Ich staune gerade über die Vorgehensweise mit den Tiefkühlrollis: Laut Tätigkeitsbericht habe ich die ins Kühlhaus gefahren. Damit kann nicht die kleine TK-Zelle im Lager gemeint gewesen sein, denn da passte kein Rolli rein. Ich erinnere mich nicht mehr, aber die können eigentlich nur temporär in unserem Käse-Kühlhaus zwischengelagert worden sein, um etwas Zeit beim Packen zu gewinnen. Die Ware wurde damals auf normalen und nicht speziell gedämmten Rollbehältern angeliefert, so dass einem ganz schnell die Zeit im Nacken saß …
Zum Fachbericht: Wir hatten damals Plakate / Deckenhänger im Markt hängen, auf dem eine Zeitlang die unterschiedlichsten Spirituosen beworben wurde. Nachdem diese nicht mehr benötigt wurden, habe ich die Bilder ausgeschnitten und damit diesen und die folgenden Fachberichte im Berichtsheft verziert. Die Abbildungen passten auf die Seiten, hatten aber etwas Übergröße, so dass sie in das Feld für den Filialstempel hineinragten. War mir egal, es sah gut aus so.
Geschrieben am 28. Dezember. Ähm, hüstel, keine Ahnung, warum ich den so spät geschrieben hatte. Vielleicht war ich auf dem Kalender in die falsche Zeile gerutscht.
Morgens haben wir das frische Obst und Gemüse gepackt. Dabei habe ich die Äpfel und Exoten gründlich nach faulen und schrumpeligen Früchten durchgesehen und diese aussortiert. Danach habe ich die Kartons und Kisten auf Paletten gestapelt und nach hinten gebracht. Aufdecken der Tiefkühltruhen.
Ware annehmen und ins Lager fahren, bzw. im Laden die Paletten verteilen. Das Leergut für Essmann habe ich ordentlich zusammengestellt und nach draußen gefahren. Am Nachmittag habe ich die Einweggetränke-Bestellung gemacht. Anschließend habe ich für den Rest des Tages eine Palette mit Margarine und Kondensmilch gepackt.
Leergut annehmen und Ausleeren der Ballenpresse.
Mittwoch die Tiefkühl-Rollis ins Kühlhaus bringen, den Empfang bestätigen und Tiefkühlkost packen.
Das Wort "Whisky" kommt vom gälischen Wort "uisce", was so viel wie "Wasser" bedeutet. Whisky, oder auch Whiskey, wie er in Amerika geschrieben wird, ist ein Getreidebranntwein mit mehr oder weniger hervortretendem rauchigem Geschmack, der vom Malz herrührt, welches über schwelendem Torffeuer getrocknet wurde. Sein Alkoholgehalt beträgt mindestens 43%. Er wird seit dem 15. Jh. in Irland und Schottland, später auch in den USA und Kanada hergestellt. Schottischer Whisky kommt meistens als "Blended Scotch Whisky" auf den deutschen Markt, d. h. er ist gemischt aus Malt- und Grain-Whisky-Sorten. Bourbon-(USA-)Whisky wird mit einem Anteil an Mais hergestellt und als Destillat in innen angekohlten Eichenfässern min. 3 Jahre gelagert. Die Sorten sind milder als Scotch Whisky.
Ich habe keine Ahnung mehr, warum wir irgendwann mal diese roten GLIMMA-Teelichthalter von Ikea gekauft haben. Ines versichert mit, dass ich die schon vor dem ersten Scary Shopping hatte. Damit fällt meine Theorie ins Wasser, dass wir die als Deko für Halloween besorgt hatten.
Augenscheinlich gibt es diesen Artikel bei Ikea nicht mehr zu kaufen, aber ich habe noch einige von diesen 12er-Stangen bei uns in der Halle in einem Karton gefunden. Werden wohl demnächst mal mit irgendeinem schönen Preis den Weg hier auf unseren Restetisch finden.
