Etepetete
Im Rahmen der Diskussion um die unnötige Vernichtung von Lebensmitteln bin ich vor ein paar Tagen über den Onlineshop "Etepetete-Bio" gestolpert.
Das Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, Obst und Gemüse zu veräußern, das ansonsten aufgrund seines Aussehens auf dem Feld liegen bleibt, vernichtet oder zur Energiegewinnung zweckentfremdet wird. Zitat Etepetete: "In Deiner Box findest Du alles vom Feld – egal, wie’s aussieht. Dreibeinige Karotten, krumme Gurken oder zu klein geratene Avocados – sowas findest Du kaum im Supermarkt."
Eigentlich ist die Idee ja auch ziemlich cool. Aber würde ich mir selber diese Kisten bestellen, wenn ich keinen eigenen Supermarkt hätte? Nein. Denn die Ungewissheit darüber, was man dort geliefert bekommt, bezahlt man doppelt teuer: Einerseits ist die Ware in diesen Kisten kaum bis gar nicht günstiger als Bio-Gemüse im Supermarkt (Wobei das natürlich abhängig von der Saison und den Artikeln stark schwanken kann!), andererseits sind merkwürdig geformte Gemüse zwar durchaus genauso essbar und verwendenswert wie alle anderen Früchte, aber man hat mit Pech auch sehr viel verschnitt dabei, weil sich die Teile nicht so schälen und schneiden lassen, wie es mal geplant war.
So weit zumindest meine private Theorie dazu. Wie seht ihr das oder hat vielleicht sogar jemand von euch diese (oder ähnliche 2.-Wahl-Angebote) selber schon getestet, bzw. regelmäßig auf dem Tisch? Liege ich sehr falsch mit meiner Einschätzung?
Das Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, Obst und Gemüse zu veräußern, das ansonsten aufgrund seines Aussehens auf dem Feld liegen bleibt, vernichtet oder zur Energiegewinnung zweckentfremdet wird. Zitat Etepetete: "In Deiner Box findest Du alles vom Feld – egal, wie’s aussieht. Dreibeinige Karotten, krumme Gurken oder zu klein geratene Avocados – sowas findest Du kaum im Supermarkt."
Eigentlich ist die Idee ja auch ziemlich cool. Aber würde ich mir selber diese Kisten bestellen, wenn ich keinen eigenen Supermarkt hätte? Nein. Denn die Ungewissheit darüber, was man dort geliefert bekommt, bezahlt man doppelt teuer: Einerseits ist die Ware in diesen Kisten kaum bis gar nicht günstiger als Bio-Gemüse im Supermarkt (Wobei das natürlich abhängig von der Saison und den Artikeln stark schwanken kann!), andererseits sind merkwürdig geformte Gemüse zwar durchaus genauso essbar und verwendenswert wie alle anderen Früchte, aber man hat mit Pech auch sehr viel verschnitt dabei, weil sich die Teile nicht so schälen und schneiden lassen, wie es mal geplant war.
So weit zumindest meine private Theorie dazu. Wie seht ihr das oder hat vielleicht sogar jemand von euch diese (oder ähnliche 2.-Wahl-Angebote) selber schon getestet, bzw. regelmäßig auf dem Tisch? Liege ich sehr falsch mit meiner Einschätzung?
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Kommentare
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Micha am :
Eigentlich hab ich da gerne gekauft. War eigentlich immer was dabei und preislich 50% unter der Konkurrenz.
Bei Sirplus bekommt man auch öfter unförmiges Gemüse.
Das Argument mit der schwierigen Schälerei darf man aber wirklich nicht unterschätzen.
Georg am :
Konsument am :
Georg am :
Konsument am :
Raoul am :
Dafür starben schon Menschen an Zucchini aus dem eigenen Garten (bei Kürbisgewächsen erlaubt sich die Natur von Zeit zu Zeit einen Scherz, dann enthalten sie giftige Cucurbitacine).
eigentlichegal am :
Keiner nimmt Nachhilfe im Schälen um das zu Minimieren.
Die extremen Schäl-Skills gerade alter Menschen sind doch in Notzeiten entstanden: Keine Arbeit, wenig Nahrung
Da lohnte es sich dann auch die reichlich vorhandene Zeit in die Nahrungsoptimierung zu stecken.
Aber heutzutage? Klar sollte man Verschwendung vermeiden, aber es geht doch immer ums Verhältnis von Aufwand zu Erfolg.
Wenn ich zehn Minuten extra fein schäle kostet mich die Arbeitszeit mehr als das gesamte Gemüse
Konsument am :
Das finde ich persönlich noch vertretbar. Aber wenn man sich mal die "Sternköche" in ihren Sendungen anschaut. Sobald es unbequem wird beim Schnibbeln, wird der Rest einfach entsorgt.
Zwiebeln sind auch so eine Sache. Die TV-Köche lassen sich perfekte Exemplare raussuchen, aber du und ich, wir bekommen die unförmigsten Exemplare ever. Da muss man zwangsläufig mehr Zeit investieren, selbst wenn man die Schnitttechniken beherrscht.
