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LGBTI – alle willkommen!

Mit diesem Aufkleber-Duo an unserer Eingangstür, initiiert wurde diese Aktion durch ein paar Edeka-Märkte in Berlin, wollen auch wir signalisieren, dass wir der gesamten LGBTI-Szene gegenüber aufgeschlossen sind und allgemein Verbundenheit, Toleranz und Unterstützung zum Ausdruck bringen.

Dazu musste ich mir gestern schon sagen lassen, dass "ausgerechnet ich" wohl da wohl der falsche Ansprechpartner sei. Das sehe ich jedoch ganz und gar nicht so. Einer meiner besten und langjährigsten Freunde ist schwul (und sein Freundeskreis, mit dem wir gerne feiern, ebenfalls), wir haben im Laufe der Zeit viele homosexuelle (sofern wir es wussten, man geht ja auch nicht immer mit seiner sexuellen Orientierung hausieren) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehabt und überhaupt, warum sollte ich damit ein Problem haben? Dazu passend gibt es übrigens ein sehr schönes Video von Ralph Ruthe.

(Das "ausgerechnet ich" bezog sich übrigens von einem Kollegen darauf, dass ich dieses ganze verkrampfte Gender-Geschwurbel in der Sprache, damit sich auch wirklich jede/r/s/x/* Berufsbetroffene angesprochen fühlen darf, bescheuert finde.)




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Kommentare

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John Doe am :

Wie überflüssig...

Ruebezahl am :

Selbstgespräch vorm Spiegel?

Hans am :

Aber erzeugt man mit solchen Aufklebern nicht erst Recht Ausgrenzung? Ich wäre jetzt noch nicht mal auf die Idee gekommen, dass ein LGBTI-wasauchimmer-Betroffener davon ausgeht, einen Supermarkt nicht besuchen zu können, wenn er nicht explizit durch einen solchen Aufkleber eingeladen wird. Und das impliziert ja auch, dass man davon ausgeht, dass Geschäfte ohne Aufkleber diese Kundschaft nicht wollen. Ich halte das für ziemlich kontraproduktiv.

Hannah am :

Eben wer etwas NICHT vertritt/lebt, klebt sich entsprechende Aufkleber an. Wie überall.

wupme am :

Aha, deine Doktorarbeit zu diesem Thema wird wann genau veröffentlicht?

aufrechtgehn am :

Als selbst schwuler Leser deines Blogs sehe ich das mit gemischten Gefühlen. Einerseits finde ich natürlich jedwede Werbung für Diversität und Offenheit grundsätzlich gut und freue mich über jeden "Alliierten".

Andererseits ist die Regenbogenflagge eigentlich ein Symbol der LGTBIQ*s und empfinde ich ihre beliebige Verwendung als inhaltslose Werbung als Verwässerung und ein Stück weit auch als Aneignung. Wenn sich ein Laden so eine Fahne ans Schaufenster klebt, erwarte ich eigentlich, dass d. Geschäftsinhaber/in selbst LGTBIQ* ist. Wenn das mittlerweile schon große Ketten machen, bei denen mit Sicherheit auch homophobe Mitarbeiter*innen arbeiten (davon nehme ich dich und deine Laden natürlich aus), komme ich mir ein wenig verarscht vor.

Das richtet sich nicht gegen dich, sondern gegen die Edeka. Auch wenn ich in Sachen "Gender-Geschwurbel" eine völlig konträre Auffassung vertrete, weil Sprache eben auch (Nicht-)Sichtbarkeit bedeutet und wichtig ist, glaube ich dir, dass du das in lauterer und ehrbarer Absicht geklebt hast.

Trotzdem finde ich "kein Problem damit haben" ein bisschen zu wenig, um sich mit der Regenbogenflagge zu schmücken. Just sayin'.

Michalski am :

Trotzdem finde ich "kein Problem damit haben" ein bisschen zu wenig, um sich mit der Regenbogenflagge zu schmücken. Just sayin'.

>> Das finde ich einen guten Satz. Dennoch ist jedes bisschen mehr Sichtbarkeit ein kleiner Schritt in eine gerechtere Zukunft für alle, deshalb finde persönlich ich den Aufkleber gut.