Fundstück zwischen / unter den Fertiggerichten "Heiße Tasse": Ein, selbstverständlich handschriftlich verfasster, Zettel von unserem lieben Kollegen, der für irgendeines der dort gelagerten Produkte eine Empfehlung ausspricht. Süß.
Die diesjährige Veranstaltung des Freimarktsumzugs war mal "etwas" nasser. In den vergangenen Jahren hatten wir ja eigentlich immer Glück, es gab vielleicht mal Frost, aber Dauerregen war bislang selten.
Ein Kollege hatte sich eine Weile mit einer älteren Stammkundin unterhalten. Anschließend kam er mit einem Grinsen im Gesicht zu mir. "Weißt du, was sie mir erzählt hat?!"
Nein, wusste ich natürlich nicht.
"Sie findet unseren Laden ganz toll und ihre Freundinnen auch. Wir sind sogar immer wieder Thema beim Kaffeekränzchen bei denen."
Dementsprechend oft habe ich die Filmchen auch schon angeguckt und ich gebe zu, dass ich bis heute beeindruckt bin, wie geschickt und fingerfertig diese Leute sind. Gerade zum unten stehenden Video sage ich immer, dass der sich die 30 Euro fast schon verdient hat. Nicht, dass ich mich gerne unfreiwillig von Geld trenne, schon gar nicht an Leute, die es mir in betrügerischer Absicht abgewinnen, aber dass der Typ sein (wenig ehrbares) Handwerk beherrscht, lässt sich nicht leugnen.
Ines kam zu mir ins Büro und fragte mich: "Sachmaaaal, du machst das hier im Einzelhandel ja schon ein paar Jahre länger als ich – was ist denn Small Bites bitte für ein Sortiment?"
Keine Ahnung! Dachte ich nicht nur, sondern sagte es auch, während ich überlegte, was damit denn überhaupt gemeint sein könnte. Ich hatte davon bis heute noch nie etwas gehört. Übersetzten konnte ich es mir selber, kleine Bissen oder kleine Häppchen. Aber für welches Sortiment soll das stehen?
Konnten wir uns beide nicht beantworten und so gingen wir gemeinsam raus in den Laden, um den Artikel auf dem Rollcontainer mal genauer in Augenschein zu nehmen. Unter dem Stülpdeckel des Kartons tauchten die "Caramel Bites" von Werher's Original aus dem Hause Storck auf. Das sind eben "kleine Bissen", laut Verkehrsbezeichnung (Danke!) handelt es sich dabei um "Karamell-Konfekt gefüllt mit […]". Das Äquivalent dazu aus dem Hause Mondelez, die "Marabou Oreo Bites", haben eine ganz andere Verkehrsbezeichnung: "Milchschokolade mit Milchremefüllung und Kakaokeksstückchen". Letztendlich sehen sie irgendwie ähnlich aus und ich glaube, ich habe das mit den "Small Bites" jetzt verstanden. Wenn man es mal nach der Art eines gewissen Agenten formulieren möchte: "Konfekt. Geschüttet, nicht gelegt."
"Small Bites" sind bei mir jetzt Schüttkonfekt, klingt auch viel cooler.
Vor ein paar Wochen tauchte bei uns ein gefälschter 50-Euro-Schein auf. So richtig aufgefallen war es erst, als ein Kunde sich am Folgetag beschwerte, der die Blüte von einem Kollegen im Rahmen einer Bargeldauszahlung bekommen hatte. Anhand der Videoaufzeichnungen ließ sich nachvollziehen, dass er den Schein tatsächlich von uns bekommen hatte. Und auch, wer damit bezahlt hat, nämlich eine Frau mittleren Alters, die damit ihren Einkauf bezahlt hatte.
