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Nachhaltige Verpackung

Eine Kundin sprach mich auf unsere Knotenbeutel in der Gemüseabteilung an und hielt mir einen beinahe monologartigen Vortrag über Nachhaltigkeit und Plastik und Plastikmüll und dass vieles davon in den Meeren landet und so weiter und so fort. Und außerdem müsse man ja nicht nur an sich sondern auch die nächsten Generationen denken und darum engagiere sie sich selber für den Umweltschutz.

Sie hatte nur einen einzigen Artikel in der Hand: Eine Packung Eigenmarken-Frischmilch in einer Kartonverpackung. Es kitzelte in den Fingern, mal zu fragen, ob sie da nicht lieber ein Produkt in einer Mehrwegflasche kaufen möchte.

Hab's dann aber doch gelassen.

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Kommentare

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_Sven am :

Es gibt ja jetzt in vielen Märkten die Mehrweg-Gemüsenetze, aber irgendwie ist das auch nicht das gelbe vom Ei.

In meinem lokalen Edeka haben sie zur selben Zeit renoviert wie ihr, aber es NICHT hinbekommen, die neuen Kassentische mit Waage auszustatten, d.h. man muß weiter Etiketten drucken und fragt sich jetzt, wohin damit, wenn man diese Netze verwenden will.

Und da meine Netze von Rewe sind, gibt es in Edeka-Märkten regelmäßig die Diskussionen, das man doch besser Edeka-Netzte verwenden soll, damit das Tara richtig stimmt - in Märkten mit Kassenwaage geht das dann sowieso nicht, weil sie den Barcode nicht scanner können und ich dürfte ein paar Cent mehr bezahlen.

So ist das alles Mist und Augenwischerei - was man anderswo als Greenwashing bezeichnet.

zumsel01 am :

>d.h. man muß weiter Etiketten drucken und fragt sich jetzt, wohin damit, wenn man diese Netze verwenden will<
Ich klebe das Etikett auf die Ware im Beutel, dann kann's nicht verloren gehen. 8-)

Du Grün, du Doof am :

Dieser hauchdünne Beutel wiegt nicht mal 0,5g.
Bei fertigverpackter Wurst oder Käse wiegt die Verpackung schon um die 3g. Und da ist meist nur 50-100g Inhalt drin.

Übrigens: In Italien sind diese Beutel von der Obst/Gemüseabteilung biologisch abbaubar.

Nicht der Andere am :

Mit zunehmder Größe wird's dann aber auch kaum noch von den Wellen zerrieben oder es sinkt gar auf den Meeresgrund. Stabile Sitzbänke und Einwegpaletten aus Plastik könnte ja eigentlich massenhaft auf hoher See verklappen, wie man das früher mit Atommüll und Giftmüll in Fässern gemacht hat.

Patches O'Houlihan am :

So jemanden hatte ich letztens auch.
Sie hat auf den Kollegen gewartet, der gerade PET-Sprudel für sie holen war und kam dabei auf das Thema "Plastikmüll und Meer", wegen der Schrumpffolie um die Palette.
Mein Hinweis, dass sie natürlich auch die Glasvariante der entsprechenden Marke haben könne, tat sie damit ab, das "ihre" (Um-)Verpackung ja schließlich in den gelben Sack käme...

Manchmal fragt man am besten nicht und wundert sich nur.

Nicht der Andere am :

"Ja, das machen Sie gut. Dann können wir unsere Palettenfolie ja weiterhin in den Fluß werfen."

jeca am :

Also ich sag immer, daß wir unseren Plastikmüll jetzt länger sammeln und nur noch alle 3 Monate ans Meer fahren, um ihn dort rein zuwerfen statt wie bisher jeden Monat - einfach wegen des CO2!

Gelber Sack ist Müll, damit landen am Ende die Plastiktüten ja überhaupt nicht im Meer ... :-(

Asd am :

Dann soll sie doch einfach ihre Tupperdosen mitbringen und ihr Gemüse dort reinverpacken. Kann man ja zum wiegen an der Kasse kurz herausnehmen.

Wenn SIE etwas verändern will sollte SIE bei SICH anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Asd am :

Dann soll sie doch einfach ihre Tupperdosen mitbringen und ihr Gemüse dort reinverpacken. Kann man ja zum wiegen an der Kasse kurz herausnehmen.

Wenn SIE etwas verändern will sollte SIE bei SICH anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen.

mipani am :

Ich habe da eine Idee. komisch, dass da vorher noch keiner drauf gekommen ist:

Dann soll sie doch einfach ihre Tupperdosen mitbringen und ihr Gemüse dort reinverpacken. Kann man ja zum wiegen an der Kasse kurz herausnehmen.

Wenn SIE etwas verändern will sollte SIE bei SICH anfangen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Tiel am :

Das Problem ist der Mehrwegpfand. Würde man alle Mehrwegflaschen/-gläser überall wieder erstattet bekommen, erst dann wäre es ein im Alltag nutzbares System. Solange sich aber jeder Händler kackdreist legal auf "haben wir nicht (mehr)" etc. rausreden darf, wird leider der gesundheitlich bedenkliche Eiwegplastikmüll gekauft.

