"Kauf 0 mehr!"
Nach Lidl läuft die "Kauf 1 mehr"-Aktion der Tafeln nun auch bei der EDEKA.
Nur nicht bei uns. Meine Meinung über diese Organisation ist euch ja bekannt. Das ursprüngliche Ziel, Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten und Bedürftigen zu helfen, ist durchaus löblich; ebenfalls ausdrücklich nicht abstreiten möchte ich, dass es bestimmt Leute gibt, die einfach nicht klarkommen, egal womit, und denen mit dieser Hilfe ernsthaft geholfen ist.
Nur sind die Tafeln meiner Meinung nach über dieses ursprüngliche Ziel inzwischen deutlich hinausgeschossen. Wie man hier sieht, werden inzwischen auch schon neue, frische Artikel erbeten, dazu noch Drogerie- und Hygieneartikel. Bestimmte Dinge werden abgelehnt, selbst wenn sie verwertbar wären. Es wirkt auf mich so, als wenn diese ganze Organisation mit ihrer gigantischen Verwaltung, die nach außen eine ganz, ganz schlimme Armut in diesem Land suggeriert, vor allem einen ganz großen Selbstzweck hat. Man schafft einen scheinbaren Notstand, durch dessen Beseitigung man sich zum Held der Nation feiern lässt.
Nur nicht bei uns. Meine Meinung über diese Organisation ist euch ja bekannt. Das ursprüngliche Ziel, Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten und Bedürftigen zu helfen, ist durchaus löblich; ebenfalls ausdrücklich nicht abstreiten möchte ich, dass es bestimmt Leute gibt, die einfach nicht klarkommen, egal womit, und denen mit dieser Hilfe ernsthaft geholfen ist.
Nur sind die Tafeln meiner Meinung nach über dieses ursprüngliche Ziel inzwischen deutlich hinausgeschossen. Wie man hier sieht, werden inzwischen auch schon neue, frische Artikel erbeten, dazu noch Drogerie- und Hygieneartikel. Bestimmte Dinge werden abgelehnt, selbst wenn sie verwertbar wären. Es wirkt auf mich so, als wenn diese ganze Organisation mit ihrer gigantischen Verwaltung, die nach außen eine ganz, ganz schlimme Armut in diesem Land suggeriert, vor allem einen ganz großen Selbstzweck hat. Man schafft einen scheinbaren Notstand, durch dessen Beseitigung man sich zum Held der Nation feiern lässt.
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Kommentare
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Andreas am :
Ihnen ist nichts anderes als der Bankrott zu wünschen.
Börnd am :
Wenn einem die Meinung des anderen nicht passt,
sogar entgegen vom Mainstream ist,
oh... wie böse, da muss man doch gleich ausfallend werden.
Du bist eine wirklich arme Schlichtgestalt.
@Björn
Ich finde gut, dass du hier deine Meinung so offen und klar vertrittst. Dafür braucht sich niemand zu verstecken.
Die Tafel hat auch nicht das Privileg, das sie jeder mögen muss. Ich sehe sie auch eher kritisch, die Punkte dazu hast du ja angesprochen.
SUPPoRTHoTLiNE am :
Grüsse an den lieben Faker. Denk bitte dran, das kleine i zu faken, wenn du deinen geistigen Rotz hier ablassen willst.
Börnd am :
Fakt ist, dass ich hier früher einfach als "Bernd" geschrieben habe. Nun hat den Namen jemand registriert und ich habe notgerdrungen ein Börnd rausgemacht. Namen sind unwichtig, um die Inhalte geht es.
(Falls nun Börnd registriert wird: Mach dir keine Sorgen. Ich finde Alternativen.)
wupme am :
SUPPoRTHoTLiNE am :
wupme am :
Von Schlümpfen als Troll bezeichnet zu werden empfinde ich als Kompliment
Warum sollte man so eine armselige Gestalt verfolgen? Ich glaube da ist eher der Wunsch der Vater des Gedanken. "Ich bin SUPPoRTHoTLiNE, ich bin wichtig!"