Und irgendwie ist doch auch "kein Problem mit haben" genau die Einstellung, die wir zukünftig mal haben wollen, oder? In meiner Wunsch-Zukunft ist es einem Menschen einfach total schnuppe, wie jemand neben ihm aussieht, liebt oder woher einer kommt. So wie es einem auch egal ist, welche Lieblingsfarbe oder welches Lieblingsessen jemand hat.

Nicht der Andere am :

So ein Quatsch. Auch wenn * die Regenbogenfarben verwenden, haben * trotzdem keinerlei Exklusivrecht und es ist auch kein zuverlässignes Identifizierungsmerkmal. Und davon ab ist ja auch längst klargestellt, daß der Betrieb als solches geoutete *-Mitarbeiter einstellt und behalten hat. Warum sollte es einem missfallen, wenn der *-Geist breiteste Bevölkerungsschichten umfasst. Ziel ist ja schließlich umfassende Akzeptanz, die ein öffentliches Ein- und Auftreten theoretisch überflüssig macht.

Amsel am :

Natürlich könnte es jetzt sein, das Personen, die nichts damit zu tun haben wollen, deinen Laden meiden.

wupme am :

Solche Leute wie Max ein Kommentar tiefer? Gut, die braucht man nicht als Kunden.

Einfach jeden Laden in DE mit so einem Sticker ausstatten dann verhungern die halt irgendwann. 8-)

Max am :

Dieser Quatsch nervt nur noch... Wir meiden solche Läden jedenfalls. #nohomo

Ruebezahl am :

Statistisch sind übrigens überdurchschnittlich viele der homophoben Fraktion homosexuell, mein lieber Max. Denk mal drüber nach!

AvN am :

Finde ich gut! :-)

Nicht der Andere am :

Was anderes: Wird noch Stickernachwuchs erwartet oder warum ist das so ins Eck gequetscht? Und sowieso, einer rechts und einer links wär' doch ein wenig hübscher, oder? Da könnten Kunden sich dann auch über den plötzlichen Erkenntniszuwachs freuen, wenn sie die Beziehung zwischen beiden Aufkleber selbstständig herstellen.

Ingo am :

Als manche Ketten damit anfingen, war ich auch eher skeptisch. Wer sich sowas widerwillig an die Tür klebt, weil es grad Policy der Zentrale ist, der tut damit sicherlich niemandem einen Gefallen.

In diesem Fall ist es dann definitiv nicht aus diesen Gründen, sondern schon ehrlich gemeint. Insofern passt es.

Bunt am :

Im Iran werden sie aufgehängt.

wupme am :

Der Iran wird seit wann genau als Maßstab für Menschlichkeit benutzt?

Jonas Wagner am :

Gehängt als Fahnen und Schilder? Nicht geklebte Sticker?

Alfred am :

Björns plötzliche Vorliebe zur "bunten" Multikultigesellschaft nehme ich ihm nicht ab.

Jedenfalls grenzen sich solche Minderheiten selbst aus, indem sie sich an unzähligen Stellen selbst mit Aufklebern, Schmierereien usw. als Abweichung anprangern.

wupme am :

Na brauchst du seelische Unterstützung bei deinem Coming Out?

Es gibt da bestimmt Beratungsstellen die einen unterstützen wie man dies Familie und Freunden mitteilt, und wie man mit deren Reaktionen umgeht.

Patsy am :

Ich fürchte, so ganz allgemein kann man das nicht sagen. Für mich als schwuler Mitarbeiter ist es sehr wohl wichtig, dass zum CSD am Flaggenmast die Regenbogenfahne gehisst wird, denn das ist für mich ein Zeichen, dass das Management hinter mir als queere Person steht (auch wenn in der Firma garantiert auch homophobe Idioten sind).

Und ja, auch als Kunde hat das eine gewisse Wirkung auf mich, wenn ich weiß, dass der Inhaber queer-friendly ist. Im Umkehrschluss: wenn ich wüsste, dass der Inhaber homophob ist, würde ich doch auch einen extra großen Bogen darum machen...

Grenzen "wir" uns durch Regenbogenfahnen ab? Vielleicht schon ein bisschen. Trotzdem ist es wichtig, dass wir in der heutigen Gesellschaft auffallen, damit es irgendwann auch für den letzten normal wird. Denn soweit sind wir leider noch nicht.

