Wuchernder Edelschimmel
Ein Kunde sprach einen Kollegen an und wies ihn auf vermeintlich verdorbene Salami hin. "Verdorben" ist die Wurst bestimmt nicht, da ist ja ohnehin ein Überzug aus Edelschimmel drauf. Bei einigen Packungen ist der Schimmel aber gewachsen und bildet rund um die Scheiben einen dickeren und deutlich sichtbaren Rand.
Was macht man damit? Wegwerfen auf keinen Fall. Nach einigen Überlegungen habe ich nun beschlossen, dass die erst mal im Regal stehen bleiben, denn unbedenklich ist die Ware ja schließlich. Und je nach dem, wie sich das entwickelt, können wir dann immer noch reagieren. Wenn die Scheiben in ein paar Tagen komplett weiß überwuchert sind, werden wir die Packungen wohl doch aussortieren. Aber vielleicht kauft sie ja auch jemand und freut sich über den zusätzlichen Bewuchs, wer weiß das schon?
(Nachtrag: Entsorgt!)
Was macht man damit? Wegwerfen auf keinen Fall. Nach einigen Überlegungen habe ich nun beschlossen, dass die erst mal im Regal stehen bleiben, denn unbedenklich ist die Ware ja schließlich. Und je nach dem, wie sich das entwickelt, können wir dann immer noch reagieren. Wenn die Scheiben in ein paar Tagen komplett weiß überwuchert sind, werden wir die Packungen wohl doch aussortieren. Aber vielleicht kauft sie ja auch jemand und freut sich über den zusätzlichen Bewuchs, wer weiß das schon?
(Nachtrag: Entsorgt!)
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Kommentare
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Nicht der Andere am :
Uli F am :
Fred am :
Josef am :
Genauso wenig wie Käse, wo der Edelschimmel bereits an Stellen spriest, wo er nicht hingehört.
Björn Harste am :
Chris_aus_B am :
Nicht der Andere am :
Tille am :
Santino am :
Dafür reicht eine mikroskopisch kleine Öffnung.
Ich selber würds noch essen als Supermarktmensch aber aussortieren.
Jürgen am :
Ich würde diese Packung sofort rausnehmen und beim Hersteller reklamieren.
Norbert am :
Dass die linke Packung dieselbe Ware wie die rechte sein soll, hätte ich auch nie vermutet.
Eigenverbrauch ja, aber Verkauf nein. Ganz sicher!
Leo am :
Santino am :
Engywuck am :
Leg's oben auf den Müll, dann haben die Containerer was davon
SUPPoRTHoTLiNE am :
teint am :
Schade, dass Leute mit diesem "Verantwortungsbewusstsein" (und der Frechheit, mit dieser noch protzen) hierzulande Lebensmittel feilbieten dürfen Das grenzt arg an gezielte Körperverletzung...
Tobias am :
Georg am :
Teck am :
Hendrik am :
Die meisten inhabergeführten Märkte sind da ganz anders aufgestellt. Man hat MA, die sich auf Grund der Größe, oftmals familiären Verhältnissen für die Ware und den Laden verantwortlich fühlen.
Man darf Björn hier nicht mit der Allgemeinheit von inhabergeführten Läden vergleichen. Björn geht in allen Bereichen seinen eigenen Weg. Aber das scheint (mangels Mitbewerber, soziale Umgebung, Region, oder was auch immer) nicht ins Gewicht zu fallen. Seine Kunden kommen dennoch.
Auf dem Land, in einer Großstadt, in einem besseren Stadtteil wäre er mit seinen Strategien vermutlich (wenn er uns hier nicht einfach ein (ungewollt?) falsches Bild von sich präsentiert) längst vom Markt verschwunden. Ist er aber nicht, also macht er wohl für sich und seiner Region alles richtig.
Nicht der Andere am :
Und was soll denn der Quatsch mit "in einer Großstadt wäre er vermutlich längst verschwunden"? Was ist Bremen denn dann? Ein Mittelzentrum? Ein Großdorf? Aber das pseudoverschwörerische "wenn er uns hier nicht einfach ein (ungewollt?) falsches Bild von sich präsentiert" zeigt an, woher der Wind weht. Wenn's weder Beleg, Anlass, Vorwurf, Vergehen oder Verschwörung gibt, dann komme man einfach selbst damit um die Ecke. Zumindest die Qualifikation zum AFD-Abgeordneten hat man dann schon inne.
Fazit: Daß Björn seinen Laden nicht per Anleitung führt, weiß jeder. Er macht's auf seine Art und der Laden läuft. Wenn man sich für angeleitete Ladenführung interessiert, dann befasse man sich halt mit dem Arbeitsalltag eines Aldifilialleiters.
Hirte am :
Und der Disountladen ist mangels weniger nahem Inhaberportemonnaie nicht unbedingt drauf aus, auf Druck unbedingt den letzten offensichtlichen Gammelartikel zu verkaufen.
Nicht der Andere am :
Konkret war die einstweilige Entscheidung hier halt falsch. Und weiter? Nimmst du an, daß er das auch nach seiner Replik aus Trotz im Regal liegengelassen hat, um es bis zum Ende durchzuziehen oder es allen Kritikern so richtig zu zeigen?