Unter der 116 111 wird dir da vielleicht geholfen. Keine Angst da gibt es weder ein Mindestalter noch erfahren deine Eltern davon
speybridge am :
Es ist eine Schande, dass sie nötig ist - und das ist sie leider: Vor allem Rentnerinnen, Alleinerziehende und Migrantenfamilien sind oft auf die Lebensmittel - und durchaus auch Basiskosmetika etc. - angewiesen.
Allerdings nimmt sich die Tafel z.T. auch sehr wichtig und ist selbst zu einer manchmal merkwürdig anmutenden Institution geworden.
Ich arbeite ehrenamtlich bei der Bahnhofsmission unserer Stadt und sehe viel Elend. Zweimal in der Woche bekommen auch wir direkt verwertbare Lebensmittel wie Obst, Joghurts, Süßigkeiten, Getränkepäckchen etc. von der Tafel. Das erleichtert unsere Arbeit doch sehr.
Franz am :
Ja, der Regelsatz ist eigentlich zu niedrig und lässt keine Sprünge zu, es ist gewiss nicht einfach und lustig, auf Regelsatz zu leben und da kommen die Tafeln und ähnliche Organisationen ins Spiel: sie können zusätzlich zur Basisversorgung eine Mehrleistung erbringen, um den Druck zu lindern und dafür zu sorgen, dass der Betroffene sich auch mal etwas zusätzlich leisten kann.
In dem Moment, in dem Hilfsorganisationen auch die Basisversorgung übernehmen, werden die Sozialsysteme unterlaufen und konterkariert. Denn so übernimmt eine Hilfsorganisation staatliche Aufgaben!
Und einige Tafeln fordern gerade diese Basisversorgung aktiv bei ihren Unterstützern ein, womit sie die Abhängigkeit ihrer "Kunden" weiter steigern und sich selbst zu einer systemwichtigen Stütze des Sozialsystems machen, wodurch sie immer mehr Ansprüche ableiten können!
Ce am :
Wenn man bedenkt, dass die Tafeln hier zum überwiegenden Teil mit Arbeitskräften arbeiten, die nichts kosten oder sogar noch Fördergelder mitbringen, Immobilien geschenkt bekommen, die als Arbeitsgelegenheitsprojekte saniert werden, Fahrzeuge geschenkt bekommen und so weiter, und so weiter, dann ist das für mich kein gemeinnütziger Verein mehr, sondern ein Wirtschaftsunternehmen, dass es irgendwie geschafft hat, mit Mitleidstränen als sozial anerkannt zu sein.
Nein, ich spende lieber direkt an Familien, die es brauchen. Ich habe zu viel mit den örtlichen Tafeln erlebt, als dass ich sie noch unterstützen mag.
Anonym am :
Und wenn dir die Arbeit der Tafel wie zum Selbstzweck erscheint, hat das nichts mit der Arbeit der Tafel zu tun.
Björn Harste am :
So und ähnlich formuliert an mehreren Stellen auf der Tafel-Website zu finden.
Nicht der Andere am :
Daß sich von den Tafelkunden schon auf die Tafelhelfer selbst übertragen hat, daß bestimmte - einwandfreie! - Lebensmittel wie der erwähnte Rosenkohl nichtmal mitgenommen werden, das geht auf gar keine Kuhhaut! Auch die sonstigen Ausschlüsse und Bedingungen schießen über's Ziel hinaus. Supermarktkunden zu Mehrausgaben, Mehreinkauf, Mehrproduktion und letzlich zu Mehrwegwerfen zu verleiten, würde ich ebenfalls nicht unterstützen. Die Tafeln retten Lebensmitteln und helfen Bedürftigen. Für's Unverderbliche reicht das Budget dann umso besser.