Und lieber Björn, ich hatte dich auch nie als queer-friendly abgespeichert... Ich kann mich da noch an einen "Too much information"-Beitrag erinnern, der dann gelöscht wurde... Sowas bleibt leider hängen... ;-)

Räuber Hotzenplotz am :

Häng doch ein Schild mit "Ladendiebe nicht willkommen" auf.
Schaden kann es jedenfalls nicht.

svnshadow am :

ich hät dann gern noch n sticker für heteros.... jegliche art von religion... und natürlich vegetarier und veganer... is ja noch genügend platz um eine schöne Linie zu ziehen und wirklich JEDER sich auch ganz bestimmt angesprochen fühlt.
Oh, wobei ein "Gegen Ladendiebe"-sticker sollte wohl besser doch dabei sein.... DIE sind sicher nicht willkommen, Toleranz in allen Ehren

Nicht der Andere am :

Ladendiebe willkommen, solange sie ihrer Tätigkeit hier nicht nachgehen.

Georg am :

Solange Menschen sich noch für ihre Neigungen/Vorlieben die außerhalb der von einer Mehrheit bestimmten Norm liegen rechtfertigen müssen,solange sind wir noch Lichtjahre von einem Gleichwertigen miteinander entfernt.
Es geht doch auch niemand bei und erklärt seinen Mitmenschen das er/sie sich gerne den Hintern versohlen lässt,man Erregung verspürt wenn man gewickelt und an die Brust gelegt wird oder ganz einfachen Blümchensex bevorzugt.Auch geht es der Umgebung doch nichts an das Mann lieber eine Frau wäre oder Frau lieber ein Mann,oder das man sich in der Richtung eher als Neutrum als Kaninchen oder was auch immer fühlt.................

Herr Harste würde doch auch niemandem erzählen das er erst dann Richtig in fahrt kommt wenn seine bessere Hälfte ihn mit dem Preisauszeichner Hunderte von Preisetiketten auf den nackten Leib gepappt hat,weil es niemanden zu interessieren hat wenn dem denn so wäre.................

Patsy am :

Es geht vielleicht niemanden etwas an, aber du bist ja nicht nur "in deinen eigenen 4 Wänden" homosexuell. Ich bin es den ganzen Tag, von morgens bis abends.

Morgens bringe ich meinen Freund mit dem Auto zur Arbeit (was sollen nur die Kollegen denken, wenn er jeden Tag von einem Mann gebracht wird?)
Tagsüber bin ich im Büro (was denken nur meine Kollegen, wenn ich ein Bild von meinem Partner auf dem Schreibtisch stehen habe?)
Abends gehe ich mit Freunden was trinken (kommen sie sich blöd vor, wenn ich mit meinem Partner auf der Straße Händchen halte?).

Alles Situationen, in denen ein Hetero-Paar nicht mal den Hauch eines Gedanken daran verschwenden würde. Und als queere Person hast du diese Situationen ständig.

Björn Harste am :

Damit nimmst du mir meine Antwort vorweg. Die von Georg beschriebenen Situationen sind eben nicht öffentlich und was im Schlafzimmer passiert, bleibt im Schlafzimmer. Nur als schwule oder lesbische Personen "Pärchenkram" machen zu wollen (Hädchenhalten etc.) ist eben notwendigerweise öffentlich und wird entsprechend auch von Dritten beobachtet.

Mit den Aufklebern wollen wir signalisieren, dass schwule oder lesbische Pärchen hier nicht mit Ablehnung zu rechnen haben und sich nicht zu verstecken brauchen. Sie können es ja auch einfach still zur Kenntnis nehmen und sich darüber freuen. Natürlich kann man auch wie ein Paradiesvogel durch den Laden stolzieren und tuckig reden, dann werden aber vermutlich auch wir zumindest erstaunt gucken. :-)

Weiter oben schrieb "aufrechtgehn", dass "kein Problem damit haben" für ihn zu wenig ist. Das klingt vielleicht nach wenig und ich verstehe seinen Gedanken, aber wie sollte man es anders formulieren? Das ist genau so formuliert, wie es ist: Ich habe kein Problem mit Schwulen oder Lesben.

