Die Gesundheitsfinanzierer
Man möchte mich für ein "neues Krankenversicherungskonzept" werben: "Premium Select - Medical Health Care" - keine "gewöhnliche Krankenversicherung", sondern der Start in ein "gesundheitsbewußteres, aktives Leben".
Zu Beginn der Versicherung wird man in einer Klink "auf Herz und Nieren" untersucht. Die darauf folgenden niedrigen Beiträge entstehen durch den sogenannten "Selbstbehalt" - ein Teil des Beitrages bleibt dem Versicherten zumindest theoretisch erhalten. Genaueres erfährt man aus dem Infoblättchen leider nicht. Es ist zwar wiederholt die Rede von "Geld sparen" und "mehr Lebensqualität", jedoch würde mich auch interessieren, wie das funktionieren soll.
Das Zitat "Wenn Sie gesund sind, genießen Sie günstige Beiträge." von der Website irritiert mich vollends. Wie soll das funktionieren? Werden nur Personen versichert, bei denen in absehbarer Zeit nicht mit höheren Kosten zu rechnen ist? Werden einem nach der Eingangsuntersuchung jegliche Form von Junkfood und gefährlichen Freizeitbeschäftigungen vertraglich verboten?
Sollte "Premium Select" tatsächlich ein funktionierendes Konzept sein, hätte man sich deutlich mehr Mühe geben müssen, um mich als Kunden zu gewinnen. Einem in "Nepper, Schlepper, Bauernfänger"-Manier aufgemachten Zettelchen mit schön klingenden Texten ohne jegliche Aussagekraft ziehe ich meine jetzige private Versicherung bei der Nürnberger entschieden vor. Auch auf das Risiko, möglicherweise den einen oder anderen Euro zuviel zu zahlen - denn bislang bin ich immer sehr zufrieden gewesen und habe noch nie das Gefühl gehabt, es mit einem unseriösen Unternehmen zu tun zu haben.
Zu Beginn der Versicherung wird man in einer Klink "auf Herz und Nieren" untersucht. Die darauf folgenden niedrigen Beiträge entstehen durch den sogenannten "Selbstbehalt" - ein Teil des Beitrages bleibt dem Versicherten zumindest theoretisch erhalten. Genaueres erfährt man aus dem Infoblättchen leider nicht. Es ist zwar wiederholt die Rede von "Geld sparen" und "mehr Lebensqualität", jedoch würde mich auch interessieren, wie das funktionieren soll.
Das Zitat "Wenn Sie gesund sind, genießen Sie günstige Beiträge." von der Website irritiert mich vollends. Wie soll das funktionieren? Werden nur Personen versichert, bei denen in absehbarer Zeit nicht mit höheren Kosten zu rechnen ist? Werden einem nach der Eingangsuntersuchung jegliche Form von Junkfood und gefährlichen Freizeitbeschäftigungen vertraglich verboten?
Sollte "Premium Select" tatsächlich ein funktionierendes Konzept sein, hätte man sich deutlich mehr Mühe geben müssen, um mich als Kunden zu gewinnen. Einem in "Nepper, Schlepper, Bauernfänger"-Manier aufgemachten Zettelchen mit schön klingenden Texten ohne jegliche Aussagekraft ziehe ich meine jetzige private Versicherung bei der Nürnberger entschieden vor. Auch auf das Risiko, möglicherweise den einen oder anderen Euro zuviel zu zahlen - denn bislang bin ich immer sehr zufrieden gewesen und habe noch nie das Gefühl gehabt, es mit einem unseriösen Unternehmen zu tun zu haben.
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Kommentare
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DieAnni am :
Gastleser am :
Ein sog. "Selbstbehalt" meint bei einer Versicherung immer die landläufige "Selbstbeteiligung" - heißt im Klartext, wenn bei dieser Versicherung ein Selbstbehalt in Höhe von z.B. 3.000,- Euro p.a. anfällt, muß der Versicherte Kosten bis zu dieser Höhe selbst tragen. Erst darüber hinaus leistet dann die Versicherung.
Für diese 3.000,- Euro kann man also recht häufig wegen einem Nießerchen zu seinem Arzt des Vertrauens laufen, bis der Versicherer zur Leistung verpflichtet ist.