Was ich aber mal gern von dir, Björn wissen würde. Wie kommst du denn darauf, daß die Tafeln eine "gigantische Verwaltung" unterhalten und in welcher Größenordnung befindet sich dieses "Gigantische"? Ich hab' doch eher den Eindruck, daß sich die Tafeln selbst lokal/regional selbst organisieren und das weitestgehend mit ehrenamtlichen Kräften oder sonstwie nicht unterbringbaren 1€-Jobbern machen. Irgendwo hab' ich auch schonmal aufgeschnappt, daß größere Tafeln eine einzige bezahlte Mitarbeiterin (Teilzeit?) beschäftigen, die sich um die alltäglichen Abläufe zwichen Kunden, Helfern, Händlern und Fahrzeugen kümmert? Aber sonst? Angesichts von Aktionen wie "Kauf 1 mehr" existiert einerseits inzwischen offensichtlich eine übergreifende Ebene, die sich um Aktionen, Lobbying und wahrscheinlich auch Presse, Kommunikation und "Marke" kümmert. Aber auch das wird ja eher keine "gigantische Verwaltung" darstellen. Abneigung wird durch Übertreibung ja schnell zu Hass.
Die "ganz, ganz schlimme Armut in diesem Land" sehe ich ebenfalls nicht, und zwar nicht nur mit den Augen nicht. Ich hab' die Behauptung seitens der Tafeln aber auch nicht wahrgenommen. Eigentlich nehme ich die sogar eher als zurückhaltend und nicht schuldzuweisend wahr. Die protestieren nicht, die gehen nicht auf die Straße, die machen - anders als zum Beispiel Greenpeace oder die Franzosen - keine Publicity-Stunts. Die verfolgen ihre gut gemeinten Ziele und machen dabei keinen übermäßigen Lärm. Gibt auch meines Wissens keine Aushängeschilder.
Nötig im eigentlichen Sinne wären sie nicht. Aber sie kümmern sich halt und es gibt auch auf beiden Seiten eine Grundlage dafür. Muss man nicht aktiv unterstützen. Muss man aber auch nicht verächtlich machen.
Draalo am :
was bekommen die 1-€-Jober monatlich, was bekommt der Betreiber der Maßnahme?
Nicht der Andere am :
Ist egal am :
Tempo am :
Hendrik am :
Wie sieht dein soziales Engagement aus?
Wie stehst du zu den sozial schwachen in der Gesellschaft?
Spitz formuliert macht es auf mich den Eindruck, dass man sie am besten in Ghettos einsperrt und in Arbeitslager schufften lässt? Sieht so dein soziales Engagement aus?
Ist jeder für dich, der sich sozial engagiert und deine Haltung nicht verstehen kann, eine kommunistische, "linke Zecke"?
Eigentum verpflichtet, heißt es, was bedeutet es für dich?
Nichts?
Ja, ja, für dich und vieler deiner Kommentatoren werde ich jetzt auch wieder eine "linke Zecke", ein "linksversiffter Gutmensch" sein.
Bin ich gerne, auch wenn ich das nicht und vielmehr Pro-Kapital bin.
Lieber als "linke Zecke" oder "linksversiffter" beschimpft werden, als Menschlichkeit und die soziale Verantwortung vergessen zu haben.
Ich kann mein Kapital nur vermehren, wenn es den Menschen um mich herum gut geht und sie leben können.
Aber vielleicht bist du für die Erkenntnis zu klein und zu einfach.
Diese Menschen muss es wohl geben.
Björn Harste am :
Bei uns dürfen die Suppenengel seit über 12 Jahren aussortiertes Gemüse und andere Dinge abholen, um damit die Obdachlosen und andere Bedürftige dieser Stadt zu versorgen. Interessant, wie aus meiner Aussage, dass ich die Tafeln einfach aus verschiedenen Gründen persönlich nicht ausstehen kann, die wildesten Schlüsse gezogen werden.
Klein und einfach sind Leute, die sich hinter der Anonymität verstecken und nicht zu ihrer Meinung stehen.
Hendrik am :
Du musst dich nicht wundern, wenn andere oder ich diese Meinung, die ich ausdrückte, über dich habe(n).
- Wie es in den Wald ruft. -
Du ätzt immer wieder gegen soziale Projekte und soziale Randgruppen, in diesem Fall gegen die Tafel, ohne nur irgendwie den Anschein zu machen, dass du vielleicht andere Projekte oder Randgruppen wirklich unterstützen würdest. Für mich hat es den Anschein, dass diese Abfälle der Gesellschaft sind und nur deinen Umsatz bzw. Gewinn, von Umsatz kann man nicht leben, schmälern wollen, um dich am Ende am Hungertuch nagen zu lassen.
