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Wegen der Bonität

Bei mytoys.de muss man bei einer Bestellung zwingend bei den persönlichen Daten das Geburtsdatum mit eingeben. Die Begründung dafür lautet: "Für die Durchführung der Bonitätsprüfung benötigen wir Ihr Geburtsdatum. Wir hoffen auf Ihr Verständnis. […]"

Äh, nee. Mein Verständnis haben sie nicht. Da ich mit Paypal bezahlt habe, können die sich ihre Bonitätsprüfung nämlich mal ganz gepflegt sonstwo … na, ihr wisst schon. Darum habe ich da jetzt auch am am 6. Juni 1965 Geburtstag. :-D

Fehlt nur noch, dass da nächstes Jahr Geburtstagsgrüße via E-Mail kommen. :-P

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Kommentare

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Theo am :

Jaja, die gute Schufa-Prüfung.

Bernd am :

Drecksmethoden (von mytoys)

Mathias am :

So einfach ist das leider gar nicht. Paypal (wie fast alle anderen Zahlungsprovider) behalten sich nämlich in den AGB das Recht vor, dass bei Zahlungsausfall der Ausfall an den Händler weitergegeben werden darf. Der Verkäuferschutz gilt nur in bestimmten Fällen. Ist auf jeden Fall viel Diskussion in diesen Fällen.

Das Problem ist jetzt, je nach Branche sind solche Ausfälle sehr häufig. Ich realisiere selber eCommerce-Systeme und es ist beängstigend, wie viele Betrugsversuche man leider verbuchen muss. Deshalb ist das Interesse, gerade bei größeren Bestellungen natürlich da, einen zusätzlichen Schutz einzubauen.

John Doe am :

Dann kauf halt wo anders.

matthiasausk am :

Genau das ist eine der sinnvollen Reaktionen. Natürlich mit Info an den Kundenservice, daß man ums Haar etwas gekauft hätte.

Dazu der Blogbericht und ggf noch eine Meldung an den zuständigen Datenschutzbeauftragten, daß hier persönliche Daten ohne Notwendigkeit erhoben werden.

Und zu guter Letzt eine Abmahnung - wenn Björn zB auch Luftballons verkaufte, wäre er ein Mitbewerber von mytoys und könnte dieses Verhalten "brutalstmöglich" [Roland Koch] abmahnen lassen.

Nur so!

Andreas Walser am :

Der Link ist ja nicht mal ein Affiliate? :-D

Horst-Kevin am :

Bei Shops neige ich dazu, eher die Bestellung abzubrechen als Falschangaben zu machen. Der Umgang mit Daten soll sich gern im Geschäftserfolg niederschlagen.

Jan am :

Ach, das ist ganz einfach: Nach der Lieferung eine Abfrage mit Löschaufforderung nach DSGVO schicken. Dann haben die 30 Tage Zeit, die Daten (einschließlich aller Stellen, an die sie Daten weitergegeben haben) zu finden....

TTT am :

Läuft ins Leere, Aufbewahrungspflicht aus steuerlichen Gründen

Mathias am :

Richtig, die Auftragsdaten - insbesondere die Belege - müssen nach dem HGB aufgehoben werden (10 Jahre ab Jahresende). Deshalb ist maximal eine Sperrung der Daten möglich, aber keine Löschung.

Jan am :

Das ist richtig, die Daten, die für den Auftrag notwendig sind, müssen aufbewahrt werden - aber auch nur die, das Geburtsdatum z.B. nicht.
Und es gibt kaum Stellen, an die die Daten weitergegeben wurden, die sie nicht löschen müssten (mir fallen unmittelbar nur Zahhlungsdienstleister, Paketdienst, Finanzamt und Kreditversicherer ein).
So eine Aufforderung macht relativ viel Arbeit, wenn die Firma nicht gut vorbereitet ist.

Klaus am :

MyToys ist ja ein Otto-Ableger und der Laden wird mir zunehmend unsympathischer. Die Bewertungen bei Geizhals sprechen ja auch Bände.

Thomas am :

Soso, der kleine Einzelhändler boykottiert also selbst den Facheinzelhandel. Vor Ort wäre der Chinaplastikkram sicher in bar ganz ohne Bonitätsprüfung über den Ladentisch gewandert.

Angemerkt: Die Doppelmoral ist nicht zu übersehen. So ein Bjarnesfischmarktführer beschwert sich immer über Ladendiebe bis hin zu schief geklebten Sicherungsetiketten. Dass stärker vom Diebstahl betroffene Unternehmer entsprechende Maßnahmen ergreifen, kann er hingegen nicht nachvollziehen

Marc am :

Mytoys ist wie Baby-Walz für mich gestorben, als ich rausgefunden habe, dass die meine Adresse weiterverkaufen.

Schau dir mal die Datenschutzbestimmung von Mytoys an:

3.3. Datenverarbeitung zu Werbezwecken
3.3.1. Postalische Werbung

Wir haben grundsätzlich ein berechtigtes Interesse daran, Ihre Daten zu Marketingzwecken zu nutzen. Wir erheben die folgenden Daten zu eigenen Marketingzwecken sowie zu Marketingzwecken Dritter: Vorname, Nachname, Postadresse, Geburtsjahr.

