht nicht hilfreicht, aber hier würden sich wieder soziale Strukturen anbieten, und jeder einfach mal auch an seine Mitmenschen denkt und mitbestellt (ohne Zuschlag!).
Ganz abgesehen davon: ich sehe hier auch eine akute Mehl- und Nudelknappheit, im Obstladen um die Ecke sind die Regale aber noch voll davon. Hat wohl nicht das richtige Hamsterklientel...
Also, statt online könnte sogar noch die Alternative vor Ort herhalten....
Raoul am :
Raoul am :
(Ich war vorgestern in einem und finde es erstaunlich, wie klein und bitter Thai-Auberginen sind, das aber nur nebenbei.)
Theo am :
Toipa gibt es aktuell bei Amazon für 80 Euro für 80 Rollen. Schnäppchen.
Raoul am :
Klopapier 50 Cent/Rolle auf ebay oder günstiger bei Recyclingpapier.
Südlurker am :
Wenn du die Artikel auf mehr Leute verteilst (und nichts anderes ist eine Rationierung), kommen weniger Leute nur, um zu schauen, ob es wieder etwas gibt. Das reduziert das Übertragungsrisiko.
eigentlichegal am :
Das braucht weder die Kundschaft noch das Personal wirklich.