Tal am :
Schlimmer ist daran jedoch, dass eine solche Fehlentscheidung nach langen Jahren als Einzelhändler in Kombination mit der von Björn selbst so dargestellten Betonkopfmentalität in der Zukunft immer und immer wieder auftreten wird. Leider gibt es - wie auch in der Lebensmittelproduktion/-verarbeitung - keine ernstzunehmenden Kontrollen.
Nicht der Andere am :
Viel Luft um wenig Luft.
j-rummel@web.de am :
Ich bin mir sicher, dass Herrn Harste so ein wuchernder Edelschimmel nicht nochmal unterkommt. Dafür waren einige Kommentatoren doch zu sehr eindeutig in ihrer Aussage.
wupme am :
Nicht der Andere am :
Matthiasausk am :
Gib mir mal en link.
Hendrik am :
Wir überwachen unsere Angestellten nicht, stehen nicht mit der Stoppuhr hinter ihnen, wie es Regiemärkte machen sollen. Niemand muss Angst haben, allein wegen einmaligen Fehlzeiten, oder weil man einmal weniger produktiv war, als es der Controller mit dem spitzen Bleistift errechnet hat, entlassen zu werden.
Dafür erwarten wir aber auch etwas und das bekommen wir nur mit angepassten Löhnen und einem entspannten Umfeld.
Übrigens die meisten Discounter und Regiemärkte arbeiten in aller Regel nicht mit Vollzeitlern, auch wenn es so aussehen mag. Die meisten sind Springer und TZ-Kräfte, die morgen nicht wissen, wo und wann sie nächste Woche arbeiten.
Unsere MA bekommen ihren Arbeitsplan in aller Regel einen Monat im Voraus, bzw. es sind eingespielte Pläne, die sich wiederholen, ohne dass wöchentlich ein neuer Plan erstellt werden müsste.
Fluktuation erlebe ich an sich nur in Regiemärkten, weil die MA unter Druck sind und sich daher auch wenig mit dem Unternehmen indentifizieren und daher auch wenig Ordnung halten.
Dass bei denen immer Ware da ist, liegt eher an den Wirtschaftswarensystemen, die automatisch bestellen, als an den Angestellten.
Seit ich in meiner Stadt studiere (jetzt acht Semester), hat sich das Personal in den inhabergeführten Läden kaum verändert, in dem ALDI, dem Lidl, Netto, Penny und auch in dem Rewe Regiemarkt hat das Personal gewechselt.
Selbst die Marktleiter wechseln nahzu jährlich.
j-rummel@web.de am :
Hendrik am :
Selbst habe ich bei einem Mitbewerber meiner Eltern eine Ausbildung genossen, auch wenn ich jetzt etwas branchenfremdes studiere und dem LM-Geschäft den Rücken kehre, dennoch bin ich in diesem Universum aufgewachsen.
Zu der Großstadt, lese meinen Satz noch einmal "Großstadt" und "in einem besseren Stadtteil" gehören zusammen. Dass Björn seinen Laden in einem Problemviertel hat, sagt und umschreibt er selbst immer wieder. Diese Kunden erwarten andere Märkte, als ein Kunde in Schwabing, Winterhude oder Wilmersdorf.
Aber muss gar keiner dieser Stadteile sein. Jeder Stadtteil, der etwas besser aufgestellt ist, hat höhere Maßstäbe.
Ja, ich kenne Björns genaue Lage nicht. Kann nur von seinen Worten die Lage definieren und die klingt eher danach, als ob er nur den Penny im Einzugsbereich dieses einen Marktes hat.
Und wer Städter ist, weiß, dass 700m für Großstädter schon der nächste Ortsteil ist, den man mit dem Bus fährt. - Ja, damit du das verstehen kannst, das ist überzogen dargestellt. Siebenhundert Meter sind dennoch eine Menge und einen weiteren EDEKA scheint er nicht als Mitbewerber zu haben.
Ich weiß auch nicht, wie der Penny, Rewe oder Netto geführt werden. Vielleicht sind die Läden ja ähnlich.
Für mich hat Björn ne Menge Bauernschläue (das muss nicht negativ sein) und eben Glück in der richtigen Region, dem richtigen Viertel seinen Laden zu haben.
Er macht also alles richtig, sonst wäre er nicht mehr auf dem Markt. - Das weiß er auch, Björn ist nicht doof, weshalb er wohl einst einen größeren Mitbewerber, der nicht kam, fürchtete.
Nicht der Andere am :
Die 700m zum Netto hatte ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt - die näheren beiden liegen ja in derselben Richtung und 700m geht dann auch tatsächlich nicht jeder freiwillig. Ich kenne aber auch keine Untersuchungen darüber, welchen Umkreis ein Laden qua Existenz erstmal zu einem großen Anteil erstmal automatisch an sich bindet. Aber die 150m werden wohl auf jeden Fall unmittelbare Konkurrenz sein und vielleicht die 350m auch noch.
Nicht zuletzt ist Marktführer, Vorbild und Durchreglementierer Aldi ja auch nicht in maximal 1000m Entfernung anzutreffen innerhalb einer Großstadt. Da würd' ich eher auf 2km tippen, kann aber auch mal 3km sein. Aber nach dem Umstrukturierung von häufigen, kleinen Innenstadtlagen zu selteneren, größeren Randlagen ist Aldi wohl auch kein typischer Nahversorger mehr.