Die genannten Daten können hierfür auch an Dritte (Werbetreibende) übermittelt werden......

Engywuck am :

was nach DSGVO illegal sein dürfte, jedenfalls wenn es nicht *eplizit* bestätigt wurde. Irgendwo in den AGB oder zwangsweise abzunickenden "ich habe die Datenschutzbestimmungen gelesen"-Häkchen reichen nach Ansicht eigentlich aller Datenschützer nicht.
Fehlt nur noch jemand, der dagegen klagt... (ich habe dort nie eingekauft, kann also nicht. Und wenn ich das vorher wusste zählts ja auch nicht unbedingt :-))

Josef am :

Warum "auch" an diesem Datum geboren? Müsste man das wissen?

Ich finde ebenfalls: Als überzeugter offline Einzelhändler sollte man vor der eigenen Haustüre einkaufen, und schon gar nicht bei amazon. Aber manchmal hat man schon keine Wahl mehr.

matthiasausk am :

> Warum "auch" an diesem Datum geboren? Müsste man das wissen?

Aber klar muß man das wissen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Donat_Acklin

SB am :

Soso, ein Partikel. Du Umweltsau!!1!

Björn Harste am :

QUOTE:
Aber manchmal hat man schon keine Wahl mehr.


Das ist das Problem. Ich kaufe gerne lokal ein, da dann sogar bevorzugt bei privaten Läden (z.B. Expert-Partner statt Media Markt), aber bei bestimmten Produkten hat man keine Chance, diese lokal zu bekommen.

Peter G. am :

>Darum habe ich da jetzt auch am am 6. Juni 1965 Geburtstag.

Für solche läden bin ich immer(!) am Donnerstag den 01.01.1970 geboren :-)

(Unixzeit > Wikipedia)

Simon. am :

Wenn schon Vertipper im Geburtsdatum, dann immer beim Jahrhundert. Die meisten Shops machen da keine common sense Prüfung, und wenn man dann doch mal in die Situation kommt, dass es Schwierigkeiten gibt wegen des Geburtsdatums (Hotline-Identizifizierung, etc.), dann ist der Datensatz definitiv ein Fehler. ;-)

Michael K. am :

Die Bonitätsprüfung wird in vielen Online-Shops bei Neuanlage eines Kundenkontos gemacht und im Ergebnis bekommst du dann entsprechende Zahlungsarten beim Checkout angezeigt.

Ich würde davon absehen, bei der Bonitätsprüfung unwahre Angaben zu machen, weil dir damit im Zweifel ein schlechterer Scorewert zugeordnet wird. Wenn du keine Bonitätsprüfung wünscht, dann bestelle über einen Gastzugang ohne Anlage eines Kundenkontos.

Übrigens arbeitet mytoys mit Creditreform zusammen. Ich würde gerade als selbstständiger Einzelunternehmer nicht auf die Idee kommen, bei einer Bonitätsprüfung unwahre Angaben zu machen, da auch der Großhandel mit Creditreform zusammenarbeitet.

Vielmehr ist es klug, jährlich von der Möglichkeit der kostenlosen Eigenauskunft Gebrauch zu machen (z. B. selbstauskunft.net), Schufa ist so kritisch, die monitore ich im kostenpflichtigen Abo.

Björn Harste am :

Und jetzt erst recht. Ich sch... auf die ganze große Geschäftswelt und deren Regeln und das ganze Getue. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum mein Laden anders ist, als die meisten anderen. Ich nehme diese ganzen Marketing-Fuzzis mit ihrem Geschwafel und ihrer scheinbaren Wichtigkeit nicht ernst. Ich brauche keine von studierten Betriebswirten perfektionierte Ladengestaltung, ich mache MEIN Ding. Nach Gefühl und ohne Krawatte. Und DARUM ist mir auch komplett lax, was irgendeine Schufa oder Creditreform von mir hält.

Markus am :

... und genau das macht Dich so sympathisch! :o)

Michael K. am :

Ich halte das derzeitige Scoring für intransparent und ungerecht, gleichwohl habe da eine andere Sicht der Dinge, da ich im Bekanntenkreis miterlebt habe, wie ein diesbezüglicher Untergang mit Dominoeffekt funktioniert. Ich hatte früher auch so flotte Sprüche auf Lager, sehe das aber nach alledem differenzierter.

Ein jeder Bankkunde hat bei der Eröffnung seines Girokontos zugestimmt, dass über die Schufa Auskünfte eingeholt werden (Schufa-Klausel). Ab einem Schufa-Basisscore von unter 80 beginnt die Phase des schleichenden Schufatodes. Letzterer wird das Leben in Form einer Abwärtsspirale fortan einschneidend verändern.

Dazu muss man wissen, dass Schufa-Einträge irrtümlich falsch eingemeldet werden können und gerne mal nicht stimmen, man bekommt das als Betroffener erst zu spüren, wenn man vor einem Scherbenhaufen steht.