Hätte dein Artikel oder deine anderen Artikel von zuvor nur einen Ansatz einer Alternative genannt, wäre der Eindruck, den ich äußerte, gar nicht so entstanden.
Tail am :
Ernst Thälmann am :
Klausklaus am :
Wer ein Blog betreibt, ist eben dazu verpflichtet, sich immer und jederzeit 100%ig vollkommen unmißverständlich politisch zu positionieren, ansonsten ist jeder Internetuser dazu berechtigt, aus einer einzelnen Aussage eine generell geltende Charakterisierung des Blogbetreibers als politisch-sozialen Extremisten zu erstellen und damit den Pranger zu füttern.
Hast Du schon dafür gesorgt, dass in den einschlägigen Communities zum großen Shitstorm gegen Björn geblasen wird? Mistgabeln und Fackeln schon bereit gelegt? Und vor allem: hat bereits die Antifaschistische Fraktion Rothenfels ihren Boykott von Edeka Harste erklärt?
Torsten am :
Yosh am :
Gäbe es einen angemessenen Satz, der es den Schwachen unserer Gesellschaft ermöglichen würde, sich ohne "Zusatzangebote" wie die Tafeln zu versorgen, wären eben diese gar nicht nötig!
Der Staat reibt sich die Hände, kann er doch durch die Tafeln Geld (ja, unsere Steuern) sparen.
Volker am :
Engywuck am :
- irgendwann wird "es gibt ja Tafeln" in die Grundversorgung "eingepreist": "die holen ja eh kostenlos bei der Tafel, dann brauchen die weniger" oder "was regen Sie sich über Leistungskürzungen auf? Gehen Sie halt zur Tafel!"
- damit zusammenhängend: es darf nicht sein, dass die Verfügbarkeit der Versorgung mit Grundbedürfnissen an privaten Organisationen - im Extremfall an Einzelpersonen - hängt. Die sich dann am besten auch noch toll fühlen, weil sie "den Armen" ja was gutes tun (aber im Alltag einen viel höheren Schaden anrichten) und Dankbarkeit erwarten. (Hat hier mal jemand "Pippi Langstrumpf gelesen? Die Episode mit den geschenken der Reichen Dame passt hier). Dadurch, dass sich die an Grundversorgung hängenden Personen aber (noch?) durch Tafeln & Co mehr leisten können als "eigentlich" möglich verschleiert das Problem zusätzlich.
Tante Joe Done am :
In irgendeinem Bundesland wurde tatsächlich die Professionalisierung der Organsiation der Tafeln z.B. durch Zentrallager und der Gleichen aneregt. Leider habe ich auf die Schnelle dazu keinen Artikel mehr gefunden.
Ebenso zynisch:
https://www.merkur.de/bayern/wettbewerb-bayerischer-tafeln-heftige-kritik-von-allen-seiten-12269833.html
Anonym am :
Ich lehne die Tafeln ab, weil sie den Druck auf die Erwerbslosen senken.
Tante Joe Done am :
Alleine dieser Quatsch mit der "erarbeiten keinen Wert". Auch Menschen in Grundsicherung(!) zahlen jeden Tag Steuern. Für alles was sie zum Leben benötigen und eingekauft werden muß. Wer möchte, dass diese Menschen wieder am normalen Leben teilhaben können und eben auch "einen Wert" darstellen, der sollte sich für ordentlich bezahlte Arbeitsplätze einsetzen.
Es würde Ihnen ganz sicher gut tun, rein um ihre Argumentationen zu überdenken, wenn Sie sich zum einen damit beschäftigen, warum Teile der entsprechenden Gesetzgebungen zu Hartz IV vor dem Verfassungsgericht stehen, zum anderen in diesem Zusammenhang mit den in der zurückliegenden Anhörung vorgebrachten Erfahrungsberichte Betroffener und Argumenten von kariatativen und sozial engagierten Organsiationen, die bestimmt Betroffenen sehr viel näher stehen als Sie.
wupme am :
Lollipopp am :
Hendrik am :