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Käufen

Drei Mädchen im späteren Teenie-Alter standen in der Getränkeabteilung und suchten sich offenbar Verpflegung für den Abend aus. Eine der drei ergriff eine Flasche Limo mit Beerengeschmack und hielt sie den anderen entgegen. In dem Moment lief ich gerade hinter dem Trio vorbei und hörte die mit der Flasche nur noch sagen: "Los, lasst uns die hier käufen." Kaufen mit Umlaut, ja. Ich habe die Hoffnung, dass dieser Ausdruck nur ein Scherz war, befürchte jedoch das Schlimmste.

Ein Scherz. Bitte, bitte, bitte.

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Hendrick am :

Davon ausgehend, daß die Damen es gekäuft haben, haben sie es zumindest nicht gekläut. Und genau den Ausdruck gibt es hier im rheinischen (mindestens) im Raum Aachen.

Schmöps am :

Bitte was? Wo genau aus dem Raum Aachen kommst du denn? Hier IN Aachen habe ich das noch nie gehört.

Hendrick am :

Ich habe das verschiedentlich gehört, auch auf der Bühne vorgetragen von Jürgen Beckers aus Alsdorf.
Daher hatte ich das in die "Aachener Ecke" verortet.

Schmöps am :

Na gut, ALSDORF... :-D Da ticken die Uhren doch eh ein wenig anders

Nicht der Andere am :

Könnte es vielleicht auch "kaüfen" gewesen sein, ausgehend vom im Türkischen häufigen U-Umlaut?

e.g. John Doe am :

Kommen Sachsen so oft in Björns Laden?

aufrechtgehn am :

Erst käufen, dann säufen. :-D

Supa Richie am :

Ich käuf seit den 90ern bei SPAR!

Molli am :

Könnte auch jiddisch gewesen sein ;-)

Raoul am :

Ebenso scheint das „frägt“ nicht totzukriegen.

f1 am :

Laut Jugendsprache Lexikon bedeutet käufen stehlen. :-O ;-)

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm:
"a) käufen mit umlaut ist der mitteld. sprache eigen, es entspricht aber dem ahd. choufan, d. i. choufian. aus der mhd. zeit s. z. b. unter kaufschlagen, verkeufen bei Hermann von Fritzlar myst. 1, 21, pfälzisch keufen 15. jh. Mones zeitschrift 9, 416 (das. gleuben, aber auch kaufen); niederrh. 14. jh. in einer urk. bei Höfer 84 keufen, verkeufen; nhd. käufen, keufen schreiben z. b. Alberus, Mich. Neander (bedenken s. 15 keufen, neben gekauft), Luther (neben kaufen), Ringwald, die Arnstädter stadtrechte des 15. 16. jh. bei Michelsen rechtsdenkm. aus Thür., das Erfurter Engelmannsbuch am ausgang des 15. jh. (neben kaufen, z. b. s. 21 bei Michelsen Mainzer hof in Erfurt), der Leipz. voc. opt. 1501 verkeufen (aber kaufen), die Leipz. stadtordn. 1544 keufen, verkeufen (aber kaufte, erkauft); auch bei dem Franken J. v. Schwarzenberg kaifen (wie glaiben, raiben rauben u. a.), aber kaufte, der umlaut scheint blosz oder haupts. dem praes. eigen. noch mitteld. schriftsteller des 17. jh. zeigen es, z. b. Riemer pol. maulaffe 75, Stieler 938 nennt es mit, Steinbach 1, 837 käufung, selbst gekäuft, Frisch nicht mehr. im neuern hochdeutsch ist es unerhört; aber die md. mundarten bewahren es zum theil, wie gläuben für glauben, geukeln für gaukeln, räufen für raufen, täufen für taufen; so schles. kêfa, meiszn., nordböhmisch kêfen neben kôfen (verkoft, verkofer schon in dem Leipz. voc. opt. 1501 F 1a), thür. kêfe neben kôfe, osterl., hess. kæfen (z. b. um Gieszen), doch fast überall in das bauerndeutsch zurückgedrängt und meist nur im praes."

Raoul am :

Das stimmt [url=https://jugendsprache.deacademic.com/610/käufen]ja wirklich![/url]! :-O

Raoul am :

Hm. Den BB-Code scheine ich vermurkst zu haben. Aber warum? Der stimmt doch prinzipiell! :'(

z.B. John Doe am :

vielleicht der Umlaut in der URL?
...ich hatte es schon, dass andere Sonderzeichen wie ë oder ç den BB-Code kaputt gemacht haben...

Raoul am :

Das könnte sein. Mal testen:

Ohne Umlaut

vs.

[url=https://www.röchle-dich-gesund.de/]Mit Umlaut[/url]

Raoul am :

Jep, daran scheint‘s zu liegen. Danke :-)

Blogleserin am :

Und das schreibt ein Björn, der trotz haarfreieren Alters immer wieder mit pseudojugendlichen Redewendungen aufzufallen versucht. Und sich nur zu gern in vulgäre Ausdrucksweisen wie "fressen", "Idioten" usw. flüchtet.

Kleiner Tipp über den Tellerrand: auch die dt. Sprache ist von regionalen Unterschieden geprägt :-D

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