Der Schufa-Score wird auch während einer laufenden Geschäftsbeziehung regelmäßig von den Banken abgefragt. Ein sich verschlechternder Score führt dann dazu, dass Banken die Kreditlinie und vorhandene Kreditkarten ohne Vorwarnung kündigen bzw. die Geschäftsbeziehung beim Geschäftskonto proaktiv und ohne Begründung beenden. Auf dieser Basis eine Kontoeröffnung bei einer anderen Bank durchführen zu wollen, ist ernüchternd.

Als Selbstständiger ist der Schufatod innerhalb von wenigen Wochen existenzbedrohend. Deswegen ist es eine Art Katastrophenschutz, den Schufa-Score zu monitoren, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, sofort mit einer einstweiligen Verfügung zu reagieren, dafür ist max. 1 Monat Zeit, s. a. https://www.anwalt.de/rechtstipps/dispokredit-oder-kreditkarte-gekuendigt-wegen-schufa_087401.html .

Aber auch ohne Katastrophenszenario kostet ein sich verschlechternder Score (diffus auf Basis einer Vergleichsgruppe ermittelt) bei einem anstehenden Kredit Tausende von Euros, da die Konditionen dieser Kredite bonitätsabhängig sind und ohnehin ungern an Selbstständige vergeben werden.

Das ist der Grund, warum ich ein kostenpflichtiges Abo bei der Schufa habe, regelmäßig den Score checke und bei Scoreveränderungen automatisch eine E-Mail bekomme.

Ich würde den Score bei Schufa und Creditreform daher ernster nehmen. Schufa tangiert die laufenden Geschäftsbeziehungen bei den Banken, Creditreform die Lieferung auf offene Rechnung.

Nicht der Andere am :

Zumindest was die Immobilien angeht, ist ja bekannt, daß Björn nicht auf Kredit-, sondern auf Guthabenbasis agiert. Ob das auch für Warenbestand und Warenbestellungen gilt, weiß ich nicht. Einerseits aber läuft der Großteil über die Zentrale, also wohl ohne Bank. Andererseits wird das bei seinen nichtzentralistischen, also regionalen, ökologischen, fairen und sortimentsanreichernden Bestellungen sich der Fall sein. Ohne Kreditbedarf kann ihm das Gesocks dann auch tatsächlich gleichgültig sein. Und da es ihm gleichgültig ist und er ja weder dumm, noch unerfahren ist, wird es bei ihm wohl eben ohne Kreditbedarf laufen.

Haben die Herren Albrecht, Schwarz und andere Selfmader ihre Imperien nicht auch ohne Fremdfinanzierung aufgebaut?

Michael K. am :

… noch besser:
https://bankstil.de/als-die-gebrueder-albrecht-aldi-einer-privatbank-finanziell-unter-die-arme-griffen

Also anders herum sozusagen, eine unglaubliche Geschichte.

Zurück zur Realität: Ohne funktionierendes Geschäftskonto, sprich ein Girokonto bei einer Bank, wird es nicht gehen und schon spielt der Schufa-Score in der laufenden Geschäftsbeziehung eine wichtige Rolle. Deswegen würde ich die Sache etwas ernster nehmen.

Nicht der Andere am :

Klar braucht man ein Geschäftsgiro, aber da es diese im Gegensatz zu Privatgiros nicht gratis gibt und die Bank demzufolge zumindest an den Geschäftsgiros verdient, wird das für ein Unternehmen wie Björns wohl nicht die Schwierigkeit darstellen. Und die Konditionen für's Giro sind ja eher nicht bonitätsabhängig.

Ich traue ihm auch zu, daß er nach den vielen Jahren beständiger Geschäftstätigkeit erfahren genug ist im Umgang mit Banken und Bonitäten. Wenn ihm letzteres wurscht ist, dann wird seine Tätigkeit eben nicht davon abhängen. Einfacher Umkehrschluss. (;

Klaus Trophobie am :

"Das ist der Grund, warum ich ein kostenpflichtiges Abo bei der Schufa habe, regelmäßig den Score checke und bei Scoreveränderungen automatisch eine E-Mail bekomme."
Und die Schufa freut sich: dadurch, dass Du ihr mißtraust, bekommt sie gleich mal ca. 50,- (oder mehr, je nach Abo) pro Jahr von Dir.

Michael K. am :

Ich habe das Schufa-Jahresabo damals in Rahmen einer Sonderaktion für 10 €/Jahr abgeschlossen, wer es heute bucht zahlt in der Tat deutlich mehr.

Ich misstraue weniger der Schufa, sondern vielmehr den einmeldenden Banken und insbesondere den Inkassoanbietern. Da kann die Schufa nicht unbedingt etwas dafür, wenn deren Vertragspartner Fehler machen oder aufgrund eines Identitätsdiebstahls haufenweise offene Forderungen eingemeldet werden. Da musste dann sofort reagieren, kannste aber gar nicht, wenn du nur einmal im Jahr oder gar nicht deine Daten abfragst.

Peter G. am :

Und damit hast bei mir sehr viele Sympathiepunkte gesammelt. Jetzt hast bei mir fast so viele wie Manituel ;-P

Und ehrlich? Wenn du den scheiß durchziehst, wird es deine Läden in 50 Jahren immer noch geben!

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