Nobby am :
Konsument am :
Georg am :
Georg am :
Konsument am :
WinterSee am :
Roland am :
Naya am :
Johannes am :
Michael am :
Die Lösung dürfte in der Mischung liegen.Eben ein vernünftiger Preis, zeitgleich aber auch die Gewissheit, durchaus Brauchbares zu erhalten.Wie Johannes oben schon schrieb, die "dreibeinige Karotte", sollte kein Grund zur Ablehnung sein.
Alph am :
Die Preise bewegen sich in wirklich günstigen Regionen, neulich gab es das Kilo "Die etwas Anderen" Äpfel für 1 Euro zum selbst wiegen. Gute Idee, kaufe ich lieber als die dreimal teureren Pink Ladys...
Jerowski am :
An sich nicht schlecht, aber definitiv nicht unbedingt ein Schnäppchen und man muss halt mit den Sachen auch was anzufangen wissen und genug Zeit und Hungrige Mäuler haben. Dann kocht man teilweise aber auch "gezwungen" kreativer und abwechslungsreicher und die Kinder lernen viel kennen (und schmecken). Da war auch "krüppeliges" drin, ist aber nicht weiter aufgefallen.
Als Supermarkt Besitzer (oder Mitarbeiter) würde ich sowas aber auch nicht anfangen, da sitzt man ja an der Quelle. Evtl. das eigene Sortiment so anpassen, dass es auch etwas in die Richtung geht, aber letztlich tut man durch das mitnehmen von übrig gebliebenen 2. Wahl Sachen wie du öfters berichtest ja eh schon was für die Resteverwertung.
Und z.B. bei Äpfeln und Co kaufe ich gern z.B. die Krummen Dinger (auch weil sie teils wirklich lecker sind) aber ich finde wie du und die Vorschreiber, dass die Sachen teilweise schon etwas günstiger als die "teureren" normalen Sachen sein dürften/müssten. Eben wegen "Verschnitt" und Co.
eigentlichegal am :
Ich kenn mich da nicht aus, aber für mich klingt dieses Grundszenario (das ja erst zur "Rettung" des Gemüses durch die Boxen führt) schon reichlich unglaubwürdig.
Das wäre doch immer noch perfektes Tierfutter.
Chris_aus_B am :
Aber auch nur, falls die Ernte- + Transportkosten sich gegenüber dem Einkauf von (industriellem?) Tierfutter rechnen.
Außerdem wüsste ich jetzt kein Tier im Nahrungsmittelbereich, dass sich hauptsächlich in großen Mengen von den Obst- und Gemüsesorten ernährt, die für uns Menschen angebaut werden. (Getreide mal ausgenommen, das wird aber kaum wegen optischer Mängel nicht verkauft, da es bei uns fast nur verarbeitet ankommt.) Also kommen (sehr allgemein gesprochen wegen Unwissenheit) auch noch Aufbereitungs- und Mischarbeiten hinzu zum Preis.
Das wird sich für viele/manche nicht rentieren.
Nicht der Andere am :
Nicht der Andere am :
Chris_aus_B am :
Ulf am :
Siehe: Scilog
Sven am :
egal am :
Diese "krummen Dinger" gibt es schon seit einiger Zeit bei Aldi zu kaufen, meist allerdings Äpfel.
Uli F am :
"Kürzere Lieferkette
Weniger CO2-Austoß als der Supermarkt.
Vom Feld direkt zu Dir nach Hause."
bin ich aber so gar nicht einverstanden. Dann lass ich mir also in Zukunft alles (außer vielleicht Kühlware) direkt zuschicken und spare noch viel mehr CO2. Und wenn dann jeder das macht, dann sparen wir noch viel, viel mehr CO2.
Hendrik am :
Dabei werden dann u.a. Dinge einberechnet, dass im Markt viele Fernseher mehrere Stunden unnütz eingeschaltet sind, die Beleuchtung, die Kassensysteme u.s.w..
Außerdem muss der Fernseher erst aus dem Großlager in den Markt transportiert werden. Der Kunde fährt dann noch zum Elektromarkt mit dem Auto und wieder zurück.
Vielleicht geht "etepetete" von ähnlichen Grundlagen aus. Im Supermarkt wäre es dann auch u.a. Licht, Kassensysteme, zusätzliche Kühlanlagen, der Weg der Ware vom Feld zum Zwischenhändler, zum Großhandel, zur Zentrale, zum Einzelhändler, der Kunde fährt von zuhause in den Supermarkt und dann wieder nachhause u.s.w..
Hier käme dann die Ware direkt vom Feld zum Kunden, ohne dass der Kunde noch fahren muss.
Ob das sinnig und stimmig ist, habe ich damit nicht bewertet. Ich denke nur, dass es die Denkweise von "etepetete" ist
Claudia Gründoof am :
Nanny Ogg am :
Ein weiterer Vorteil: Dort gibt es auch mal Sorten, die im Supermarkt nicht zu finden sind.