Wer von euch schon mal "echtes" Falschgeld (nicht zu Hause eingescannt und auf Briefpapier selber ausgedruckt) in der Hand hatte, wird wissen, dass die Fälscher heutzutage recht gute Arbeit leisten und man oftmals mehr als einmal hinsehen muss. Mein Mitarbeiter kam die Blüte sogar verdächtig vor. Er hatten ihn mehrmals von allen Seiten begutachtet, mit dem Teststift bearbeitet, der aber kein negatives Ergebnis lieferte – und schließlich mit dem Gedanken, dass der etwas schlabbrige Geldschein wohl mal eine Runde in der Waschmaschine gedreht hatte, angenommen. Das war leider falsch, wortwörtlich.
Niemand von uns kannte die Kundin und so beließen wir es zunächst dabei. Dennoch gaben wir das Falschgeld mitsamt Bildmaterial der Frau zur Polizei. Ob sie absichtlich damit bezahlt hatte oder selber auch nur die Fälschung nicht bemerkt hatte, wusste natürlich niemand.
Eine Woche später war die Frau wieder da und kaufte ein. Da wir mit Falschgeld schon häufiger zu tun hatten und ich damit keinen Spaß verstehe, informierte ich die Polizei darüber, dass eine Kundin bei uns im Geschäft sei, von der wir in der Vorwoche eine einen falschen Fünfziger bekommen hatten. Selbstverständlich mit dem Hinweis, dass auch sie einfach nur versehentlich damit bezahlt haben könnte und den ja nicht mutwillig in betrügerischer Absicht bei uns abgegeben haben muss. Aber vielleicht ließe sich ja herausfinden, woher sie die Blüte bekommen haben könnte und so käme man dem Urheber möglicherweise näher. "Alles klar, wir schicken mal jemanden vorbei, der die Kundin dazu befragt.", erklärte mir der Herr im Zentralruf.
Da die Polizei bei Falschgeld auch keinen Spaß versteht, haben sie den nächsten verfügbaren Wagen zu uns geschickt – was in diesem Fall ein Kleinbus mit fünf Mann von der Bereitschaftspolizei war. Augenblicke später kam noch ein Einsatzwagen mit zwei Streifenpolizisten dazu, insgesamt standen nun zwei blau blinkende Fahrzeuge und sieben ausgewachsene Männer in Uniform hier vor dem Laden – und es gab niemanden auf der Straße, der nicht neugierig zu uns guckte.
Irgendwie tat mir die Frau ja Leid, einem solchem Aufgebot gegenüberzustehen. Ich hatte ihr vorher schon erklärt, dass die Polizei auf dem Weg ist, die nur ein paar Fragen zu einer gefälschten Banknote habe, mit der sie in der Vorwoche bei uns bezahlt hatte. Auf keinen Fall würden wir ihr Absicht unterstellen, zumal sie diesmal ihren Einkauf bargeldlos bezahlt hatte.
Wie die Sache ausgehen wird, interessiert mich zwar, aber erfahren werde ich es wohl nicht. Ich hatte nur noch mitbekommen, wie die Frau der Polizei sagte, dass sie noch mehr dieser 50er hat, die sie allesamt von der Bank bekommen haben will. Das weckte in mir wiederum gewaltige Zweifel, denn selbst wenn die Fälschung bei der Bank nicht erkannt worden wäre, ein "gewaschener" und derart schlabbriger Geldschein wäre in jedem Geldinstitut definitiv aussortiert und nicht wieder einem Kunden ausgehändigt worden.
Fundstück von Susanne auf einer Packung Macadamia-Nüsse von Lidl: Ein Strichcode mit Nüssen, den man vielfältig für Schalenfrüchte und Erdnüsse verwenden könnte.
Ein Kunde hatte mehrere (in der Kameraansicht augenscheinlich leere) Joghurtgläser am Leergutautomaten abgegeben. So weit, so wenig erwähnenswert.
