Der nachhaltige Präsentkorb
Eine Frau hatte während meiner Abwesenheit bei einem meiner Mitarbeiter einen Präsentkorb in Auftrag gegeben. Die Sachen lagen am nächsten Tag allesamt in einem Einkaufswagen im Lager, zusammen mit der Info, dass das alles bitte als Präsentkorb eingepackt werden soll. Die Information, dass der fertige Korb ausdrücklich nicht in Kunststofffolie eingepackt werden soll, fehlte leider und so richteten wir den Korb in gewohnter Art und Weise her.
Als die Frau den Präsentkorb abholen wollte, gab es ein großes Drama deswegen. Sie wollte den Korb ausdrücklich ohne die Folie, da schon (Zitat) genug Plastik in den Meeren schwimmen würde. Ich bat um Entschuldigung und erklärte wahrheitsgemäß, dass das ein internes Kommunikationsproblem war und bot an, die Folie wieder zu entfernen. Das wollte sie nun aber auch nicht, denn das Material wäre ja nun ohnehin schon verschwendet und würde auch von uns nur weggeworfen werden. Sie bezahlte den Korb demonstrativ zähneknirschend und nahm ihn mit.
Zwei Sachen möchte ich dazu anmerken:
1. Ja, es schwimmt unglaublich viel Plastik in den Meeren. Das werden wir Menschen auch vermutlich nie wieder rückgängig machen können. Aber nicht jedes entsorgte Kunststoffprodukt landet automatisch im Ozean, auch wenn viele Leute das ernsthaft zu glauben scheinen. (Was natürlich nicht heißen soll, dass die Vermeidung von Plastik, alleine auch aufgrund der dafür benötigten Rohstoffe, kein erstrebenswertes Ziel ist!)
2. Auf dem Foto seht ihr den (noch nicht eingepackten) Präsentkorb in der Originalausstattung. So viel zum Thema Kunststoffvermeidung und Nachhaltigkeit …
Als die Frau den Präsentkorb abholen wollte, gab es ein großes Drama deswegen. Sie wollte den Korb ausdrücklich ohne die Folie, da schon (Zitat) genug Plastik in den Meeren schwimmen würde. Ich bat um Entschuldigung und erklärte wahrheitsgemäß, dass das ein internes Kommunikationsproblem war und bot an, die Folie wieder zu entfernen. Das wollte sie nun aber auch nicht, denn das Material wäre ja nun ohnehin schon verschwendet und würde auch von uns nur weggeworfen werden. Sie bezahlte den Korb demonstrativ zähneknirschend und nahm ihn mit.
Zwei Sachen möchte ich dazu anmerken:
1. Ja, es schwimmt unglaublich viel Plastik in den Meeren. Das werden wir Menschen auch vermutlich nie wieder rückgängig machen können. Aber nicht jedes entsorgte Kunststoffprodukt landet automatisch im Ozean, auch wenn viele Leute das ernsthaft zu glauben scheinen. (Was natürlich nicht heißen soll, dass die Vermeidung von Plastik, alleine auch aufgrund der dafür benötigten Rohstoffe, kein erstrebenswertes Ziel ist!)
2. Auf dem Foto seht ihr den (noch nicht eingepackten) Präsentkorb in der Originalausstattung. So viel zum Thema Kunststoffvermeidung und Nachhaltigkeit …
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Kommentare
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Zonen-Gabi im Glück am :
Bernd am :
Kassen-Kalle am :
Welchen Sinn hat das?
Wenn Gemüse/Obst dann vielleicht Äpfel oder Orangen oder Mangos oder eine Ananas...aber BROKKOLI???
Bitte klär uns auf Björn!
Björn Harste am :
Sabine am :
Björn Harste am :
Birger am :
TT am :
Asd am :
Wenn schon nachhaltig, dann nur Bio-Produkte aus der Region.
e.g. John Doe am :
Erica am :
Ehrlich, wer so was aussucht , und dann über die Kunststofffolie drumrum lamentiert, der sollte sich mal das Gehirn durchlüften lassen. Da passt so einiges nicht zusammen
Jan Reiners am :
DerBanker am :
Asd am :
Deutschland ist ja nicht dafür bekannt, dass Müll einfach in den Fluss gekippt wird. Da fallen mir eher andere Länder ein.