Und einen noch an Patsy: Der "Too much Information"-Beitrag war damals nie böse gemeint gewesen. Es war eine neutrale Beobachtung mit einer subjektiven, scherzhaften Beigabe. Das haben natürlich wieder alle falsch aufgefasst und mich ausgebuht, weil ich schwul damit auf Analverkehr reduziert hätte (was natürlich nicht stimmt, aber die Assoziation fand ich in dem Moment ganz putzig). Ich glaube, heute würde ich den Beitrag einfach stehen lassen. :-)


(Woher weiß Georg das mit den Preisetiketten? Hmm …)

Patsy am :

Björn, versteh mich bitte nicht falsch, ich weiß diese Aufkleber durchaus zu schätzen (und nehme diese auch immer wahr ;-)), und natürlich geht immer mehr. Aber ich finde sie eine schöne Geste, und fühle mich tatsächlich in solchen Läden wohler (vielleicht bin ich auch einfach zu begeistern ;-))

Und naja. Dieser too much information Beitrag ist mir schon negativ aufgestoßen... Nach dem Motto "wenn du hetero bist, find ich es witzig, bei schwulen find ich das bäh"... Vielleicht hätte da Klarheit in der Kommunikation geholfen :-)

Aber dann ist es doch umso besser, dass wir das jetzt geklärt haben und ich das Thema jetzt abhaken kann, ich denke soweit sind wir gar nicht voneinander entfernt

Too much Information am :

Ein Mann kam in den Laden und suchte augenscheinlich etwas. Er entdeckte allerdings unser Gleitgel-Angebot noch bevor mein Mitarbeiter seine Hilfe anbieten konnte. "Danke", antwortete der Kunde, "ich hab's schon gefunden."

Dann packte er sich noch eine Packung Kondome ein, griff sich eine herzförmige Schachtel "I love Milka" aus dem Regal und schnappte sich schließlich noch zwei kalte Flaschen Bier.

"Damit der Abend ein voller Erfolg wird, empfehle ich jetzt noch ein paar Blümchen", witzelte mein Mitarbeiter und hat wohl mit jeder Antwort gerechnet, aber nicht mit dieser:

"Nee, da steht mein Freund nicht drauf."

Georg am :

"was sollen nur die Kollegen denken"

Die haben sich dabei nichts zu denken,deren Gedanken haben der Arbeit zu gelten und sonst nichts..............

Mitleser am :

Wenn die Gedanken nur bei der Arbeit sein dürfen, dann gehört das Bild von Freund genau so nicht dahin.

Hier spricht das Kapital am :

Mancher Gewerbetreibende nimmt wirklich jeden auch noch so peinlichen Strohhalm auf, um sehr preisgünstig einen gewissen Mehrumsatz zu erzielen. Kommt demnächst auch ein "SM welcome" dran?

Nicht der Andere am :

Das ist lediglich vorgreifende Kompensation, falls irgendwann mal deutlich wird, daß man die CSU als schon teils rechtsübergriffige Grenze betrachtet. Diejenigen, die alles ab der CSU als "linkgsgrünversifft" bezeichnen, kaufen dann halt in ihren Dorfläden in Thüringen und McPom.

Marc am :

lass jeden für sich sein.

Lebenskwartier am :

Pfui, auf Kosten fremder Leute Symbole Mehrumsatz zu generieren (ist ja seit Monaten bei zig Unternehmen in den Pressemitteilungen). Bisschen diffiziler und nicht nur spät nachgeäfft bitte, dann spielen wir vielleicht auch mit.

Markus am :

Diese Kampagnen in den Konzernen werden insbesondere auch von Leuten vorangetrieben, die sich damit identifizieren. Das ist also auch für die etwas tolles, wenn das dann umgesetzt wird.

Den Haupteffekt sehe ich darin, dass Menschen darüber nachdenken, mit welchen sogenannten Werten ('Liebe geht nur zwischen einer Frau und einem Mann') sie womöglich geprägt wurden, und diese hinterfragen, wenn sie sehen, dass diese Offenheit sogar als Werbung eingesetzt wird. Es wird normal, nicht niederträchtig zu sein. Und das ist verdammt gut so.

Ich identifiziere mich als Hete auch mit diesen Gedanken am Ende des Regenbogens. Sie steht für mich dafür, dass man sich halt nicht aussucht, wen man liebt oder was einen sexuell anspricht, und dass keine Person deshalb diskriminiert werden darf, weil sie einfach ihrem Naturell folgt.

Joseph am :

Ich weiß nicht, warum die Leute das nicht mögen? Wir haben das 21. Jahrhundert, das ist normal, denke ich. Tolle Idee!

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