Erst beim Abräumen des Flaschentisches fiel uns auf, dass die Pfandgläser gar nicht mit Joghurt, sondern mit Teeblättern gefüllt waren – resp. eines sogar noch gefüllt war. Konkret handelte es sich dabei um dieses Produkt. Das Glas war noch fast bis oben hin voll, knapp 10 Euro hat der Kunde auf diese Weise entsorgt. Entweder waren das nicht seine Gläser, also beispielsweise WG-Leergut, oder das Getränk schmeckt ganz gar gruselig.
Eine schriftliche Mitteilung über den Stand eines Ermittlungsverfahrens gegen einen unserer Ladendiebe konnte nicht an mich zugestellt werden. Die Polizei hatte das Schreiben mit der Info, dass der Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln sei, zurückbekommen. Dieses Schreiben haben sie dann aber mit in den Briefumschlag gesteckt, der schließlich doch hier an die Firma adressiert und erfolgreich zugestellt wurde.
Der erste Brief war an eine Wohnadresse geschickt worden, an der ich seit 1985 (!) schon nicht mehr wohne. Ich war, wenn ich mich richtig erinnere, in dem Jahr des Umzugs 12 Jahre alt geworden. Ich glaube, man will gar nicht wissen, was da noch alles von einem irgendwo bei den Behörden gespeichert ist …
Dieses Foto von einem recht ungewöhnlichen Salat hatte Ines Mitte 2021 auf unserem Instagram-Kanal veröffentlich. Der Salat war nach einem Rezept entstanden, welches die Edeka im Jahr zuvor veröffentlicht hatte.
Die Kombination aus Tomaten, Feigen, Erdbeeren, Gurke, Lauchzwiebeln, Dill, Feta, Pinienkernen und Croutons klang etwas gewöhnungsbedürftig (Hättet ihr euch da rangetraut?) aber die Kombination aus allem ist wirklich sehr lecker!
Seit wir unseren ersten Leergutautomaten im Oktober 2007 bekommen haben, sammeln wir die entwerteten Dosen und PET-Flaschen in einem Container auf dem Hof. Am Anfang eine kleine Absetzmulde, aber bereits Ende November 2007 hatten wir auf die großen Abrollbehälter umgestellt.
Seitdem steht so ein Container hier dauerhaft auf dem Hof und wird ca. alle vier Wochen geleert. 20 Kubikmeter mal zwölf Leerungen pro Jahr mal 16 Jahre macht fast 4000 Kubikmeter Dosen-PET-Gemisch, das wir weggeschickt haben. Das sind anderthalb olympische Schwimmbecken, um mal einen epischen Vergleich zu nutzen.
Doch was passiert damit eigentlich? Interessiert mich irgendwie schon, aber ich bin der Sache noch nie nachgegangen. Das werde ich mal tun, sofern ich diese Informationen und Einblicke bekomme und daraus einen Bericht machen. Ich hoffe, das Ergebnis wird nicht zu enttäuschend ausfallen …
Beim Blick auf einen der Bildschirme unserer Videoanlage fiel mir eine seltsame Geste eines jungen Mannes auf. Er hielt offenbar sein Smartphone mit dem Display nach oben am ausgestreckten Arm in Richtung Kamera.
"Was soll das denn werden?", überlegte ich gerade noch, als ich bereits den blinkenden blauen Kreis der Shazam-App identifizieren konnte. Die Überwachungskamera war dem Mann wohl auch völlig egal, aber genau daneben hängt einer unserer Lautsprecher für die Ladenbeschallung – und genau darum ging es ihm wohl. Ich vermute, dass er wissen wollte, welches Lied da gerade lief.
Jetzt war ich neugierig geworden, um welchen spannenden Titel es sich handeln könnte und machte mir extra die Mühe, von meinem Büro ganz hinten im Gebäude nach vorne in den Laden zu gehen. "Achsooooo…", dachte ich fast enttäuscht über die bekannte Musikauswahl. Als Gen-X-Kind erkennt man The Riddle von Nik Kershaw natürlich auch ohne solche Hilfsmittel.