Mit der Tagespost trudelte ein dicker Umschlag von
Sagaflor hier ein. Sagaflor? Nie gehört? Kein Problem, einzelne Marken von denen kennt ihr bestimmt:
Bellandris für Gartenfachmärkte und
Zoo & Co. für Zoofachgeschäfte. In dem Umschlag war ein Heft, in dem das Franchise-Konzept vorgestellt wurde (die Informationen sind aber auch auf deren Website
öffentlich zugänglich) und ein Anschreiben, in dem man versucht, mich als neuen Franchisepartner für ein Zoofachgeschäft zu gewinnen.
Danke. Aber: Nein, danke.
Nebenbei bemerkt: Laut
Wikipedia hatten die Zoo&Co.-Märkte zusammen einen Umsatz von 145 Millionen Euro im Jahre 2009. (Ist ja schon etwas her, aber andere Zahlen habe ich nicht greifbar…). Es gibt 130 Märkte, also macht jeder einzelne davon im Durchschnitt 1,1 Millionen. Die Ladeneinrichtung ist nicht ganz so aufwändig wie im Lebensmitteleinzelhandel, vor allem fallen die sauteuren Kühlanlagen weg, aber eine gewisse Ausstattung braucht man trotzdem. Wenn man Fische verkaufen möchte, kommt man um eine ca. 25.000 Euro teure Aquarienanlage nicht herum. Der Rest läppert sich, ich denke, man ist mit einer kompletten Ladenausstattung inklusive Ware mit wenigstens 400.000 Euro dabei. Die Spanne sollte mindestens 30% betragen, es bleiben also beim eingangs genannten Umsatz grob 25.000 Euro an Rohertrag pro Monat übrig. Davon zahlt man 5.000 Euro Darlehensabtrag, 10.000 Euro Miete, 3.000 Euro Energiekosten, 7.000 Euro Personal (zwei Vollzeitleute, zwei Aushilfen, was aber vermutlich immer noch viel zu wenig ist) – da ist das Geld weg. Steuern, Reparaturen, die vielen anfallenden Kleinigkeiten und vor allem der Unternehmerlohn ist da noch nicht mit drin. Es gibt mit Sicherheit rentable Läden, aber mir wäre das zu heiß. "Picas" hat mich schon viel zu viel Geld gekostet – und das Projekt war damals eigentlich auch nur eine Gefälligkeit für einen Freund, die mich letztendlich einen mittleren fünfstelligen Betrag gekostet hat.
Nee, ich bleibe bei meinen Lebensmitteln. Das kann ich wenigstens.