Natürlich sollte man Plastik vermeiden, so gut es geht. Wird schließlich alles aus Erdöl hergestellt, das bekanntlich endlich ist. Außerdem verrottet es schlecht.
Wegen der Dekofolie dann aber einen Zwergenaufstand zu veranstalten ist dann aber auch übertrieben.
Chris aus Nordbaden am :
2. Was heißt hier Zwergenaufstand? Klarer Auftrag, Auftrag unzureichend erfüllt. Ist doch kulant, den falsch produzierten Artikel dennoch so abzunehmen.
wupme am :
Chris aus Nordbaden (der echte) am :
Christian S. aus Bretten, Nordbaden
TripleT am :
Und dann das "aber": Leider exportieren wir erschreckend viel Müll, gerade auch die problematischeren Sachen. Erst kürzlich hat China einen Importstop für deutschen Plastikmüll verhängt, da ging anscheinend fast 10% des eingesammelten Plastiks hin... wo das dann genau endet (und vor allem wo es jetzt stattdessen endet), mag ich gar nicht so genau wissen. Vermutlich müsste man Müllexporte einfach verbieten, aber mit Müll lässt sich nunmal sehr viel Geld verdienen...
Theo am :
Simon. am :
Und weil das recht kurzfristig war (halbes Jahr, seit Anfang 2018 gilt das), gibt/gab es in den USA und Europa einen massiven Mangel an Verwertern.
Naya am :
"Ins Ausland verkauft" zählt als "verwertet", auch wenn die angeblichen Recyclinganlagen dort dann gar nicht existieren.
Die Verbraucher sortieren also brav, nur damit es dann in Schiffscontainern, die bei der Rückfahrt nach Asien sonst leer wären und damit billig zu haben sind, auf mehr oder weniger illegale Müllabladen verschifft wird, und sich von da doch ins Meer verteilt.
Nicht der Andere am :
matthiasausk am :
Das kann nur ein Scherz sein - für einen Kantinenkoch zur Pensionierung oder sowas ...
Gorden am :
Ich habe mal bei mir zuhause einen kleinen Test gemacht und "richtig" getrennt, nach einer Woche bin ich bei 1 Restmüllbeutel zu 3/4 gefüllt (20L), ca. 20L Altpapier, aber 4x20L Verpackungsmüll. Und warum?
Weil jeder noch so kleinste Schrott mit Plastik verpackt werden muss. Gerade im Bereich Hygiene und Drogerie findet man kaum was ohne. Die 3 Schwämme, eingepackt in Plastik, der Doppelpack Deo, eingewickelt in Folie.
Es gäbe soviele Möglichkeiten, in bestimmten Bereichen an Folie zu sparen, aber das will die Industrie scheinbar nicht. Warum auch, wird ja eh gekauft.
scheissschlammbel am :
Sonderabgabe DSD bei jedem Einkauf betreffender Artikel in den EK des Händlers reingerechnet.
Aufwendiges und nicht zielführendes sortieren des Mülls.
Daraus resultierender zeitlicher und finanzieller Aufwand (auch für die etwas höher in der Kette sitzenden wie Hausbesitzer, Kommunen, ...).
Wofür? Damit die "Großen" unseren fein sortierten Müll irgendwo verklappen und er dann als Mikroplastik über unseren Fisch in unserem Blut landet oder als billiger Pullover im (Klamotten)discounter.
Aber "muuh recycling!", denn der Deutsche an sich macht
selbstverständlich nicht genug.
solange die Lobbies dies den Verantwortlichen verkaufen können, solange haben wir ein Problem.
Sei es die Pastiktüte, der Strohhalm, das nur doppelverglaste Fenster oder der "Schummelkdiesel".
Der Endverbraucher hat, schon alleine wegen seiner shcieren Masse natürlich auch einen Anteil an den Umweltschäden. Doch ist dieser erschreckend gering und auf den einzelnen heruntergebrochen, beinahe lächerlich, im Vergleich zu den Schäden, von denen die Lobbyisten ablenken, in dem die Endverbraucher zum Buhmann erklärt werden.
Aber wir lasse es ja auch mit uns machen.- Und ja, wir unterstützen das System leider auch mit unserem Verhalten.
Das Perverse ist aber, dass das System unserem Verhalten angepasst wurde und wird.
Simmiy am :
Florian Hechenberger am :