Bevor sich ein Händler also über kritische Tetrapackkunden lustig macht, schnell an die eigene Nase fassen. Und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit wäre ein Herr Harste einer der ersten, der (selbst schon über eine alleinige Edeka-) Gesamtlösung herziehen würde. Das ginge schließlich gar nicht, er sei ja armer Nachbarschaftskrämerladen und das System sei sowieso unfähig. Schuld seien die anderen!

Tobi am :

"gesundheitlich bedenkliche Eiwegplastikmüll"

Der Mehrwegplastikmüll ist dann Deiner Meinung nach gesundheitlich unbedenklich?

Tiel am :

Erstens ging es um Mehrwegglasgefäße (Milch, Sahne, Joghurt etc. - seit wann sind Moproflaschen aus Plastik?). Zweitens trinkst du selbst bei Plastikmehrweggefäßen nicht aus dem "leckeren frischen" Rohling.

Tobi am :

Sollten tatsächlich gesundheitsschädliche Stoffe im PET sein (wie manche behaupten, aber nicht wirklich beweisen konnten), spielt es keine Rolle wie "frisch" die Flaschen produziert sind.
Im Gegenteil, PET neigt dazu bei mehrfacher Verwendung zu verkeimen und artfremde Schadstoffe aufzunehmen, weshalb solche Mehrwegflaschen aufwendig chemisch gereinigt werden müssen.
Glasflaschen sind in der Hinsicht deutlich besser, allerdings enthalten deren Deckeldichtungen leider öfters Bisphenol A.

Erbse am :

Umweltschutz schön und gut, aber diese Plastiktütendiskussion geht mir auf den Keks. Was schätzt ihr wieviel Prozent der Waren in einem Supermarkt in irgendeiner weise auf Erdölbasis verpackt sind? Sei es die Dichtung im Schraubverschluss der Glasflasche, der Klebstoff und die Farbbedruckung auf den Bananenaufklebern etc.

Wenn das Erdöl aufgebraucht ist wird dieser Planet vermüllt sein, aber wenigstens schaffen wir heute schon die Plastiktüten ab.

Josef am :

Ich hätte als Verkäufer in der Situation auch nix zur tetrapak -Milch gesagt. Der Mehrpreis von Flaschenmilch ist nicht ganz unerheblich. Das muss man sich auch erstmal leisten können.
Und dann gibt es oft nur die naturbelassenere nicht homogenisierte Milch in Flaschen.

Klodeckel am :

Wieso muss man als kritischer Geist selber absolute Perfektion zu Themen vorleben, die so vielfältig sind, dass das eigentlich unmöglich ist? Denn inhaltlich hatte die Kundin doch völlig Recht, auch wenn Björn das offenbar nicht gefallen hat.

Fabian am :

Björn, ich hab da mal ne Frage zu diesem Thema:

Wie würde es bei Marktbetreibern wie dir ankommen, wenn ich Obst & Gemüse in einen selbst-mitgebrachten Stoffbeutel packe und das ganze dann natürlich an der Kasse auf das Band lege?

Josef am :

Da wirst du nicht der erste sein, der das so macht. Dann wird der Kassierer das Zeug halt rausnehmen und wiegen. Was soll er denn bitte sonst machen?
Regeln: der Beutel sollte nicht eklig sein und du solltest kein Problem damit haben, dass dein Zeug nochmal angefasst wird.

Stefan G. am :

Und wenn der Kunde nicht will, dass es nochmal angefasst wird, wird's halt mit Beutel gewogen... Wo ist da das Problem, solange es sortenrein verpackt ist?

Selbst 50 Gramm Differenz werden bei den meisten Obst- und Gemüsesorten wohl niemanden umbringen und Extrawünsche kosten dann halt extra...

zumsel01 am :

Bei unserem Rewe haben die Kassierer/innen die Anweisung das Obst/Gemüse aus mitgebrachten Mehrweg-Netzen auszupacken und zu wiegen.
Mir ist noch nicht aufgefallen, das an meinen Netzen ein Scancode für Tara ist.
Dadurch dauert der Kassiervorgang etwas länger ...

Max am :

Ein sehr interessanter Beitrag, es muss auf jeden Fall verhindert werden, dass der ganze Plastikmüll im Meer und userem Erdreich landet.

Börnd am :

Hauptsache du hast als Linkspammer deinen Kacklink hinterlassen.

Marco am :

So lang ich keine praktikable Alternative zu Mülltüten kenne (also dünne Plastiktüte, die ausschließlich zu dem Zwck hergestellt und gekauft werden, (Rest-)Müll darin zu sammeln und dann in die Tonne zu werfen), hab ich keinerlei schlechtes Gewissen mit O&G-Plastiktüten. Die werden danach nämlich als Mülltüte verwendet.

Hmja am :

Echt, furchtbar, wenn Leuten vermeidbarer Plastikmüll nicht egal ist und sie Einzelhändler auf das Problem aufmerksam machen.

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