Oder umgekehrt ausgedrückt, wenn man nicht - also überhaupt nicht, gar nicht, never, sozusagen NIEMALS krank wird (was man sich ja als Selbständiger eh nicht leisten kann ), ja dann rechnet sich das Ganze - aber nur dann!
Und last but not least: Die KarstadtQuelle Versicherung gilt am Markt nicht wirklich als seriös. Wenn ich ein Handelsunternehmen bin, egal in welcher Größe, sollte ich die Finger von Versicherungen lassen - ein seriöses Versicherungsunternehmen hat schließlich auch keine Food-Abteilung.
Grüße aus dem Süden
Johannes Tonak am :
Susanne am :
Menschen mit Herzleiden, schon erlittenem Schlaganfall, Adipositas oder ähnlichen Krankheiten müssen bei soetwas schon sehr genau aufpassen, wenn sie nicht sogar vermeiden sollten zu wechseln.
Aber ich hab noch nie von einer Versicherung gehört, die das derart deutlich anpreist. Die meisten umschreiben, umgehen, das wesentlich geschickter.
Insofern klingt das schon mehr als unseriös... da hat sich wohl jemand überlegt, ich mach jetzt mal einen auf Versicherungsmensch.
Gruß
Susanne
Gastleser am :
Das nun ein privater Krankenversicherer hingeht und sagt: " Hey, Leute, WIR nehmen nur gaaanz arg gesunde Menschen auf und halten damit die Beiträge niedrig." ist soweit nichts Neues.
Dazu dann aber noch einen Selbstbehalt in einer Höhe von 1.250 Euro bis 7.500 Euro!!! reinzurechnen, nenne ich schlicht und einfach dreist.
Wenn man sich den Beitrag von 440 Euro für einen 46jährigen anschaut mit einem SB von 600,- Euro oder auch das andere Beispiel mit rund 570 Euro für einen 62jährigen bei einem SB von 1.250,- ist das nicht wirklich günstig.
Bei allen anderen Beispielen steht der Selbstbehalt in so gar keiner Relation zu der Leistung.
Und spätestens ab hier ist das dann auch unseriös zu nennen.
Grüße aus dem Süden
marcc am :
der Start in ein "gesundheitsbewußteres, aktives Leben"
bedeutet vermutlich, dass Du mit Abschluss so einer Versicherung ganz schnell freiwillig gesundheitsbewusster lebst, weil Du Dir krank sein mit denen gar nicht leisten kannst.
Am besten ist man überhaupt unversichert. Dann lebt man billiger, aber ganz besonders gesundheitsbewusst.
H. Schneider am :
Zunächst einmal ist der Preis alleine das schlechteste Kriterium - da gehts auch um Preis/Leistung, Erfahrung, Finanzstärke, Preispolitik etc. Hohe oder niedrige Selbstbehalte sind dabei nicht unseriös, der Kunde hat ja genaug Auswahl am Markt was das angeht - aber der Selbstbehalt gehört im Preis mit eingerechnet.
Die Leistungen sind nicht mal so schlecht die dort angeboten werden, aber so günstig nun auch wieder nicht und wie es dort mit den Preisen trotz harter Auswahl später wirklich weitergeht ist eine ganz andere Sache.
Stören tut mich vor allem der dort immer noch zu kleine Versichertenkreis und insbesondere die Art und Weise wie das an den Mann gebracht werden soll. Die Vergleiche die mit deren Software angestellt werden sind meiner Meinung nach nicht dazu geeignet, auf seriöse Weise Kunden zu gewinnen.
silvia am :
H. Schneider am :
Aber in jedem Fall ist das ein hochkomplexer Bereich und sowas sollte keiner ohne ausführliche Beratung selbst angehen - und mit Beratung meine ich keine Produktanpreisungsgespräche gesellschaftsabhängiger Vertreter
F. Ulbricht am :
Wer mehr als das 4-fache seines Lebensalters an Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen bezahlt, und gesundheitsbewusst lebt und eigenverantwortlich denkt, sollte sich über dieses Angebot informieren. Das kostet nichts! Wer heute nur 300 Euro monatlich in seine Krankenversicherung einzahlt, kapitalisiert in 30 Jahren 500000 Euro, in 40 Jahren 1 Mio Euro. Nachdenken, es ist IHR Geld! Infos unter frank.ulbricht at suega.de
M. Berg am :